[Cubiculum] Rediviva Minervina

  • Eines völlig anderen Tages räumte die junge Rediviva ihre Kleider abermals in eine Kiste. Diesmal allerdings nicht sämtliche, denn sie hatte vor, zurückzukehren - wenn es auch ein, zwei oder auch drei Jahre dauern mochte. Ihr Ziel war Achaia. Dort wollte sie ihre Bildung fördern und den eigenen Horizont erweitern. Sie hatte während ihrer Lehrzeit im Cultus Deorum bemerkt, dass ihr noch einige Kenntnisse fehlen und diese gedachte sie, mit dem Segen ihrer Familie, in der Provinz der Gelehrten zu sammeln. Sie ahnte nicht, dass ihre Mutter am vorigen Tage bereits aufgebrochen war und sie sollte davon auch nichts erfahren. Der Brief an sie würde sie zu spät erreichen.


    Zur Begleitung würde sie zwei, drei Sklavinnen mitnehmen. Lana vor Allem, falls diese sie begleiten wollte. Minervina ging davon aus. Warum sollte sie hier bleiben? Noch einmal warf sie einen Blick aus dem Fenster. Marcus. Es war besser, wenn sie sich nicht sahen. Es würde ihrer Abstammung wiedersprechen und gewiss auch Vitamalacus' Zorn erregen. Er hatte von dem Brief gehört, der sie so in Aufregung versetzt hatte. Und doch... Sie mochte Marcus. Und auch wenn ihr Verstand gegen ihn sprach, so sehnte sich ihr Herz nach seiner Nähe. Und ihr Herz wusste, eines Tages würden sie sich wiedersehen. Und damit ging sie nach unten um sich von ihrer Familie zu verabschieden.

  • Nicht sonderlich zimperlich öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer und trat ein. Erstaunlicherweise schienen die Sklaven den Raum sauber gehalten zu haben, was sie befriedigte. Andererseits hatte sie nun noch immer keinen Grund um einen potentiellen Zorn an Jemandem auszulassen. Sie hatte Lana mit sich kommen lassen. Minervina näherte sich nun der Mitte des Raumes und blickte sich einmal rundherum um. Es tat gut, wieder in den heimischen Gefilden zu sein. In Achaia hatte sie Männer kennengelernt und ihr naives Wesen um einige neue Erfahrungen aufgefrischt, ohne jedoch ihre Ehre zu verletzen. Sie hatte einfach nur kennengelernt, dass Männer nicht einfach nur Freunde waren, sondern eben Männer.


    "Ach Lana. Es tut gut die Strapazen der Reise hinter sich zu haben." seufzte sie laut aus. Es tat ihr beinahe ein wenig leid, dass sie der Sklavin gegenüber so ruppig gewesen war, denn Lana war immerhin ihre Leibsklavin und verdiente ein wenig mehr Respekt als der Abschaum, der sie sonst umgab. Die Sklavin hatte immerhin ein sehr ruhiges und freundliches Wesen und wenn sie auch manchmal dazu neigte, sich in der Herrin Angelegenheiten zu mischen, doch sehr geduldig. Minervina zupfte sich die Palla von den Schultern und stand nun in ihrer recht dünnen Tunika im Raum. Eigentlich war der Stoff selbst für die warmen Winter in dieser Gegend zu dünn, doch sie mochte es nicht allzu schwer an Kleidung zu tragen. "Sorg dafür, dass ich eine Karaffe leicht verdünnten Wein bekomme." wies sie Lana eine Aufgabe zu. Dieses aber in einem deutlich freundlicheren Ton, als sie eben noch den Sklaven Stesichoros behandelt hatte.

  • Lana wagte es noch nicht der Herrin zuzustimmen und machte sich schnell daran die Karaffe der Herrin zu organisieren. Sie war müde, man sah es an den kleinen Augenrändern, die sich ganz langsam und wie ein Hauch unter die Augen gelegt hatten. Als sie mit der Karaffe und einem vorsichtigem Schritt wieder in das Zimmer der Herrin trat, goss sie der Herrin etwas in einen Becher und verneigte sich. Dann jedoch konnte sie nicht darum, sich einmal etwas zu strecken und hinter vorgehaltener Hand war ein leichtes Gähnen von ihr zu vernehmen.


    „Ich hoffe, du wirst in der nächsten Zeit nicht wieder so lange reisen. Es steht mir zwar nicht zu, aber ich bin durch die lange Reise geschafft und müde geworden. In der Kutsche wollte ich nicht schlafen. Es tat gut zu sehen, dass du Herrin die Fahrt geschlafen hast. Ich will morgen auch schauen, was ich gegen deine Erkältung tun kann ja?“


    Lana nahm die Kleidung der Herrin auf und legte sie sorgfältig und mit viel Liebe vernünftig zu Recht, während abermals ein kleines Gähnen von ihr zu hören war.


    „Ich mochte den Kutscher nicht, er war unfreundlich zu mir und versuchte mich mit langweiligen Themen und Taten zu beindrucken“


    Sie kicherte etwas und sah dann mit leicht scheuem Blick zu der Herrin auf und wartete auf neue Befehle oder gar eine nette Antwort

  • Während Lana wieder aus dem Cubiculum entschwand, ließ sich Minervina rückwärts auf ihr weiches Bett fallen. Oh seit Tagen hatte kein weiches Lager mehr gehabt. Es war wie eine Schändung für ihren zierlichen Leib gewesen, aber sie hatte es überlebt. Sacht schloss sie die Augen und ließ die Begegnung mit Artorius noch einmal Revue passieren. Er war wirklich ein stattlicher Mann gewesen, doch im Nachhinein bereute sie ihre rasche Abreise doch nicht. Ihre Unschuld war wohl wirklich nicht gefährdet gewesen, aber schon jetzt schämte sie sich ihrer Gedanken. Schließlich war er verheiratet, mochte Kinder in ihrem Alter haben und sie selbst war Patrizierin, die sich mit dem momentanen Familienstand nicht recht erlauben sollte, sich mit Männern herumzutreiben. Als Lana wieder hereinkam, öffnete sie erst ein wenig von Trägheit begleitet die Augen, ehe sie sich wieder aufrichtete. "Vielen Dank." meinte sie, während sie den Becher entgegen nahm. Die Verneigung nahm sie mittlerweile eher nur zur Kenntnis. Sie war es von anderen Sklaven nicht gewohnt, aber allmählich wurde es zu einem gewöhnlichen Ritual. Auch registrierte sie Lana Gähnen, doch sie äußerte sich vorerst nicht dazu und beschloss, heute einmal gütiger zu sein.


    "Glaube mir Lana, mir steht der Sinn derzeit gewiss nicht mehr nach einer längeren Reise. Ich bin froh, wieder daheim zu sein. Es war eine ganz nette Zeit in Achaia, aber länger hätte es nicht länger ausgehalten." stellte sie fest und führte den Becher sacht an den Mund. Auch wenn ihr der Gedanke kurz in den Sinn kam, so fürchtete sie kein Gift in diesem Getränk. Sie wusste mit Sicherheit, dass Lana die letzte wäre, die einen solchen Vertrauensbruch beging. Dafür war die junge Sklavin viel zu loyal. "Aber mit der Erkältung wäre das schon recht nett. Ich kann es nicht gebrauchen, momentan wie eine Halbtote auszusehen." bestätigte sie mit einem Schmunzeln und warf Lana ein erschöpftes Lächeln zu, was ihre Worte wohl unterstreichen sollte.


    "Mh, ich hab von ihm nicht viel mitbekommen. Aber ich glaub dir gerne, wenn du weniger positiv von ihm sprichst. Die Masche mit dem Imponieren haben ja viele Männer, besonders bei so hübschen Dingern wie dir." lächelte Minervina und drehte den Becher ein wenig im Kreis. Sie war ein wenig erstaunt über sich selbst, dass sie sich so rasch beruhigte. Aber Lana hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf sie gehabt. "Mir persönlich hat bislang auch nur ein einziger Mann imponieren können, und objektiv betrachtet ist er ein Junge und ein Nichtsnutz." schmunzelte sie.

  • „Ich denke, dass hier alle Zutaten im Hause sind um ein Öl, für Stirn und die Brust, anzurühren. Es wird dir Herrin gut tun und schnell wirken. Auch soll das Öl dir schnell wieder etwas Farbe ins Gesicht legen“
    Sie lächelte etwas verlegen und sah für einen Augenblick zur Decke hinauf, als die Herrin ihre Schönheit lobte. Ihr waren diese Worte sehr wichtig und sie würde alles darum geben noch mehr von diesen Komplimenten zu erhaschen. Sie sah wieder zu der Herrin hin, wobei das leichte fast schon glückliche Lächeln auf ihren Lippen geblieben war. Lana nahm sich nun ebenfalls einen Becher und goss sich etwas verdünnten Wein ein um nur einen kleinen Schluck zu nehmen, während sie hoffte das die Herrin nichts dagegen hatte.
    „Meinst du Herrin, dass es auch anders herum gehen könnte? Ich meine, das jemand gegen die Natur...Wie soll ich sagen?...Imponiert vielleicht, oder aber besser gesagt anzieht?"
    Dann kicherte sie wieder etwas verlegen und sah zur Decke hinauf.
    „Nein, und wie der Kutscher mich angesehen hat. Ich hoffe es tun nicht viele Menschen so. Es ist als würde ich dann ihren Speichel in meinem Nacken spüren, vielleicht von früher“
    Sie seufzte für einen Augenblick, sah wieder zu ihrer Herrin, während sie wieder aus ihrem Becher trank. Als der Becher leer war, stellte sie diesen auf den Tisch am Ende des Bettes und ließ sich nun näher zu der Herrin gewandt, vorsichtig auf dem Boden nieder.
    "Ich hoffe ich kann deine Laune etwas bessern, wenn ich mit dir spreche. Ich habe gesehen, wie du mit Feuer in den Augen die anderen Sklaven angesehen hast. Ich dachte schon, du würdest sie ohne große Fehler hart bestrafen"

  • Minervina nickte auf Lanas Erklärung hin nur und erhielt ihr Lächeln aufrecht. Sie war recht froh, dass Lana sich mit Kräutern auskennt. Sie selbst wusste gar nichts und so konnte sie auf ihre Leibsklavin vertrauen. Ihr Blick nahm nachdenkliche Züge an, während sie Lana musterte. Vermutlich konnte sie sich sogar sicher sein, dass die Sklavin ihr niemals ein Leid täte und auch erfolgreich ein Attentat auf sie verhindern würde. In ihrem Falle sollte sie vielleicht doch etwas kontrollierter werden, denn sie war keine gewöhnliche Dienerin, die sie nach ihrem Belieben hin und her scheuchen sollte.


    Lächelnd nahm Minervina auch Lanas Reaktion auf ihr Kompliment hin zur Kenntnis. Aber sie hatte hierbei nicht lügen brauchen, denn Lana hatte wirklich sehr feine Züge und einen schön geformten Körper. Dies mochte letztlich auch der Grund gewesen sein, der sie anfangs von den anderen Sklavinnen abgrenzte, als sie sie kaufte. Sie passte zu ihr. Minervina mochte eitel sein, doch sie war ebenfalls von natürlich-gutem Aussehen und hatte wohl von beiden Elternteilen nur die positiven Gene geerbt. Und das wusste sie such. Sie war sich dessen erst vor kurzem bewusst geworden, doch mittlerweile kannte sie ihre Reize. Schon im Kindesalter hatte sie häufig Komplimente erhalten. Doch einbilden tat sie sich auch heute nichts darauf. Das einzige worauf sie streng Acht gab, waren ihre Kleider. Lanas Worte allerdings holten Minervina wieder in die Realität zurück. "Wie meinst du das? Dass auch jemand ohne besondere Attribute auf jemanden anziehend wirken kann?" erkundigte sie sich. Sie hob den Becher wieder an, um ihn zu ihren zarten Lippen zu führen und einen gesunden Schluck daraus zu trinken.


    Als Lana sich zu Boden setzte, wollte Minervina erst wiedersprechen und sie zu sich aufs Bett bitten. Diese wohl unüberlegte und eher spontane Tat hatte sie sich allerdings gerade noch verkneifen können und blickte stattdessen nachdenklich zu Lana hinunter. "Wenn dir einmal ein Mann gegen deinen Willen zu nahe kommt, dann lass es mich doch bitte wissen. Ich werde schon darauf Acht geben, dass er es nie wieder tut." versicherte sie in vertraulichem Tonfall und einem deutlich als ernst zu erkennenden Nicken. Dieser Ernst wich allerdings einem milden Lächeln, als Lana erneut zu sprechen anhob. "Natürlich tust du das. Ich war nur wütend auf die beiden, da ich es nicht leiden kann wie sich Stesichoros aufführt - da weitet sich der Zorn auch rasch unbegründet aus. Du weißt ja, wie schlecht gelaunt er immer ist..." Sie zuckte mit den Schultern.


    "Lana?" setzte sie allerdings nach einer nur sehr kurzen Pause wieder an und. "Würdest du mir vielleicht... ein wenig den Rücken massieren? Ich könnte ein wenig Entspannung gut gebrauchen." Bat sie, doch in einem eher bittendem, denn befehlendem Tonfall. Sie brauchte wirklich ein paar ruhige Minuten und auch ein wenig Sinn nach liebevollen Berührungen - selbstverständlich nicht misszuverstehen, doch Lana hatte nun einmal ein eher ruhiges und zartes Wesen - war ihr nach der langen Zeit wieder gekommen. Gerade heute nachdem sie so erschöpft war...

  • „Nein Herrin, du hast mich etwas falsch verstanden. Ich meine, wenn es gegen die Natur ist. Ob er nun besondere Attribute hat oder nicht, spielt dabei keine Rolle“
    Sie seufzte leise und sah wieder zu Boden, während sie in kleinen Kreisen mit dem Finger über diesen fuhr. Ein kurzer Blick ging wieder zu der Herrin hinauf, verlor sich an der Wand und endete wieder schließlich nachdenklich an der Decke
    „Ich will es dir sagen, wenn ein Mann versucht an meine Seite zu treten und ganz besonders, wenn er mit Gewalt versucht…“
    Sie sah die Herrin nach der letzten Frage mit leicht geweiteten Augen an und wurde schließlich wieder verlegen. So zauberte die Frage ihr doch eine gewisse leichte Röte auf die Wangen. Sie wog den Kopf leicht hin und her…
    „Na ja, wenn du es so willst Herrin. Ich will es versuchen, doch kann ich dir nicht versprechen, dass du es mit de feinsten Hand bekommst. Ich habe so etwas eher selten getan“
    Dann erhob sie sich vom Boden und ließ sich neben der Herrin auf der Bettkante nieder, ließ die Finger leicht knacken und wartete für einen Augenblick.
    "Ich glaube es ist am besten, wenn du dich auf den Bauch legst Herrin und den Kopf zur Seite hin weg"

  • Minervina mochte sie falsch verstanden, aber so richtig verstand sie es auch noch immer nicht. Wenn Lana nicht davon sprach, ob Frau und Mann zusammenpassten, dann konnte sie ja nur davon sprechen... Ob vielleicht zwei gleichgeschlechtliche Personen zusammenpassten? Das wäre nur logisch, denn dies war widernatürlich und genau davon hatte sie schließlich gesprochen. Das musste es sein, was Lana meinte. Minervina stand dem Gedanken nicht einmal befremdlich gegenüber. Sicher war es von den Göttern nicht vorgesehen und es würde in der römischen Gesellschaft auch nicht wirklich angesehen sein, aber was spräche auch dagegen? "Warum sollte es das nicht? Es gibt ja in allen Lebensbereichen Ausnahmen, und warum sollte es in diesem Falle anders sein." erwiderte sie nachdenklich und nickte, wie um ihre Gedanken zu unterstreichen.


    Sie nickte abermals, als Lana ihre Bitte unterstrich. "Sag es mir in jedem Falle, wenn die Person nicht auf dich hört und es gegen deinen Willen ist. Alles andere sei dir überlassen, dazu gebe ich dir dann die Freiheit." erklärte sie lächelnd, während sie Lanas Aufforderung nachkam. In ihrer Tunika aus dünnem Stoff legte sie sich nun bauchlängs auf ihr Bett und überkreuzte ihre Arme auf dem Kissen, um ihren Kopf darauf zu legen. Vielleicht sollt sie wirklich diese Ausnahme machen und in Lana auch eine Freundin sehen. Derzeit würde es vermutlich sogar ihre einzige Freundin sein, denn ein Jahr in Griechenland konnte sehr befremdend wirken. "Ist es so gut?" fragte sie brav und wohlig.

  • Lana nickte auf die Worte der Herrin nur und wandte sich auf der Bettkante nun der Herrin zu. Sie war innerlich sehr beruhigt darüber, dass die Herrin sie nicht gleich mit peinlichen Fragen und Androhungen überworfen hatte und dem Thema relativ neutral gegenüberstand, jedenfalls aus der ersten Aussage heraus. Lana knackte leicht mit den Händen und streckte die Arme etwas durch, bevor sie das erste Mal mit zarten Fingern über den Rücken der Herrin strich, nur um sich ein Bild davon zu machen, du die Herrin vielleicht verspannt sein könnte.
    Dann legte sie beide Hände über die Schulter der Herrin und begann jeweils mit dem Daumen und einem leichtem Druck, Kreise in dem Nacken der Herrin zu fahren.
    „Wenn eine Stelle Schmerzen sollte, so musst du es mir sagen, dann will ich mich dieser für einen Augenblick ganz besonders widmen. Schließlich scheint dein Rücken von der Fahrt strapaziert zu sein“
    Immer wieder fuhr sie auch mit zarten Fingern über den Rücken, strich herunter bis zum Becken und fuhr wieder hinauf. Dann glitten sorgfältig Wirbel für Wirbel die Daumen über den Rücken und vermischten sich mit leichten Streicheleinheiten.

  • In ruhiger Erwartung lag sie da und freute sich schon auf die sanften Berührungen Lanas. Ein leichter Schauer glitt über ihren Rücken, als die junge Frau dann ihre feinen Hände sich auf ihren Körper legten und sanft darüber strichen. Mit einem zufriedenen Lächeln schloss Minervina die Augen und wurde zunehmend ruhiger. Ihr Aten ging nun tief und gleichmäßig, während sich Lana ihrem Nacken widmete. Schmerz empfand Minervina dort nicht, aber doch schon einen leichten Druck, der durch die Massage ausgelöst wurde. Sie hatte das Gefühl, als würde sie sich weiter entspannen. Fast hilflos lag sie da und genoss, was Lana tat. "Also... dafür dass... du es eher selten machtest..." murmelte sie anerkennend und atmete tief aus, um hierdurch ihr Wohlgefallen kundzutun.


    Ihre Gedanken drifteten ein wenig ab und in ihr keimte die Frage auf, warum Lana dies wohl fragte. Nicht, dass sie entsetzt wäre, aber dass sich ihre Sklavin mit derartigem Gedankengut herumtrieb, verwunderte sie dann doch. Und sogleich öffnete sie ihren Mund um diese Frage zu stellen. "Sag Lana... Warum fragtest du vorhin?" Sie zog wohlig ihre Shultern ein wenig zurück und versuchte, indem sie ihren Hals leicht vorreckte, Lana bei ihrer Frage anzusehen. Dies war allerdings zum Scheitern verurteilt und so ließ sie ihren Kopf wieder sacken.

  • Lana stoppte für einen Augenblick in ihren Einheiten, ehe sie mit den Fingern an den Rippen entlang wieder in den Nacken fuhr. Die Antwort dauerte etwas und Lana legte den Kopf während der Massage etwas auf die Seite. „Ich habe es aufgeschnappt, als wir mit der Kutsche an ein paar Herren entlangfuhren. Sie stritten darüber und waren sogar der Ansicht, dass es so etwas nie geben dürfe“ Lana fuhr derweil mit einer Hand langsam wieder durch die Haare der Herrin, ordnete diese neu und kraulte für einen Augenblick am Haaransatz.„Ich dachte ich frage dich, Herrin am besten. Da ich mir kein Bild darüber machen konnte, wie es wirklich aussieht“
    Sie stütze sich für einen Augenblick mit einer Hand ab und fuhr geschwungene Linien über den Stoff der Tunika. Ihr Finger glitt so gleichmäßig und sanft dahin, als hätte er nie eine andere Aufgabe gehabt, als den Rücken der Herrin zu verwöhnen.„Ich hatte selten die Gelegenheit dazu, so etwas zutun, deswegen habe ich es selten gemacht Herrin“
    Sie begann nun ihre Hände mit einem Male schnell aneinander zu reiben. Sie machte dies fast eine halbe Minute lang und legte dann die warmen weichen Hände wieder in den Nacken der Herrin."Doch plagt dich doch nicht mit Gedanken Herrin...Genieße es"

  • Andächtig lauschte sie Lanas Worten. Gerade Männer haben sich darüber unterhalten, dass es unmöglich sei? Dabei waren es doch gerade häufig Männer, die in ihrem Suff zwischen Frau und Mann nicht mehr recht unterscheiden konnte. Sie machte ein amüsiertes Brummen und antwortete: "Nun, sicherlich sprechen viele dagegen und es ist, wie du schon richtig sagtest, gegen die Natur. Etwas längerfristiges kann sich aus derlei vermutlich aus genau diesem Grund auch nicht ergeben. Aber abstößig finde ich den Gedanken nicht unbedingt..." Sie musste schmunzeln. Wieviele Leute sich wohl schon öffentlich dagegen ausgesprochen hatten und heimlich exakt das 'Widernatürliche' begingen? Vermutlich sprachen sie sich genau darum dagegen aus: Um von sich selbst abzulenken. So war es häufig und auch Minervina nutzte es häufig, sich gegen etwas auszusprechen.


    "Ach Lana, die Gedanken plagen mich nicht. Ich unterhalte mich ebenso gern mit dir, wie ich hier liege und mich ein wenig verwöhnen lasse." sagte sie mit freundlicher Stimme. Sie selbst stellte sich diese Frage zwar nicht, aber was würden wohl jene Leute sagen, die sie von ihrer kalten Seite her kannten und dies nun sehen würden? Vor der Tür ihres Zimmers legte sie völlig andere Gebarden an den Tag, als hier. Draußen war es von hoher Priorität, Schwächen und Stärken zu verbergen um den anderen immer mindestens einen Schritt voraus zu sein. "Sag mir nur, wenn deine Hände schmerzen sollten. Dann höre ruhig auf. Dies tust du nämlich aus einer Bitte heraus, nicht von einem Befehl her." erklärte sie und ließ ein wohliges Seufzen vernehmen, als Lanas wärmende Hände in ihrem Nacken lagen. Ebenso glitt wieder ein Schauer durch ihren gesamten Körper. Dieser wiederum ließ ein leichtes Kribbeln zurück...

  • Lana hielt für einen Augenblick unmerklich die Luft an und schloss, während ihre Hände so ruhig auf dem Nacken der Herrin lagen die Augen. Sie selbst genoss es keinem Befehl nachkommen zu müssen und hier bei der Herrin zu sein. Sie sprach aus Sicherheit für sich immer noch von der Herrin um nicht zu vergessen, in welchem Stand sie sich eigentlich befand.
    „Nein, meine Hände sind dort sehr ausdauernd, glaub mir Herrin“ Sie nahm wieder einen großen Atemzug und hielt erneut die Luft an…Dann wurde ihre Stimme mit einem Male etwas leiser und sie sprach etwas dichter zu der Herrin gebeugt, da sie scheinbar nicht wollte, dass es jemand vielleicht draußen auf dem Flur nicht mitbekam.
    „Wenn dir etwas nicht passt Herrin, so sag es mir“ Sie war vielleicht jetzt etwas, ja sagen wir frech, doch begann sie nun leicht ihren warmen Atem unter die Tunika zu hauchen und diese Stellen nun besonders noch einmal zu verwöhnen. Während sie sich nun auch etwas setzte. Sie kniete nun mit einem Bein auf der Kante des Lagers um sich auch über die Herrin beugen zu können und um nicht nur eine Seite verwöhnen zu können

  • Minervina war erleichtert, dies zu hören. Sie genoss Lanas Berührungen sehr und war ihren Händen beinahe hilflos ausgeliefert. Der sanfte Schauer, der hin und wieder über ihren Rücken ging war zu schön, um ihn missen zu wollen. Überhaupt das Kribbeln, dass ihr bis in die Finger kroch war äußerst angenehm. "Das ist schön." nuschelte sie, wobei unklar war, ob sie die Berührungen meinte, oder die Tatsache, dass Lana ausdauernd war. Würde sie genauer darüber nachdenken, würde sie sagen, dass es beides war - doch zum längeren Nachdenken reichte ihre Konzentration nicht aus. Sie war darauf fixiert, mit Körper und Geist den sanften Streicheleinheiten zu folgen. Warum war sie nicht schon früher auf den Gedanken gekommen, dass Lana sich um ihren Körper kümmern sollte? Den Frieden, den sie hierbei empfand, hatte sie schon lange nicht mehr gehabt.


    "Oh, Lana... Keine Sorge, es ist zu schön, als dass mir etwas nicht gefallen könnte." erwiderte sie ebenso leise. Eine Gänsehaut stahl sich auf ihre Arme, als der warme Atemhauch über ihren Rücken strich. Das Kribbeln hatte sich ausgeweitet und sich besonders stark in ihrem Bauch bemerkbar gemacht. Das Wohlgefallen beschränkte sich längst nicht mehr auf die Massage. Hätte ihr jemand etwas über dieses Genießen erzählt, hätte sie es für völlig widersinnig gehalten, dass sie sich dazu verleiten ließ. Doch hier war ihr einziger Gedanke, dass doch Lanas sanfte Hände bitte nicht mehr aufhören mochten. Kaum merkbar löste sie ihre Fibel an der Schulter, die den Stoff zusammenhielt, um die Schultern von dem Stoff zu befreien. Für Lana wurde das Greifen hierdurch sicher erleichtert, aber aus unbestimmten Grund fand sie den Gedanken sehr angenehm, auch auf der Haur berührt zu werden. Und so strich sie mit ihren Hände, ohne großartig ihren Kopf dabei zu heben, den Stoff der Tunika von ihren Schultern. Wieviel davon für Lana 'störend' war, mochte diese beurteilen.

  • Lana schien im ersten Augenblick etwas nervöser, doch fuhr sie ohne die Augen zu öffnen an der Grenze des Stoffes entlang und strich nun über die frei gewordenen Schultern, den sowieso freien Nacken. Lana ließ die Augen geschlossen, damit sie mehr Gespür in ihre Finger legen konnte und damit sie näher an der Herrin war. Sie beugte sich nun noch etwas weiter nach vorne und schien sich immer mehr in ihre Finger hineinzufühlen. Sie hielt abermals ihren Atem an und wagte es nun aus reinem Gemüt heraus der Herrin einen Kuss in die tiefere Nackenregion zu legen. Er war nur kurz, doch spürte die Herrin ihre weichen Lippen und die Haare, die wie viele kleine Federn über ihren Rücken strichen. Lana schwieg nun und hob ihren Kopf nur sachte wieder etwas an. Sie legte ihn wieder leicht auf die Seite und nutze ihre Haare dazu um ein weiteres Genussmittel für die Herrin auf den Rücken zu legen.
    Sie legte den Kopf immer langsam nach links und dann wieder auf die andere Seite. Dann erfolgte ein neuer Kuss. Schließlich hatte die Herrin nichts gesagt und sofern sie nicht Stopp rufen würde, so sollte ihr es eigentlich gefallen. Lana lächelte glücklich und wollte auch gar nicht stoppen. Selbst wenn sie irgendwann Müdigkeit empfinden sollte.

  • Sie ließ ein Seufzen verlauten, als Lanas Finger ihre Haut ertasteten. Vielleicht mag es sich seltsam anhören, doch sie genoss es, dass sie nicht genau sehen konnte, welche Tat der einen folgte. Ihre Stirn ruhte auf dem Handgelenk der obenliegenden Hand und ihre Augen waren geschlossen. Indes spürte sie die Wärme, die sich allmählich in ihre Wangen stahl. Sie wusste nicht, ob es recht war, diese Zärtlichkeit zu genießen, aber es war in diesem moment auch ziemlich egal. Als sich dann Lanas Lippen in ihren Nacken legten, lief ein neuerlicher Schauer durch ihren ohnehin schon aufgewühlten Leib und besiegte so ziemlich alle Zweifel. Etwas, das so schön sein konnte, konnte nicht falsch sein. Und solange es in diesen vier Wänden bliebe, konnte niemand anderes damit Schaden anrichten. Allein dieser besiegelnde Gedanke löste eine neuerliche Gänsehaut aus, welche durch das kitzelnde Haar nur verstärkt wurde. Das Kitzeln des Haares allerdings war weniger komisch, als dass es sich mit dem Kribbeln in ihrem Bauch vermengte.


    Minervina löste nun eine ihrer Hände und legte diese längs ihres Körpers. Sie sah nichts, also tastete sie sich bis zum schlanken Bein der Sklavin vor. Als sie dieses erreichte, traf ein erneuter Kuss ihren Nacken und verscheuchte den anfänglichen Zweifel. Sanft fuhr sie mit ihren Fingern den Oberschenkel des Beines hinauf und wieder hinab.

  • Die Herrin hörte wie Lana leicht seufzte, jedoch nicht aus einem Gemüt der Traurigkeit heraus. Sie mochte die Berührung der Herrin, ebenso sehr wie die Herrin zu berühren. Lana strich nun den Stoff noch etwas weiter zurück und folgte mit leichten zärtlichen Küssen ihren Händen. Sie schmiegte sich sanft gegen die Hand der Herrin und als die Herrin so an ihrem Oberschenkel entlang strich, merkte diese wie ein leichtes Zittern durch Lanas Hände ging. So ein Zittern, wie die Herrin es auch wahrscheinlich so bei Lanas erstem Kuss wahrgenommen hatte. Lana begann den Nacken der Herrin zu liebkosen und strich ihr mit den Händen über die Wangen. Sie hatte bald alles um sich herum vergessen und wenn wirklich etwas falsch sein sollte, so würde die Herrin es besser wissen, wie sie. Sie verließ sich mehr auf das Gefühl, als auf Bilder der Gesellschaft…
    Lana stoppte für einen Augenblick, aber auch wirklich nur um mit dem Knie von der harten Kante weiter auf des Bett zu rutschen und um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, wenn sie nun noch mehr Gefühl, mehr Liebevolles der Herrin erbrachte.

  • Das Kribbeln in ihrem Unterleib war nun nicht mehr zu leugnen. Es war das erste Mal überhaupt, dass sie dieses empfand und vielleicht sollte sie sich Gedanken darüber machen, dass ausgerechnet ihre Leibsklavin dies auslöste. Aber sie tat dies nicht. Schon längst bevor dieses Kribbeln eingesetzt war, waren ihre Hände und Gedanken dem Herzen gefolgt, nicht dem Verstand. Sie genoss es, dass Lana auf ihre Berührung ansprang, es bestätigte sie gewissermaßen. Auch war ihr nun klar, weshalb Lana noch vor wenigen Zärtlichkeiten zuvor nach einer wiedernatürlichen Anziehungskraft fragte. Nein, Minervina hatte wahrlich nichts dagegen. Eher noch war sie dafür, denn eine Frau wusste mit Sicherheit besser, was ihresgleichen mag. Minervinas Hand ruhte nun an der Innenseite von Lanas Oberschenkel und genoss die Küsse, die über ihren Rücken glitten.


    Doch als diese Küsse endeten, löste Minervina ihre Hand und drehte sich auf die Seite. Sie wollte Lana sehen und in der Lage, die sie bislang eingenommen hatte, waren ihr die Hände gebunden. Aus dieser Lage wiederum setzte sie sich aufrecht hin und stützte sich mit einer Hand ab. Anfangs noch unsicher, dann bestetiger hob sie die freie Hand und legte diese zärtlich auf Lanas Wange. Mit dem Daumen strich sie sanft darüber. Ein leichtes Lächeln zierte Minervinas errötetes Gesicht.

  • Lana schmiegte sich sanft an ihre Wange, während sie ihre Augen geschlossen hielt und ihr das Haar mehr oder minder wild ins Gesicht fiel. Sie öffnete die Augen wieder und sah in die schönen Augen der Herrin. Sie löste sich aus der Hand der Herrin zog sich nun vollends auf das Lager der Herrin. Es war nun das erste Mal, dass die Lippen der Sklavin die Lippen der Herrin berührten. Dann schaffte sie es mit einem gezielten Lufthauch die Öllampe auf dem Nachttisch auszupusten und das Zimmer in Dunkelheit zu versetzen.


    Lana öffnete erst ganz langsam die Augen. Sie war wach geworden, da ein leichter kalter Windzug ihr über den freien Rücken gestrichen hatte. Die Decke war von ihr herunter gerutscht und sie schien sich nicht gerade wieder von selbst über sie zu legen wollen. Sie strich mit ihrer Hand jedoch über eine warme Haut, über eine andere warme Haut und sie schloss dann wieder die Augen. Ob die Herrin wohl wieder so wie gestern sein würde, oder ob dieses Ereignis etwas ausgelöst hatte, was sich Lana natürlich im ehrlichsten Sinne erhoffte. Sie tat schließlich nichts, nur um sich einen Vorteil daraus zu verschaffen. Es war ehrlich gemeint, jeder einzelne Kuss und jedes einzelne zärtliche Eingeständnis an die Sittlichkeit. Sie begann mit der Hand, die auf dieser warmen so zarten Haut lang, langsam kleine Kreise zu fahren um die Herrin sachte zu wecken. „Herrin?“, sprach sie leise und strich der Herrin das Haar aus dem Gesicht…“Bist du schon wach?“

  • Nachdem noch einige Zeit nach Löschen des Lichts vergangen war, sank Minervina wirklich erschöpft in einen tiefen Schlaf. Körperliche Liebe, die einen gedanklichen Konflikt mit sich zog, Erkältung und lange Reise forderten letztendlich ihren Tribut. Auf den Rücken liegend, die Rechte von sich gestreckt und die Linke auf dem Bauch und mit angewinkelten Beinen, lag Minervina im Bett - neben ihr Lana. Sie schlief mit leicht geöffnetem Mund, da ihre Nase verstopft war. Hin und wieder hatte sie des Nachts auch husten müssen, doch erwacht war sie nie. Man konnte wirklich einmal sagen, dass sie den Schlaf der Gerechten schlief. Die Sonne schien schon längst wieder in den karg eingerichteten Raum, als Minervina vorsichtiges Streicheln auf ihrem Bauch fühlte. Sie ließ ein unwilliges Brummen zur Antwort auf Lanas Frage verlauten. Ihr war noch nicht bewusst, wen sie neben sich liegen hatte - und warum. Erst als sie sacht die Augen öffnete und sich umsah, erkannte sie die Sklavin neben sich. Und im gleichen Moment fielen ihr die vielen sanften und wilden Zärtlichkeiten ein, welche sie in der Nacht ausgetauscht hatten. Schuld überkam sie wie eine riesige Woge. Sie konnte von Glück sprechen, dass sie noch niemand überrascht hatte. Sie brachte keinen Laut heraus, während ihr zerzaustes Haar das Gesicht rahmte.


    "Lana." stieß sie letztlich hervor und blickte kurz fassungslos drein. Lana lag am äußeren Rande des Bettes. Minervina richtete sich schlagartig auf, wobei die Decke ihren schön geformten Körper wieder einmal entblößte. Doch das sollte gerade für Lana nichts Neues sein, die sie jeden Morgen ankleidete und letzte Nacht... Minervina zwang sich, ruhig zu bleiben. Angst, ihre Unschuld verloren zu haben, machte sich in ihr breit. Ihre seelische Unschuld hatte sie fraglos verloren, doch das war nicht nachzuweisen. Bei einer Hochzeitsnacht allerdings war sehr einfach nachzuweisen, ob sie noch unschuldig war, oder nicht. Noch immer sah sie die Sklavin fragend an. Es war kein Blick, der ihr Schuld zuschieben sollte - er war einfach nur ratlos. Minervina wie sie leibt und lebt hätte eine andere Sklavin in dieser Lage gnadenlos auspeitschen lassen und sich während dessen im Nebenraum mit Wein gütlich getan. Aber dies war Lana und Minervina war kein passiver Part gewesen. Leise sagte sie: "Das muss unter allen Umständen unter uns bleiben. Für dich wäre es tötlich und ich würde vermutlich auch so schnell nicht wieder lachen können."

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