• Da die Taberna Nigra leider abgebrannt war, musste ich auf eine Taberna weiter im Süden der Stadt zurückgreifen. Nach einem erholsamen Spaziergang kamen wir endlich in die Taberna und setzten uns.


    "Nun, es ist zwar nicht die glorreiche Nigra, aber es ist akzeptabel!"

  • Sie waren irgendwann angekommen. Diese Taberna war ihr noch nie aufgefallen. Vielleicht sollte sie doch einmal alle Gassen abegehen um zu sehen was Mogontiacum noch so zu bieten hatte.
    So lang man hier gut essen kann ist es nicht ganz so schlimm, dass es nicht die Nigra ist. Wobei es um die Taberna sehr schade ist. Einfach so abgebrannt.
    Sie seufzte leise. Feuer war ein schlimmer Feind und es konnte so schnell so viel zerstören.

  • "Ja. Ich habe die Umstände des Brandes noch nicht ganz verstanden... kennst Du sie genau?", fragte ich neugierig.


    Von der Seite kam der Wirt. Scheinbar war die Taberna so klein, dass er allein ausreichte.


    Was wünschen die Herrschaften zu speisen?


    Ich blickte Britannia fragend an.


    "Bestell Du ruhig, ich schließe mich Dir an!"

  • Leider, weiß ich auch nicht mehr dazu. Es scheint wohl ein Mythos zu bleiben.
    Dann grüßte sie den Wirt als dieser zu ihnen trat und bestellte sich ein Wasser, gebratenes Gemüse, Brot und etwas Fleisch dazu.
    Ich habe jedoch bei meinen Gängen durch die Stadt gehört, dass es wohl eine Strafe gewesen sein soll. Manche meinen eine göttliche.

  • Der Wirt sah zu mir herüber. Ich schloss mich der Bestellung von Britannia an. Lächelnd nickte er mir zu und verschwand dann in der Küche. Ich wandte mich wieder Britannia zu.


    "Welche Götter meinst du? Die römischen oder germanischen?", sagte ich schelmisch zwinkernd.

  • Ich glaube da enthalte ich mich besser meiner Meinung. Alles was ich jetzt sage, würde vermutlich falsch sein.
    Sie schloß ihre Aussage mit einem Lächeln welches ihm zeigen sollte, dass sie ihre Aussage nicht ganz so ernst meinte, wie es sich vielleicht anhörte.
    Wenn ich die römischen Götter für verantwortliche mache, könnte man mir unterstellen, dass ich die germanischen schützen möchte. Und wenn ich die germanischen dafür verantwortliche mache, könnte man meinen, dass ich es gut finde. Ich habe hier also einen gewissen Konflikt in den ich mich nicht begeben möchte.

  • Nun wenn ich den Gerüchten Glauben schenken mag und einigen Berichten, die besagen, dass im Tempelbezirk wohl eingebrochen worden sein soll, würde ich auf die Götter tippen, denen diese Tempel geweiht sind.

  • Endlich kam der Wirt und stellte zwei große Teller vor uns. Daneben jeweils einen gut gefüllten Becher. Ich sah Britannia neugierig an.


    "Im Tempel wurde eingebrochen? Wer hat denn diese Meldung gemacht? Davon wusste ich nichts..."

  • Wenn man mit offenen Ohren und Augen durch die Straßen geht, hört und sieht man eine Menge. Dort habe ich es auch her. Und die Acta lesen, soll auch manchmal etwas Auschluß bringen. Darin wurde auch darüber berichtet.
    Venusia besah sich die Teller und fann, dass das Essen recht interessant aussah.

  • Schmunzelnd nickte ich.


    "Ich muss zugeben, die Acta habe ich diesmal nur überflogen. Nein, ich meine irgend etwas über eine gewisse Decima Valeria gelesen zu haben, die in ihrem heldenhaften Kampf OHNE den Pontifex den Schaden gemeldet hat... merkwürdig..."

  • Dazu vermag ich nichts zu sagen. Das habe ich nicht gelesen und auch nichts zu gehört. Aber das ist ein interessantes Detail. Ich frage mich wer so etwas zu tun vermag. Stiehlt heilige Dinge aus einem Tempel.
    Es war für sie unvorstellbar.

  • "Die Gegenstände im Tempel sind auf dem Schwarzmarkt einiges wert. Jeder mit zu wenig Respekt vor den Göttern und genug Verständnis für den Wert solcher Gegenstände wäre dazu fähig.


    Aber viel mehr bewegt mich die Frage, warum der Pontifex Germania abwesend ist. Es muss doch einen Grund dafür geben. Kein Pontifex würde freiwillig seinen angestammten Platz verlassen und damit vielleicht die Götter gegen sich aufbringen."

  • Ich glaube diese Frage können uns wohl nur seine Mitarbeiter oder er selbst beantworten. Doch verwunderlich ist dies schon.
    Wieder traf ihr Blick auf das Essen...man sollte langsam beginnen zu essen sonst war es kalt....
    Vielleicht sollten wir auch langsam beginnen zu Essen sonst wird es noch kalt und schmeckt nicht mehr.
    Ihr Lächeln war freundlich und entschuldigend. Hatte sie doch die Unterhaltung nun gestört...

  • Ich grübelte weiter und nickte nur. Das Fleisch schmeckte wunderbar. Mit Apetit pickte ich Stücke auf die Löffelspitze und kaute genüsslich. Nach einem guten Schluck Falerner führte ich das Gespräch fort.


    "Da werde ich vielleicht noch einmal Forschungen anstellen müssen, sonst bringt mich meine elende Neugier noch einmal um!"

  • Auch sie hatte nun begonnen zu essen und sah ihn ein wenig verwundert an, als er so von seiner Neugierde sprach.
    Bist du wirklich so ein neugieriger Mensch, der alles wissen muss? Denn Neugierde kann eine gefährliche Sache sein wenn man seine Nase zu tief in Dinge steckt, die einen nichts angehen.

  • "Es ist ja nicht so, dass ich jedes Geheimnis hinterfrage oder dergleichen. Aber scheinbar gibt es da ein größeres Geheimnis, dem sich noch niemand wirklich gewidmet hat. Sicher, die Priester zetern über den Frevel, aber sie gehen nicht dem ganzen auf den Grund. Diese Diebe müssen doch einen Grund gehabt haben, der über normale Profitgier hinausgeht. Selbst der dümmste Dieb Roms vergreift sich nicht ohne triftigen Grund an den Schätzen der Götter... und das mag mir nicht einleuchten. Da muss mehr dahinter stecken!"

  • Damit hast du wohl recht.
    Nachdenklich stocherte sie im Gemüse umher. Es schein wirklich mehr dran zu sein als man im ersten Moment dachte.
    Es wird wenig darüber berichtet und vieles scheint da sehr ungewöhnlichzu sein.Vielleicht sollte man sichdem Ganzen wirklich ein wenig mehr annehmen.

  • Ich nickte ruhig.


    "Ja, das wäre gut. Aber zuviel Staub aufzuwirbeln wäre das letzte, was ich will. Darum will ich mich einfach nur umhören. Was dabei herauskommt, wird sich noch zeigen."


    Dass es beim bloßen Umhören nicht bleiben würde, wusste ich jetzt schon. Aber das musste ich Britannia ja nicht brühwarm auftischen.

  • Einfach mal umhören hörte sich nicht wirklich nach engagierten Nachforschungen an. Nun er würde sicher wissen was er tat. Oder er verriet ihr nicht alles was er vorhatte. Das konnte natürlich auch gut möglich sein.
    Man muss immer vorsichtig sein. Es könnte passieren, dass man in ein Wespennest sticht und man dann in Schwierigkeiten gerät. Es kann auf der einen Seite interessant sein und auf der anderen auch gefährlich.
    Ihr Blick richtete sich auf sein Gesicht und versuchte in ihm zu sehen was er wohl gerade dachte.

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