Der Seiteneingang - Lieferanten, Boten und Bettler haben sich hier zu melden.

  • Jakobus hörte das Klopfen und öffnete den Seiteneingang einen Spalt. Aja, der schmutzige Klient...


    "Komm rein."


    meinte der Leibsklave rasch und öffnete die Tür gerade so, dass der Klient eintreten konnte. Wieso sein Herr solche Leute als Klient nahm, war Jakobus noch immer schleierhaft...


    "Folge mir!"


    sagte er und führte den Klienten durch den Wirtschaftstrakt zum Wohntrakt, wo er den Domine vermutete...

  • Sie wusste, dass sie nicht hier her kommen durfte, aber was sie sonst machen sollte wusste sie auch nicht. Luciana hatte die Aufgabe diesen Mann, der hier wohnte Nachrichten zukommen zu lassen und ihre jetzige Situation, in dieser musste sie ihn einfach aufsuchen, denn sonst würde er später noch denken sie hätte sich aus dem Staub gemacht. Das Tuch tief in ihr Gesicht gezogen kam sie bei der Villa Tiberia an und wusste, dass sie nicht einfach an der Porta klopfen konnte, aber diese Häuser hatten auch immer einen Hinter- oder Seiteneingang und diesen ging sie suchen und fand ihn dann auch. Nach kurzem Zögern klopfte sie an die Tür und war gespannt was passieren würde.

  • Und so wurde Verres mit einigen anderen Sklaven zu dem Seiteneingang der Casa geführt. Der Sklavenhändler hatte den Maiordomus dennoch ein wenig vor Verres gewarnt, schliesslich war er ein guter Geschäftsmann und wollte seine Kunden nicht über das Ohr hauen.
    Und so kam Verres in Ketten an, im Gegenteil zu den anderen, was seine Miene nur noch um so mehr verfinsterte. Er sah sich nicht einmal gross um, die Casis (Casas?) der Reichen und Mächtigen ähnelten sich eh alles. Für so etwas hatte Verres keinen Blick mehr. Er war nur noch damit beschäftigt, was eigentlich damals passiert war, damals in Dakien. Warum sprach er kaum dakisch, aber Latein? Wer war er nur? Warum erinnerte er sich nur an nichts? Immer wieder hasste er es und nach all dem, was seit seiner Gefangennahme damals in Dakien geschehen war, hasste Verres sein verdammtes Dasein, denn er wollte und konnte sich nicht damit abfinden. Es würde doch einen Grund gehabt haben, warum er als Römer, und als solcher fühlte er sich eigentlich, in Dakien war. Stattdessen hatte er sein Gedächtnis verloren und war nun ein Sklave der Römer.
    Nun, wie auch immer, so trottete er den anderen Sklaven voran, geführt von dem Maiordomus, der ihm erst einmal nicht die Ketten abgenommen hatte.


    Dieses verdammte kalte Metall hatte er damals schon spüren müssen, als man ihn mit anderen nach Rom gebracht hatte und er verabscheute es. Und ob er Römer war, oder nicht, er hasste langsam auch dieses Volk.
    Zwar war seine gebrochene Nase einigermaßen wieder verheilt, dennoch konnte Verres nicht vergessen. Ebenso auch nicht Nadia, die sich damals, als Verres mit Crassus, seinem alten Herren, sich für ihn eingesetzt hatte. Was war wohl mit ihr? Denn irgendwann hatte auch Verres mitbekommen, dass sie aus der Casa verschwunden war.


    Doch nun hatte Verres andere Sorgen. Mit stolz erhobenen Hauptes betrat er die neue Casa, aber sein Blick war kühl, berechnend und bitter.

  • Zitat

    Original von Luciana


    Titus
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    Es war eigentlich Zufall, das Titus gerade über Hof ging, als Luciana an den Hintereingang kam. Naja, so zufällig war es nicht gewesen, er hatte eigentlich Rahel beobachtet, die immer irgendwas zu tun hatte. Und irgendwo hatte er sie dann verloren,... und er hier auf dem Hof gelandet...


    Als er Luciana entdeckte, war ihm relativ schnell klar, das er hier eingreifen musste. So ging er mit grossen Schritten auf sie zu, stiess einen Sklaven weg , der auch zu ihr gehen wollte, grunzte diesem nur zu : "Die Kleene is für mich..."


    Er liess Luciana kaum ein Chance, er umschloss sie mit seinen grossen Armen und hob sie hoch.


    "Na süsse, hast mich vermisst ?" fragt er laut, für alle hörbar, drückte ihr einen Kuss auf. Leise hingegen flüsterte er in ihr Ohr : "Was treibt dich hier her ? War der Tribun nicht klar und deutlich ?"

  • Zitat

    Original von Verres


    Er hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, immer wenn der Maiordomus auf einem der Sklavenmärkte neue Haushaltssklaven erwarb, selbst einmal nach den Neuerwerbungen zu sehen. Zwar waren die Meisten von diesen nur als einfache Haushaltssklaven zu gebrauchen oder dazu gedacht auf den Landgütern zu arbeiten, doch es bot sich immer wieder die Möglichkeit das darunter ein Sklave war, welcher zu mehr zugebrauchen war.


    So trat er, wie immer gefolgt von Titus, auf den Hof. Er musterte die Anwesenden kurz, wollte schon fast wieder umdrehen, als sein Blick auf einen Sklaven fiel, der im Gegensatz zu den anderen in Ketten gelegt war. Natürlich hätte er den Maiordomus einfach fragen können, was es mit den Ketten auf sich hatte, doch stattdessen ging er selbst auf den Sklaven zu.


    Der Blick des Tiberius Vitamalacus war gewohnt durchdringend, er musterte den Mann von unten bis oben, sein Blick beurteilte die Kampffähigkeiten des Sklaven, so ähnlich wie er die Eignung der Probati auf dem Exerzierplatz beurteilt hatte. Zwei, dreimal ging er im den Sklaven herum, bis er schliesslich vor diesem stehen blieb und direkt in dessen Gesicht blickte.


    "Wie heisst du ? Wo kommst du her ?" fragte er kalt. "Und warum bist du in Ketten ?"

  • Verres wurde aus seinen Gedanken gerissen, als scheinbar der Hausher die Sklaven musterte. Ach, was war das dein, so begutachtete zu werden, doch Verres zuckte mit keiner Wimper.
    Als er dann angesprichen wurde, stiess er hervor: »Was glaubst du wohl? Weil ich gemeingefährlich und schrecklich böse bin!«


    Er bereute es nicht, was er sagte und doch wusste er, dass es die falsche Antwort war und gegenüber dem Maiordomus dieses Hauses sicherlich unfair, schliesslich hatte dieser ihn trotzdem gekauft, trot der Wahrnung des Sklavenhändlers.


    Neugierig, aber auch finster begutachtete Verres seinen scheinbar neuen Herren. Und er konnte es nicht lassen, hob seine geketteten Hände diesem entgegen und fragte: »Kennst du das Gefühl? Hmh?« Verres war nicht er selber. Er wusste es, aber er war langsam am aufgeben. Nicht zu wissen, wer er war, woher er kam und dann sowas: Es war wie ein echter Albtraum, aus dem man nie erwachte, oder der wahr wurde.

  • Luciana wartete und wartete und fragte sich ob es doch die falsche Tür war an die sie geklopft hatte und als sie dann die Hände spürte, die sie packten, wusste sie, dass es die falsche gewesen war und dachte sich nur ein Verdammt. Kurz keuchte Luciana auf und ließ mit sich machen was er tat und hatte einen Moment das Gefühl, dass ihr die Luft wegblieb als er sie so umarmte und sie spürte, dass sie keinen Boden mehr unter den Füßen hatte. Den Kuss würde er noch bereuen, das schwor sie sich in der Schnelle und diese Stimme an ihrem Ohr ließ ihre Nackenhaare nach oben stehen. Ich weiß was er gesagt hat, aber ich habe wichtige Informationen und muss mit ihm sprechen, das konnte ich nicht schriftlich machen und warten kann ich auch nicht, also bring mich zu ihm, hast du mich verstanden? presste sie zwischen ihren Lippen hervor.

  • Zitat

    Original von Luciana


    Titus
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    "Ich wusste doch, das du nich ohne mich kannst,... " sagte Titus laut genug, das es jeder auf dem Hof hören konnte. Nur ganz leicht löste er seinen Griff und liess Luciana auf den Boden zurück. "Tu so als ob du mich vermisst hast,.. un` dich auf ein bisschen Spass freust,... " raunte er ihr zu, während er sie in das innere der Villa führte,.. zu einem Raum, den sie schon kannte.

  • Zitat

    Original von Verres


    Keine Regung zeigte sich auf dem Gesicht des Tiberius Vitamalacus, höchstens eine kleines amüsiertes Aufblitzen in den Augen des hochgewachsen Soldaten zeugte davon, das ihm die Antwort des Sklaven nicht missfiel. Nein, der Sklave war noch nicht gebrochen, das hiess, er war noch formbar.


    Er trat einen Schritt zurück, gab Titus ein Zeichen, damit der Hühne die Ketten löste und dann auch wieder etwas zurück trat.


    "So,... nun noch mal : Wie ist dein Name ? Wo kommst du her ?"

  • Verres wusste es nicht zu deuten, dass sein neuer Herr keine Miene verzog, als Verres ihm nicht die gewünschte Antwort gegeben hatte, doch schliesslich riss er sich zusammen und gab keinen weiteren unangemessenen Kommentar ab.
    Doch nun stellte sich wieder das übliche Problem: Seinen Namen kannte er, auch wenn es vielleicht nicht einmal sein richtiger war, doch was sollte er antworten, woher er kam?
    Er sprach fliessend Latein und von der Tonart her war es Latein, wie man es in Om sprach. In einigen Regionen des Landes sprach man mit Dialekt, so dass man oft heraushören konnte, wer von wo stammte.


    »Verres ist mein Name!« antwortete Verres, der seinen Herren offen, wenn auch sehr ernst anschaute, während man ihn von den Ketten befreite.
    »Und woher ich eigentlich stamme, daran erinnere ich mich nicht. Gefangen genommen wurde ich in einem Dorf in Dacia!« Er sprach den Namen römisch aus.

  • Das hätte er wohl alles gerne. Und wie gerne hätte sie ihm dafür eine gescheuert, denn das alles machte er doch nur mit Absicht da war sie sich ganz sicher, aber sie spielte mit, denn der Griff tat auch so schon weh und so lächelte sie ihn überschwänglich an, als hätte sie ihn lange nicht mehr gesehen und natürlich total vermisst. Damit er auch noch ein wenig mehr seinen Spaß haben würde küsste sie ihn einfach und grinste ihn danach frech an. Als sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte folgte sie ihm ins Innere der Villa.

  • Zitat

    Original von Verres


    Während Titus die Ketten löste, die spektischen Blicke des Maiordomus einfach ignoriend, hörte Tiberius Vitamalacus dem Sklaven zu. Es war eine Handbewegung, die ausreichte dem Maiordomus zu signalisieren, das er mit dem Rest der Neuerwerbungen verschwinden konnte.


    "Verres, so, so," meinte der hochgewachsene Patrizier, "so gemeingefährlich scheinst du ja nicht zu sein."


    Der Blick des Tiberiers taxierte Verres. Der Mann schoen zumindest ein gewisses Potential zum Kämpfer zu haben. Vielleicht war er ja geeignet, eine Stütze für Titus zu werden. Doch zunächst musste er noch mehr über verres erfahren.


    "Für einen Daccer sprichst du ein gutes Latein. Wo hast du das gelernt ?"

  • Verres entging nicht, wie sein neuer Herr ihn taxierte, aber er blieb ruhig.


    Er blickte seinen neuen Herren ernst an, doch dieser konnte, wenn er ein wenig in den Gesichtern der Menschen lesen konnte, sehen, dass Verres nun leicht unruhig wurde, aber auch, dass seine folgenden Worte aufrichtig waren:
    »Ich weiss es nicht. Ich spreche kaum dakisch, daher glaube ich nicht, dass ich aus dem Land stamme. Ich beherrsche dafür aber Latein. Da ich mich aber nicht erinnere, was passiert ist, kann ich nichts genaues sagen.«


    Verres schien sich langsam beruhigt zu haben. Er sah ja selber ein, dass Widerstand nicht viel brachte und ein Auflehnen ihm das Leben nur unangenehmer machen würde. Er hoffte nur, dass sein neuer Herr ihm nicht gleich die Nase brechen würde, wenn er mal aus Versehen eine Vase oder so fallen lassen würde.


    Verres Nase war soweit wieder geheilt und man sah ihr kaum an, dass sie gebrochen war.
    Ansonsten machte Verres einen trainierten und kräftigen Eindruck. Und ja, würde man ihm ein Schwert in die Hand drücken, würde man sehen, dass er kämpfen konnte. Und daran erinnerte er sich ja auch noch, als die Römer das dakische Dorf angegriffen hatten. Doch da sein neuer Herr ihn nicht fragte, wollte er ihn auch nicht ungefragt alles erzählen, woran er sich erinnerte.


    Dennoch fügte er hinzu: »Nein, ich bin nicht gemein gefährlich, nur bin ich auch noch nicht lange Sklave ... « Den Rest liess er offen. Aufmerksam musterte er seinen neuen Herren und versuchte ihn einzuschätzen.


    Immerhin war er nun diese lästigen und demütigen Ketten los.

  • Es war kein Fehler gewesen, sich an diesem Tag mal die Neuerwerbungen anzusehen. Verres schien wirklich das Potenial zu einer guten Verstärkung für Titus zu werden. Wenn sich Verres bewährte, nicht nur als Kämpfer, sondern auch noch zuverlässig war, dann wäre er wirklich brauchbar.


    So wandte er sich dem Maiordomus zu "Über die weitere Verwendung dieses Sklaven bestimme ich. Er wird wird in seine Kammer geführt und morgen früh wird Titus ihn auf meinen Übungshof bringen."


    Er wendet sich um und verlässt den Hof.

  • Verres blickte seinen neuen Herren leicht erstaunt nach. Es schien ihn nicht zu interessieren, das Verres sich nicht erinnerte, oder schlimmer: Er glaubte ihm nicht. Doch Verres sagte nichts. Er war froh, dass er für heute seine Ruhe hatte und so liess er sich seine Kammer zeigen.
    Dennoch fragte er sich, während man ihn wegführte, was wohl der Übungshof war ...

  • Aus ihrem Zopf hatten sich einige Haarsträhnen gelöst und sie hingen ihr nun ins Gesicht. Sie hatte keine Fluchtmöglichkeiten offen, denn mit gefesselten Händen ließ es sich nur schwer fliehen und so ließ sie sich einfach führen, wohin es auch gehen sollte. Innerlich betete sie einfach nur, dass man ihre Schwester nicht verletzte und der Tiberier seine Drohung nicht wahr machte.

  • Nachdem der Herr die Villa durch den Vordereingang betreten hatte, machte sich die Schar von Sklaven zum Seiteneingang auf. Timon als führender Sklave kümmerte sich darum, dass sie eingelassen wurden.


    "Ihr räudigen Sklaven, ihr jetzt aufzumachen habt!"


    Timon verschränkte die Arme vor der Brust, jederzeit bereit irgendeinen Sklaven halbtod zu prügeln. Er war Respekt von anderen Dienern gewohnt, und er fragte sich, ob er den hier auch bekommen würde.

  • Irgendwer schrie draussen vor der Tür herum und Verres war schon gespannt, wie der Mann zu dem lauten Organ aussah. Und so öffnete er recht gut gelaunt die Türe und sah eine Schar von Sklaven.


    »Die Herrschaften wünschen?« fragte er leicht schelmisch und er hob eine Augenbraue, während er den Mann, der seine Arme vor der Brust verschränkt hatte, ausgiebig musterte.




    edit: Wort vergessen

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