Der Seiteneingang - Lieferanten, Boten und Bettler haben sich hier zu melden.

  • Ohne zu zögern stieß Timon die Tür weit auf und stellte sich vor den Sklaven. Überheblich blickte er ihm in die Augen.


    "Du uns jetzt einlassen."


    Timon trat nah ran an den Sklaven, mochte er es doch seine auf der Reise angestaute Wut an den Untergebenen auszulassen. Leider war das nicht sein Untergebener, also konnte er ihn auch nicht zusammenschlagen. Innerlich enttäuscht, aber äußerlich nichts zeigend sprach er weiter.


    "Wir Gefolge des Domine Tiberius Gracchus."

  • Verres, der ein recht stattlicher Mann war mit breiten Schultern und 185 cm gross, grinste leicht, als der andere Sklave sich so vor ihm aufbaute und ihm näher kam. Doch Verres liess sich nicht leicht einschüchtern und so stand er weiter dort wo er stand, wie ein Fels in der Brandung.


    »Nun, dann immer herein in die gute Stube, der Herr!!« sprach er mit einem deutlich sarkastischem Ton. Und dann machte er eine überschwengliche, einladene Bewegung und fügte mit einem vergnügten Augenzwinkern hinzu: »Verzeih dass ich keinen roten Teppich parat habe!«


    Es war eindeutig, dass er sich über den Sklaven lustig machte.


    Sim-Off:

    Wie viele seid ihr denn?

  • Timon war garnicht glücklich darüber, dass man ihn nicht ernst nahm und dieser Sklave es sogar wagte sich über ihn lustig zu machen. Das konnte er nicht dulden. Obwohl Timon ein recht kleiner Mensch war - er neigte eher zur Breite - hatte er doch genug Kraft. Und Angst hatte er auch nicht. Dem würde das Lachen noch vergehen. Aber leider nicht jetzt. Diese Niederlage musste Timon über sich ergehen lassen und beließ es dabei wütend blickend die Villa zu betreten.


    Sim-Off:

    Hmm, Gute Frage. So 7-8?

  • Verres grinste leicht. Der Sklave schien nicht sehr glücklich, aber auch nicht sehr humorvoll zu sein.
    Dann schaute er nun leicht belustigt der grossen Menge von Sklaven nach, welche nun in die Casa traten. Wozu brauchte ein einzelner Mann 8 oder 9 Sklaven? Er kratzte sich leicht am Kopf. Nun aber auch, weil er sich fragte, wo er die Neuankömmlinge unterbringen sollte ...


    Schliesslich schloss er erst einmal die Tür.



    Sim-Off:

    Wo soll ich euch hinführen? *grübel* :D


  • MAIORDOMUS
    -------------------------------------


    Noch während Verres überlegte, was er denn mit dieser Sklavenhorde anfangen sollte, trat der alte Maiordomus auf den Platz. In seiner rechten schwang er meistens seine kleine Peitsche. Und wenn es etwas gab, das er noch mehr hasste als einen Sklaven, der nur einfach herum stand, dann war das eine ganze Gruppe von Sklaven, die nichts taten.


    "Was stet ihr faules Pack hier herum ?" brüllte er über den Platz. "Ihr seit das Gefolge von Domine Tiberius Gracchus ? Macht das ihr sein Gepäclk auf seine Zimmer bringt. Mir nach..."


    Bevor er die Sklaven zu den Zimmern ihres Domine führte, wandte er sich an Timon.


    "Du nicht ! Du bist Timon , nicht wahr ? Du gehst gleich inm deine Kammer ! da lang,.. dritte tür rechts...."


    Er deutete in Richtung der Sklavenunterkünfte.

  • Sim-Off:

    Danke, Quintus!


    Timon hiess der Mann also. Na, den Namen würde er sich merken. Irgendwie hatte Verres das Gefühl, dass es mit dem noch Ärger geben könnte.


    :D

  • Oha, Timon bekam eine extra Kammer. Erfreut über diesen Zustand folgte er dem Maiordomus, der ihm sofort sympathisch war, allein schon der Peitsche wegen. Ohne noch ein Wort von sich zu geben verschwand Timon. Er warf allerdings dem Türsklaven noch einen vielsagenden Blick zu. Das schrie nach Rache.



    :D

  • Ich hatte es geschafft, endlich stand ich vor dem Hintereingang der Villa Tiberia. Auch wenn ich ewig in der Stadt herum geirrt war, mich, nach dem ich der Wegbeschreibung des Mannes im Park gefolgt war, irgendwo tief in der Subura gelandet war. Auch wenn ich eine Nacht in irgendeinr dunklen Ecke verbringen musste, hatte ich es doch irgendwie geschafft, hier her zu finden.


    Ich klopfte an die Tür.


  • MAIORDOMUS
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    Es dauerte nicht lange, da öffnete der Maiordomus die Tür zum Hof. Natürlich erkannte er Cato, hatte er ihn doch selbst damals auf den Weg nach Misenium geschickt. Und ein Sklave mit einem halb zernarbten Gesicht vergass er schonb garnicht.


    "Du bist spät dran, der Domine hat dich schon längst zurück erwartet."


    Schon jetzt war der Maiordomus ungehalten, doch als er an Cato herab blickte, wurde er richtig ärgerlich.


    "Wie siehst du eigentlich aus ? Hast du dich bei den Schweinen gesuhlt ?"


    Das Cato jetzt nicht die Peitsche zu spüren bekam, lag einfach daran, das es dem Maiordomus klar war, das der Haussherr es nicht schätzte, wenn seine persönlichen Sklaven ausgepeitscht worden. Und der hier war schon sehr persönlich...


    "Beweg dich und mach das du ins Tablinium zu ihm kommst..."

  • In diesem Moment stieg die latente Wut, die ich auf diesem Kerl im Park weiter an. Warium hatte er mir den falschen Weg beschrieben ? Blödheit, Bosheit oder hatte er etwas zu verbergen ? Ich wusste es nicht, aber wenn ich den Kerl erwiscxhen würde, dann würde ich ihn zur Rechenschaft ziehen.


    Jetzt aber nickte ich nur, um den Zorn des Ianitors nicht noch weiter zu verstärken und betrat die Villa.

  • Mortus und Somnus hatten endlich Roma erreicht. Sie waren im Eiltempo angereist, nachdem man die Leiche in Mantua konserviert und standesgemäß vorbereitet hatte. Der tote Patrizier hatte sich gut gehalten, aber es waren auch Meister ihrer Kunst am Werk gewesen.


    Die beiden Handlanger waren Tag und Nacht gereist und mittels gewisser Bestechungsgelder sogar mit dem Karren zu dieser Tageszeit noch in die Stadt gekommen. Am Horizont zeichnete sich bereits der neue Tag ab. Aufgrund diverser Beschreibungen und Erkundigungen, vor allem nachdem man zuerst am Lieferanteneingang der Villa Flavia angeklopft hatte, standen die Männer nun am Lieferanteneingang der Villa Tiberia und klopften.


    Mortus nahm sich vor Somnus nie wieder die Karte mit der Wegbeschreibung lesen zu lassen.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Seit längerer Zeit konnte ich nachts nur noch schlecht schlafen und so war es kein Wunder, das ich mich schon früh, noch vor Anbruch des Tages, auf den Beinen befand und mich um das kümmerte, was in der Villa so anfiel. Dazu gehörte für mich heute, eine nicht unbeachtliche Menge von Holzscheiten in das Hyppokaustum der Villa zu tragen.


    Und als ich den Hinterhof passierte, vernahm ich das klopfen, stellte das Holz ab und ging zum Tor. Etwas seltsam kam es mir schon vor, um diese Tageszeit, und als ich öffnete das Tor, bekam ich beim anblick der beiden Männer und des Karrens eine Ahnung.


    "Ihr kommt aus Mantua ?" fragte ich unvermittelt.

  • Mortus nickte und finderte etwas nervös an den vielen Schutzamuletten um seinen Hals, welche ihn vor den Lemuren und anderen bösen Geistern aus der Unterwelt schützen sollten.


    "Jup! Wir haben den Auftrag die Leiche des verstorbenen Tiberius Lupus in dieses Haus zu überführen. Seine sterblichen Überreste befinden sich auf dem Wagen. Die Bezahlung und alle notwendigen Verrichtungen und die Konservierung wurden in Mantua bereits veranlasst. Die Leiche befindet sich wegen dem Transport derzeit auch in so einer ägyptischen Kiste, Sagrofokus oder so. Die vielen Bänder mit den Schutzsymbolen an der Kiste sollen uns und dieses Haus vor den Lemuren und anderenWohin sollen wir den Verblichenen tragen?"

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Meine Ahnung hatte sich also bestättigt. Die Anweisung meines Domine war klar gewsen, das man ihn sofort rufen sollte, wenn der Leichnam ankommen würde. Doch er hatte sicher nicht damit gerechnet, das der Leichnam noch vor dem Morgengrauen gebracht wurde. So musste ich eine Entscheidung treffen.


    "Folgt mir..."


    Hier im Hof konnte er nicht bleiben, in kurzer Zeit würde hier hektische Betriebsamkeit herrschen. Es gab nur einen Platz, der angemessen war,.. der Übungshof meiners Domine.


  • MAIORDOMUS
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    Dem Alten war natürlich alles gemeldet worden. Und er hasste es,die Schatulle öffnen zu müssen, aus der er den Hausstand der Villa bestreiten musste, sah er das Geld doch als sein Privateigentum an. Und irgendwie war es auch fassrt sein Geld, denn er war geschickt genug, immer etwas Geld in seinen privaten Besitz gelangen zu lassen.


    "Du willst das Wassergeld ?" fragte er in deM arroganten Tonfall, den auch ein Sklave annahm, wenn er seit Jahren der Husverwalter eines der grössten Häusers der Stadt war.

  • Verus schwieg und überreichte ihm die offizielle Schriftrolle.



    Amt des Curator Aquarum


    Abrechnung


    Gebühren - 100 Sesterzen


    Wasserzufluss - vicenum quinum - 1500 Sesterzen


    Gesamtkosten - 1600 Sesterzen


    Jede Bürger,der eine Wasserzuleitung besitzt muss Gebühren zahlen,so auch du ,die dieses Formblatt erhalten.Hierauf finden sie ihre Zuflussgröße und die Grundkosten.


    Titus Decimus Verus





    Sim-Off:

    WiSim - Staatskasse II


  • MAIORDOMUS
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    Der Alte nahm die Schriftrolle entgegen, blickte darauf und natülrich hatte er schon geahnt, in welcher Höhe die Abrechnung sein würde. Aber, er war auch nicht einfach bereit, einfach so zu zahlen. Nicht, wenn er eine Möglichkeit sah, etwas von dem Geld für sich abzuzweigen.


    "Vicenum Quinum ? Unsere Calix hat doch höchsten vicenaria. Das bemängel ich schon seit Jahren. Denn Herrschaften mag das ja egal sein,..."


    Natürlich stimmte davon nur, das er seit Jahren diesen angeblichen Misstand bemängelte. Und er immer, wenn er erfolgreich gewesen war, war es gleich abgelaufen: Der Aquarius hatte den niedrigen Preis akzeptiert, die Abrechnung blieb aber in der gleichen Höhe. Die Differenz hatte sich der Alte und der Aquarius stets geteilt.
    Nur so war der Betrag zu erklären, die der Maiordomus mittlerweile angesammelt hatte, über einen Strohmann gehörten ihm sogar Anteil an einer Taberna in der Subura.

  • "Ich werde meine Männer anweisen das nachzuprüfen."


    Er zeigte einem Techniker an die Leitung zu begutachten,der auch prompt meldete: "Es ist eine Vicenum Quinum,Herr."


    Verus war relativ erstaunt:


    "Hmm wie du hörst ist die Angabe auf diesem Papier richtig,ich glaube da bist du einem Irrtum erlegen."


    Verus war ein Ehrenmann,der für 150 Sesterzen keinen Betrug begeht ,alleine das Risiko war viel zu hoch dafür.


  • MAIORDOMUS
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    Die Beamten der Stadt waren auch nicht mehr das, was sie einmal gewesen waren, dachte sich der Alte. Früher hätte ein Aquarius die Gelegenheit nur tz gerne ergriffen, aber so wurde es immer schwerer, für einen ehrlichen Sklaven sein auskommen zu haben.


    "Wenn ihr das sagt, wird es wohl so stimmen," antwortete er leicht resigniert, aber er war auich ein hartnäckiger Mann. "Ich hoffe, das wir dieses Jahr auch immer genug Wasser fliesst. Letztes Jahr passierte es, das in den heisstesten Sommertagen kaum noch Wasser durch die Leitung kam. Und die Herrschaften schätzen es nicht, wenn sie auf ihr Bad warten müssen."


    Natürlich war es wiedermal extrem übertrieben, aber durchaus Glaubhaft vorgetragen. Letzlich war es dem Alten ja auch egal, den Ärger der Herrschaften bekamen eh die anderen Haussklaven ab. Aber für den Alten war eben der Inhalt der Schatulle, aus der er alle Rechnungen bezahlte, fast schon sein Privatbesitz.

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