[Subura] Lupanar in der Nähe des Venustempels

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    "Hier ist keiner drin, Princeps Prior. Es scheinen aber alle Räume gleich ausgestattet zu sein. Ein Stuhl mit einem kleinen Tisch und das Liebesbett."


    Er schmunzelte, als er nachdachte, wann er das letztemal bei seiner Liebsten gewesen war. Einige Zeit war es sicher schon her. Weil der PP ihn auch immer so hetzen mussten.


    "Wir können gedeckt vorrücken."

  • Zitat

    Original von Lucius Caecilius Metellus
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    "Hier ist keiner drin, Princeps Prior. Es scheinen aber alle Räume gleich ausgestattet zu sein. Ein Stuhl mit einem kleinen Tisch und das Liebesbett."


    "Gut, dann geht es weiter!" Langsam begann Minor wieder an der Spitze der Männer vorzurücken, bis sie zu den nächsten Türen gelangten. "Dann auf ein Neues! Zwei Milites in den linken, zwei in den rechten Raum!"


    Er mochte das flackernde Licht der Öllampen nicht. In dieser schummerigen Atmosphäre musste sie sehr genau vorgehen, um niemanden zu übersehen, der ihnen dann möglicherweise in den Rücken fallen oder gar entkommen konnte. Außerdem wurde der Vorsprung des Täters immer größer.

  • Wieder schnappten wir uns den rechten Raum, stürmten hinein und überprüften ihn. Er war leer. Auch diesmal hatten wir augenscheinlich den richtigen Raum getroffen, denn aus dem Nebenraum wurden drei erbärmliche und spärlich bekleidete Männer geführt. Der eine schlug auch noch wild um sich.


    "Wieder keiner, Princeps!" sagten ich und mein Kollege, während die anderen noch dabei waren, die drei Männer fest- und stillzuhalten.

  • Wollen wir und doch das Schicksal eines der Verhafteten ansehen, gleich das erste Opfer dieser nächtlichen Durchsuchung. Decimus Palfurius Tibullus, selber sonst Hüter des Gesetzes, rechtschaffener Mann- nun ja, die meiste Zeit zumindest, so manches Mal nahm er auch gerne Bestechungsgelder an- aber mit einer leidenschaftlichen Schwäche für die Lupa Acidina, die wiederum angestellt ist in….ja, es muss nicht lange geraten werden, hier im selbigen Lupanar. Und heute schien ihn das Unglück zu verfolgen, eine Anzeige wegen Bestechlichkeit war bei seinem Vorgesetzten eingetrudelt und nun hat er das Pech, eine dramaturgische Randfigur in selbigen Krimi: Tod im Lupanar zu sein. Doch genug dieser Dinge, kehren wir zur Handlung zurück.


    „Oh…ähm…Moment!“ gab Decimus noch ein letzte Mal von sich, doch schon wurde er von einigen der Cohortes zu Boden geworfen und durchsucht, schnell verhaftet und wie zahlreiche andere Gäste- Manche ließen sich wortlos abführen, die Meisten jedoch wurden laut zeternd wie eine Herde Schafe zusammen getrieben. Schnell war zu merken, das Lupanar war keines der gehobenen Klasse, oftmals waren mehrere Freier in einem großen Raum am Werke nur mit einer brusthohen Mauer voneinander getrennt, doch die Wenigsten schien das zu stören. Doch nun ganz woanders hin, werfen wir einen Blick in einen Raum, der noch nicht von den Cohortes entdeckt wurde. Ganz hinten im Lupanar.


    Stille! In der Gestalt einer nackten Meeresnymphe räkelte sich eine Öllampe auf einen hölzernen Tisch, warf ein geisterhaftes weißes Licht in den Raum hinein. Gesichter von nackten Frauen und die Leiber von lüsternen Satyrn, die über die Frauen her fallen wollten, starrten von den Wänden auf eine leblose Gestalt in der Mitte des Raumes. Blass lag die junge Frau auf einem einfachen Strohlager. Ihre Lippen waren in Erwartung eines Kusses geöffnet, ihre Augen sanft geschlossen wie bei einer Jungfrau. Ihr weißer Körper schien rein und vollkommen zu sein, nur an ihrer Brust klaffte eine Dolchwunde über ihrem Herzen. Eine rote Blutspur zog sich über ihre weiße Haut und sammelte sich in einer Lache an ihrer Hand. „Hmm…mhem….ach, Seelchen, armes Seelchen! So lange meine gute Freundin…“ summte der junge Mann, der neben der Frau auf dem Boden kauerte und ihre Hand ergriffen hielt. „Nackt und bleich und blass und zitternd- wirst nimmer mehr nun, wie du pflegtest, so artig mit mir tändeln!“

  • Zitat

    Original von Lucius Caecilius Metellus
    "Wieder keiner, Princeps!" sagten ich und mein Kollege, während die anderen noch dabei waren, die drei Männer fest- und stillzuhalten.


    Langsam arbeiteten sich die Milites weiter vor und fanden doch nur Lupae und deren Kunden vor. Schließlich blieben ihnen nur noch zwei Türen übrig. Minor konnte förmlich fühlen, wie die Spannung angstieg, da sie dem Täter jetzt schon sehr nah sein mussten, wenn der nicht geflüchtet war.


    "Gleich haben wir ihn! Vorsicht jetzt bei den letzten beiden Räumen. Metellus - du nimmst zuerst den linken mit einem Kameraden. Crispinus du kommst danach mit mir in den rechten. Ihr anderen haltet euch bereit sofort nachzurücken!"

  • Lupus war immer noch vor er Tür, und sah zu das seine Kameraden zum eine die Sicht der Neugirigen, mit ihen Scutum störten, und gleich zeitig sie Aufforderten weiter zu gehen.


    Das Jakobus genau in der Tur stand hatte dieser warscheinlich gar nicht bemerkt, deshalb sprach er ihn an.


    Jakobus, wenn ich den nicht gerade in der Tür stehen würdet, ware das sicherre für euch, da ihr einem dem Täter nicht im Weg steh wenn er diesen Weg zu fliucht wälen wird.


    Lupus war es lieber er oder einer seine Kameraden dem Täter im Weg stand, er hoffte das Jakobus nicht zu verwirrt war von dem genzen, das er es verstehen würde.

  • Ich nickte bloss.


    Auf Kommando stürmten wir in das Zimmer. Ein Mann stand mit dem Gesicht zur Wand. Wir nahmen und schleppten ihn aus dem Zimmer und lieferten ihn bei den Kameraden ab. Bein Partner raunte und grinste mir zu: "Das war doch der Senator..."


    Nun warteten wir auf Minor und das Weiterrücken. bisher hatten wir unseren Mann noch nicht gefunden...

  • Nun stürzten Minor und Crispinus in das rechte Zimmer, wo eine geisterhafte Atmosphäre sie empfing. In der Mitte des Raumes lag eine junge Frau auf einem einfachen Lager, neben ihr kauerte ein junger Mann. Zunächst fiel die außerordentliche Stille dieses Raums auf, doch dann sah Minor die rote Blutspur.
    Der Mann schien sie einfach nicht zu beachten oder bemerkte er sie nicht? Mit einem Wink seines Kopfes gab er den Milites den Befehl nachzurücken. Dann erst sprach er den jungen Mann direkt an.


    "Du da! Weg von der Frau! Leg dich auf den Boden und streck deine Hände aus, daß ich sie sehen kann!"

  • So leicht ließen sich die Schaulustigen jedoch nicht vertreiben. Im Gegenteil, wie Aasgeier, die den Kadaver der Sensation gerochen hatten, kreisten sie um das Lupanar. In Windeseile sprach sich das Geschehen in der Subura herum, vom nächsten Bäcker zum alten Waschweib, sie kamen zusammen und begafften das Spektakel. Schadenfreude stand auf den Gesichtern einiger der Menschen geschrieben, die nichts lieber sahen als wenn ihr Nachbar sich den Kopf anstieß. Ein älterer Mann starrte düster auf den Eingang des Lupanar und zog einen jungen Burschen an seiner Tunica näher. „Los, lauf und sag Nerva Bescheid, was hier vorgeht.“ Der junge Mann nickte hastig und drängte sich durch die Menschenmenge. Der alte Mann sah wieder zu den Soldaten und schüttelte andeutungsweise den Kopf. „Das wird Nerva gar nicht gefallen!“


    Sanft strich der junge Mann über die kalte Hand der Toten. Langsam wippte er hin und zurück, sah starr auf die bleiche Haut hinab. „Dahingestreckt in tiefe Dämmernis, und lässest ruhig über deinem dichten, gelockten Haar die Flut vorüberwandeln!“ melodisch und leise summte der Mann die Worte, ließ sich von den Cohortesmännern nicht im Mindesten stören. „Doch schlaf, o Kind, und schlafen soll die See und schlafen all das unermessne Leid!“ Als ob er die Aufforderung von Metellus, dem Princeps Prior, nicht vernommen hätte, blieb er an der Seite der Toten sitzen. Seine Tunica war am Saum vom Blut getränkt, an seiner Wange war eine breite Blutspur und ebenso die Reste von Tränen.

  • Zitat

    Original von Hannibal
    Als ob er die Aufforderung von Metellus, dem Princeps Prior, nicht vernommen hätte, blieb er an der Seite der Toten sitzen.


    Der Mann war wohl irgendwie durchgedreht oder ein guter Schauspieler. Langsam rückte Minor weiter vor und auf einen Wink hin kam auch Crispinus mit.


    Da er sich nicht sicher war, wie der Mann reagieren würde sagte Minor leise zu Crispinus:


    "Stoß ihn mal mit dem Schaft deiner Hasta an!"


    Er konnte nicht genau sehen, wo das Messer war, das die Wunden verursacht hatte und es galt weiterhin ruhig und geordnet vorzugehen, um unnötige Risiken zu meiden.


    edit:


    Crispinus nickte kurz und stieß den Mann gar nicht mal so stark, aber doch merkbar an.

  • Lupus wusste nur zu gut, das sich die Leute nicht so leicht vertreiben lassen, und mit Gewald wollte er nicht vorgehen, auserdem gald es den Eingang in Auge zu behalten, mann konnte wie wissen ob es dem Täter es nicht doch irgendwie geschaft hatte sein Kameraden die ins Haus gegengen sind zu entwischen.

  • Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus


    Crispinus nickte kurz und stieß den Mann gar nicht mal so stark, aber doch merkbar an.


    Da der Mann immer noch nicht reagierte, stieß Crispinus den Mann noch ein zweitesmal an - etwas stärker als beim Mal davor.

  • Starr sah der junge Mann vor sich auf die Frau hinab, seine Finger streckten sich nach ihrer Schulter aus, an der auch ein schmales Blutrinnsal hinab geflossen war. „Seelchen, ach armes Seelchen…“ Beim zweiten Anstoßen riss er die Augen auf. „Ah…“ gab er von sich. „Ahhhh“ schrie er jäh aus und wieder schrie er, schlug wild mit den Händen um sich. „Zu Hilfe…zu Hilfeeee!“ rief er laut und mit einem hysterischen Unterton. „Ah…sie kommen. Sie kommen. Adinus, hol die Vigilen, sie sind wieder da.“ Immer wieder versuchte er nach der Hasta zu schlagen und sie von sich wegzustoßen. Sein Blick irrte unbändig im Raum hin und her, glitt über die Männer hinweg als ob sie geisterhafte Gestalten wären.


    Draußen hatte sich derweil beinahe eine kleine Jahrmarktsstimmung gebildet. Ein Händler mit einem Bauchladen ging durch die Menschenmenge. Ein pfiffiger Suburageldmacher lief mit einer kleinen Libertikappe durch die Reihen und schloss Wetten ab, was denn der Grund des Cohorteseinsatzes wäre. „Quoten stehen im Moment: 5 zu 1, dass es eine normale Durchsuchung ist. 3 zu 1, dass ein Senator erpresst werden soll. 100 zu 1, dass ein weißes Krokodil dort eingebrochen ist und 2 zu 1, dass dort alle tot sind. 2 Sesterzen auf die Krokodile…ja, gute Wahl der Herr, da kann man ordentlich was gewinnen.“ Mit einem ruhigen Lächeln reichte ein dunkelhaariger Mann, mit einer Narbe am Kinn, die Sesterzen an den findigen Kerl, seine blauen Augen richteten sich auf das Lupanar. „Weiß denn niemand, was dort vor sich geht?“ fragte er mit sanfter Stimme, leise. Der Wettanbieter schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht.“ Schon war er vorbei, ein anderer Mann drängte nach vorne, stieß gegen den Mann mit der Narbe und drängte sich zu dem Älteren vor. „Nerva schickt mich, gib’s was neues, Rufus?“ Der ältere Mann, Rufus, schüttelte den Kopf. Der Mann mit den blauen Augen sah auf die Tür des Lupanar, ein Lächeln huschte über sein Gesicht und er drehte sich ab und verschwand in der Menge.

  • Lupus kam sich so langsam vor wie vor ein Coloseum bei grösseren Festigkeiten. Solange die Schaulustigen nur schauten, war ihm das eigentlich egal. Hin und wieder hörte er die Fragen, weis jemand eigentlich was hier passiert ist, aber keiner gabe darauf eine antwort. Sollte einer darauf doch antworten so würde er genau hinhorchen, und den Mann dann verhafften lassen, denn wenn er was wusste hat er es entweder gesehen, oder er war es selbst.

  • Zitat

    Original von Lucius Caecilius Metellus
    Einige Milites machten sich schon bereit den Mann zu packen...


    Da der Mann so gar nicht reagierte, blieb ihne wohl bloß eins übrig.


    Er gab den bereitstehenden Milites das Zeichen zuzupacken. "Los!"


    Schlimmstenfalls brauchte der Mann eine kleine Auszeit in Form eines Schlags auf den Kopf. Aber vielleicht war das auch gar nicht nötig, wenn sie ihn erst aus diesem Raum entfernt hatten.

  • Schon traten wir vor und packten den Mann und zigen ihn an den Armen nach hinten. Er wehrte sich nicht, so dass auch erstmal keine weitere gewalt angewendet werden musste. Währenddessen schauten sich Andere schon die Leiche an.

  • "Schafft ihn erstmal aus diesem Raum raus. - Laßt ihn aber noch hier im Haus, wie ich unsere Mitbürger kenne, befindet sich draußen schon eine neugierige Masse! Sagt bescheid, wenn er irgendetwas verständliches von sich gibt!"


    Nun trat auch er näher an die Leiche heran und winkte auch Maior wieder näherzukommen, der Mann wurde auch so von genügend Händen gehalten.


    "Miles, was würdest du aus den Gegebenheiten so weit schlußfolgern?"

  • Ich trat heran und begutachtete die Leiche.


    "Nunja, die Todesursache sollte ja ziemlich klar sein." stellte ich trocken fest. "Hat der Mann einen Dolch?" wollte ich wissen. Denn die Frau war bestimmt nicht weit geschleppt worden, da sich das Blut am Körper nicht verwischt war. "Ich hatte nur einen kurzen Blick auf den Dolch des Türstehers geworfen, doch ich würde meinen, dass es zumindest eine ähnliche Klinge gewesen sein könnte." Währenddessen überlegte ich, wieviel Zet zwischen dem Tod des Türwächters und dem Entdecken desselbigen gelegen haben musste. Konnte er so schnell wieder hin und zurück?

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