ZitatOriginal von Hannibal
Schauplatz 1: Flora und die Neue, „Callista“ (gespielt von Celeste)
„Du mußt nicht so schüchtern sein, Liebchen! Aber ich seh schon, warum Satryus Dich ins Lupanar geholt hat!“ Flora lächelte suckersüß und hob eine Haarsträhne von Celeste. „Blond und niedlich, ja, darauf stehen die römischen Männer ganz besonders. Hast Du schon mal in dem Metier gearbeitet?“ Flora legte eine Hand unter Celestes Kinn und drehte ihr Gesicht im Licht der Öllampen hin und her. „Hmm…ja, doch, ein hübsches Mädchen.“ Doch dann verengten sich Floras Ausgen und sie beugte sich vor. „Aber komm mir nie, niemals ins Revier mit meinen Freiern, verstanden?“, zischte sie leise. Ihre Augen blitzten böse und kaltherzig Celeste an, dann verschwand dieser Ausdruck schnell wieder. „Aber wenn Du Dich da raus hälst, werden wir uns sicherlich ganz wuuunderbar verstehen, Schätzchen.“ Flora richtet sich auf und strich sich zufrieden ihre Haare zurück. Nachdenklich betrachtete sie die blonden Haare, womöglich sollte sie es mal mit einer blonden Perücke versuchen. „Komm, Liebchen, ich bring Dich mal zu Ruso und Catina. Wer hat Dich eigentlich rein gelassen?“ fragte Flora und ging den Gang weiter, wobei sie Celeste mit ihrer rechten Hand aufforderte ihr zu folgen.
Sie soll nicht so schüchtern sein? Ihr fehlten im Moment die Worte. Doch das konnte die Frau ja nicht wissen. Auch konnte diese nicht wissen, dass es sich hier um eine Diebin handelte, die sich dazu hatte überzeugen lassen im Namen eines verrückten Dinge herauszubekommen und nun in einem Lupanar gelandet war wo sie nicht so recht wusste wie an Auskünfte zu kommen war und nun noch für eine Lupa gehalten wurde. Das Leben meinte es zur Zeit alles andere als gut mit ihr. Viel mehr ging alles schief...aber auch wirklich alles und zu allem Überfluß wurde sie hier gerade gemustert wie eine Sklavin auf dem Markt. Alles in ihr wollte weg, wollte fortlaufen und das jetzt. Doch der Ehrgeiz ihren Auftrag zu erfüllen war im Moment größer. Plötzlich kam ihr ein Einfall. Vielleicht wenn sie hier als Lupa bekannt wäre, könnte sie sich sicher auch unbehelligter bewegen. Sie musste nur zusehen Freiern aus dem Weg zu gehen. Doch da wusste sie nicht wie sie dies am besten sollte. Das war die Schwachstelle im Ganzen System ihrer Gedanken. Doch davor galt es nun mit dieser Frau fertig zu werden, die gerade ín ihren Haaren herum wuschelte und in Celeste regte sich erneut ein Widerstreben.
"Bisher habe ich in diesem Bereich noch nicht gearbeitet.
Sicher würde die andere sie nun auslachen. Da musste sie aber durch. Als die andere sie so ob ihrer Hübschheit lobte, versuchte Celeste zu lächeln und dies aber nicht zu gestellt aussehen zu lassen. Als die andere jedoch begann ihr zu drohen und deis so unvermittelt tat, dass es Celeste erschreckte, wich diese schnell ein paar Schritte zurück. Ihr Mimik, ihre Gestik, sie war für diesen Moment so furchteinflößend gewesen, dass Celeste der Gedanke kam, dass wohl alle so sein könnten und es machte ihr noch mehr Angst.
"Du musst keine angst haben. Ich werde mich aus allem heraushalten. Das verspreche ich."
Und wie sich sich aus allem heraushalten wollte. Sie wollte Informationen. Dafür bekam sie ihr Geld. Nicht dafür, dass sie sich und ihren Körper für irgendwelche Gefälligkeiten verkaufte. Nun sollte sie auch noch irgendwelchen Leuten vorgestellt werden, die sie nicht kannte und wo sie nicht wusste, ob diese die eigentliche Lupa kannten, die sie hier nun spielte. Das konnte alles noch brenzlig werden. Sehr sogar... Doch das musste sie wohl riskieren.
Ich bin irgendwie falsch gelaufen und dann stand ich hinten an der Tür und bin dann einfach rein. Ich dachte ich würde schon irgendwie den richtigen Weg finden. Doch leider war mir das nicht geglückt."
Das war wirklich nicht gelogen. Zwar würden sie beide einen ganz unterschiedlichen Weg meinen, aber ihre Worte waren dennoch ehrlich.