Triclinium Parvum | Cena familiaris

  • Durus betrat das kleine Triclinium, in dem die Familie zu speisen pflegte, wenn sie keine oder nur wenige Gäste empfing. In diesem Raum trafen sich die Familienmitglieder gelegentlich und plauderten beim Essen über dies und das...
    Nachdem die Wahl gelaufen war und Durus das Ergebnis erfahren hatte, war der Patrizier guter Laune und freute sich darauf, mit seinen Verwandten über die Neuigkeiten zu reden.
    Er legte sich nieder und wartete auf die anderen...

  • Ich trat ein und begrüsste meinen Bruder mit einem Kuss auf der Wange und Vitamalacus mit einem Nicken.


    "Ich freu mich sehr für dich Durus. Deine Wahl war ein Erfolg, wie es unserer Familie geziemt."

  • Durus erwiderte den Kuss und bot ihr einen Platz an seiner Seite an.
    "Danke!"
    Dann kam auch schon der Sklave. Es würde wohl drei kleine geben und so trug der Sklave eine Schüssel mit Salat, sowie ein paar Eier.


    Durus schob sich sofort eines in den Mund, nachdem er
    "Hab ich einen Hunger!" gesagt hatte.

  • "Nein, Honoria. Das entscheidet der Senat. Ich könnte Livia besuchen und sie fragen, wie es aussähe...aber ich denke, sie ist sowieso so beschäftigt. Ich werde es noch früh genug erfahren..."

  • "Natürlich. Wobei ich es sehr angemessen faende, wenn du den Posten des Quaestor principes bekaemst. Den Posten dreimal in Folge einem anderen Patrizier, als einem Tiberier zu geben, würde unsere Gens beleidigen."

  • "Ich muss sehen - ich werde wohl mächtige Konkurrenten haben! Flavius Gracchus ist kein unfähiger Mann."
    antwortete Durus und deutete den Sklaven an, dass sie die Hauptspeise auftragen konnten - er wollte endlich etwas anständiges essen!

  • Es war wieder einmal später Nachmittag und Durus kam von der Basilica nach Hause. Nach dem Umziehen kam er dann in einer leichten, aber dennoch teuren Tunika nach hinten in das Triclinium Parvum, das privaten Abendessen im Kreise der Familie vorbehalten war.
    So legte er sich nieder und hoffte, dass seine Familienmitglieder auch wieder einmal die Zeit finden würden, gemeinsam zu speisen...

  • Training war ja schon und gut und er hatte auch nichts gegen körperliche Ertüchtigung, doch heute war eine Sklavin wegen Krankheit ausgefallen und schliesslich war Verres nicht ins Haus gekommen, um auf der faulen Haut zu liegen oder so sollte er heute mal sich um die Bewohner kümmern.


    Und so kam er in das Triclinium Parvum, wo ein Familienmitglied alleine auf der Kliene lag. Sie kannten sich noch nicht, aber das würde sich ja nun ändern.


    Und so trat er an den Mann heran und fragte freundlich: »Kann ich dir etwas bringen? Verdünnten Wein? Oder Limonenwasser, oder wünscht du etwas zu essen?« Davon ging Verres nämlich aus, was dies doch der Essraum der Familie, wie er erfahren hatte.


    Sim-Off:

    Antrag auf Signatur-Änderung ist raus ;)

  • Durus sah auf, als der Sklave eintrat. Er kannte ihn gar nicht - wahrscheinlich wieder ein Neuerwerb von Quintus. Auf jeden Fall war er sehr zuvorkommend - anders als die andere Sklavin, diese...wie hieß sie noch gleich? Ach ja, ein jüdischer Name war es gewesen...Rachel? War auch egal.
    "Oh, bring mir...verdünnten Wein. Und in der Küche dürften sie schon etwas vorbereitet haben."
    Das hoffte er zumindest, denn es war höchste Essenzeit!

  • Zwar verbeugte sich Verres nicht, als der Mann ihn um verdünnten Wein und Essen bat, doch er sprach: »Kommt sofort!« Und schon eilte er wieder hinaus und machte sich auf den Weg zur Küche.


    Hier roch es angenehm nach Lammfleisch in Rosmarinsoße und gedünsteten Gemüse und er sagte der Köchin, dass ein Familienmitglied im Triclinium Parvum säße und zu essen gedachte, während er sich nach einem Krug umsah.
    "Nur ein Familienmitglied?" fragte die Köchin verwundert. "Wer ist es?"
    Verres zuckte die Schultern, worauf die Köchin fragte, wie der oder diejenige denn aussehen würde und Verres beschrieb den Mann, so gut er konnte.
    "Ah, das ist wohl Manius Tiberius Durus!" sprach die Köchin und nahm Verres eine Amphore Wein aus der Hand. "Nicht diesen Wein, nimm den dort, den mag er besonders."
    Verres hatte keine Ahnung, wie sehr man Wein mit Wasser verdünnte und so musste die Köchin ihm dies erst zeigen und schüttelte amüsiert den Kopf, da er sich in der Küche noch etwas ungeschickt anstellte.


    Jedenfalls kam Verres schliesslich mit einem Tablett zurück in den Essraum und stellte dieses auf den Tisch neben Durus. Allerdings fiel auf, dass er nicht darin geübt war, ein so volles Tablett, auf dem auch der Krug Wein stand, zu balancieren, doch Verres war froh, dass alles ohne Vorfall zu statten ging.


    »Es ist dein Lieblingswein!« sprach er, als er einen Kelch voll schenkte und ihn Durus reichte. Verres hatte es sich abgewöhnt, die Leute mit Herr oder Herrin anzusprechen, aber bisher hatte hier noch niemand etwas dagegen gesagt.


    Dann nahm er das Essen vom Tablett und stellte alles auf den Tisch.

  • Durus wandte sich dem Fußboden zu - es war erstaunlich: Trotz des Fischgrätenmusters sah er immer so sauber aus, als wäre er frisch gewischt! Ob noch irgendwer auftauchen würde? Quintus etwa? Oder Calvina?
    Endlich kam der Sklave zurück und, da Reden den Hunger anregte, sprach Durus ihn an, nachdem er den Wein entgegengenommen hatte.
    "Mein Lieblingswein? Woher weißt du meinen Lieblingswein? Ich kann mich gar nicht erinnern, dich schon einmal gesehen zu haben!"
    Die Frage war nicht vorwurfsvoll, sondern eher im Plauderton gehalten.

  • Nachdem Verres alles soweit angerichtet hatte, wollte er eigentlich gehen, oder zumindest sich etwas zurückziehen, doch dann sprach Durus ihn auf den Wein an und Verres grinste ein wenig schelmisch, denn eigentlich war er ein humorvoller Mensch gewesen, bevor er als Sklave nach Rom kam.
    »Ich kann hellsehen ...« antwortete er, doch in seinem Tonfall hörte man heraus, dass es scherzhaft war. Dies lag daran, dass Durus ihn nicht vorwurfsvoll angesprochen hatte. »Und du bist ... Manius Tiberius Durus!«


    Doch dann wurde er ernster. »Ich weiss es von der Köchin und ja, es stimmt. Ich bin erst seit kurzem hier. Mein Name ist Verres!« Sein Latein war einwandfrei und hatte jenen Tonfall oder Dialekt, wie er in Rom meistens gesprochen wurde.


    Auch wenn sein Gegenüber ihn nicht nach dem Namen gefragt hatte, sah Verres es als angemessen an, wo er doch auch seinen Namen wusste.


    »Ist alles zu deiner Zufriedenheit?«


    Eigentlich sah Verres überhaupt nicht aus wie ein Hausklave. Er war gross, breitschultrig und wirkte körperlich trainiert. Sein Teint war etwas sonnengebräunter als für einen durchschnittlichen Römer.

  • "Ja, ja. Sehr gut!" antwortete Durus, aber eher beiläufig. Dann musterte er den Sklaven. Er sah aus wie ein Leibwächter. Aber Quintus hatte doch bereits einen - diesen Legionärsklotz! Andererseits kaufte Quintus gern kräftige Sklaven, glaubte Durus...vielleicht erinnerte ihn das an seine geliebte Legion...
    "Wann hat Quintus dich denn gekauft?"

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