• Obwohl auch er es nur ahnen konnte, gab ich mich mit dieser Antwort mehr als zufrieden. Eine bestimmte Kälte zu solchen Vorfällen musste dennoch derjenige Offizier entwickelten und ich fragte mich ob auch Metellus so werden würde. "Ein Verhör scheinst du ja schon führen zu können, immerhin habe ich es schon am eigenen Leib erfahren und gut geurteilt hast du ebenfalls über mich , immerhin hast du mich nicht festgenohmen." Meine Stimme wurde nun wieder fröhlich, es schien so als wollte ich dieses Thema wechseln, bei dem wir uns schon viel zu lange aufhielten. Langsam wendete ich meinen Blick seinen Händen zu, sie würden so rau sein wie die meines Vaters, auch wenn er noch so jung war. Wieviel Blut klebten schon an ihnen? Ich wusste überhaupt nichts über ihn. "Ist dir ein Miles names Caius Iulius Constantius bekommt. Oh verzeih er ist eben zum Tesserarius erhoben worden."

  • Als sie an ihren Posten kamen sah Sedulus schon von weite, das sich wieder ein paar Burschen an der Mauer schlugen. Es waren die Selben die sich schon vor zwei Tage dort die Ehre gaben. Sedulus sah Bassus und dieser nickte.
    Irgendwie sah es aus wie ein Bandenkrieg. So nahm Sedulus die Hasta ein wenig fester und sie marschierten in schnellem Schritt auf die streitbaren Kerle zu. Bassus war der Älter der Miles und so gab er den Ton an.


    Auseinander! Habt ihr nichts besseres zu tun als euch hier die Köppe einzuschlagen?


    Die Burschen wollten irgendwie nicht aufhören. Einige sahen zwar für einen Moment auf die Miles doch schien es sie nicht weiter zu stören.


    Sollten wir nicht Verstärkung anforden? Wollte Sedulus wissen. Doch Bassus sah ihn verächtlich an.
    "Die schaffen wir auch alleine!"


    Na ich weiß nicht. Sie sind mit gute 8 Mann in der Überzahl. Und ob sie Waffen haben wissen wir nicht.


    "Dann geh von mir aus und hole noch ein paar von unseren Jungs." Schnaufte Bassus. Sedulus nickte...

  • "Iulius Constanius", wiederholte er nachdenklich "ich habe seinen Namen auf dem Dienstplan gelesen, haben ihn möglicherweise auch schon einmal gesehen, aber wir sind noch nicht zusammen auf Patrouille gewesen oder so. Wenn er allerdings zu Tesserarius erhoben wurde, dürfte er momentan auch einiges an Zeit in der Schreibstube verbringen... - Er ist vermutlich ein Verwandter von dir?" fügte er fragend hinzu. Da sie gerade ihren Blick gesenkt hatte, nutzte er die Gelegenheit, um sie ausführlicher ansehen zu können. Was er sah gefiel ihm so gut, daß er sich nicht dazu durchringen konnte wieder wegzusehen.

  • Immer lauter begann mein Herz zu pochen als ich seine Hände betrachtete. Raue Hände. Wie an jenen Abend mit Secundus. Dort spürte ich solche. Weiter und weiter vertiefte ich mich in diesen Erinnerungen, nahm kaum noch die Worte von Metellus war, bis ich wieder rettend meinen Kopf erhob. Verwandt mit mir? Dieser Wortfetzen half mir wieder ins Gespräch zurück zu finden. Und obwohl meine Gesicht nun leicht veränstigt wirkte, zwang ich mich zu einen Lächeln und hoffte damit, das er keine Schwäche erkannt hatte. "Constantius ist mein Cousin. Als Kinder verbrachten wir sehr viel Zeit miteinander bis er nach Italia ging. Ich mag ihn wirklich sehr. Schon seinetwegen würde ich Roma nicht verlassen wollen." Nach diesen Worten war ich sehr verwundert das ich so offen zu ihm war. "Hörst du mir eigentlich zu?", antwortete ich ihm grinsend, da er zwar in meine Richtung blicke, doch schien er sehr vertieft in seine Gedanken zu sein.

  • Irgendwie hatte ich mich ein wenig in ihrem Anblick verloren, bekam nur vage mit, was sie sagte: "Ähm, klar - dein Cousin" rettete er sich gerade noch so, spürte aber wie gewisse Röte in sein Gesicht hochstieg. Idiot, schimpfte er mit sich selber, du kannst sie doch nicht einfach so anstarren! Ein etwas verlegenes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht.

  • Sedulus suchte so schnell er konnte einige andere Miles zusammen mit denen er am Schauplatz erschien wo Bassus schon wartete. Sedulus war ja davon ausgegangen das Bassus schon begonnen hatte ein wenig aufzuräumen, doch war er vernünftig genug zu warten.


    "Also Männer, wie ihr seht raufen die sich immer noch also dann wollen wir mal."


    Die Miles rückten vor.


    Wenn ihr jetzt auseinander geht, passiert euch nichts. Wenn nicht, naja dann kommt ihr ins Loch. Bassus grinste hämisch. Nichts tat sich.


    Gut, ihr habt es nicht so gewollt! Miles procedere! Die Miles rückten vor und trieben die Raufenden an die Mauer. Einige von ihnen konnten entwischen aber drei hatten wohl Pech.


    Einige der Miles versuchten die Flüchtenden zu verfolgen doch würden sie in den verwinkelten Gassen kein Glück haben doch diese Drei hier würden in den Cacer wandern...

  • Dieses Mal entging mir seine Verlegenheit, die man nun eindeutig erkennen konnte, nicht mehr. Lange blickte ich ihn an, auch wenn er meinen Blick wohl lieber gemieden hätte. Versuchte ich seine Gedanken erraten zu können. Musterte er mich eben so wie Secundus es tat oder handelte er mehr wie Constantius? "Ich glaube ich lenke dich ab, Caecilius Metellus. Jedenfalls scheint es mir so. Du solltest dich doch wirklich mehr auf die ganz harmlosen Händlern konzentrieren, die jede Zeit durch das Tor schreiten. Wenn ihr viele Waffen gefunden habt, dann müssen denen auch sicherlich die Männer folgen, die sie führen sollten. Ein Attentat vielleicht?" Anfangs klangen meine Worte ruhiger wurden aber zum Ende hin, immer härter, vielleicht schaffte ich es so Metellus aus seinen Träumen zu reißen.

  • Endlich gelang es Minor sich wieder von ihrem Anblick loszureißen. Ich fürchte die weiteren Ermittlungen liegen nicht in unserer Hand, wir sind nur die... " wie sehr er hasste das auszusprechen " die Wachen, die den Schmuggler gefangen haben." Vermutlich mußten alle Miles zuerst Wache schieben, bevor man sie in irgendwelchen Ermittlungen einsetzte... aber die Tatsache, daß er es ausgerechnet Iulia Livilla gegenüber zugeben mußte, machte es nur noch schlimmer. - War er jetzt einer dieser Idioten, die nur die Uniform trugen um damit anzugeben? Was war überhaupt mit ihm los? Warum ließ er es zu, daß sie so nah an ihn rankam?

  • ... Nachdem die Männer durchsucht worden waren und man bei ihnen keine Waffen vorfand meinte Bassus leicht verägert im Befehlston.
    "Sedulus, Du und noch weitere 6 Mann werden diese drei Raufbolde in die Castra bringen. Der Rest und ich hier versuchen noch einige dieser Tunichtsgute aufzugreifen."

    Wie Du meinst Bassus!


    Ein Miles der dienstälter war als Sedulus übernahm das Kommando wärend die anderen Fünf und Sedulus die Gefangenen in die Mitte nahmen.


    Bassus sah dem Gefangenentransport noch hinter her und verschwand dann.


    Auf dem Weg zur Castra gaben sich die drei Übeltäter ihrem Schicksal hin und zuckten sich nicht weiter was Sedulus nur recht war. So gab es schon keine weiteren Scherereien mit ihnen.

  • "Nur die Wache! Doch hat jeder Miles die Möglichkeit sich zu beweisen und um ehrlich zu sein tätigst du doch diesen Dienst nicht nur für dich sondern auch für Roma!" Die Kraft war in meiner Stimme immernoch deutlich herauszuhören. Obwohl ich an meinen Worten ein wenig zweiflelte, ob es einem Miles bei der Wache am Stadttor wirklich auch um Roma ginge. Bei Metellus war ich mir fast sicher, das es bei ihm so war. Doch wie Constantius schien er nach viel mehr zu streben, das ich schon am Anfang unseres Gespräches bemerkt hatte. "Ich will auch hoffen so ein pflichtbewusster Mensch steckt in dieser Aufmachung!" Und hoffte durch seine Antwort mir entgültig sicher sein zu können. Daher blickte ich in seine Augen, um vielleicht etwas betrügerisches in ihnen zu erhaschen, das ihn verraten würde, weil ihm durch eine falsche Antwort, das Gewissen quält.

  • Minor erschrak nun wirklich über seinen eigenen Worten - er mußte sich wirklich pflichtvergessen anhören; dabei wollte er einfach nur die Möglichkeit haben, Verbrechern aktiv zu verfolgen und nicht nur darauf zu warten, ob ihm einer am Stadttor in die Arme laufen würde. "Du glaubst nun sicher, ich würde die Ehre nicht zu schätzen wissen Roms Tore bewachen zu dürfen", sagte er laut, "doch, ist es nur mein größter Wunsch noch mehr zu tun. Ich möchte nicht nur darauf warten, ob sich jemand an das Stadttor verirrt, der uns verdächtig erscheint..." Er sah sie forschend an, ob sie ihn trotz seiner unbeholfenen Ausdrucksweise verstanden hatte.

  • Nachdenklich wendete ich mich den Toren Roms zu und sah die anscheinend nie zereissende Kette der Ankömmlinge. Eindeutig war der Wille des Aufstiegs in seinen Worten zu vernehmen, es loderte wie ein Feuer in ihm, der Wunsch eines fast jeden Miles. Besaß er daher Fähigkeiten, die durch jenen Dienst verschwendet wurden oder erst reifen mussten, in dem er Erfahrung sammelte. Und das Streben nach Erfolg war sicherlich nichts schlechtes. "Du irrst dich Caecilius Metellus, ich wäre schon sehr verwundert gewesen, wenn dem nicht so wäre. Ein Stadttor zu bewachen ist nicht gerade leicht, aber so wie ich aus deinen Worte vernehme, wünscht du sogar noch mehr Verantwortung. Entscheidungen, die du zu fällen hast. Bist du dir dem bewusst?" entgegenete ich ihm erster und drehte mich dabei wieder zu ihm um.

  • "Ja, dessen bin ich mir bewußt", antwortete er nun wieder sicherer, "- noch nicht jetzt sofort, da es noch so vieles gibt, von dem ich keine Ahnung habe - aber sobald meine Vorgesetzten meinen, daß ich sie tragen." Auch wenn damit sehr wahrscheinlich Entscheidungen auf ihn zukamen, die er sich nicht unbedingt herbeiwünschte - aber dem würde er sich stellen, wenn es die Situation erforderte.

  • "Dann kann Roma auf dir bauen!", antwortete ich ihm lachend. "Und sollte ich dir einmal bei deinem Trimuphzug durch Rom zu jubeln, hoffe ich diru du erinnerst dich noch an deine Anfänge hier am Stadttor und wie wichtig es war nur diese ganz harmlose Sache zu bewachen." fügte ich humorvoll dazu, war mir aber nicht sicher ob ihm diese ironischen Worte gekränkt oder aufgelockert hatten, so steif er vor mir stand. Oder war ich nun zu offen, so als wäre ich mit Constantius zusammen. Immerhin waren wir in der Öffentlichkeit, wenn auch die Menschen um uns herum sehr beschäftigt waren.

  • Ein Grinsen zeichnete sich auf Minors Gesicht ab: "Sollte ich einmal das Glück haben beim Triumphzug meines Feldherren mitgehen zu dürfen, werde ich mich daran erinnern. Vielleicht werde ich es dann auch wagen weiter zu träumen... Für den Moment träume ich erst einmal vom Ende der Ausgangssperre - vielleicht das realistischere Ziel..." :D

  • Wie fremdartig es doch war auf sein Gesicht ein solches Lächeln zu erblicken. Dachte ich doch erst seine Persönlichkeit wäre streng und vielleicht auch kaltherzig, offenbarte sich mir jetzt jedoch etwas vollkommen anderes. Eine Gelassenheit die er viellieicht nur seinen Kameraden verriet."Beides kann man sehr schlecht beeinflussen. Doch glaub ich das unser Gespräch, die Enttäuschung durch die Ausgangssperre, noch vergrößert. Aber sie gibt dir Zeit zu träumen, vergiss nur dabei nicht die Augen offen zu halten, sonst kommt es dazu das du deinen Posten vernächlässigst und die Aussgangsperre für dich ewig anhält." Abermals konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, kaum wurde mir bewusst, wie selbstsicherer ich wurde, wagte ich vor Wochen nicht ein Wort zu viel an einen Mann zu verschwenden.

  • "Ach deswegen die Ausgangssperre - ich habe doch glatt neulich nachts die Augen zugemacht" rutschte es Minor raus. Dann blickte er sie ein wenig besorgt an... hatte er sich zu viel rausgenommen? Zögernd fuhr er fort: "Ich fürchte, ich muß dir widersprechen - unser Gespräch hat die Enttäuschung über die Ausgangssperre nicht vergrößert - im Gegenteil, ich habe jetzt noch viel mehr, über das ich nachdenken kann..."

  • "Ich hätte auch nicht von dir gedacht das du tagsüber im Stehen die Augen schließt" verteidigte ich mich. Obwohl mein Blick nun herausfordernd war, zeichnete sich die Nachdenklichkeit erneut auf meinen Gesicht. Welcher Teil unserer Gespräches sollte ihm zum nachdenken gebracht habe, zuletzt nahm er meine Worte gar nicht für ernst. Die Verführung war groß ihn einfach danach zu fragen, doch ging es mir nichts an und er sollte kein schlechtes Bild von mir bekommen, so verwarf ich diesen Gedanken sofort wieder. "Du meinst ich habe dir noch mehr Themen gegeben die du durchstudieren kannst um die Länge der Ausgangssperre zu verkürzen. Ich habe doch nichts ausgelöst, das dich zum nachdenken bringen könnte?" fragte ich ernst.

  • "Oh, doch - ich habe mich mal wieder hinreissen lassen von meiner Begeisterung... habe erst nur daran gedacht, die Grundausbildung zu überstehen, dann in eine Ermittlung eingebunden zu werden..." er hörte auf weiterzusprechen. Es war, als würde er sich selber dabei beobachten, wie er alle Fragen beantwortete, die Iulia Livilla ihm stellte. Normalerweise bekam er seinen Mund kaum auf bei Fremden - und eigentlich war sie das ja, auch wenn es ihm so vorkam, als wäre das nicht erst ihr zweites Gespräch.

  • Leicht verlegen blickte ich in sein nicht mehr ganz so strenges Gesicht. "Du hattest schon immer wache Augen, auch vor unserem Gespräch und auch deine Begeisterung hat bereits existiert. Deswegen brauchst du mir nicht solche Worte schenken, mit deinem Wunsch Rom zu dienen habe ich daher nichts zu tun. Aber es freut mich, erneut dein Streben angeregt zu haben. Deinen Dienst den du nicht nur für Roma tätigst sondern auch für dich. Vergiss das nicht wenn du vor einer Entscheidung stehst an dem es genau darauf ankommt, sich für Roma oder sich selbst zu entscheiden." antwortete ich ihm langsam. Dennoch war ich leicht erschrocken über meinen letzten Satz, den ich am liebsten nicht erwähnt haben wollte. Doch wünschte ich mir das Gespräch wäre lockerer verlaufen, nicht so streng nach Foskeln gerichtet.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!