Glücksspielverbot in der Provinz Italia

  • Hungi merkte grade in diesem Moment, daß er an diesem Morgen noch gar nicht wirklich gefrühstückt hatte...


    Werter Senator, am besten fragen wir wohl den Volkstribun selber. Immerhin hat der sich ja angeboten und ist meines Wissens noch in diesem Senat vertreten. Wenn auch nicht mehr lange. sagte Hungi den letzten Satz wegen der bevorstehenden Wahlen zum Cursus Honorum.

  • Irgendwie war wohl kein Senator besonders interessiert an diesem Fall. Auch Hungi nicht besonders, da er seinerseits dem Glücksspiel nicht anhing und es auch unter seiner Würde als Princeps Senatus befand, selbst in die Curia Italia zu pilgern und dort nach dem Stand der Diskussionen zu fragen. Das und er hatte keine Lust dazu.


    Möchte sich jemand dieser Sache annehmen?

  • "Gibt es keinen Scriba oder sonstigen Laufburschen, welcher sich dieser Sache annehmen könnte? Ansonsten bestünde immer noch die Möglichkeit, den Princeps Curiae in den Senat zur Befragung vorzuladen ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

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  • Diesmal musste ich dem Proconsul recht geben und nickte eifrig....


    "Eine Vorladung würde ich ebenso für angebrachter halten!"


    Warum sollte sich ein Senator den Weg machen, nur weil der Volkstribun seiner Arbeit nicht nachkam.....

  • "Was mich vielmehr in Staunen versetzt, ist die Tatsache, das die römische Bevölkerung außerhalb Roms und innerhalb Italias dem Glücksspiel nicht zu fröhnen scheint. Mir sind noch keine Fälle bekannt geworden, wo jene Bürger den Aufstand probten. Wahrlich mysteryös diese ganze Geschichte..." tuschelte Senator Germanicus Avarus mit einem Nachbarn. Der ihm zurück antwortete: "... mögen wir denken was wir wollen, das Glückspiel wird immer seine Taverne finden. Vielmehr scheint es eine Luftblase zu sein, die weder durch die Curie, noch den ansässigen Einheiten dermaßen ernst genommen wird, das man Vollzug begeht, sobald einige Würfel über den Tisch rollen." Avarus nickte. Das war ganz seine Meinung. Eine Anweisung des Senats an die Curie sollte ausreichen, um jene Vorlage zu vernichten. So erhob er sich und deutete an:


    "Senatores ich halte es hingegen für müßig dem Treiben um dieses Gesetzes weiteren Ansporn zu geben. Vielmehr sollte der Senat eine Empfehlung an die Provinzcurie ausgeben, welche die negativen Auswirkungen ausreichend beleuchtet, auf das man sich in der italienischen Curie eines Besseren besinnt und seine Zeit sinnvolleren Themen widmet."




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  • "Ist denn bekannt, ob dieses Gesetz überhaupt schon irgendwo annäherungsweise zum Einsatz gekommen ist?", fragte Macer nach. "Oder handelt es sich um eines jener Gesetze, um die sich weder die Bürger, noch die Behörden kümmern? Falls dies nämlich der Fall ist und bisher kein Bürger wegen Verstoßes gegen das Gesetz angezeigt wurde oder nicht einmal eine Razzia oder ähnliches bekannt geworden ist, würde ich dem Kollegen Avarus zustimmen, dass wir uns nicht weiter damit befassen sollten."


    Den Fall, dass sich urplötzlich alle Bürger an das Gesetz hielten und deshalb keine Strafmaßnahmen bekannt waren, konnte er sich nämlich überhaupt nicht vorstellen.

  • Mit jeder Menge Schriftrollen und Tafeln betrat der Tribunus Plebis den Plenarsaal des Senats, nahm Platz und hörte sich erstmals die Einwände der Senatoren an, dann hob er seine Hand und bat um das Wort.


    "Dürft ich mich dazu äussern?"

  • "Erstmals möchte ich mich für meine Verspätung entschuldigen. Gespräche in Mantua und Misenum haben mich davon abgehalten früher hier zu sein. Nun zum Thema. Ich war beim comes und der denkt nicht daran etwas gegen dieses Dekret zu unternehmen, dann war ich beim princeps curiae Octavius Dio doch während unseren Gesprächs schlief der alte Mann einfach ein."


    Trimalchio rollte eine Schriftrolle auf.


    "Also blieb mir nichts anderes übrig als einige Städte zu befragen, konkret ging es dabei ihre Meinung über das Glücksspieldekret zu erfahren. Ich hatte Gespräche mit dem magistratus Didius Albinus, mit dem duumvir Aurelius Corvinus und dem magistratus Artorius Corvinus. Die duumvir von Ostia konnte ich leider nicht erreichen. Nun sie sind der Meinung dass das Gesetz schwer durchführbar ist, denn es fehlen die Leute dazu und selbst die Stadtwachen würfeln gelegentlich und dass es die Einwohner Italiens als Verbrecher abstempelt."


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    "Hier habe ich sogar einen Brief eines magistratus an die Curia Italica und an den Comes. Die Verwaltung hielt es nicht für notwendig den Brief zu beantworten. Trimalchio wartete auf Reaktionen und fuhr dann fort. "Und laut dem tabularium der Curia Italica waren Publius Sergius Epulo, ein unbekannter nun ehemaliger magistratus denn er taucht sonst wirklich nur sporadisch in den Akten auf, Titus Octavius Dio, ein alter Mann, der sich kaum aufrecht halten kann und der Comes für das Gesetz, dagegen waren Herius Claudius Vesuvianus und die duumvir von Ostia Iulia Helena.


    "Das Gesetz wird also von den aktuellen Beamten der Städte nicht akzeptiert und für einen Witz gehalten. Ich empfehle auf die Städte Italiens mehr Druck auszuüben, damit sie ihre Mitglieder in der Curia Italica davon überzeugen können dieses Gesetz zu überprüfen und wenn nötig ausser Kraft zu setzen."

  • Macer machte eine wegwerfende Handbewegung als er erfuhr, dass sich tatsächlich niemand für dieses Gesetz zu begeistern schien. Als der Volkstribun geendet hattet, hatte er dennoch eine Frage: "Deine Empfehlung verstehe ich nicht ganz. Die Städte scheinen sich nicht für das Gesetz zu interessieren, weil sie es für falsch halten. Deshalb setzen sie es auch nicht um und tun einfach nichts. Und nun sollen wir Druck auf die Städte ausüben, damit sie etwas tun, nämlich für eine Abschaffung des Gesetzes zu sorgen, damit sie dann offiziell nichts mehr zu tun brauchen?"


    Dieser Gedankengang verwirrte Macer kurzfristig selber, doch er war sich sicher, dass er den Vorschlag des Volkstribunen damit erfasst hatte.


    "Wir würden ihnen damit also Arbeit verschaffen, damit sie keine Arbeit mehr haben...eine interessante Empfehlung."

  • Den Gedankengang von Macer konnte Hungi irgendwie nicht ganz nachvollziehen. Also ließ er es.


    Werter Volkstribun. Die Städte selber entsenden ihre Mitglieder in die Curia Italia. Das bedeutet, die Städte selbst haben es in der Hand, direkt Druck auf die Curia auszuüben.

  • "Meine Recherchen haben ergeben dass die Curia Italica zur Zeit eine sehr schlampige Arbeit leistet. Die Verwaltung von Misenum wurde erst kürzlich neu besetzt, also man kann da nicht viel erwarten, ausserdem hat die Stadt Mantua ja protestiert doch anscheinend umsonst. Wenn nun aber alle Städte beschliessen einen Brief an die Curia Italica zu verfassen ja dann besteht die Möglichkeit dass das Gesetz auch ausser Kraft gesetzt wird. Man bräuchte einen geschickten Diplomaten, der die Städte auf diese Idee bringt."

  • Auf die letzte Bemerkung des Volkstribuns ging Victor gar nicht ein, aber die Gleichgültigkeit mit der der Senat eine Einmischung ablehnte, hielt er doch für falsch.


    "Patres conscripti! Wenn der Senat merhheitlich der Meinung ist, dass dieses Gesetz falsch ist, dann muss er doch darauf dringen und an allen Stellen wo dies möglcih ist seinen Einfluss geltend machen, damit es ausser Kraft gesetzt wird. Aber der Senat kann doch keinesfalls dulden, dass ein bestehendes Gesetz schlichtweg ignoriert wird, wo kämen wir denn da hin?"

  • "Vielleicht möchte der Senator Victor sich der Sache annehmen und die Curie von Italia darauf drängen jenes Gesetz unter ihrer Hand geschrieben, unter ihrer auch zu vernichten?"


    Der Volkstribun hatte sich nicht durchsetzen können. Avarus war froh, das es nicht mehr auf ihn zurückfallen konnte. Die Klientschaft war schon lange gelöst.








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  • "Vorher, werter Senator Avarus, möchte ich erstmal darauf dringen, dass sich der Senat dazu entschliesst in irgendeiner Form Stellung zu dieser Angelegenheit beziehen. Diese Stellungnahme dann in Tatsachen umzusetzen, wird gewiss ein geringes Problem sein."


    Einen Moment lang hatte sich Victor gefragt, ob Avarus da eine Spitze setzen wollte, entschloss sich dann aber einfach nur mit einer Aussage auf eine Aussage zu antworten.

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