Cubiculum Clara

  • Für einen Moment flackerte in ihrem Blick so etwas wie ein dunkler Schatten auf. Oder hatte er sich das nur eingebildet?


    Etwas verwirrt nahm er noch einen Schluck, ehe er antwortete: "Ich kann das Bürgerrecht nicht beantragen, als Soldat bekommt man es normalerweise erst nach seiner Dienstzeit verliehen. Das sind dann bie mir noch 23 Jahre....
    Natürlich kann man es auch vorher schon für besondere Verdienste verliehen bekommen, aber diese Ehre wird nur den wenigsten zuteil."


    Er sah sie wieder an. "Stimmt etwas nicht?"

  • "Was soll nicht stimmen, Carissime ... ?"


    Fragte ich zerstreut ... . Cupidus schien ein sehr einfühlsamer Mann zu sein, der jede meine Gemütsbewegung
    merkte, ich seufzte leicht und senkte meinen Blick:


    "Es ist nichts, ich bin nur glücklich, dass Du hier, bei mir bist, ... und ich möchte nicht,
    dass Du traurig oder verwirrt bist, Deine strahlende Augen möchte ich sehen, ...
    vergiss die Welt da draußen ... , lass uns einfach den Augenblick geniessen ..."


    dann sah ich zu ihm auf und diesmal konnte man in meinem Blick nur die Sehnsucht erkennen ...

  • "Ich dachte nur, weil du so geschaut hast... Du hast recht, lass uns von was anderem reden. Erzählst du mir ein wenig über Britannien? Ich kenne dieses Land nur aus Erzählungen, aber keiner den ich kenne war wirklich dort.
    Stimmt es, dass die Einwohner wilde Krieger sind?"


    Neugierig wie ein kleiner Junge blickte er die Schönheit neben sich an.

  • Cupidus neugieriger Blick ließ mich schmunzeln und ich erzählte:


    "Nun, ich lebte mit meinem Vater fast 10 Jahre lang da ... zuerst in Camulodunum
    und dann sind wir mit der Provinzverwaltung nach Londinium umgezogen ...
    Wir wohnten an diesem großen Flus Tamesis, ... es ist sehr schön da ... ,
    die britischen Stämme leben aber umweit der Stadt in ihren Dörfern ..."


    ich machte eine Pause und nahm einen Schluck Wein -


    "Ob die Einwohner wilde Krieger sind? Auf jeden Fall töteten sie bei einem Überfall meinen
    Verlobten, der ein römischer Legionär war ..."


    die Tränen stiegen mir in die Augen, ich sah Cupidus an und sagte nur


    " ... Ich habe Angst, Cupidus, ... ich habe Angst ..."

  • Damit hatte er jetzt überhaupt nicht gerechnet.
    Etwas unbeholfen legte er seinen Arm um sie und versuchte sie zu beruhigen.
    "Dieser Verlust ist sehr tragisch... Wovor hast du Angst, Clara?" fragte er leicht verwirrt.

  • Seine leichte Umarmung beruhigte mich und ich fühlte mich besser, ich schwieg eine
    Weile ... und sagte dann mit einer leisen Stimme:


    "Ja, ich habe Angst, ... denn alle Menschen, die ich geliebt habe, sind mir weggenommen..."


    Und ich sah Cupidus traurig in die Augen:


    "Nun,... und nun ... habe ich Angst um Dich, dass Dir auch was passieren könnte, mein Liebster ..."


    flüsterte ich und bedeckte mein Gesicht mit den Händen, ich befürchtete,
    dass er mich jetzt auf der Stelle verlassen wird ... obwohl die Götter vielleicht dieses Mal gut mit
    uns beiden meinten

  • Gerührt sah Cupidus in ihre traurigen Augen. Dass sie solche Empfindungen für ihn hegte, ließ sein Herz schneller schlagen.
    Trotzdem nickte er. "Ja, das könnte schon passieren. Ich bin Soldat und habe geschworen, das Wohl des Kaisers und des Römischen Volkes zu schützen, selbst wenn es mich mein eigenes Leben kosten sollte. Aber ich sterbe lieber mit der Lanze in der Hand, als tatenlos zuzusehen, wie unschuldige Bürger von den Wilden abgeschlachtet werden."


    Er schluckte schwer, nahm schnell einen Schluck Wein und sprach weiter. "Ich weiß, wofür ich kämpfe, um das zu schützen, was ich lieben gelernt habe..... Und wenn die Götter es so wollen, sterbe ich als alter Mann in meinem Bett... Dafür bete ich und bis jetzt war ich noch nicht wirklich im Gefecht. Hoffen wir, dass es so bleibt."


    Wieder blickte er ihr in die Augen und hoffte, sie ein bisschen trösten zu können, so gut ihm das als ungehobelter Soldat, der andere Ausdrücke gewohnt war, möglich war.

  • Während Cupidus sprach, entspannte ich mich allmählich, in seinen Augen fand ich Trost
    und streichelte zärtlich seine Hand:


    "Du bist ein tapferer Mann, Cupidus, solange solche Männer in der Römischen Armee dienen,
    wird das Imperium vor Feinden und Wilden sicher geschützt sein ... aber ich möchte nicht mehr über
    das Sterben reden, lass uns diesen köstlichen Wein auf das Leben trinken ... "


    ich trank meinen Becher leer aus und bemerkte lächelnd:


    "Ach, wir haben noch gar nichts gegessen ...! "


    Auf dem Tablett wurden viele verschiedene Leckereien serviert. Unter anderem der kalte
    Lammbraten und die hausgemachte Pastete, das frische Brot und das süße Backwerk,
    eine Schale mit Oliven und eine mit Nüssen, das Obst lag auf einem schönen Keramikteller...


    "Bitte, bediene Dich, Cupidus, und lass es Dir gut schmecken..."

  • Langsam schien sich Clara zu entspannen. Cupidus nahm seinen Becher, prostete ihr zu und leerte ihn ebenfalls. Er nahm eine Olive vom Tablett und kostete sie.


    "Ui, die sind aber gut. Die schmecken wie die von Loki, bessere habe ich nie gegessen", meinte er kauend. Wo waren nur seine Manieren? Er füllte seinen Teller und sah, dass auch Clara das gleiche tat. Eine Zeitlang aßen sie schweigend, Cupidus genoss die gute Küche, die eine Abwechslung zum Soldatenessen darstellte. Als er schließlich das letzte Stück Brot geschluckt hatte, lehnte er sich etwas zurück. Satt und entspannt war er.


    "Ich danke dir für das gute Essen, meine Liebe. Es gehört sich wohl nicht, aber hat dir schon jemand gesagt, dass du wunderschön bist? Seit ich dich bei Loki sah, muss ich immerzu an dich denken, während du in Britannien warst hatte ich....Sehnsucht....so wie Heimweh, nur viel schlimmer", gestand er ihr.

  • Es freute mich sehr, dass Cupidus das Essen so gut fand, bestimmt hat er als Soldat selten Gelegenheit dazu gehabt
    solches Essen zu genießen ... . Ich lächelte zufrieden:


    "Oh, ja, unsere Köchin Marga ist eine wahre Künstlerin ... !"


    Dann lehnte ich mich auch zurück. Sein Kompliment machte mich leicht verlegen :


    "Danke Dir, .... vielleicht, ... aber wenn Du das sagst, klingt es süß und betörend ... . Ja, Cupidus, ich habe auch
    die ganze Zeit nur an Dich gedacht ... "


    Dabei sah ich Cupidus tief in die Augen und sehnte mich so sehr nach seiner Umarmung ...

  • Vorsichtig legte er seinen Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich heran. Er konnte ihre warme Haut unter seinen Händen spüren und der Duft ihres Haares machten Cupidus ganz wirr im Kopf.


    Er hatte das Gefühl, er würde den Verstand verlieren. Doch er durfte sich zu nichts hinreißen lassen, schließlich war sei eine Witwe und er nur Soldat bei den Auxiliaren. Seit er sie gesehen hatte, war ein störender Gedanke in seinem Hinterkopf, dass er sie nie würde heiraten können...


    Trotzdem versuchte er sich nichts anmerken zu lassen.
    "Ich hatte ehrlich gesagt etwas sorge um dich, weil der weg doch relativ weit war und die Grenzprovinzen nicht allzu friedlich sind. Umso mehr freue ich mich, dass du wohlbehalten wieder zurück bist."sagte er lächelnd.

  • Mein Herz schlug heftig als er mich an sich heranzog und ich seinen starken Körper fühlte ... ich umarmte ihn auch
    zärtlich und machte die Augen zu, seine Berührung war zu schön ..., dann vernahm ich seine Stimme und sah ihn liebevoll an


    " ... Ach, Cupidus, es ist so lieb von Dir, dass Du Dich Sorgen um mich gemacht hast, aber nun
    bin ich ja hier, in Deinen Armen, die Götter haben mich beschützt..."


    murmelte ich glücklich und gerade in diesem Moment klopfte es an der Tür, ungern richtete ich mich auf:


    "Ja ... a...!"


    Eine Dienerin kam rein, brachte das Licht, räumte den Tisch auf, nickte mit dem Kopf und verschwand.

    "Cupidus, mein Liebster, es ist schon sehr spät, Du bist bestimmt sehr müde und ein gemütliches Gästezimmer wartet
    auf Dich, dort kannst Du Dich ausruhen und morgen werden wir dann zusammen frühstücken ..."


    und mit einem sanften Lächeln sah ich ihn abwartend an, seine Unsicherheit habe ich bereits bemerkt

  • Ein wenig nervös nickte Cupidus Clara zu. Er hatte ein großes Verlangen, sie zu küssen, schließlich musste er diese Nacht alleine verbringen. Trotzdem erinnerte er sich daran, wo er war. Die Aussicht, seine geliebte Clara gleich nach dem Aufwachen wieder bei sich zu haben, weckte Vorfreude.


    Er nickte verständnisvoll. "Du hast recht, es ist spät und du bist sicher müde. Wenn du erlaubst, verabschiede ich mich für heute von dir. Die Dienerin kann mir mein Zimmer zeigen."


    Und bevor sie noch etwas erwidern konnte, hatte er seine Arme um sie geschlungen und ihre Lippen fanden sich.

  • Seinen leidenschaftlichen Kuss, auf den ich so lange gewartet hatte, raubte mir fast den Atem ...
    Ich hatte das Gefühl, dass die Welt um mich versank ... und ich erwiderte diesen süssen
    Kuss mit aller meinen Leidenschaft ... Ich wusste nicht, wie lange wir uns
    küssten, dann löste ich mich langsam von Cupidus und sah ihm in die Augen :


    "Komm, carissime, ich begleite Dich selbst in das Gästezimmer,
    es ist nicht weit ..."


    sagte ich leise und ging voran --->

  • .... Die Sonne hat mich geweckt . Beim Erwachen spürte ich jene Flamme in meinem Herzen, mit der ich zu Bett gegangen war ...
    Ich seufzte glücklich und stand auf. Nach einem erfrischenden Bad rief ich nach Marga, die auch ein wenig später mit dem
    Frühstück kam. Sie half mir beim Ankleiden, heute habe ich eine Tunika in tiefstem Blau angezogen, und dann gab ich
    Marga meinen Kamm und bat sie, mich heute besonders hübsch zu frisieren, da ich einen besonderen Gast erwarte, Marga
    lächelte verständnisvoll und hat angefangen ganz behutsam meine Haare zu kämmen, ein wonniges Gefühl überkam mich,
    ich machte die Augen zu und genoss einfach diese Prozedur ...
    Als sie nun fertig war betrachtete ich mich im Spiegel und lächelte zufrieden ... Dann, mit einem Dank, entließ ich Marga und
    machte das Fenster auf, heute war ein schöner Tag, sehr gut für einen Ausritt oder Spaziergang ... Ich setzte mich auf einen
    Korbsessel und wartete nur auf meinen geliebten Cupidus ....

  • Cupidus war schon früh aufgestanden, hatte die Sklavin Marga getroffen und sich von ihr den Weg zu den Stallungen beschreiben lassen. Dort angekommen hatte er seinen Hengst Stratos versorgt und die anderen Pferde betrachtet, allesamt sehr schöne Tiere.


    Schließlich war er wieder ins Gästezimmer zurückgekehrt, hatte sich frischgemacht und klopfte nun an Claras Türe.

  • In meinen Gedanken versunken hörte ich nun endlich das Klopfen, ich blieb im Sessel sitzten und sagte laut:


    " Ja, ... bitte ! " ...


    und leise: " komm, Geliebter ..."

  • Cupidus betrat das Cubiculum und sah seine geliebte Clara, heute ganz in Blau. Sie sah atemberaubend aus und wieder klopfte sein Herz schneller.


    "Guten Morgen meine Liebe, ich hoffe du hast gut geschlafen""sagte er, und trat näher.

  • Mit einem sanften Lächeln begrüßte ich Cupidus und gab ihm meine Hand:


    "Danke, carissime, ich habe gut geschlafen ... und Du? War das Bett bequem?"


    mit einer Geste deutete ich auf den zweiten Korbsessel -


    "Bitte, nimm Platz, wollen wir frühstücken? Du hast bestimmt Hunger, mein Cupidus..."


    Ich sah zu ihm auf in seine bezaubernden Augen und wieder spürte ich diese Flamme
    in meinem Herzen ... ich seufzte und senkte dann meinen Blick ...

  • Gerne nahm er ihre Hand.
    "Danke, etwas Hunger habe ich schon. Ich war vorhin in den Stallungen und habe mein Pferd versorgt. Ich wusste garnicht, dass ihr so viele Pferde habt.


    Er nahm Platz und sah sie an. "Wollen wir heute ausreiten? Der Tag wird schön, was selten ist diesen Sommer"

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