Sie hatten die Casa Iulia verklassen, die hochgewachsene Gestalt führte den kleinen Zug an, seine Stiefel halten auf dem Pflaster der Strassen der Stadt, passten sich von allein dem Takt der Schritte der der acht Sklaven an, welche die grosse, mit vorhängen geschlossene Sänfte trugen. Links und rechts liefen je zwei Fackelträger, alles hochgewachsene, kräftig gebaute Männer, deren Hände ähnlichkeiten mit Galerenrudern hatten.
Gerade hatten sie die Strasse, in der die Casa Iulier lag, verlassen, da bogen sie in eine kleine Seitengasse ein. Dort stand ein einzelner Mann, von hühnenhafter Gestalt, er schien die Gruppe zu erwarten. Der hochgewachsene Mann hob die linke Hand und der Zug hielt an. Die beiden Männer wechselten einige Blicke, der Hüne nickte nur, worauf der andere ihm einfach seine Fackel zuwarf und sich umdrehte und seitlich an die Sänfte heran trat.
Quintus Tiberius Vitamalacus schob die Kapuze des Mantels zurück, bevor er seinen Kopf durch den Vorhang steckte. "Guten Abend, Helena," begrüsste er die Frau in der Sänfte leise mit einem Lächeln, "es freut mich, das du mich heute begleitest." Langsam schob er sich in Sänfte, so das er neben ihr zu liegen kam, dabei streifte er seinen Mantel ab.
"Auch wenn ich sonst lieber laufe, heute ziehe ich es vor, in einer Sänfte zu erscheinen, und das nicht nur, weil es besser ist, nicht so durch Rom zu laufen." Bei diesen Worten deutete er kurz an sich herunter und es wurde deutlich, das er heute in seiner Militärrüstung gekleidet war. Nur die Waffen und der Helm fehlten. Während er sprach, setzte sich die Sänfte langsam in Bewegung.