Sklavenunterkuft ¦ Ikarus und Verres

  • An eben die Listen, welche Verres erwähnte hatte Tiberius Vitamlacus auch schon gedacht, doch so leicht, wie Verres es sich vieleicht vorstellte war es in der Tat nicht. Der Exercitus Romanus war gross, in allen Legionen und Hilfstruppen dienten hunderttausende Männer. Und in der Regel war es an der der jeweiligen Einheit, genau zu wissen wer in der Truppe dienst tat. Auch wenn er einige Einschränkungen machen konnte, es würde auf jedenfalls etwas dauern.


    "Es gibt diese Listen, Verres, in der tat," meinte er, "doch es wird einige Zeit dauern, diese zu sichten, denn sie sind im ganzen Imperium verteilt. Aber ich werde mich darum kümmern."


    Nicht jede Einheit würde ohne weiteres kooperien und wenn er an die umstände von Verres auffinden dachte, kamen ihm noich andere, beunruhigende Gedanken. Es lag nicht fern, das hier etwas passiert sein konnte, das einige Personen verheimlichen wollten. Nachfragen könnte zumindest für Verres gefährlich werden.


    "Du hingegen wirst dich bemühen, dein Gedächnis zurück zu gewinnen. Doch tu das nicht, in dem du dich in deinen Gednken vergräbst, nein, du solltest arbeiten. Lass dich vom Maiordomus in allen Gebieten der Villa einsetzen und achte darauf, ob die eine Bestimmte Tätigkeit besonders vertraut vorkommt, ob sie besonders leicht von der Hand geht..."

  • Noch fröhlich wollte ich eigentlich in die Unterkunft treten um mich noch zeitig hinzu legen, aber ich stoppte vor der Tür. Von innen hörte ich Stimmen. Und die eine war eindeutig eine eines geschafften Herrens, die andere. Die andere... die andere? Die andere?! Ein Schwall von Neugier überkam mich. Sollte ich reinschauen. Psst... sie sprachen weiter. Ich lehnte mich an die Wand und lauschte. Was war los? Listen? Gedächtnis wiederfinden? Maiordomus? Was geht denn hier ab? Komisch... Gespannt wartete ich ab. Die Fackel des Ganges leuchtete knapp an mir vorbei, so dass man meine Tunika mit den Fettflecken nicht genau zu sehen.

  • »Ich danke dir ... und ja, ich muss wohl abwarten. Aber ...« Verres sah erst zu Boden, dann Vitamalacus an und sein Blick war zwar stark und stolz, doch da war auch all seine Verzweiflung darin zu sehen.
    »Es ist nur so ... « begann er verzweifelnd. »Nicht zu wissen, wer man ist. Vielleicht habe ich eine Frau, vielleicht ein Kind.« Seine Stimme hob an der Hoffnung und glitt dann wieder ab. » Und nun? Verstehst du? Wie soll das gehen? Sie leben ohne mich auf, mein Sohn oder meine Tochter ... nie werden sie mich sehen ... und nun ...« er schluckte hart. »Ein Sklave? Nichts wert. Verachtet ...«


    Deutlich konnte man Verres Verzweiflung ansehen und auch Ikarus, der vor der Tür stand und nur lauschte, konnte sich seinen Teil denken, denn weder Verres noch Vitamalacus bekamen es mit, dass er lauschte.


    Verres vergrub sein Gesicht für einen Moment in seinen Handflächen. Er wusste ja selber nicht, was er glauben sollte. Und doch nahm er die Kraft und sprach: »Aber du hast Recht: Was immer ich auch bin ... oder nein ...« Seine Stimmte senkte sich wieder. »Ob ein Sklave oder Soldat, ich bin doch ein Mensch, oder? Ich gebe zu, dass ich daran langsam verzweifel ...«
    Fast hilflos sah er seinen Herren an und doch war da der Funken Stolz, den Verres ausmachte.

  • Tiberius Vitamalacus schüttelte energisch den Kopf. "Niemand verachtet dich, Verres," sagte er scharf. "Du glaubst, ein Soldat gewesen zu sein, also verhalte dich auch so, MILES !"


    Der Blick des hochgewachsenen Tiberiers war hart und durchdringend, der Blick, den schon unzählige Probati über sich ergehen lassen mussten.


    "Du wirst dich nicht weiter in deine trisen Gedanken suhlen. Dein Gedächnis wird beizeiten zurückkehren, aber in der Zwischenzeit wirst du deine Pflicht tun, Miles !"

  • Verres hörte den barschen Ton seine so genannten "Herren" und er zuckte zwar nicht zusammen, aber der Tonfall und dessen Worte gaben ihm zu denken und es gefiel ihm nicht. Aber was sollte er schon sagen? Zwischen einem Sklaven und einem Soldaten waren Welten und Verres war im Moment und vielleicht für viele Jahre ein Sklave. Was nützte es ihm da, anzunehmen, wer er mal war. Er konnte doch fast alles sein, ausser vielleicht der Imperator.


    Doch er nahm weder Haltung an, noch schaute er gerade aus, als Vitamalacus meinte, er sollte sich wie ein Miles der Soldaten verhalten.
    Stattdessen saß er auf seinem Lager, mit leicht hängenden Schultern. Diese straffte er ein wenig, als er Vitamalacus ansah und zustimmend nickte: »Ich danke dir noch einmal, aber dir hat man auch nicht die Nase eingeschlagen, nur weil du aus Versehen eine Vase hast fallen gelassen ...« Seine Worte kamen verbittert rüber und wieder war da das Gefühl von Feindschaft und Bitternis. Verres fügte sich einfach ungern in sein Schicksal. Und doch musste er es in seinen Augen annehmen, ob er wollte der nicht.


    »Ich glaube, du hast keine Ahnung, verzeih, wenn ich so offen bin.« Verres hatte diese Worte gesprochen und auf den Boden gestarrt. Dann aber hob er seinen Blick und blickte Vitamalacus direkt und fast ein wenig angriffslustig an.
    »Ja, du hast keine Ahnung, weil du nicht weisst, wie es ist, ein Sklave zu sein. Du hängst dem Irrglauben nach, dass du und deinesgleichen es auch nicht leicht haben. Da gebe ich dir Recht. Aber ich hasse es, wenn man mir sagen will, dass alles Menschen klaven sind, und sei es nur: Sklaven ihrer Selbst oder ihrer Verpflichtungen. Wie könnt ihr alle, die ihr eine Sklaven ward, so arrogant sein, hmh? Erkläre es mir!« Offen sah Verres zu Vitamalacus hoch und es war nicht einmal Bitternis mehr in seinem Blick, er sah ihn nur fragend und leicht verzweifelt an.


    Auf seine Pflichten ging Verres gerade nicht ein, er war zu sehr in Gedanken.

  • Er sagte nicht viel, doch der Blick des Tiberiers wurde noch härter und durchdringender als sonst, sein Ruckgrat wurde noch etwas gerader. Und in seiner rechten Hand kam ein Weinstock zum vorschein, das tradionelle Zeichen der Centurionen der Legionen, das Zeichen ihrer Macht, Miles auch körperlich zu strafen.


    "Steh auf !"


    Die Stimme war nicht lauter als gewöhnlich, was sie vielleicht noch etwas bedrohlicher macht, duldete sie doch auch keinen Widerspruch.

  • Irgendwie kam Verres das bekannt vor. Er wusste nur nicht warum. Aber diesen Stock, und diese Situation kannte er, irgendwie. Eher bedächtig stand er auf und funkelte sein Gegenüber nun an.


    »Willst du mich nun für meine Worte strafen, weil dir keine Worte einfallen? So tue dies. Doch glaube mir, es wird vielleicht nichts bringen! Ich gebe zu, dass ich wohl vorlaut und frech war. Aber daran siehst du nun einmal den Unterschied: Einen Sklaven darf der Herr prügeln, einen Bürger nicht. Und da wundert ihr euch, wenn es Sklavenaufstände gibt.
    Aber nur zu, tue, was du nicht lassen kannst ...«


    Verres dachte innerlich, dass er verrückt würde, weil diese Worte sprach. Aber er sah einfach nicht ein, dass er mit körpderlicher Strafe zu rechnen hatte, nur, weil er gesagt hatte, was er dachte. Das dies harte Worte waren, wusste er. Aber er sprach sie aufrichtig.

  • Wieder sagte er nichts, stattdessen umrundet er Verres ein-, zweimal. Und während er das tat, korriegierte er Verres Haltung, genauso wie er das auf dem Exzierplatz bei den Probati getan hatte. Und wie damals, gind er nicht sanft vor, der Weinstock schluug mal hier und und dahin, rückten den Mann so zurecht, bis er halbwegs gerade vor ihm stand.


    "Du glaubst also, nur ein Sklave bekommt prügel wenn er nicht pariert ?"


    Er hielt den Stock vor Verres Gesicht.


    "Mit diesem Stock habe ich unzählige Legionäre zurechtgewiesen. Mit einem solchen Stock wurde ich schon zurecht gewiesen. Das nicht wegen einer kaputen Vase, sondern wegen einem Fleck auf meinem Gladius !"


    Er verschränhte die Hände und den Weinstock auf dem Rücken, fixierte Verres mit seinem Blick.


    "Ob du ein Sklave oder Bürger bist, selbst wenn du der Sohn des Imperator wärst, DU bist ein Mann unter meinem Kommando und so erwarte ich, das du meine Befehle befolgst, genauso so, wie ich meine Befehle befolge !"


    "Und das ganze ohne Wiederworte ! Hast du mich verstanden, Miles ?"


    Der Weinstoch war weiterhin hinter dem Rücken des Tiberiers verschränkt, doch sein Tonfall machte deutlich, wie ernst und drohend seine Worte waren. Ihm war es wirklich egal, wer vor ihm stand, von einem Untergebenen verlangte er Gehorsam und Disziplin.

  • Verres schluckte kurz, aber er begriff, auch wenn er nicht begriff. Sein verdammter Gedächtnisverlust machte ihm einfach zu schaffen. Doch so sehr er auch kämpfen wollte, so merkte er, dass er nicht die Chance hatte.


    »Ich verstehe ... « presste er zwischen seinen Lippen hervor. Wie erbärmlich kam er sich vor.

  • Der Blick des Tiberius Vitamalacus biieb hart und durchdringend, er war absolut nicht mit der Antwort Verres zufrieden. Der Inhalt war in Ordnung, die Art nicht.


    "Was sagst du ?"


    Die Worte waren hart, geradezu brutal. Doch es war nicht nur Schinderei, sollte auch Verres Erinnerungen wecken. Denn egal welcher Einheit er einmal gedient hatte, kein Ausbilder hätte wesentlich anders auf eine solche undeutliche Antwort reagiert.

  • Die Zurechtweisungen mit dem Stock hatten kaum geschmerzt, es war eher eine schmerzliche, aber eben noch sehr verschwommene Erinnerung, die sich da in seinem Hirn breit machte.


    Und Verres merkte deutlich, dass er wohl zu weit gegangen war. Kurz biss er sich auf die Lippe. Zwar zuckte er unter dem harten und scharfen Tonfalls von Vitamalacus nicht zusammen, aber dennoch schluckte er kaum merklich.


    Gerade stand er da und nun, nach Vitamalacus letzten Frage, straffte er seine Schultern noch mehr und stiess dann hervor:
    »Jawohl!!! ...« und nach einer sehr kurzen Pause fügte er noch hinzu: »HERR!« Denn Verres wusste nicht Vitamalacus militärischen Grad.

  • Jetzt war er zufieden, die Meldung war militärisch Korrekt und wenn seine Beobachtung nicht täuschte, dann hatten die harten Worte ihre Wirkung nicht ganz verfehlt. Er war sich mittlerweile ziemlich sicher, das Verres einst ein Soldat gewesen war und er würde ihn auch zukünftig so behandeln.


    Nach einem kurzem Moment des Schweigens trat Tiberius Vitamalacus einen Schritt zurück.


    "Steh bequem," befahl er knapp. Dann verabschiedete er sich mit einen knappen militäarischen Gruss, drehte sich auf der Stelle um und verliess die Kammer.

  • Ich zuckte zusammen als der Herr das Zimmer verließ. Ich tat so als würde ich irgendetwas machen. An der Wand oder so... was ich da genau spielte war mir nicht klar. Ich grüßte ihn schnell und hoffte dass er mich nicht komisch anblickte. Um das zu vermeiden drehte ich mich von seinem Blick weg und versuchte in die Kammer zu schlüpfen. Meine Hände waren ziemlich kalt und meine Finger fühlten sich wie Eisblöcke an, als ich an der Wand entlang glitt.

  • Verres rührte sich und sah seinem neuen Herren auch nicht nach, dennoch war er froh, dass er nun ging. Verwirrt und irgendwie betrübt liess Verres sich wieder auf seinem Bett nieder, stützte seine Ellenbogen auf seine Knie und dann seine Stirn in seine Hände und starrte verwirrt zu Boden.


    Er musste zur Ruhe kommen, irgendwie. Sein Herz raste. Weniger wegen der schroffen Behandlung seines Herren, sondern weil sich seine Gedanken nur so überschlugen. Wer war er nur? Und wie sollte das alles weiter gehen? Diese Unwissenheit nagte heftig an seinem Gemüt.


    Das Ikarus, sein Zimmergenosse, leise in den Raum eintrat, bemerkte er erst nicht.

  • Verres war nach Albina in die Villa gekommen. Er hatte dann eine einfache Arbeit übernommen und war des Nachts in seine Kammer gegangen. Als Ikarus geschlafen hatte, da hielt es Verres nicht aus. Er MUSSTE seine Albina sehen und auch wenn er wusste, dass es Wahnsinn war, so schlich er sich nachts aus der Kammer und zur Albinas Kammer. Er ging dabei sehr leise vor und verliess seine Kammer fast lautlos.


    Dann schlich er leise durch die Casa und wunderte sich noch, wie gut er dies konnte, denn es kam ihm seltsam vertraut vor.


    Weiter:


    Cubiculum Tiberia Albina

  • (Aus: Cubiculum Tiberia Albina)


    Schnell huschte Verres leise zurück in sein Bett. Viel Schlaf würde er nict mehr bekommen, bald würde man ihn wecken ... aber ihm war es egal. Glücklich und an Alnima denkend schlief er schliesslich seelig ein.

  • Ich zuckte scheiß überströmt zusammen. Irgendein Alptraum hatte mich da geplagt.vor mir war nur etwas Dunkles. Ein Lichtstrahl drang durch die Tür. Scheinbar brannte draußen noch die Fackel. Plötzlich verdunkelte sich der Strich. Schnell schloss ich die Augen und tat so als würde ich schlafen. Ich hörte, dass die Tür sich wiederschloss. Irgendjemand war ins Zimmer gekommen. Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen. Umso mehr versuchte ich auf meine Ohren zu hören. Scheinbar legte sich irgendjemand hin. Vielleicht war es dieser komische andere Sklave. Naja, und wenn schon? Jedoch war meine Neugier größer und ich öffnete meine Augen. Ich sah nicht viel, alles noch zu dunkel. Nur der Lichtstrahl war noch da. Ich holte tief luft und drehte mich wieder um.


    Sim-Off:

    da hämmers

    8)

  • Anscheinend hatte der andere Sklave, Ikarus hiess er, kaum etwas mitbekommen. Zwar hörte Verres ein Geräusch von dessen Schlafstatt, doch dieser schien sich einfach nur umzudrehen. Und das dieser schweiss gebadet war von irgendwelchen Albträumen, konnte Verres in dem diffusen Licht nicht sehen. Und er war mit seinen Gedanken eh bei jemanden anders.
    Und so war Verres schliesslich selig eingeschlafen und träumte von Albina.


    Sim-Off:

    Danke ;) Wenn du magst, können wir hier in der Kammer weiterschreiben. Zwar nicht mit dem Cato Titel, aber Ikarus hat ja alles mit Quintus mitgehört ;)

  • Nachdem Titus ihn, Verres, von dem Desaster, auf dem Tiermarkt weggezerrt hatte, nachdem Quintus ihm dies, Titus, seinem grossen Hünen, befohlen hatte, liess sich Verres fast widerstandlos zurück zur Villa zerren oder bringen. Er war ausser sich und dennoch ruhig.Er war dennoch vollkommen aufgewühlt. Ach, eigentlich wusste Verres nicht, wie es ihm ging. Er zweifelte, dachte nacht, was ihm nicht gelang. Nein, er war hin und her gerissen. Den ganzen langen Weg zu Casa. Er wustte auf der einen Seite nicht, was er denken sollte und fühlte sich zerbrochen und doch war da noch ein Funken verstand, wie er glaubte. Und doch war alles so viel.


    Auf dem Weg zu Casa sprach er kein Wort mit Titus und er war erleichtert, dass Titus ihn auch nicht ansprach. Zu aufgewühlt war Verres, zu sehr dachte er nur an seine Blume. Zu sehr haderte er mit sich, zu sehr zweifelte er und dieser Zustand raubte ihm so viel. Und doch wollte er doch auch retten: Seine Blume, seine liebliche Blume Albina.


    Was hatte er nur getan? Doch auch wenn er mit sich zweifelte, er musste sie retten, er musste klug handeln oder zumindest nachdenken.
    Er nutzte den Weg zu Casa, verzweifelnd, haderns und dann immer mit all den Zweifeln und dann im Kampf mit sich, nicht aufzugeben. Fast schon glaubte er sich als ein Versager, weil er so gehandelt hatte und wollte aufgeben, doch dann sah er Albinas Gesicht vor seinen Augen, dann ihre Reaktion und auch wenn er sie schützen wollte, seine Liebe zu ihr verleugnen wollte, um sie zu schützen, auf einmal kam ihm etwas in den Sinn, was ihm Kraft gab: WAS bitte war das für ein Irrsinn? Nur weil er ein Sklave war, war er kein Mensch, der lieben durfte? Der Empfindungen hatte?


    Er hatte so keine Ahnung von der Welt, durch seinen Gedächtnisverlust. Seine Welt war so klein. Warum nun dies auch noch? Was hatten die Götter nur gegen ihn? War er vorher ein so schlechter Mensch? Das die Götter ihn so strafen mussten? Wer war er? Langsam glaubte Verres dass er ein schlechter Mensch vorher gewesen sein musste. Wie gerne würde er darüber etwas wissen und er war bereit, alles auf sich zunehmen. Doch wer war er damals gewesen? War er ein Ungeheuer? Und wenn ja? Er wusste es dich einfach nicht und nun lebte er in seiner kleinen Welt und verstand so wenig. Er wusste, dass er mal ein anderer wahr, doch er erinnerte sich nicht, was blieb ihm denn da noch übrig:
    Ja, seine Welt war klein, weil er sich doch an nicht erinnerte. Oder kaum etwas. So gerne er wollte. Aber er konnte dafür doch nichts?! Oder war es eine Strafe? War alles eine Prüfung? Aber seine Welt war doch so klein ... er hatte soo wenig Erinnerungen an sein Leben, Er wusste di so wenig ...


    Wie auch immer: Eines wusste er: Er würde erneut bestraft, wegen Alnina. Doch auch wenn alles Angst machte: Für seine Albina würde er alle Strafe, allein Schmerz auf sich sich nehmen und dies nahm ihm seine Angst.


    Denn so sehr er verwirrt war, er wusste eines: Er liebte sie, seine Albnina!!! Es war magisch ....


    Und dennoch, so sehr Verres versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen, das nächste Thema war sein Freund: Der Wolf Achilles, wen er gefunden und so gleich wieder verloren hatte. Und es zerriss ihm das Herz: Albinas Ohnmacht und dann die verzweifelte Trauer seines Freundes ...


    Oh Götter ...


    Und dennoch versuchte Verres sich der Schwäche nicht so sehr hinzugeben und sprach leise, während er auf seiner Schlafstatt sass:


    »Ich werde dich immer lieben, Albina und bitte verzeih ... «


    Lange sass er da und dachte an seine Blume, seine Albina und als letztes sagte er leise: »Und verzeih auch du mir, Achilles ...


    Verres saß wie erstarrt in seiner Kammer, alleine. Er achte an Flucht, doch er wusste: Auch wenn die Kammer nicht verschlossen war von aussen, draussen stand ein Wächter ... und dennoch wusste Verres eines: NIE würde er aufgeben und so schmiedete er Pläne .... für seine Blume ...

  • Pläne schmieden? Was blieb ihm denn da noch offen? Ein Mann bewachte seine Tür! Was nur sollte er tun? Am liebsten hätte er Albina entführt, doch dies würde er nur tun, wenn sie es auch wollte. Und dann?


    Wie gerne wäre Verres geflüchtet und wie sehr zweifelte er an sich, dass er so fertig war.
    Aber vor seine Kammer stand eine Wache. Umbringen müsste er sie, doch wollte Verres niemanden töten, schon gar nicht jemanden, der für all das nichts konnte. Und seinen Dolch, den Quintus ihm geschenkt hatte, der ward ihm eh abgenommen.


    Und so sass er da auf seiner Schlafstatt, immer in Gedanken an Alnina und sein kleines Leben. Denn was hatte er schon, ausser den wenigen Erinnerungen nach seinem Gedächtnisverlust. Da war so wenig. Und ebenso, wie er an Albina dachte, machte es ihn fertig, nicht zu wissen, wer er eigentlich war und was er erlebt hatte.


    Was blieb ihm? Seine käglichen Erinnerungen, nachdem er in diesem dakischen Dorf aufgewacht war, dann seine Versklavung und seine neuen Herrin und immer wieder musste er an Albina und nun auch an seinen Wolf denken.


    Alles aber wurde ihm genommen. Alles. Und er konnte nicht auf seine Erinnerungen zurückgreifen, die er davor erlebt hatte.
    Verres fühlte sich elendig und alleine. Alles was ihm blieb war seine Liebe an Albina und er würde sie immer lieben, das war ihm klar. Doch was war mit seinem Wolf, auch dies schmerzte ihn. Warum war das Leben so ungerecht?


    Auch wenn Verres eigentlich hatte versucht mit allem umzugehen, so drängte sich langsam ein Gedanke auf: Sollte er seinem Leben einfach ein Ende setzen?


    Eigentlich hatte er in seinem kurzen Leben, an das er sich erinnerte, geglaubt, eine Kämpfernatur zu sein. Doch nun war alles so anders.


    Und so sass er auf seiner Liege, starrte apathisch vor sich hin und dachte daran, seinem verfluchten Leben ein Ende zu setzen. Doch wie?

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