Auf Ciceros Frage hin überlegte ich einen kleinen Moment und antwortete dann: "Die Denare wurden so geprägt, um zu beweisen, das sie aus reinem Silber, also ohne minderwertigem Metall im Kern, waren. Außerdem glaube ich auch zu wissen, dass dies gegen die Beschneidung von Münzen war. So konnte man kein Edelmetall abschneiden und es dann gewinnbringend verkaufen, wie es viele Verbrecher gemacht haben."
Zumindest glaubte ich das und wartete darauf, dass Aurelius Cicero etwas dazu erwiderte.
Cursus de commeatu nomismatis I
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Leicht griente ich.
Das hätte wohl bedeutet, das ein jeder sich einen Denar genommen hätte, um Silber herauszufeilen. Der fleißige Schnitzer hätte so siicher sein bescheidenes Auskommen gehabt.
Aber ansonsten hast Du Recht. Die Einkerbungen sollen belegen, das die Münze massiv aus Silber ist.
Sim-Off: "Nummi serrat"i nennt man es. Das Gewicht lag bei 3 Gramm, plus minus....
Kommen wir nun zu dem Geld unserer Tage. Welche Geldstücke kennt Ihr? Welchen namen haben sie?
Sim-Off: Nicht historisch. Ein jeder im Jahre 103 n. Chr. hätte es gewusst. Wisst Ihr es?
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"Das As, den Dupondius zu zwei Assen, den Sesterz zu vier Assen, den Quinarius zu zwei Sesterzen, den Denar zu vier Sesterzen und den Aureus zu 25 Denaren", zählte Macer auf. Diese Frage hätte er selbst mitten in der Nacht beantworten können.
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Ich hatte von einem ehemaligen Aedil auch nichts anderes erwartet, dass er es wusste. Ich entschloss dieses nicht auf zuschreiben, da es so offensichtlich war und da meine Wachstafel schon fast voll war.
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Eine dritte Wachstafel wurde gezückt.Besonders die gezackten Münzen fand ich äusserst interessant. Bei der Symbolik der Münzen, kam mir kurz etwas in den Sinn, liess es aber gleich wieder fallen. Interessiert hörte ich weiter zu.
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“Nicht zu vergessen den Semis, der einen halbes As zählt und den Quadrans, von dem vier ein As ergeben.“, meldete sich auch Quarto einmal zu Wort und ergänzte die Worte Macers.
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Senator Purgitius gefiel mir heute besser als bei unserem letzmaligen Zusammentreffen.
Seiner lässige Sachlichkeit zog ich gleich, indem ich mich leicht zurücklehnte und zu seinen Worten altväterlich nickte.
"Titus Aurelius, ein Frage vielleicht... Wie unterscheiden wir nun von den ganannten Münzen diejenigen die von Hand eines Falschmünzers geprägt wurden - wie ich hörte, soll dieses kunstvolle wie kriminelle Geschäft in nie gekannter Blüte stehen... könntest Du also etwa garantieren, dass die Münzen, die Du uns hier zeigst, echt sind? Ich zumindest könnte es nicht..."
Ich war versucht die Nase hochzuziehen, unterließ es aber in Rücksicht auf den Namen meines Vaters...
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Ich freute mich über die rege Anteilnahme. Zustimmend nickte ich dem Senator zu.
Auch der Jüngling mit dem glasigen Blick hatte einen munteren Augenblick.Es gibt natürlich Fälschungen. Am Gewicht können wir sie heute gut erkennen. Auch gibt es barbarische Fälschungen, deren Stempelschnitt wesentlich gröber ist, so das man sie gut erkennen kann
Dann breitete ich eine Anzahl der heutigen Münzen aus, deren Stempelschneider den Kaiser vortrefflich trafen.
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Die Frage des Priesters, Imperiosus kannte ihn schon aus dem Tempel Merkurs, den er damals leitete, war nicht zu verachten und äußerst interessant.
Die Antwort war dagegen nicht gerade verblüffend, da doch jeder der Anwesenden wusste, dass die Barbaren in solchen Künsten einfach nicht an die Römer reichten.Aufmerksam betrachtete er sich sodann die Münzen und erkannte auf den ersten Blick, dass dies der Divus Traianus sein musste. Und wenn Imperiosus nicht richtig lag, so konnte man die Münzen doch auf ihre Zeit herum schätzen, denn sie sahen relativ neu aus.
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Ich schaute die Münzen an. Was mir immer wieder ins Auge fiel, war der Kurulische Stuhl, der auf den Münzen abgebildet war. Die meisten waren Münzen aus der Zeit des Nerva, eine konnte ich jedoch nicht identifizieren. Also wartete ich ab, ob einer der ebenfalls Anwesenden, etwas zur Sachlage beitragen könnte.
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Bevor es an die Prüfung ging, hielt ich eine Münze des Augustus hoch. Auf der Vorderseite war eine nachträglich aufgeführte Markierung eingestempelt worden.
Kann mir jemand den Sinn dieses Stempels nennen?
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Durus betrachtete die Münze. Sie stellte den großen Augustus dar und - wie die Inschrift andeutete - diesen in seiner Funktion als Pontifex Maximus.
"Das ist Augustus als Pontifex Maximus. Es soll dessen religiöse Autorität zeigen, nehme ich an."
meldete er sich deshalb zu Wort.
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"Dort soll auf die Wahl eines, des Augustus zum Pontifex Maximus hingewiesen werden. Er wird jedoch nicht wie auf vielen anderen Münzen, auf demnen Pontifices abgebildet sind, in der Opferhandlung, also mit über den Kopf gezogener Toga dargestellt."
Sim-Off: Sorry. Jetzt hab ich so lang an der Antwort rumgefummelt.
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Ich fragte nach.
Aber weshalb wurde die Prägung AVG nachträglich angebracht? Hatte man sie vergessen beim Stempelschneiden? Oder hat der nachträgliche Stempel einen anderen Sinn?
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Diesmal musste ich passen und zuckte nur die Schultern. Schliesslich wurde Octavianus erst Augustus und dann Pontifex Maximus.
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"Vielleicht, um es hervorzuheben oder fälschungssicherer zu machen?", fragte Corvinus vorsichtig nach. Zugegebenermaßen war ihm diese Hervorhebung nie wirklich aufgefallen, Geld hatte er öfter in der Hand, aber nie wirklich darüber nachgedacht, was darauf abgebildet war.
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Ich gähnte. Doch irgendwie interessierte mich diese Frage und ich begann zu sinnieren.
Meine halblaute Stimme vermochte den Raum heute kaum zu füllen:
"Wenn man die schöne Nasen- und Kinnpartie auf sich wirken lässt, bekommt man den Eindruck Augustus, ich meine Octavian, zu erblicken, der den Titel Augustus ich glaube 726 AUC vom Senat verliehen bekam, vielleicht zeigt diese Münze genau diesen Vorgang an, noch ehe eine eigens der Titulatur entsprechende geprägt wurde. Ich halte das aber für weniger wahrscheinlich als die etwas banalere Annahme, dass diese Münze schlicht und ergreifend nur gekennzeichnet wurde, als eine, die von Seiten des Augustus gekommen ist - wohin auch immer und warum auch immer. Soweit meine Mutmaßungen..."Ich lehnte mich wieder zurück und blickte zu Senator Purgitius und hoffte auf neues Feuerwerk souverän-gelangweilter Alleswisserei.
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Während ich noch auf die richtige Antwort wartete, sie wurde noch nicht gegeben, holte ich einige Pergamentrollen hervor. Ich würde nun die Prüfung beginnen lassen. Einem jeden Schüler stand hierfür die Bibliothek zur Verfügung.
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Eine der Prüfungsfragen, die gefiel mir ganz besonders, und so legte ich auf einem Tisch eine Sammlung besonderer Münzen aus.
Gibt es noch Fragen? Ansonsten findet nun die Prüfung statt.
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