Cursus de commeatu nomismatis I

  • "Bekommen wir vor der Prüfung noch die Antwort auf die letzte Frage zu hören?"


    Macer hatte zwar eine leichte Vermutung, war sich aber nicht wirklich sicher und wollte daher lieber mit gesichertem Wissen in die Prüfung gehen.

  • Da diese Frage Teil der Prüfungsfragen war, schwieg ich und verteilte die Aufgaben.


    Ihr könnt natürlich die Bibliothek zur Recherche nutzen, doch keine Absprachen untereinander....




    Prüfungsfragen


    Hier nun die Fragen, die es zu beantworten gilt. Der Ausstausch mit anderen Prüflingen ist untersagt. Bitte benutzt bei der Beantwortung eigene Worte. Und nun viel Erfolg.


    I.
    Bevor sich in Rom die typische Münzform durchgesetzt hatte, bezahlte man für gewöhnlich mit Metallbarren. Im laufe der vorchristlichen Zeit entwickelten sich drei unterschiedliche Barrenarten.

    Sim-Off:

    (Siehe Foto mit dem Rind)

    Aus welchem Material waren sie? Wie heißen sie? Worin liegen ihre Unterschiede?
    4 Punkte


    II.
    Die gängigsten Münzen (Sammler sprechen gerne von "Nominalen") im römischen Kaiserreich zur zeit Traians waren As, Sesterze, Denar, Aureus.
    Wieviele Asse sind eine Sesterze?
    Wieviele Sesterzen ein Denar?
    Wieviele Denare ein Aureus? Und, wieviel Gramm wog ein Aureus im Durchschnitt?
    3 Punkte


    III.
    Es gab einen Kaiser, der gab ein schlaues Sprichwort von sich. Inhaltlich ging es um das liebe Geld und um Gerüche. Wie lautet es? Auch auf latein. Wer sagte es? Und in welchem Zusammenhang standen seine Worte?
    2 Punkte


    IV.
    Römische Münzen sind in unseren Tagen ein beliebtes Sammelgebiet, sie werden in vielen Standartwerken gelistet und katalogisiert. RIC (Roman Imperial Coinage) ist der wohl bekannteste Katalog. Die goldene Münze des Augustus (s.Anhang), trägt beispielsweise die Nummer RIC 66. Finde nun bitte heraus, welche RIC-Nummernn die Münze auf der Farbtafel "Prüfungsfragen" haben.
    6 Punkte


    V.
    Auf vielen römischen Münzen findet man nachträglich angebrachte Buchstabenkombinationen. Wie nennt man diese "Einprägungen" oder "Punzierungen" gemeinhin? Und welchen Zweck erfüllten sie?

    Sim-Off:

    Siehe "Augustus-Münze"

    4 Punkte


    VI.
    Auf vielen Münzen der Republik und des frühen Kaiserreichs sind Rinder abgebildet. Warum eigentlich?
    3 Punkte


    VII.
    Während die Münzen der Republik meistens die Göttin Roma, Castor und Pollux, einen Schiffsschnabel oder einen Januskopf zeigten,wandelte es sich zum Ende der Republik hin. Die Münzen zeigten mehr und mehr Portraits, längere Legenden (Texte auf Münzen nennt man Legende), Figuren, Architektur und sogar Handlungen. Beispielsweise gibt es eine Sesterze, die unter Nero geprägt wurde, und die den Hafen Ostias zeigt. Unter Traian erschien ein Denarprägung, die die Traiansäule abbildet. Oftmals wird auch der Kaiser mit Soldaten gezeigt oder aber unterworfene Völker dargestellt..
    Welchen einleuchtenden Grund gab es für die Kaiser, solche Motive zu wählen. Was hatten sie erkannt?
    5 Punkte


    Sim-Off:

    VIII.
    Auch im römischen Imperium gab es Inflation. Unter Kaiser Caracalla betrug der Silberanteil eines Denares noch etwas 40 Prozent. Unter Kaiser Gallienus (259-268n.chr.) hatte die "Silbermünze" nahezu Null Prozent Silberanteil. Lediglich eine dünne Silbersudschicht ließ die Münze silbern erscheinen. Steuern mussten jedoch häufig in hochwertigen Silber- oder Goldbarren an den Staat entrichtet werden.
    Welchen vordergründigen Vorteil hat es für den Staat, die Münzqualität verschlechtern zu lassen, ohne das es publik gemacht wird? Warum verlangt er vom Volk, das mit reinem Edelmetall Steuern bezahlt werden, er also nicht die von ihm selbst geschlagenen Münzen akzeptiert?

    4 Punkte

  • Schon nach kurzer Zeit erhielt ich die ersten Antworten und schaute flüchtig auf sie. Später würde ich alles genau durchlesen. Doch das, was der erste Prüfling abgab, das beeindruckte mich schon ein wenig. Kurz schaute ich den Senator an.

  • Nachdem die Prüfungszeit abgelaufen war, sammelte ich die Unterlagen ein und riskierte schon ein paar Blicke. Während einige nicht oder so gut wie nichts abgegeben hatten, viel mir unter anderem der senator auf, der unterfordert zu sein schien. Hmmmmm,...ja,ja,.......auch....aha....so,so.....


    Bis zum Wochenende werde ich alles durchgelesen haben, dachte ich mir noch. Es schien mir, als wenn schon jetzt einer mit einem Diplom rechnen könnte. Doch unterließ ich es, dem dürren Senator etwas anzudeuten.

  • Die Auswertung ging schneller als gedacht, und so llaß ich dann das Ergebnis vor.



    Spurius Purgitius Macer und Lucius Aelius Quarto haben mit Auszeichnung bestanden.


    Bestanden haben Lucius Octavius Detritus, Manius Pompeius Trimalchio, Iulius Seneca, Gaius Decimus Maior und Manius Tiberius Durus.


    Lucius Caecilius Metellus, es tut mir leid, hat haaaaarscharf daneben gelegen :(



    Sim-Off:

    Alle anderen, die nicht aufgezählt wurden, haben nicht bestanden, da sie anscheinend bei der Prüfung einschliefen und das Abgeben vergaßen^^

  • Als die Ergebnisse verkündet wurden, freute sich Quarto, deutete eine Verbeugung gegenüber Aurelius Cicero an und sagte: “Ich danke dir für diesen höchst lehrreichen und interessanten Kurs und für die Mühe, die du dir damit gemacht hast.“, und in die Runde: “Allen erfolgreichen Teilnehmern, meinen herzlichen Glückwunsch.“

  • Erfreut lächelte ich und bedankte mich für die rege Anteilnahme.




    Sim-Off:

    Keine Frage hatte mehr unterschiedliche Antworten ergeben, als die der GEGENSTEMPEL. Bis heute ein vieldiskutiertes Thema. Eine gesicherte Funktion war die, das, wenn die Legion auf Feldzügen war, und das Geld für die Soldzahlung knapp wurde, Münzen mit den Stempeln versehen wurden. So definierte man dann, das eine solche Münze nicht mehr den NOminalwert hatte, sondern das 2- oder Vielfache wert war. Zurückgekehrt vom Feldzug wurden diese dann umgetauscht. Aber ganz geklärt ist diese Thematik noch nicht

  • Macer freute sich ebenfalls sehr, als das Ergebnis bekannt gegeben wurde. Er dankte dem Dozenten für dessen Cursus und beglückwünschte die anderen erfolgreichen Teilnehmer. Auch für seinen Klienten, der es leider nicht geschafft hatte, hatte er ein paar Worte übrig. Zuletzt blieb er bei Senator Quarto stehen.


    "Aelius Quarto, meinen Glückwunsch zur Auszeichnung. Einige Fragen hatten es wirklich in sich, nicht wahr?"

  • Durus freute sich, bestanden zu haben und gratulierte den Mitbestehern


    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Erfreut lächelte ich und bedankte mich für die rege Anteilnahme.




    Sim-Off:

    Keine Frage hatte mehr unterschiedliche Antworten ergeben, als die der GEGENSTEMPEL. Bis heute ein vieldiskutiertes Thema. Eine gesicherte Funktion war die, das, wenn die Legion auf Feldzügen war, und das Geld für die Soldzahlung knapp wurde, Münzen mit den Stempeln versehen wurden. So definierte man dann, das eine solche Münze nicht mehr den NOminalwert hatte, sondern das 2- oder Vielfache wert war. Zurückgekehrt vom Feldzug wurden diese dann umgetauscht. Aber ganz geklärt ist diese Thematik noch nicht


    Sim-Off:

    also es ist wissenschaftlich nicht so genau geklärt?

  • "Danke für deine Glückwünsche. Weißt du schon, woran es bei dir so haarscharf gescheitert ist?"


    Sim-Off:

    Bei mir war die per Google gefundene Uni Erlangen der Schlüssel. Die haben eine numismatische Bilddatenbank (die leider kaum weiterhalf) und eine Linkliste. Ich meine, es war der zweite Treffer auf dieser Liste, der zu einem großen Münzhändler führte. Da konnte man über eine ziemlich geniale Suchfunktion einfach Teile der Legenden eingeben und bekam dann passende Münzen angezeigt.

  • "Es werden wohl die nachträglichen Punzierungen gewesen sein, über die ich zwar etwas rausfand, dies jedoch wohl falsch interpretierte. Es steht jedoch fest, dass wenn der Cursus nochmals angeboten wird, ich wieder dabei sein werde. Das Thema war äusserst interessant."


    Sim-Off:

    Danke! Schau ich mir heute abend gleich mal an. :)

  • Es wird heute nicht mehr angezweifelt, da diese Funde oftmals auf Schlachtfeldern gefunden wurden und werden. Aber anscheinend gibt es keinerlei antike Quelle dafür, so dass man natürlich auch spekulieren kann.


    RIC


    Ich habe im Vorwege ebenfalls gegoogled, ob es lösbar ist und bin über die Google-Bilder gegangen. Suchbegriff: RIC TRAIAN......


    Der RIC-Katalog, der aus mindestens zehn dicken Wälzern besteht, ist im Handel kaum zu bekommen. Ich hatte sie seinerzeit bei Ebay in den USA entdeckt

  • Zitat

    Original von Lucius Caecilius Metellus
    "Es werden wohl die nachträglichen Punzierungen gewesen sein, über die ich zwar etwas rausfand, dies jedoch wohl falsch interpretierte. Es steht jedoch fest, dass wenn der Cursus nochmals angeboten wird, ich wieder dabei sein werde. Das Thema war äusserst interessant."


    "Hast du dich schon beim Kursleiter erkundigt, ob es eine Wiederholung geben wird?", fragte Macer direkt nach. "Mich würde auch interessieren, ob es eine Fortsetzung geben soll, in der das Thema weiter vertieft wird."

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