Der Kaiser auf Reisen

  • Der Reisetross des Kaisers, der auf dem Weg zur Flotte nach Misenum ist, erreicht nach einer zügigen Tagesetappe auf der Via Appia Minturnae. Mehr als die Hälfte der Distanz liegt damit hinter der Reisegruppe, als sie ihr Quartier bezieht und die Pferde eine verdiente Pause bekommen. Der Kaiser lässt es sich nicht nehmen, am Abend noch einen der vielen Tempel der alten Koloniestadt zu besuchen, während das Abendessen zubereitet wird.

  • Auf dem weiten Weg hierher hatte ich auch mal vom Pferd auf den Wagen gewechselt. Ich war das Reiten nicht mehr ganz so gewohnt. Daher sass ich auch auf dem Wagen, als wir in Minturnae ankamen.

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  • Der Kaiser nutzt die Abendstunden, an der ihm einige seiner Reisebegleiter gefolgt sind, um sie sich gegenseitig vorzustellen. Vor der Abfahrt war dazu zu wenig Zeit geblieben. Auf dem Vorplatz eines kleinen Tempels, mit dem Blick auf das Meer, werden zuerst Annaeus Florus und Aurelius Cicero einander vorgestellt, für den Fall, dass sie sich noch nicht kennen und beide machen dann die Bekanntschaft mit Prinz Acuma von Dakien und erfahren, dass er als römische Geisel in der Hauptstadt weilt.
    Der Kaiser stellt sich beim Gespräch der Gruppe nicht in den Mittelpunkt und beobachtet, wie der Prinz auf die anderen Männer reagiert und darauf, einen römischen Tempel im Rücken, den mächtigsten Mann der Welt neben sich und das Mittelmmer vor sich zu haben.

  • Der Personenschutz fiel an diesem Abend der I. Centurie zu, und so stand Decius bei dem Tempel und konnte ebenfalls einen Blick darauf werfen, während die Milites ein wachsames Auge auf Kaiser und Umgebung hatten.


    Wer wusste schon was bei so einer Tempelbesichtigung alles passieren konnte?


    Decius ließ es sich aber nicht nehmen, auch einen näheren Blick auf die den Kaiser begleitenden Würdenträger zu werfen.

  • Ich genoss es, so unbeschwert mit dem Kaiser und einigen sehr wichtigen Männern vor einem Tempel zu sitzen und zu reden. Genau das war es, was mir mein Vater in meiner Jugend immer wieder erzählt hatte. Diese Abendstunden mit Freunden oder einfach mit Römern in einem Umfeld, welches zu ihnen passt. Der dakische Prinz entfachte meine Neugierde, denn trotz meines Versuches Tylus zu erreichen und meinen Bruder zu finden, der am Ende in einer Seenot endete und mir und meiner Familie ihren Status gekostet hatte, wollte ich noch immer mehr über die anderen Kulturen der Welt erfahren.

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  • Zum Gefallen des Praefectus Praetorio verlief die bisherige Reise sehr ruhig und es gab von einigen Kleinigkeiten und Nichtigkeiten für ihn auch keinen Grund irgendwie unzufrieden zu sein oder seine Männer zusammenscheißen zu wollen.
    Da der Kaiser angekündigt hatte, am Abend einen Tempel hier in der Nähe besuchen zu wollen und dort einige Zeit zu verbringen, wurde schon frühzeitig - um auch dort für einen tadellosen Schutz zu sorgen - ein großer Kreis, bestehend aus Wachposten, um den Tempel herum gebildet. Dadurch sollten sich näherende Gefahren schon frühzeitig erkannt werden und die übrigen Männer im Lager alamiert werden.
    Crassus hatte sich indess unter seine Männer gemischt, die gerade ihre Quartiere bezogen. Die Stimmung im Lager war locker und gutgelaunt zugleich. Man spürte zwar einige Anspannung, vorallem bei den jungen Männern, aber diese wurde durch die Routine und Souverinität der "Alten" wettgemacht. Hie und da grüßte er ein bekanntes Gesicht, schließlich kannte er noch viele Männer aus seiner Zeit als Princeps Praetorii, und gab es nach einigen Minuten auf, die Männer an dem Salut zu hindern, welcher ihm an jeder Ecke entgegensprang. Er wechselte mit dem ein oder anderen Centurio oder Optio einige Worte und hörte sich die Probleme und Nöte dieser an. Glücklicherweise gab es nicht viele solcher, sodass er schon bald seinen Rundgang beendet hatte und sich auf den Weg zu dem Tempel machen konnte, bei welchem der Kaiser mit den Mitreisenden wohl noch sitzen würden. Nach einem sehr kurzen Ritt kam er bei dem Tempel an, sprang von seinem Pferd und ging durch einige Reihen von Prätorianern und gelangte dann so zu der Runde, welche sich um den Kaiser gebildet hatte. Er grüßte alle anwesenden mit einem freundlichen Gruß und machte dem Kaiser mit einem Nicken klar, dass alles in Ordnung wäre und es keinen Grund zu Besorgnis gäbe.

  • Wir Miles hatten uns wie befohlen in einem Kreis um die unter allen Umständen zu schützende Person postiert und hatten ein wachsames Auge auf alles was uns ungewöhnlich erschien. Dabei versuchten wir aber so wenig aufdringlich wie möglich zu erscheinen, um den Kaiser nicht ein Gefühl der Enge zu geben.


    Meine Nervosität begann sich so langsam zu legen, auch wenn sie wohl nie ganz verschwinden würde. Schließlich lag das Wohl und Wehe des höchsten Würdenträgers des Imperiums in unseren Händen. Ein einziger kleiner Fehler hätte fatale Folgen haben können. Doch daran wollte ich erst gar nicht denken.


    Es war recht ruhig, bis auf ein paar Schaulustige, welche sich für den Aufmarsch an Praetorianern interessierte, was in dieser Gegend wohl nicht gerade üblich war. Natürlich wollten einige Bürger den Kaiser von Nahem sehen, doch dies wurde bereits weit außerhalb der Sichtweite des Kaisers unterbunden.......

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Er grüßte alle anwesenden mit einem freundlichen Gruß und machte dem Kaiser mit einem Nicken klar, dass alles in Ordnung wäre und es keinen Grund zu Besorgnis gäbe.


    Ich erwiderte den freundlichen Gruss. Salve Caecilius, möchtest du dich zu uns setzen?

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  • Ich blickte zum Kaiser, der sich bisher mehr oder weniger aus unseren Gesprächen zurückgehalten hatte, doch immer da war.


    Dies wäre wunderbar, mein Kaiser. Es tut nicht gut, uninformiert zu reisen und eine neue Aufgabe anzugehen.

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  • Lange später löste sich diese Runde auf und am nächsten Tag ging die Reise weiter.


    Sim-Off:

    Ich schliesse Threads gerne ab, damit man später nicht meint, hier sei noch jemand anzutreffen.

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