[Casa] Duccia - Hochzeitsfeierlichkeiten von Venusia Duccia Britannia et Primus Decimus Magnus

  • Währe hinter Livianus nicht ohnehin ein Gedränge gewesen, wäre er nach dieser Begrüßung vermutlich aus seinen Caligae gekippt. Er hatte natürlich damit gerechnet, dass sie ihm ordentlich die Leviten lesen würde, aber auf eine solche Kälte, die ihm nun mit ihren Worten und ihrem gleichgültigen Gesichtsausdruck entgegenwehte, war er nicht eingestellt gewesen. Als sie ihn dann auch noch mit Livianus ansprach, war für ihn klar, dass die Konsequenzen die er nun tragen musste, wesentlich heftiger ausfielen, als er sich es vorgestellt hatte. Duccius Germanicus wurde von dem Legaten mit einem schlichten Kopfnicken begrüßt - das bisher dazugehörende Lächeln war Livianus vergangen. Nichts desto trotz vielen Livianus die Blicke des Mannes auf, die er Valeria schenkte. Er ließ sich jedoch nicht aus der Fassung bringen und antwortete Ruhig und einigermaßen selbstbewusst.


    „Ich hatte eigentlich gehofft wir könnten uns unter vier Augen unterhalten.“


    Dabei viel sein ernster Blick auch kurz auf den Duumvir, der diesen Satz ebenfalls als Aufforderung verstehen konnte, als den passenden Zeitpunkt, sich aus den Staub zu machen.

  • Valeria musste kurz schmunzeln, als der Duccier sie mit diesem Blick bedachte. Natürlich wusste sie, dass er das nur scherzhaft meinte. Glaubte sie zumindest. Nachdem ein Sklave mit einem Tablett voller Getränke das kleine Grüppchen passiert und Valeria ich im Vorübergehen einen Becher Saft gemopst hatte, Bedachte sie Livianus mit einem kurzen Lächeln.


    "Dazu ist sicher später noch Zeit", meinte sie und wandte sich wieder an den Duumvir. Livianus sollte ruhig merken, dass er Valeria damit weh getan hatte, dass er nicht einmal einen läppischen Brief beantwortet hatte. Sie war vor Sorge fast vergangen, ehe sie sich bereits mental darauf eingestellt hatte, dass wohl das gleiche wie mit Maximian passieren musste. Sie hatte eben Pech mit Männern, zumindest glaubte sie das inzwischen. Leider war es zu spät, zu den Vestalinnen zu gehen.


    "Procurator Aquarum? Oh, das klingt sehr interessant.... Hast du denn schon einen Nachfolger im Auge?" fragte sie Germanicus. Das war gemein gegenüber Livianus, dessen war sich bewusst, aber sie konnte in diesem Moment einfach nicht anders.

  • Irgendwie hatte er gerade das Gefühl, das die Temperatur gewaltig in den Keller ging. Ahje, irgendwie brauchte er dann wohl jetzt dringend einen Ausweg, denn sein Gefühl sagte ihm, besonders nach dem Blick, dass er in einem Zweifrontenkrieg geriet. Oder besser in einen Krieg, wo er dummerweise im Weg stand. Er brauchte einen Augenblick um sich auf Valerias Worte konzentrieren zu können. "Nein, bedauerlicherweise nicht. Ich wollte Petronia Marcia vorschlagen, aber wenn, würde sie erst in einiger Zeit, aus diversen Gründen, dazu in der Lage sein den Poste zu übernehmen." Er wandte sich wieder an Livianus, wusste aber nicht so recht, was er ihm gegenüber sagen sollte und lächelte ihn deshalb, nur so irgendwie ins Gespräch ziehend, freundlich an.

  • Nun wurde es Livianus zu viel. Zuerst diese offensichtliche und öffentliche Zurückweisung von Valeria und nun musste er sich auch noch von seinem vermeintlichen Nebenbuhler mitleidig anlächeln lassen. Er wusste nicht so recht was er von dieser ganzen Szene halten sollte und ignorierte Germanicus. Natürlich hatte Valeria allen Grund böse auf ihn zu sein, aber ihn derart vor den Kopf zu stoßen? War das wirklich angebracht? Er wusste es nicht und so probierte er es einfach noch einmal.


    „Ich würde aber lieber gleich die Gelegenheit nutzen und mit dir einige Dinge zu klären.“

  • Dabei hatte sie sich nur nett unterhalten wollen.
    Valeria schloss einen Moment die Augen und griff sich an den Kopf, seufzte und sah Livianus dann an.
    "Marcus, bitte. Kann das nicht warten? Muss es auf der Feier sein? Das ist Magnus' und Venusias großer Tag, ich möchte ihn nicht durch private Probleme trüben. Können wir uns nicht einfach nett unterhalten? Die paar Stunden, die wir hier sind, sollten wir genießen."


    Außerdem machten ein paar Stunden des Wartens mehr oder weniger den Kohl auch nicht mehr fett. Immerhin hatte Valeria ein gutes Vierteljahr auf eine Antwort des Legaten gewartet, aber nie eine bekommen. Somit war Valeria inzwischen im Warten geübt, von Livianus konnte sie das allerdings nicht wissen. Er machte ganz den Eindruck, als sei er wirklich ungeduldig. Valeria sah zu Germanicus hin.


    "Entschuldige bitte", meinte sie sanft und leicht verlegen. Sie mochte es nie, wenn vermeintlich Fremde von ihrem Privatleben erfuhren. Der Duccier mochte sich denken können, was hier los war, aber für Livianus sah es ganz gewiss so aus, als hätte sich Valeria in seiner Abwesenheit anderweitig orientiert. Sie bekam Kopfschmerzen. Der Hunger war auch wieder fort, aber trotzdem zwang sie sich, nach einem Teller zu greifen.


    "Also....Pulus farsilis, ja?" hakte sie nach und sah prüfend zu dem Duumvir, kläglich versuchend, doch irgendwie Normalität wiederzuerlangen.

  • Sein Blick wandt sich zwischen ihr und ihm rum und er hatte das Gefühl zu wissen, was los war. Innerlich seufzend und sein Glück verfluchend, dass er in sowas reingeraten war, wandte er sich wieder Valeria zu, als diese ihn direkt ansprach. "Ja, das ist richtig, ich denke, es wird Dir schmecken." Dann wandte er sich an Livianus, immer noch verzweifelt überlegend, wie er das Ganze etwas entkrampfen oder zumindest sich aus der Schußlinie bringen konnte. Dabeu bemerkte er, dass er nichts zu Trinken in der Hand hielt und da er ebenfalls ohne war, meinte er freundlich. "Wäre es möglich mich kurz zu entschuldigen? Ich werde mir noch eine flüssige Beigabe zu dem Buffet besorgen. Livianus? Darf ich Dir etwas mitbringen? Bier? Met? Falerner?" Er hoffte so einerseits aus der Linie zu bringen und andererseits die Situation aufzulockern und den Beiden vielleicht zumindest zu einem Waffenstillstand für die Feier zu verhelfen, denn wenn die Feier von Venusia wegen einem Privatstreit gestört werden sollte, würde er etwas dagegen unternehmen, egal wie sympathisch oder nicht ihm die Kontrahenten waren.

  • Livianus nickte auf Germanicus Frage hin bestätigend.


    “Falerner! Ich danke dir.“


    Als der Duumvir weggegangen war trat er näher an Valeria heran und hob seine Hand um sie zu berühren, hielt jedoch nur wenige Millimeter vor ihrem Körper inne und senkte seinen Kopf. Es gab so vieles das er sagen konnte, doch er brachte mit leiser und unsicherer Stimme nur ein „Es tut mir leid“ heraus.

  • Zitat

    Original von Duccia Verina
    Nachdem sie beide ihre Glückwünsche los geworden waren sah sie wieder Marcus an. Jetzt sollten wir noch einen kleinen Moment haben bevor wir essen und erzähl mir doch bitte was mit deinem Gesicht geschehen ist. Man sah es zwar nicht mehr so doll, aber sie erkannte dennoch die Striemen die er hatte, als hätte er mit einer Raubkatze gekämpft. Vielleicht hatte er das ja sogar. Musste sie sich jetzt schon Sorgen um ihren Liebsten machen?


    Ich schaute auf das Buffet, und wie sich schon eine kleine Menschenmenge daran machte sich einzelne Stücke holten, aber anhand der übermäßigen Fülle der Speißen, würden sicher noch einmal so viele Leute satt werden und auch für uns noch etwas übrig bleiben.


    Ja ich denke wir können noch etwas warten, und das mit meinem Gesicht...hmm sagen wirs mal so, es war ist ein kleines andenken von einer bekannten. sieht man es denn dermaßen? fragte ich sie mit einem doch sehr besorgten Gesicht.
    Und ich hoffe doch auch, dass du mich immer noch willst, jetzt wo ich so entstellt bin! fügte ich dann noch mit einem Lächeln.
    Es kamen immer mehr Leute und ich nickte dem einen und dem anderen zu, wandte mich dann aber schnell wieder zu Verina.

  • Na toll. Jetzt ließ der Duccier sie auch noch im Stich! Valeria sah mit einem leicht gequälten Ausdruck auf das Hühnchen herunter und schaufelte sich einen wahren Berg auf den Teller, einfach weil sie fieberhaft überlegte, was sie jetzt tun sollte, und nicht darauf achtete, dass ihr Teller beinahe überlief. Gerade noch rechtzeitig hörte sie auf, sich Essen auf den Teller zu hieven, und drehte sich langsam zu ihm um. Den Göttern sei Dank war der Teller so voll, dass sie ihn mit beiden Händen halten musste; und das tat sie auch, und zwar vor ihren Körper, sozusagen als letzte Bastion. Livianus bedachte sie mit einem Blick, in dem leichte Wur, aber auch etwas wie Bedauern lag. Wie gern hätte sie ihm gesagt, was sie von alldem hielt! Wie gern hätte sie sich beschwert darüber, dass er nicht nur verspätet zu der Zeremonie erschienen war, sondern sich zudem nicht einmal früher hatte blicken lassen, obwohl sie auf ihn gewartet hatte! Aber sie brachte nichts hervor, einfach weil sie die sonst ausgelassene und glückliche Stimmung auf der Hochzeit nicht stören wollte.


    Wohl registrierte sie, dass er sich scheinbar unsicher fühlte, aber sie hatte dafür kein Mitleid. Vielleicht hätte er ihr wenigstens knapp schreiben sollen, dass er kaum Zeit hatte, dann wäre alles etwas leichter gewesen. Aber so? Valeria schüttelte nur leicht den Kopf.


    "Ja, mir auch", sagte sie ebenso leise, aber keine Spur unsicher. Ihr war vollkommen klar, dass er das nun auf verschiedene Weise auslegen konnte, aber woran sie dachte, war, dass er sie so enttäuscht hatte.


    "Wir reden später, sofern du nicht sofort wieder nach Mantua musst", fügte sie mit leichter Feindseligkeit in der Stimme hinzu und schickte sich an, an Livianus vorbeizugehen, zurück zu Lucilla, dich sicher inzwischen fündig geworden war die Vorspeise betreffend.

  • Nun, dann sollte es wohl so sein. Es hatte keinen Sinn hier weiterhin auf sie einzureden. Wenn sie nicht reden wollte, dann konnte er sie nicht dazu zwingen. Sein Auftritt vor dem Duumvir war ohnehin schon Gesichtsverlust genug für einen Senator Roms. Jeder andere Mann hätte Valeria hier schon lange stehen gelassen und wäre weitergegangen. Doch er liebte sie und konnte sich nicht vorstellen, sie auf diese Art und Weise zu verlieren. Livianus sah Valeria kurz in die Augen und meinte dann knapp.


    “Wenn du das möchtest.“


    Hier stehen bleiben und so zu tun als ob nichts wäre konnte er jedoch auch nicht und so brachte er noch ein leises „Wir sehen uns später“ heraus, ehe er sich wieder umdrehte und in der Menschenmenge verschwunden war.

  • Valeria musste sich wirklich verkneifen, mit den Augen zu rollen. Sie konnte sich gut vorstellen, was in Livianus' Kopf in diesem Moment los war. Und dennoch: Gehörte es sich etwa, eine schöne Feier durch einen privaten Disput zu stören? Nein, das gehörte sich nicht, ebensowenig wie es sich gehörte, die Frau seines Herzens so lange Zeit im Unklaren zu lassen und dann auf einer Pflichtfeier plötzlich aufzutauchen und zu verlangen, dass sie sich so verhält, als sei nichts gewesen. Vermutlich hatte Livianus nicht einmal den Anflug einer Ahnung, was für Gedanken Valeria während des letzten Vierteljahres in puncto Livianus begleitet hatten. 'Wenn du das möchtest.' Nein, sie mochte es nicht, aber sie hatte einfach keine Lust, den anderen eine Feier zu versauen, nur weil Livianus sich ihr gegenüber wie ein Esel verhalten hatte. Sie unterdrückte das Bedürfnis, ihm genau das zu sagen, und suchte Lucilla.


    Allerdings unterhielt diese sich gerade mit einigen Gästen, und so stand Valeria allein mit ihrem überfüllten Teller herum. Während sie einen anderen weg einschlug, um vom Buffet wegzukommen, rempelte sie jemanden an.


    "Oh...Entschuldigung", murmelte sie, schenkte der Person aber ein nettes Lächeln.


    Sim-Off:

    Bitt' schee, wer mag, der darf. =)

  • Er hatte mittlerweile den Falerner eingesammelt und für sich einen Humpen Met und wandte sich wieder den Beiden zu. Aus der Entfernung sah er, wie sie sich voneinander trennten und überlegte einen Moment, was er tun sollte. Zurück zu Decima und sich weiter mit ihr unterhalten? Dem Legaten hinterher und ihm seinen Falerner reichen? Sich einfach still und heimlich in eine Ecke verkriechen bzw. mit anderen Gästen plaudern? Irgendwie kam er sich ziemlich blöd vor mit den beiden Gefäßen in der Hand und so schlug er grob die Richtung des Legaten ein, in der Hoffnung in abzufangen und wenigstens den Falerner in die Hand zu drücken. Irgendwie hatte er das untrügliche Gefühl, das eben jener, nach den Blicken zu urteilen, ihn für, ja für was? Störenfried? Konkurrenz? Irgendwas in der Art hielt. Weiter vorne meinte er den Mann sich durch die Menge bewegen zu sehen und folgte ihm.

  • Zitat

    Original von Decima Valeria


    Sim-Off:

    Bitt' schee, wer mag, der darf. =)


    Sim-Off:

    Fühl ich mich mal berufen 8) :D


    Scaevola hatte sich einige Zeit in seiner Ecke herumgedrückt. Genau genommen so lange, bis sein Teller leer war. Jetzt war er auf der Suche nach einem guten Tropfen für die Kehle, um sich so die Zeit zu vertreiben. Hier waren ihm eindeutig zu viele hochgestellte Persönlichkeiten unterwegs, aber hatte er vorhin nicht ein paar Soldaten gesehen, die als Begleitschutz dabei waren? Vielleicht, wenn er die finden würde...
    Er schaute sich um und achtete nicht wirklich, wohin es ging, und so war es kein Wunder, dass er mit jemandem zusammen stieß. Überrascht drehte er sich zu der Person um und erkannte ein hübsches Mädchen, naja Frau, mit nettem Lächeln.
    "Ach was, ich muss mich entschuldigen.", erwiderte er grinsend. "Ich hoffe es ist nichts verloren gegangen. Du musst einen gesegneten Appetit haben.", fügte er auf den Teller deutend frecher Weise hinzu.

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio
    Ich schaute auf das Buffet, und wie sich schon eine kleine Menschenmenge daran machte sich einzelne Stücke holten, aber anhand der übermäßigen Fülle der Speißen, würden sicher noch einmal so viele Leute satt werden und auch für uns noch etwas übrig bleiben.


    Ja ich denke wir können noch etwas warten, und das mit meinem Gesicht...hmm sagen wirs mal so, es war ist ein kleines andenken von einer bekannten. sieht man es denn dermaßen? fragte ich sie mit einem doch sehr besorgten Gesicht.
    Und ich hoffe doch auch, dass du mich immer noch willst, jetzt wo ich so entstellt bin! fügte ich dann noch mit einem Lächeln.
    Es kamen immer mehr Leute und ich nickte dem einen und dem anderen zu, wandte mich dann aber schnell wieder zu Verina.



    Sie hatte das Essen schon längst vergessen, denn ihre ganze Aufmerksamkeit war nun auf diese Kratzer in seinem Gesicht gerichtet. Ein leises Seufzen war zu hören, denn sie konnte sich denken was geschehen war, denn alte Bekannte, löste in ihr so einige Gedanken aus. Naja mir fällt es auf, weil ich dich einfach zu gut kenne, aber eigentlich sieht man es nicht auf Anhieb. Darf ich mich dafür mal rächen? fragte sie ihn spaßeshalber und strich ihm mit ihrem Daumen über den Handrücken. Ausserdem bist du nicht entsstellt und siehst noch genauso gut aus wie vorher auch. Und wenn es noch schlimmer wäre, ich liebe dich und da wird sich auch nichts dran ändern.

  • Sichtlich enttäuscht bahnte sich Livianus wieder seinen Weg durch die herumstehenden Gäste. Hier waren ihm in diesem Moment einfach zu viele Leute und er brauchte einen ruhigeren Platz an den er sich zurückziehen konnte. In einer Nische etwas abseits des Trubels um das Brautpaar standen zwei Strohsessel und ein kleiner runder Tisch. Erschöpft und den Kopf voller Gedanken ließ er sich auf einen der Sessel fallen.

  • Zitat

    Original von Duccia Verina
    Sie hatte das Essen schon längst vergessen, denn ihre ganze Aufmerksamkeit war nun auf diese Kratzer in seinem Gesicht gerichtet. Ein leises Seufzen war zu hören, denn sie konnte sich denken was geschehen war, denn alte Bekannte, löste in ihr so einige Gedanken aus. Naja mir fällt es auf, weil ich dich einfach zu gut kenne, aber eigentlich sieht man es nicht auf Anhieb. Darf ich mich dafür mal rächen? fragte sie ihn spaßeshalber und strich ihm mit ihrem Daumen über den Handrücken. Ausserdem bist du nicht entsstellt und siehst noch genauso gut aus wie vorher auch. Und wenn es noch schlimmer wäre, ich liebe dich und da wird sich auch nichts dran ändern.


    Fragend schaute ich sie an. Du willst mich rächen? dann stellte sich in meinem Gesicht wieder das Lächeln ein. Und wie bitte könnte ich mir deine Rache vorstellen? Die Gedanken daran wie sie Hedda verprügelte liesen mich kurz auflachen!

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    Sichtlich enttäuscht bahnte sich Livianus wieder seinen Weg durch die herumstehenden Gäste. Hier waren ihm in diesem Moment einfach zu viele Leute und er brauchte einen ruhigeren Platz an den er sich zurückziehen konnte. In einer Nische etwas abseits des Trubels um das Brautpaar standen zwei Strohsessel und ein kleiner runder Tisch. Erschöpft und den Kopf voller Gedanken ließ er sich auf einen der Sessel fallen.


    Mit dem Met und dem Falerner in der Hand trat er an den Tisch heran und musterte den Mann vor sich einen Moment, ehe er sich ganz ranwagte und ihm den Becher reichte. "Du hast Deinen Falerner vergessen," sagte er freundlich und vielleicht sogar mit einer Spur Besorgnis in der Stimme. "Wenn Du gestattest, würde ich mich gerne zu Dir setzen, denn ich glaube, dass wir etwas klären müssen."

  • Völlig aus seinen Gedanken gerissen sah Livianus auf, als er angesprochen wurde. Den Duumvir und seinen bestellten Falerner hatte er in dieser Aufregung ganz vergessen. Es war ihm ziemlich unangenehm, dass der Duumvir diese Szene miterlebt hatte, doch nun war es zu spät. Livianus deutete mit einer einladenden Geste auf den leeren Sessel.


    „Verzeih mir meine Unhöflichkeit. Natürlich kannst du gerne Platz nehmen.“

  • "Es gibt nichts, was verziehen werden müsste," meinte er freundlich aber bestimmt und setzte sich dann. "Ich bitte jetzt schon um Entschuldigung, sollte ich zu weit gehen, da es mich normalerweise nichts angehen würde, aber da ich das Gefühl habe, dass ich indirekt mit reingezogen wurde, denke ich dennoch, dass ich ein Recht habe das Folgende zu erwähnen." Er sprach leise, so das nur Livianus ihn hörte, aber trotz aller Freundlichkeit auch recht eindringlich. "Ich weiss nicht, was da zwischen Dir und Decima ist," begann er dann. "Ich möchte es auch nicht wissen, wenn ich ehrlich bin, denn das geht eigentlich nur Euch Beide etwas an. Doch habe ich das Gefühl gehabt, dass Du in mir einen, ja, wie soll ich es ausdrücken? Störfaktor? Konkurrenten? gesehen hast. Liege ich damit richtig?"

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