[Casa] Duccia - Hochzeitsfeierlichkeiten von Venusia Duccia Britannia et Primus Decimus Magnus

  • Nachdem ich nun Venusia mein Geschenk überreicht hatte, ging
    ich auch zum Buffet. Es waren so viele leckeren Speisen aufgestellt, dass ich zuerst nur da stand und die bewunderte!
    Dann nahm ich mir ewas von "Cucurbitas frictas fritas", auch "Fungi" und dann noch etwas von "Fruges"... Danach fand ich noch ein Plätzchen, setzte mich hin, aß ein wenig und beobachtete die Gäste...
    Leider sah ich keine bekannte Gesichter...

  • Zitat

    Original von Duccia Verina
    Verina musste ja selber ziemlich kichern und lachte mit ihm mit, auch wenn sie seine Gedanken nicht kannte. Ich werde sie in eine Ecke ziehen und dann das gleiche mit ihr machen was sie mit dir tat, nur noch schlimme. Ich werde dann meine Krallen ausfahren lachte sie. Komm wir holen uns eine Kleinigkeit zu essen. Liebvoll sah sie ihn an. Ihr machten die Kratzer nichts aus, denn diese würden bald kaum noch zu sehen sein.


    Na dann kann sie ja richtig froh sein, dass sie hinter Gittern ist, und sie nicht raus und du nicht rein kommst! ;) Und ich hoffe dass du bei mir nie deine Krallen ausfährst! Sie sprach mir aus der Seele als sie sagte, dass wir uns etwas zu essen holen sollten, ich hatte einen Hunger der für drei reichen würde. Ich lies natürlich ihr den Vortritt zum Buffet stellte mir aber im Gedanken schon einen riesigen Teller mit dem besten vom besten zusammen. Ich liebte einfach solche Feste.
    Als wir dann vor dem Tisch mit den ganzen Speißen standen lief mir schon das Wasser im Mund zusammen, doch ich konnte mich noch zusammenreisen, sodass es von den umliegenden Personen keiner mitbekommen haben dürfte. Ich nahm mir einen Teller, einen zweiten reichte ich Verina, und dann gings auch schon los. Etwas vom einen etwas mehr vom anderen wechselte seinen Platz auf meinem Teller, und als ich fertig war wartete ich noch auf Verina.
    Ich denke wir suchen uns ein schönes Plätzchen dort drüben bei den Korbstühlen!

  • Zitat

    Original von Severus Albius Scaevola
    Scaevola lehnte sich zurück und nahm erstmal einen Schluck von dem Wein. Ein viel besserer Tropfen, als er es sich für gewöhnlich leisten konnte, war das und er genoss entgegen seiner Gewohnheit den Schluck erstmal während er über eine Antwort nachdachte.
    "Ich hab das Gefühl gar nichts.", meinte er schließlich und musste grinsen. "Dabei hab ich meinem Vater bei seinem Hof ausgeholfen und die Arbeit war gar nicht mal so einfach, aber im vergleich zur ALA", er lachte. "Aber jetzt würd ich anfangen dir von der ALA vorzuschwärmen und sie gleichzeitig zu verfluchen. Ich glaub davon hast du schon genug gehört, oder? Bei der Verwandtschaft sicherlich."
    Er blickte auf das Hühnchen und meinte wie nebenher: "Also wenn du wirklich kaum Appetit hast, wäre doch schade es verkommen zu lassen, oder?"


    Valeria riss sich wieder ein kleines stück Fleisch ab und fummelte lustlos daran herum, während sie Scaevola aufmerksam betrachtete und ihm zuhörte. Die Schilderung seines Lebens kannte sie grob gesehen irgendwoher, nämlich von sich selbst. Als sie noch in Rom bei ihrer kranken Mutter gewohnt hatte, hatte sie auch kaum etwas anderes gemacht als sie zu pflegen Und nun war sie Priesterin, vielleicht nicht unbedingt eine angesehene, aber es ging ihr gut mit dem was sie machte und sie tat es von Herzen und mit Freude.


    Sie lächelte Scaevola an.
    "Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum es dich zur Ala gezogen hat. Ein nicht unerheblicher Teil ist sicher die Nähe zu Pferden gewesen. Wenn du Duplicarius bist, kannst du bestimmt gut reiten. Ich fürchte, dass ich inzwischen alles verlernt habe, was das betrifft. Seitdem ich in Germanien bin, habe ich nicht einmal wieder auf einem Pferd gesessen - und ivh bin über ein halbes Jahr hier inzwischen", sprach sie und seufzte dann bedauernd. Valeria bemerkte den Blick nach dem Hühnchen und schob den Teller in die Mitte des kleinen Tischchens.
    "Bitte, tu dir keinen Zwang an", meinte sie.

  • Die Feier war gelungen und die Gäste schienen zufrieden zu sein...


    Dennoch war es an der Zeit den Traditionen zu huldigen und Venusia hatte sich vor die Casa begeben. Auch die ersten Gäste folgten und ich machte mich langsam bereit auch die Casa zu verlassen und den Brautzug anzutreten...


    Die Gäste konnten uns begleiten, oder aber auch hier weiterfeiern, oder uns begleiten und dann zurückkehren und weiterfeiern..... viele Optionen und für jeden etwas....

  • Zitat

    Original von Decima Valeria


    "Danke", meinte Scaevola und zupfte sich ebenfalls sen Stückchen von dem Huhn ab. Im Gegensatz zu Valeria steckte er es sich komplett in den Mund und aß es mit großem Appetit, erst dann reagierte er auf ihre Worte.
    "Ein halbes Jahr nicht reiten", wiederholte er bedächtig. "Dass kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht mehr vorstellen. Aber keine Sorge, das Reiten verlernt man nicht so leicht. Ich bin mir sicher, wenn du nur wieder auf einem Pferd sitzen könntest, dann würdest du gar nicht mal so eine schlechte Figur abgeben."
    Er zwinkerte ihr zu.
    "Und Gelegenheiten gibt es doch häufig. Wie bist du denn hierher gekommen? Hättest du da nicht reiten können?"
    Die ersten Gäste verliesen den Raum, doch es fiel noch nicht wirklich auf, zumindest nicht Scaevola.

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio
    Na dann kann sie ja richtig froh sein, dass sie hinter Gittern ist, und sie nicht raus und du nicht rein kommst! ;) Und ich hoffe dass du bei mir nie deine Krallen ausfährst! Sie sprach mir aus der Seele als sie sagte, dass wir uns etwas zu essen holen sollten, ich hatte einen Hunger der für drei reichen würde. Ich lies natürlich ihr den Vortritt zum Buffet stellte mir aber im Gedanken schon einen riesigen Teller mit dem besten vom besten zusammen. Ich liebte einfach solche Feste.
    Als wir dann vor dem Tisch mit den ganzen Speißen standen lief mir schon das Wasser im Mund zusammen, doch ich konnte mich noch zusammenreisen, sodass es von den umliegenden Personen keiner mitbekommen haben dürfte. Ich nahm mir einen Teller, einen zweiten reichte ich Verina, und dann gings auch schon los. Etwas vom einen etwas mehr vom anderen wechselte seinen Platz auf meinem Teller, und als ich fertig war wartete ich noch auf Verina.
    Ich denke wir suchen uns ein schönes Plätzchen dort drüben bei den Korbstühlen!



    Sie erinnerte sich kurz an ein Gespräch was sie zu Anfang ihres Kennenlernens hatten und musste schmunzeln. Wollte er ihr nicht einmal den Carcer zeigen? Ihre Wangen verfärbten sich dabei etwas rot als sie diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte und sie musste eine Sekunde lang ihren Blick woanders hinrichten, denn ansonsten wäre sie wohl wirklich rot angelaufen. Wahrscheinlich stimmt es und es ist gut, dass sie nicht in meiner Nähe ist und ich auch nicht an sie ran komme. Bitte versprich mir, dass du auf dich aufpasst wenn du in ihrer Nähe bist. Diese Frau scheint wirklich irre zu sein. Aber das alles hatte sie ja schon hunderte mal gesagt und sie hoffte sehr, dass das alles nicht noch einmal geschehen würde. Und was dich betrifft...mal sehen. Kommt drauf an was du mir gegenüber sagen wirst oder was du machst. Ein freches Grinsen war die Folge dieser Worte und so nahm sie ihm den Teller ab, den er ihr hin hielt. Jetzt merkte sie auch welchen Hunger sie eigentlich hatte, denn die Nacht hatte sie damit verbracht die meiste Zeit zu reden und Venusia wach zu halten, da war sie nie auf die Idee gekommen etwas zu essen. Ein schöner Platz und vor allem abgelegen, dachte sie sich und folgte ihm dort hin um sich auch gleich in einen der bequemen Stühle zu setzen und den Teller auf dem kleinen Tisch abzustellen.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Irgendwann machte Mattiacus seinen Bruder Livianus in der Menge aus.


    Langsam ging er auf ihn zu und tippte ihn von hinten an.


    "Was machst du denn hier in Germania ?"


    Livianus erhob sich, als er die vertraute Stimme hinter seinen Rücken hörte und wandte sich zu dieser. Mit einem hoch erfreutem Gesichtsausdruck nahm er seinen Bruder Mattiacus in den Arm und drückte ihn kurz an sich.


    „MARCUS! Schön dich zu sehen. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, seit wir uns das letzte Mal getroffen haben. Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ich die Hochzeit unseres Bruders verpasse.“


    Seinem bisherigen Gesprächspartner nickte er dankend zu, als sich dieser verabschiedete und die beiden Brüder alleine ließ.

  • Noch ein letztes Häppchen, dann wendet sich Lucilla den Gästen zu, die sich dem Brautzug anschließen. Natürlich wird sie diesen begleiten, schließlich will sie versuchen eine der Fackeln zu ergattern. Valeria hat sie irgendwo zwischen den vielen Gästen verloren, dann hat sie sie in einer Unterhaltung gesehen und sie nicht stören wollen. Livianus war auch irgendwann aufgetaucht und sogar Meridius hat sie schon kurzzeitig erspäht, allerdings waren die marinierte Fischrouladen in feiner Weißweinsauce zu dieser Zeit viel interessanter gewesen. :] Außerdem hätte sie für ihn die nächsten Tage immer noch genug Zeit. Ein letztes Globus als Wegzehrung und schon ist Lucilla auf dem Weg nach draußen.

  • Nach dem Brautzug und dem Abliefern des glücklichen Paares im neuen gemeinsamen Heim kehren die meisten Gäste der Hochzeit zurück in die Casa Duccia um noch ein wenig zu feiern und das restliche Buffet zu plündern. Unter ihnen ist natürlich auch Lucilla, die sich erst einmal die Hände über einer der Feuerschalen wärmt. Im Vergleich mit Rom ist Germania schon ein wenig kalt, vor allem so spät am Abend. Danach nimmt sie von einem aufmerksamen Sklaven einen Becher Met entgegen, weil der angeblich gut wärmen soll. Sie trinkt einen großen Schluck und zieht ersteinmal scharf die Luft ein. Sofort ist die Wärme zu spüren, die durch ihren Körper bis in den Kopf hinauf zieht. "Hui." Am besten wäre es wohl, das Getränk langsam zu genießen, wie ein gutes Glas Mulsum auch. Ein bisschen schmeckt es sogar wie Mulsum, aber doch irgendwie anders.

  • Amüsiert hatte er die Frau beobachtet, als sie den Becher Met entgegen nahm und dann wohl merkte, dass er nichts im Vergleich zum römischen Wein war. Langsam näherte er sich ihr und als er fast an sie herangetreten war, meinte er freundlich aber leise. "Met steigt Menschen, die ihn nicht gewohnt sind schnell zu Kopf und in die Glieder. Auch wenn man zuvor genug gegessen zu haben meint." Er schmunzelte leicht. "Dafür ist es so ziemlich die Beste Wärmflasche von innen, die ich kenne und angesichts dessen, das der Winter vor der Tür steht nur zu empfehlen, im Übrigen auch heiss!"

  • "Oh ja, dass er gut wärmt, das merke ich." grinst Lucilla etwas peinlich berührt. Wahrscheinlich glühen ihre Wangen schon wieder und es ist nur gut, dass Meridius nicht in der Nähe ist, sonst würde er beim Anblick seiner Schwester mit roten Wangen in Gegenwart eines Mannes sicherlich gleich wieder falsche Schlussfolgerungen ziehen. "Aber ich werde mich etwas zurückhalten. Ich habe schon mit dem germanischen Wein schlechte Erfahrungen gemacht. Also nicht, dass er nicht sehr gut wäre, das nicht, aber der Becher wird schneller leer, als es gut für mich ist."


    Sie lächelt freundlich. "Ich bin übrigens Decima Lucilla, Magnus Cousine. Du gehörst zu Britannias Verwandten, nicht wahr?" Das zu Erkennen war während der Feier nicht wirklich schwer gewesen.

  • "Nun, germanischer Wein ist wohl letztlich dennoch nicht mit anderen zu vergleichen. Zwar haben auch wir hier Sonne und diese nicht mal wenig, weshalb er eine gewisse Vollmundigkeit erlangt, aber ist es dennoch wohl nicht so zu vergleichen mit südlicheren Regionen," schmunzelte er. "Deshalb hat man sich hier auf Met und Bier verlegt und dies mit großem Erfolg. Bei weitem nicht so süß, sei denn man hat entsprechenden Met vor sich, aber sehr gut zum trinken und feiern," grinste er. "Hast Du Bier schon einmal versucht?" Das sie Met versuchte war ja nun offensichtlich. Wobei er sich fragte, welchen der verschiedenen Sorten sie gerade trank, den etwas rauchigeren, oder den süßeren? Oder gar einen der Anderen, die sein Großcousin, der diesen ja zur Verfügung gestellt hatte und großteils in Eigenregie auch herstellte, beziehungsweise mit entsprechenden germanischen Familien hier und über den Limes weg zusammenarbeitete.
    "Es ist leider nicht jedermans Geschmack, auch gerne mal dem Einen oder Anderen zu herb, aber man kann es auch gut mit Säften mischen, wenn es einem zu stark wird." Auch wenn er dies persönlich als Frevel ansah.

  • Lucilla nickt. "Oh ja, ich habe die Weinreben an den Rhenushängen gesehen. Eine wirklich herrliche Gegend." Sie schaut in den Becher hinein und dann wieder auf. "Also dieser Met hier ist recht süß. Da kann ich mir gut vorstellen, dass er sich sehr gut zum Feiern eignet und dazu, um ihn einfach so wegzutrinken." Sie grinst verschämt. "Was dann aber für mich sicherlich nicht so gut wäre. Trinkt man ihn auch verdünnt?" Trotz allem trinkt sie wieder einen Schluck und lässt die Flüssigkeit erst etwas um die Zunge spülen, bevor sie den Met hinunterschluckt. Ein wirklich angenehmer Geschmack und so langsam wird ihr auch wärmer.


    "Das Bier habe ich noch nicht getestet, das muss ich später unbedingt noch tun. Man hat mir unterwegs versichert, dass es sich auf jeden Fall lohnt, auch wenn ich bei den Zutaten etwas skeptisch bin. Aber wer nicht probiert, der verliert. Außerdem habe ich es nun endlich nach Germania geschafft, da kann ich nicht wieder nach Hause reisen ohne wenigstens die wichtigsten lokalen Spezialitäten getestet zu haben. Wer weiß, vielleicht eignet sich einiges davon auch für Rom." Immerhin braucht es in Rom immer Außergewöhnliches um aufzufallen. Zwar kann sich Lucilla nicht vorstellen, dass ein 'germanisches Gastmahl' viel Anklang finden würde, aber ein paar außergewöhnliche Speisen und Getränke unter das Übliche mischen käme sicherlich sehr gut an.


    "Hast du das eigentlich ernst gemeint, dass der Winter vor der Tür steht? Ich meine, es dauert doch sicher noch eine ganze Weile, bis es hier schneien wird, oder nicht?" Die Rückreise ohne Livianus würde Lucilla zwar eh nicht über die Alpen, sondern über Gallia tun, doch wenn halb Germania zuschneit, würde ihr auch das nichts nutzen. Sie hat sich ursprünglich sowieso darauf eingestellt, nicht allzulange zu bleiben, aber damals hatte sie auch noch nicht geahnt, wie viel es zu sehen gibt.

  • Er schmunzelte ob ihrer Begeisterung für die Weinhangsgegend und meinte dann plötzlich: "Verzeih, ich bin einfach über eine Deiner Fragen hinweg gegangen: Valentin Duccius Germanicus, der Cousin von Venusia." Er beobachtete sie bei ihrem Genuss und antwortete dann: "Manch einer ja, jedoch nur mit Most oder Ähnlichem. Ausserdem wird er bei ganz ganz speziellen Speisen manchmal auch zur Würze oder zum Einlegen genutzt." Er musste leise lachen bei ihrer Meinung zu den Spezialitäten. "Dann wirst Du um diverse Wildspezialitäten und Fisch hier nicht rumkommen. Auch eingelegte Äpfel dürften dann etwas für Dich sein," zwinkerte er und nickte dann bei ihrer Frage nach dem Winter. "Es kommt immer ein wenig darauf an, aber nicht selten ist um Samhain herum schon einmal mit Schneefall zu rechnen, auch wenn zu blota i moti vertri der Winteranfang laut germanischem Kalender eher erst mit zu rechnen ist, das ist so um das Ende der Ludi Plebei herum, zeitlich gesehen."

  • Dass er sich nicht vorgestellt hat, war Lucilla tatsächlich gar nicht mehr aufgefallen, da ihre Gedanken ganz um die kulinarischen Genüsse Germanias und den Wintereinbruch kreisten, zwei immerhin äußerst wichtige Themen. Sie schmunzelt etwas über seinen Cognomen, mit Germanici hat sie immerhin bisher nur gute Erfahrungen, wenn auch eher mit denen mit diesem Gensnamen.


    Doch ihre Gedanken kreisen recht schnell wieder um den Met, den sie in ihrer Hand im Becher kreisen läst. Met zum Einlegen, und eingelegte Äpfel - oh ja, das gibt sicherlich eine sehr feine Kombination.
    "Ich hoffe ja, dass mir meine Familie ein paar der hiesigen Spezialitäten auftischen wird und nicht glaubt, dass sie mir etwas Gutes tun müsste und nur traditionelle römische oder iberische Küche auffährt. Gerade über den Magen bleibt eine Provinz sehr lebendig in Gedanken haften. Zumindest bei mir ist das so." Und zumindest auf die paar Provinzen bezogen, die Lucilla bisher bereist hat. Strauß und Krokodil, Geparden und Schlangen das hat sie aus Mauretania und Afirca in Erinnerung behalten - Speisen, die man zwar auch in Rom bekommt, allerdings nur völlig überteuert und zu seltenen, besonderen Anlässen. In Gallia war sie zwar noch nie, aber bei dieser Provinz muss sie vor allem anderen immer an Pollux Spezialitäten denken. Und sogar bei Nicht-Provinzen denkt sie zuerst an das Essen, so beispielsweise bei Tylus an die Gewürze, welche man auf den Mercatus kaufen kann, auch völlig überteuert.


    Die Erläuterungen zum germanischen Wetter hört Lucilla mit gemischten Gefühlen an, allerdings wird ihre Aufmerksamkeit schon wieder auf viel interessantere Dinge gelenkt. "Blo-ta-i-mo... herrje, da verknotet man sich ja die Zunge." Sie lacht fröhlich. "Ist das Germanisch? In Borbetomagus konnte ich zwei Germanen am Markt zuhören, eine herrliche Sprache. Leider bin ich völlig unbegabt in solchen Dingen." Sie zuckt bedauernd mit den Schultern. "Und was ist Samhain? Ist das ein Fest?"

  • Er lachte leise und schüttelte den Kopf. "So viel schlimmer als Latein ist es nicht, glaub es mir." Dann nickte er. "Samhain ist ein Feiertag, ja. Bei den Germanen und Kelten erzählt man sich von den Alben, den Elfen und Feen. An Samhain ist der Schleier zwischen deren und unserer Welt am dünnsten und manchmal kommen Bewohner der Anderwelt zu uns und nehmen die Menschenkinder mit, die sie für würdig erachten. Aus Angst der Eltern davor, laufen Männer mit Fackeln durchs Dorf um die Alben zu vertreiben.
    Zu Samhain steht die Anderswelt offen und Vergangenheit und Gegenwart verbinden sich. Auch die Geister der Ahnen werden wach und an diesem Tag wird ihnen rituell gedacht, so das sie in unserem Geiste weiterleben. An dem Tag wird man sich noch mehr bewusst darüber, dass sie ein Teil von uns und wir ein Teil von ihnen sind und dass der Tod ein Teil des Lebens und das Totenreich Hel ein Teil der Welt ist, ohne den und das es kein Leben gibt
    Samhain ist ein Fest des Todes und der Hoffnung auf neues Leben. Das alte Jahr wird ausgeläutet und das neue eingeläutet, wobei dies mehr der keltische Brauch ist, die ihr eingenes Jahresrad haben. Bei uns ist Jul die Zeit das alte Jahr zu verabschieden. Aber dennoch ist Samhain das Fest, an dem Mutter Erde sich zur Ruhe begibt." Mittlerweile hatte auch er einen Becher erhascht und trank einen Schluck.

  • Auch Iulia und Meridius hatten den Weg zurück gefunden und während sich Iulia kurz zurück zog um ihre Kosemtik aufzubessern, oder wie auch immer Frauen das immer nannten, betrat Meridius den Raum und steuerte nun auf seine geliebte Schwester zu, welche sich gerade mit dem Duumvir von Mogontiacum unterhielt.


    "Seid gegüßt ihr zwei. Es war ja soviel los, wir hatten das Vergnügen noch gar nicht so richtig."


    In der Tat hatte er seine Schwester nur kurz sprechen können, die innige Umarmung war, ob seiner Verspätung, ausgefallen und auf später verschoben worden.

  • Fasziniert lauscht Lucilla der Beschreibung des Feiertages und ihre Augen werden bei der Erwähnung von Wesen, die Kinder rauben, und dem Reich der Toten ein wenig größer. "Das ist wirklich ein Fest, welches in das düstere Germania passt." Sie lacht fröhlich, denn eigentlich ist es bisher das einzig düstere, was sie in Germania gefunden hat. "Es hört sich an wie eine Mischung aus dem Fest der Proserpina, den Parentalia und den Lemuria, wobei gegen die römischen bösen Geister ja bekanntlich schwarze Bohnen helfen."


    Sie nimmt lächelnd noch einen Schluck Met und will gerade noch etwas fragen, als sich ihr Bruder zu ihnen gesellt.
    "Meridius!" Ihr Augen leuchten ein wenig auf, womöglich ist es Freude, womöglich spiegelt sich das durch den Met angefachte innere Feuer darin. "Gar nicht so richtig? Wie üblich bist du ein Meister der Untertreibung. Überhaupt noch gar nicht trifft es wohl eher!" Vorsichtig, um nicht den Inhalt des Bechers in ihrer Hand zu verschütten tritt sie auf ihn zu, umarmt ihn und drückt ihn fest. Dann tritt sie wieder zurück und mustert ihn. Natürlich hat sie das schon im Laufe des Abends, aber noch nicht richtig von Nahem. Ein sanftes Lächeln tritt auf ihr Gesicht.
    "Gut schaust du aus. Hast du meinen Brief bekommen? Wir haben etwas lang für die Reise gebraucht, daher sind wir direkt nach Confluentes und nicht über Mogontiacum, wie eigentlich geplant. Aber ich werde euch schon noch heimsuc... ähm, besuchen in den nächsten Wochen. Germania ist ja so eine herrliche Provinz! Warum hast du mir das nie erzählt? Warum hat mir das überhaupt nie jemand erzählt? Die Reise am Rhenus enlang war so wundervoll, die Hügel, die Wälder, der Fluss, einfach wunderschön! Alles ist so herrlich grün und je näher wir Confluentes kamen, desto bunter wurde alles. Rote und Gelbe Blätter gesellten sich zu den unglaublich vielen Grüntönen und in der Sonne funkelt alles wie ein buntes Mosaik. Und die Leute sind unglaublich nett und ich finde es einfach wundervoll hier!" Darauf noch ein Schlückchen Met.

  • Er wollte gerade etwas erwiedern, als Meridius auf sie zutrat. Mit einem freundlichen "Legat," grüßte er diesen, ehe er sich etwas in den Hintergrund verzog, wenn er auch immer noch an Ort und Stelle stehen blieb, und das nachfolgende Schauspiel und die Worte amüsiert aufnahm. Es geschah selten, das jemand, der in Rom lebte so voller Lob für diese Provinz hier war und Decima Lucilla errang gleich ein paar Sympathien dazu.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!