NUPTIAE [in der Casa] - Lucius Annaeus Florus & Iulia Andreia

  • Von draußen kam Andreia plötzlich wieder hereingerannt und viel Seneca in die Arme.


    Etwas überrumpelt wusste er erst gar nicht, was er tun sollte.


    Deine letzten Minuten als freue Frau, Iulia. Geniese sie.


    Und da kam auch schon Florus herein...


    Vielleicht würden die anderen Frauen seiner Schwester helfen.

  • Ich trat zu Seneca hin und hoffte einfach, dass er die Traditionen so gut kannte, wie die Gens Iulia das eigentlich immer ausdrückte.


    Tribun, ich verlange die Herausgabe der mir versprochenen und angetrauten Frau!!

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  • Als Florus mir nachstürmte und vor Seneca trat, bekam ich das erste Mal Angst. Er war so anders, so militärisch, so kalt, beinahe brutal und auch die Stimme war schneidend.


    Schnell benutzte ich Seneca als Schutzschild und verbarg mich hinter ihm.

  • Annaeus, ich habe dir meine Schwester zur Frau versprochen und ich bin ein Mann, der seine Versprechen einhält.


    Symbolisch umarmte er Andreia und stellte sie vor sich auf den Boden.


    Er hoffte nun, dass sie traditionsgemäß einen theatralischen Aufstand machen würde, woraufhin Florus sie ein weiteres mal nochheben und mitnehmen würde.

  • Papa, was soll das! Du gibst mich einfach weg?


    Ich hatte nicht vor, mich schon geschlagen zu geben also warf ich mich gegen die Menge der Leute welche sich rings um uns herum gesammelt hatte und suchte einen Ausweg.


    Doch Florus packte mich von hinten und hielt mich zurück. Ich schlug um mich so gut ich konnte und wehrte mich, wie es sich gehörte, doch wusste ich, dass ich keine Chance hatte.

  • Ich packte Andreia, welche sich schon weider "verflüchtigen" wollte, um die Hüfte. Sie schlug wild um sich und einige Hiebe traffen auch Stellen, welche mich auf Grund alter Verletzungen ziemlich schmerzten, doch das gehörte dazu.


    Mehr schlecht als recht, denn sie war doch ziemlich stark, schleppte ich sie wieder zum Tor hinaus, wo wir beide mit grossem Applaus und Gelächter empfangen wurden.


    Schliesslich war dies genau das, was das Volk von einem Brautraub sehen wollte.


    Ich setzte sie erneut in die Sänfte und wandte mich diesmal nicht mehr ab sondern blieb daneben stehen. Auf einen scharfen Befehl hin wurde die Sänfte angehoben.


    Ein Blick zur Casa Iulia zurück zeigte die mir so vertrauten Gesichter und ich winkte.

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  • Je weiter wir uns von der Casa entfernten, desto ruhiger wurde Andreia und wir konnten den Umzug mit den Fackeln, der Musik und den Tänzerinnen richtig geniessen.


    So zogen wir unter Gejohle durch die Strassen Roms.

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