will hier nur mal was anbringen, um ein wenig "historizität" zu bewahren.
mir is nämlich aufgefallen, dass hier oft von der "republik" im gegensatz zum "imperium" geredet wird. dazu mal kleine klugscheißerkunde :
"republik" (lat. "res publica" = öffentliche sache) und "imperium" (= i.e. befehlsgewalt) waren nicht, wie man heute vielleicht annimmt, zwei verschiedene herrschaftssysteme. in der römischen antike waren republik und imperium zwei vollkommen unterschiedliche begriffe. ersterer bezeichnet den römischen staat an sich, letzterer die "mandatsmacht" über die unterworfenen gebiete. so gab es im 2. jahrhundet vor christus ein "imperium romanum" genauso wie bis zu kaiser domitian die "res publica" weiterhin als öffentliche ordnung bestand hatte.
der kaiser vor domitian war für die römer kein monarch, sondern nur der erste mann im staat. er besaß nicht einmal einen staatsrechtlichen titel. die kaiser regierten meistens durch einen ständigen wechsel republikanischer ämter, meistens übten sie das amt des tribunus plebis aus. nach römischen verständnis war der kaiser kein tyrann oder gewaltherrscher, sondern sicherte lediglich das fortbestehen des alten römischen staatssystems. die obersten ämter waren weiterhin die der consuln, der volkstribunen und die institution des senates. (das heutige pendant des römischen kaisers wäre eher der "big man" aus der ethnologie/soziologie, d.h. eine einflussreiche persönlichkeit ohne staatliche legitimation)
von daher wäre es unsinnig, zu behaupten, der kaiser habe die republik abgeschafft o.ä., denn wie sollte der hüter der republik, des römischen, auf gewaltenteilung basierenden staatswesens gegen die republik agieren? das ist widersprüchlich. soll nicht heißen, dass man den kaiser nicht kritisieren darf, aber man kann sich nicht auf die "alte republik" oder so berufen. die wurde nämlich nie abgeschafft.
ich hoffe, ihr verzeiht mir diese klitzekleine berichtigung und wünsche euch noch viel spaß beim weiterspielen.