Stadttor von Mogontiacum (Alles was über die Strasse kommt, muss zwangsweise hier durch!!!)

  • Eine schlafende Wache... das fing ja gut an. Wenn der Junge hier in aller Ruhe pennen konnte, konnte Germania ja nur halb so gefährlich sein, wie ihm sein Centurio weiß machen wollte. Es hatte den Anschein, als hätte Sparsus doch noch die Chance auf unbeschwerte Restjahre bei der Legio.


    "Danke Miles - weiter machen!"


    damit meinte Sparsus natürlich das Wacehn, nicht das Schlafen. Er würde sich bei Gelegenheit erkundigen, welcher Einheit der hier Wachahbende zugehörig war...


    So führte er sein Pferd durch das Stadttor durch, der Wegbeschreibung des Miles folgend.

  • Der Legionär grinste. Da bekam er doch tatsächlich den Befehl von einem Optio weiter zu schlafen! Herrlich... Natürlich war ihm klar das nicht das Schlafen gemeint war, aber man konnte es durchaus anders interpretieren. "Zu Befehl, Optio!", bestätigte in militärischem Tonfall. "Vale!" Der Soldat blickte dem Unteroffizier noch kurz hinterher und wandte sich dann wieder seiner eigentlichen Beschäftigung zu, dem Schlafen!

  • Trabend hielt die Patrouille auf das Stadttor zu, um die Stadt zu verlassen. Und natürlich machten die Hufe der Pferde auf dem Pflaster entsprechenden Lärm. Ursus wunderte sich ein wenig, denn er konnte von weitem keinen Wächter entdecken. Doch vermutlich lag das nur an der Perspektive. Das war zumindest für den Wachhabenden zu hoffen...

  • Die Wache schlief. Wie immer und wie ihr ein Optio der auf dem Weg zum Castellum der Secunda gewesen war sogar befohlen hatte. Doch diesmal riss das Getrampel der Hufe den wachhabenden aus seinem wohl verdienten Schlaf. Ein wenig entsetzt fuhr selbiger aus seinem Schlaf auf. Da kamen doch nicht etwa die Germanen? Nein, genauer gesagt kam niemand! Zumindest nicht von der Seite, von der er jemanden erwartet hätte. Erstaunt blickte er nun in die andere Richtung. Dort kam ihm eine anbrausende Turma der Legionsreiterei entgegen. Das erkannte der erfahrene Wachsoldat sofort. Irgendein anderer war auch dabei, offenbar ein Offizier. Vielleicht ein Tribun, oder sowas...

  • Na, da war er ja, der Wachsoldat. Entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit hielt die Patrouille kurz an und der Decurio, der in Ursus' Anwesenheit wohl alles besonders richtig machen wollte, musterte den Wachsoldaten, bevor er ihn ansprach. "Irgendwelche besonderen Vorkommnisse?", fragte er in barschem Tonfall.


    Ursus beobachtete den Offizier und auch die Reaktion des Wachsoldaten. Bisher konnte er nichts ungewöhnliches feststellen. Und der barsche Tonfall war wohl nötig, um die Disziplin aufrecht zu erhalten.


    Ein Vergnügen war das doch bestimmt nicht, hier am Stadttor Dienst zu tun. Nötig sicherlich, doch wohl ein unbeliebter Dienst. Ursus war wirklich froh, daß er als Offizier nicht in die Verlegenheit kommen würde, sich hier die Beine in den Bauch zu stehen.

  • Aufgrund des barschen Tonfalls des Decurios nahm der Wachsoldat regelrecht automatisch augenblicklich Haltung. "Nein, Decurio", erwiderte er so zackig, wie man es wohl kaum von ihm erwartet hätte, wenn man ihn noch wenige Augenblicke zuvor schlafend erwischt hätte. "Keine besonderen Vorkommnisse, Decurio!"

  • Der Decurio nickte, anscheinend soweit zufrieden. "Denk daran, auch die Händler gründlich zu kontrollieren." Das wurde nur allzu gern vergessen. Aber im Moment reichte dem Decurio die Auskunft des Wachmannes. Er nickte ihm noch einmal zu, dann gab er den Befehl zum weiterreiten. Die Patrouille trabte die Straße weiter entlang und bog dann nach einiger Zeit auf einen Seitenweg ab.

  • Der Wachsoldat nickte. "Zu Befehl, Tribun!", meldete er eifrig. Dabei wollte er die beiden Offiziere eigentlich nur loswerden. Was sollte das auch, einfach bei ihm aufzutauchen und ihm Ratschläge zu erteilen. Umso erleichterte war der Mann als die Turma dann endlich davon ritt. "Vale!", warf der Soldat ihnen noch hinterher, dann verschwanden sie hunter der nächsten Ecke und der Legionär konnte sich wieder dem Schlafe widmen.

  • Es war soweit. Die Mauern der Stadt erhoben sich vor den grauen Augen des Reisenden. Hier vor den Toren Mogontiacus fand die Reise ein vorläufiges Ende, die innere Eile, die ihn die bewaldeten Gebiete Germaniens führte, erstarb mit dem Schritt, der innegehalten wurde. Ja, es war soweit, er war angekommen.


    Nun gab es keinen Grund mehr zur Eile, so dass der junge Römer mehrere Momente in der Nähe des Tores ausharrte, Blicke der Mauer und dem Tor und vorallem den Menschen schenkend, die dort ihrer Wege zogen.

  • Rufus, oder wie ihn seine Kameraden nannten, der Schläfer war wieder mal zum Dienst am Stadttor verdonnert worden. Wahrlich keine sehr angenehme Aufgabe, zumindest wenn man seinen Dienst bei vollem Bewusstsein tat, aber daran dachte Rufus nicht einmal. Wenn gerade nichts los war nutzte er meistens die Gelegenheit und lehnte sich gegen die steinerne Stadtmauer. Das war vielleicht auch der Grund warum er es trotz seiner langen Kampferfahrungen niemals zum Optio, oder gar Centurio gebracht hatte...


    Heute war allerdings besonders viel los, so dass Rufus kaum zum Schlafen kam. Gerade hatte er einen Händler kontrolliert und schon kam der nöchste Germane, ein Handwerker aus Magna. Doch dieser machte keine Probleme und so war der nächste in der Reihenfolge ein junger Römer der offenbar nach Mogontiacum wollte. Fragend blickte Rufus den Mann an, immerhin war es nicht seine Aufgabe das Anliegen und den Nammen der Leute zu erraten...

  • Unweigerlich war es auch an ihm den geruhsamen Blicken einer verheißungsvollen Zukunft ein Begräbnis zu geben, war er ja schließlich nicht so weit gereist, um nun vor den Toren der Stadt sein Lager aufzuschlagen. So fand er sich alsbald, gekleidet in zweckdienliche Reisekleidung, der Torwache gegenüber, sein Pferd am Zügel führend, blickten die grauen Augen der Wache zu, nachdem selbige die Kontrollen der Vormänner beendete, um sich nun selbst dem zu erwarteten Akt (wie auch immer jener sich gestalten möge) unterwerfen zu lassen begleitet von einem höflichen:


    "Seid gegrüßt!"

  • Es erscheint bisweilen merkwürdig, wie auf die simpelsten Fragen im Augenblick der Aussprache keine Antwort zu finden vermag. So wird der Torwache für einen Lidschlag ein verdutzter Gesichtsausdruck entgegengeschleudert. Hatte der vor nicht einmal drei Jahren dem Knabenalter entsprungene die letzten Tage und Wochen nicht intensiv Zeit gehabt, um sich genau auf solche Momente vorzubereiten? Und er hatte es getan, doch jetzt, am Antritt des Erbes erschien der zu begehende Weg erst in der Realität angekommen.


    Also verwandelt sich das verblüfft Glotzende nach dem Moment der innigen Einkehr in die Entspannung desjenigen, der weiß, was zu tun ist und nun vom Tatendrange erfüllt scheint:


    Gnaeus Terentius Andronicus.
    Ins schöne Mogontiacum gereist um seinen Dienst für Kaiser und Reich anzutreten.
    Die Götter und Familie zu ehren und das wilde Land zu zähmen.


    Es war die Ausgeburt der erwachsenen Jugend, die ihm dazu trieb, den letzten Satze nachzustellen, waren doch die Geschichten des wilden Germaniens der letztgültige Antrieben, in dieser Provinz sein Mannsein zu beginnen. Fern der Heimat und nur für sich allein.

  • Und schon hellte sich Rufus' Miene auf. "Gnaeus Terentius Andronicus", wiederholte er und kritzelte etwas auf eine Wachstafel. "Verwandt mit Tribun Terentius Alienus?", fragte er nachher freundlich. Wenn nicht würde er den Terentier sicherlich bald kennen lernen, denn er hatte ja offenbar vor sich zur Legio Germanica zu melden. "Ein edles Ansinnen. Du darfst selbstverständlich durch." Rufus machte Andronicus symbolisch Platz damit er das Tor passieren konnte.

  • "Verwandt? Nein, doch auf dem Weg zu ihm."


    Das zuversichtliche Lächeln umspielt die Lippen des Reisenden, bevor er die in der Hand befindlichen Zügel einmal anzieht, um den Pferd die aufzunehmendende Bewegung zu befehlen, als er seinen Schritt unters Tor setzt, um die Stadt am Rhein zu betreten. Der Wache noch den Abschiedgruß zu geben und selbige dann wieder mit sich dem Tor und anderen Reisenden zu belassen.

  • "Aha. Na dann", meinte Rufus gleichgültig, aber ein bisschen Verwunderung schwang dennoch in seiner Stimme mit. Nicht verwandt, aber auf dem Weg zu ihm und das bei dem gleichen Gentilnomen? "Na dann Vale! Vielleicht sieht man sich ja mal!"

  • Nach einer langen Reise erreichte Gallicus endlich die Tore Mogontiacums, hinter welchen sich sein eigentliches Ziel, das Officium des Statthalters in der Regia befand. Wenige Meter von dem Tor entfernt ließ er sich von seinem germanischen Pferd, das nun die Gelegenheit bekam seine Heimat wiederzusehen gleiten und ging die letzten Schritte zum Tor zu Fuß, mit dem Pferd an der Leine. "Salve!", meinte er gut gelaunt zu der Wache, immerhin hatte er nun sien Ziel endlich erreicht. "Ich bin Publius Vipsanius Gallicus und auf dem Weg zum Legatus Augusti Pro Praetore. Kann ich durch?" Fragend blickte der Vipsanier sein Gegenüber an. Dieser überlegte kurz und nickte schließlich knapp. Gallicus zögerte nicht lange und betrat die Stadt am Rhenus einfach. Die Regia würde er schon von alleine finden...

  • Maecenas und ich machten gerade einen kleinen Spaziergang durch die Straßen der Stadt, als wir am Haupttor vorbeikamen.
    Da wir nichts weiter zu tun hatten, lehnten wir uns an die Mauer rechts vom Tor und beobachteten die Wache und die Leute, die dort ein und aus gingen.

  • Durch den Spaziergang durch die Stadt, konnte Maecenas das erste mal so richtig wahrnehmen, wie es hier überhaupt zuging und was hier so los war. Bis jetzt hatte er weder die Zeit, noch die Nerven sich auf solche Dinge zu konzentrieren.
    Am Stadttor angekommen, lehnten sich die beiden an die Mauer und beobachteten die Leute die hier ein und ausgingen.
    "Ganz schön viel Betrieb hier oder?"

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