Stadttor von Mogontiacum (Alles was über die Strasse kommt, muss zwangsweise hier durch!!!)

  • Und schon wieder dieses Junge. Wie gerne hätte Markolf dem verdammten Römer einfach die Faust ins Gesicht geschmettert. Es ging nicht darum was er sagte, sondern wie er es sagte. Junge.


    Der Germane schaute den Römer kurz und durchdringend an und ging dann einfach weiter, hinein nach Mogontiacum. Vielleicht würde er ja auf dem Markt mehr herausfinden können...

  • Zitat

    "Viel Glück"


    Jetzt hatte er aber viele Worte gemacht. Ich war aber froh, dass er mich nicht aufgehalten hatte. Ich sagte zu ihm:
    Öhm, ja, vielen Dank".
    Er wandte den Blick von mir ab und verfiel wieder in seinen ,,,, öhm, Wachmodus.
    Dann fiel mir ein, dass man keine Römer, öhm, verarschen sollte. Also Schluss mit "öhm", sonst ist noch das ganze Imperium beleidigt. Und das brauchte ich noch.
    Ich ging also in die Stadt und überlegte, wie ich die Chose anfangen sollte.

  • "Meine Güte,...was ist das heute wieder für ein Volk hier..."
    Dachte der Wachhabende und winkte wieder ein paar Gestalten durch.
    Den Quintilier hingegen hielt er an.
    Houhou,...wo willst du denn hin...?
    Irgendetwas an den Kerl kam ihm spanisch vor.

  • Eigentlich wollte der Punier erst einmal zur Schwester von Valerian und das gab er der Wache auch kund.


    Ich möchte in die Stadt zur Schwester von Lucius Quintilius Valerian. Ich habe ein Brief für sie von ihrem Bruder. Warum? Seh ich etwa aus als hätte ich etwas verbrochen? Aber wenn wir schon dabei sind, du kennst dich doch hier bestimmt aus. Du kannst mir nicht sagen wo ich die Casa finde?


    Diese Worte sprach Promotus ohne irgendwie frech zu wirken. Nein, er war nur ein wenig überrascht das man ihn angehalten hatte.

  • Ein ganz Schlauer! Der Wachhabende sah den Neuankömmling an und baute sich großformatig vor ihm auf.
    Ich bin nicht die Auskunft! ...aber dein Glück, daß du Quintilius Valerian erwähnst...
    Mißmutig deutete er die Straße hinunter.
    Folge der Straße bis zur Domus Gentium,...die Casa Quintilia ist auf der rechten Seite, ein Haus mit einem blauen Tor...und jetzt weiter mit dir.

  • Der Punier grinste und bedankte sich.


    Hab dank Soldat!


    Hob die Hand zum Gruß und verschwand durch das Tor.


    Nun war er endlich dort angelangt wohin es ihn die ganze Zeit hingezogen hatte. Mehr oder weniger.
    Er marschierte mit seinen paar Habseligkeiten die er hatte durch die Straßen und kam endlich an der Case der Gens Quintilia an. Seiner Gens.

  • Endlich waren die Stadttore von Mogontiacum in Sicht. Scato hatte mittlerweile leichte Rückenschmerzen von der ständigen Reiterei und erwärmte sich am Gedanken schon bald vom Pferd steigen zu können und endlich wieder auf eigenen Füßen zu gehen. Gemächlich durchritt er mit seinem Begleiter die Stadttore und meinte zu diesem:


    "Endlich angekommen."


    Die einzigen Worte die Scato bisher mit dem Fremden gesprochen hatte und wohl auch die letzten. Scato sprach nur ungern mit fremden Personen, vor allem wenn es sich um keine Römer handelte.


    Nachdem er sich bei den Wachen erkundigte hatte schlug Scato geradewegs den Weg zum Castellum der Legio II ein.

  • Abgehalftert, von der Straße verschmutzt, traf Verus in der Provinzhauptstadt Mogontiacum ein. Eigentlich wollte er nie an diesen kalten, düsteren Ort, genannt Germanien, reisen aber dies war nun mehr, der am weitesten entfernte Ort von Rom und somit zwangsläufig das einzige Ziel, was Verus ansteuern konnte.


    Sein Pferd wirkte ebenso abgehalftert, wie er und jaulte kurz auf als die beiden durch das Stadttor ritten. Verus stieg erschöpft ab und nahm die Zügel in beide Hände. Er musste sich ein wenig die Beine vertreten. Müde blickte er sich um. Es war recht ruhig um diese Uhrzeit. Es war ja auch früh morgens. Die Germanen waren wohl keine Frühaufsteher. Verus war ohnehin nur hier, um sich mit Proviant einzudecken und dann weiter hinter den Limes zu reisen.


    Dort wäre er von Rom abgetrennt und könnte still hinwegsterben als ob es ihn nie gegeben hätte. Ihm würde sowieso keiner nachtrauern. Seine Familie war zerbrochen. Livianus redete nur aus Pietät mit Verus aber groß zu schaffen hatte er mit ihm nichts.


    Verus war einfach der Versager, den keiner mochte. Er hatte schlicht seinen Glauben an Rom verloren. Verus hatte gekämpft, Heldentaten vollbracht und es wurde ihm nicht gedankt. Gebrochen trat er weiter in die Stadt ein.

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    Doch auch so weit entfernt von Rom in der kalten Morgenluft Mogontiacums gab es etwas das eisern die römischen Werte aufrecht hielt, in diesem Fall war es wohl weniger der Legionär von dem hier die Rede ist, als vielmehr sein Scutum den dieses verhinderte zu so früher Stunde das Legionär und Boden mehr Berührungsfläche hatten als unbedingt nötig ...


    Sisenna Rupilius Hammonius war weder ein besonders fleißiger Soldat noch ein guter Kämpfer, aber hatte etwas das für seinen Dienst essentiel war ... er war ein geborener Feigling, er konnte wichtige Personen und Gefahr schon auf einige Meilen Entfernung gegen den Wind riechen und so kam es das er sich gerade verschlafen die Nase rieb als sich ein Mann auf einem Pferd näherte ... scheinbar ohne von ihm Notiz zu nehmen, für gewöhnlich wäre ihm das mehr als Recht gewesen aber sein Gefühl sagte ihm das das hier kein Landstreicher war, die besaßen nähmlich keine Pferde, für gewöhnlich ...


    "Salve Bürger, wie ist dein Name und was führt dich nach Mogontiacum?"


    Vielleicht war das ja ein Test? ... tja niemand rechnete mit der unschlagbaren Intelligenz des Sisenna Rupilius Hammonius ...



    TOD

  • Verus blickte den Soldaten missmutig an. Musste das jetzt sein? Er suchte die Einsamkeit und nun quatschte ihn dieser Soldat an. Mit einem Lächeln versuchte er die Situation zu entschärfen.


    "Ich bin ...", setzte er an und überlegte dann, ob er seinen Namen nun nennen sollte oder einfach einen Kunstnamen kreiren sollte. "Decimus Verus" Verus zog wohl aus nachgesetztem Stolz seinen echten Namen vor.
    Er zog die warme Decke enger um seinen Körper. Die Zügel behielt er in der Rechten und mit der Linken hielt er nun die Decke zusammen. Es war doch recht frisch hier.
    "Ich bin aus privaten Gründen hier," sagte er vorerst und unterstrich diese nichts sagende Aussage mit einem Strahlemann-Nicken.

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    Sisenna Rupilius Hammonius, war innerlich schon wieder eingeschlafen während er dem beinahe Senator zunickte und ihn dann durchwinkte ... beinahe Senator? ... aber natürlich Hammonius hatte seinen Namen doch Gestern erst in der Acta gelesen der Mann hatte eine Anfall oder sowas gehabt und war deswegen vor dem Senat gescheitert!
    Sofort aktivierte sich sein Gehirn und er fuhr herum um den Mann aufzuhalten und ihn genauer zu seinem Besuch zu befragen ... aber da war der Mann schon einige Minuten weg gewesen ... tja weniger ist manchmal mehr dachte sich Hamonius während er das geistige Bild der Flache Vinum vom Vorabend verdrängte ...




    TOD

  • Verus ging langsam und müde tiefer in die Stadt hinein. Sein Blick war leer und einsam. Die Straßen füllten sich langsam. Verus blieb bei einem Stand stehen, der Handwerksmaterial verkaufte. "Ich brauche Material zum Bauen einer Hütte." Der Händler nickte, um Verus einiges an Hämmern und Baugeräten anzubieten. Verus suchte in seinem Geldsäckel nach einigen Münzen und bezahlte die nötigen Werkzeuge, die er auf dem Rücken seines Pferdes verstaute. Er ging zum nächsten Stand, dort deckte er sich mit Decken, Stoffen und einigen kleinen Möbeln ein. Am übernächsten Stand kaufte er sich den Proviant, den er bitter benötigte. Seine Reise war hier noch nicht vorbei.


    Bald würde er die Stadt wieder verlassen, um dort zu leben, wo ihn keiner finden würde. Dort zu leben, wo er sicher war vor seinen Feinden. - Vorallem sicher vor Rom's Politik.

  • Auf seiner Stute Fusca, die zweite dieses Namens, ritt Vibulanus in Richtung des Tores von Mogontiacum. Unter seinem alten Paenula trug er eine neue, teure Tunika, denn nun war er Ritter und das gehörte eben dazu, auch wenn er normalerweiße kein Mann war, der Pomp schätzte. Hinter Vibulanus ritt der ehemalige Optio Iullus Saltius Dexter. Dexter war der Adjutant und Vertraute von Vibulanus gewesen und hatte Vibulanus nach Germania begleitet, um auch weiterhin in seinen Diensten zu bleiben, doch auch ihm waren die Jahre nicht spurlos vorbeigegangen.
    Und so kamen die beiden alten Männer mit einer Urkunde, die Vibulanus als Ritter und Besitzer eines Grundstücks bei Mogontiacum auswiesen, und einem Vermögen in Goldmünzen in den Satteltaschen am Tor an, denn er hatte sein meistes Hab und Gut in Nikopolis verkauft um eine leichte Reise zu haben.


    "Heda Legionarius! Quintus Fabius Vibulanus und Iullius Saltius Dexter. Ehemals XXII. Legion. Wo geht es zur Regia von Legatus Augusti pro Praetore?"


    sagte Vibulanus im zackigen Befehlston zu dem Wachposten, so wie er es die letzten Jahre als Praefectus Castrorum immer getan hatte. Am Schluss kam ihm zwar, dass er sich vielleicht hätte zurückhalten sollen, aber das war nun auch egal.

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    Galeo Antius Nerianus, frisch gebackener Legionarius und von Natur aus außerordentlich desinteressiert an allem was so rund um ihn passierte, sah die beiden Männer aufmüpfig an, was konnte er denn dafür das die hier durchwollten und nicht wussten wo hier was war ... war es eigentlich die Aufgabe eines SOldaten Wegauskünfte zu geben ... nun wahrscheinlich schon den nach Tonfall und aussehen zu urteilen hatte er hier zwei ehemalige Offiziere vor sich ... also wurde das bischen Anstand das der Junge im Leib hatte zusammengekratz und aufgewendet ...


    "Die Regia ist das große Gebäude am Ende der Hauptstraße ... ihr könnt es von hier aus sehen, folgt einfach der Straße über das Forum und ihr könnt sie garnicht verfehlen!"


    Da er befürchtete das die Beschreibung den Männern nicht ausreichen könnte, vollzog er noch eine halbe Drehung und deutete mit seinem Pilum auf die Regia Praefetci ...




    TOD

  • Vibulanus prägte sich die Wegbeschreibung ein und nickte dann dem jungen Legionarius zu.


    "Danke."


    sagte er und führte Fusca nun durch das Tor. Er würde gleich zur Regia gehen, während Dexter für sich um eine angemessene Unterkunft für die ersten Tage kümmern würde.

  • „Scheißkaff.“, erkannte Artomaglos, als er zum ersten mal Mogontiacum sah. Es war von einem Hügel knapp südlich von Mogontiacum aus, wo er auf die Stadt herunterblickte. Unten, im Rheinland, erschloss sich ihnen eine typisch römische Ansiedlung, welche Artomaglos an Flavia Solva [Leibnitz] erinnerte. Die Römer waren dermaßen phantasielose Subjekte, die ganze Zeit pflanzten sie immer wieder die selben Städte an. Irgendwo drinnen ein Tempel, rundherum fade Hüttenen, die Artomaglos eigenhändig umhauen könnte, wenn er es denn wollte. Artomaglos und Semiramis (er hatte sich unterwegs tatsächlich ihren Namen gemerkt) saßen noch immer auf der Kutsche, welche Artomaglos vor sich hin rauschen ließ. Das Höllentempo zügelte Artomaglos widerwillig, als das Stadttor in Sicht kam.
    Vollständig kam der Wagen zum Stehen, als die Kutsche vor das Tor hinrollte. Da standen ja schon wieder so Hampelmänner umeinander, die daher schauten, dass man es nicht beschreiben konnte. Und das war Roms Stolz, diese halbseidenen Lamperln? Die würde Artomaglos ja ganz nebenher aus der Weltgeschichte entfernen können.
    „Salve.“, brüllte Artomaglos zu einem Soldaten herunter, der da stand. Von der Kutsche würde er nicht heruntersteigen, da brüllte er lieber, sodass man ihn verstand. „Mir sind aus Rom! Artomaglos und Semiramis heiß‘ma! Reinwollen tamma!“ Er bemühte sich um relative Verständlichkeit. „Mir sind Skloven, von dem, du kennst ihn eh, net woahr net, Jaulus Pflapfius Pisse! Und mir miassn ein Sääääägewerk kaufen, miass’ma, fiar den Patrizier, denn des ist er! Also, losst du uns hinein?“ Der keltische Akzent drang markant durch. Artomaglos nahm nicht anderes an, als dass der Kerl ihn verstehen würde.

  • Verdammt was für ein Volk es doch gab, der Kerl brüllte ja lauter als der alte Optio Gnaeus selig. Verdammtes Sklavenpack, ständig drohten sie mit illustren Namen illustrer Patrone.
    Soll er doch kaufen was er will dieser verlauste Schreihals...
    Genervt winkte die Wache die Kutsche durch.

  • Ziemlich wortkarg saß Semiramis neben Artodingsbums. So konnte man es wohl am besten umschreiben. Wortkarg! Denn sie konnte einfach nicht mehr! Die Reise von Syrien nach Rom war schon nicht ohne gewesen. Aber die Reise über die Alpen, diese Affenkälte und das anhaltende Geplapper des Norikers hatten sie für jegliche Ereignisse abstumpfen lassen. Selbst als sie das Gebirge schon lange hinter sich gelassen hatten und am Ufer des Rhenus in Richtung Norden weitergereist waren, hatte sich die Syrierin mit dem doch rauen Klima kaum anfreunden können. Sie bedauerte auf ihre Weise die Menschen, die dort leben mußten. Aber denen schien das nicht viel auszumachen. Überhaupt waren das seltsame Menschen, die dort lebten. Gleich ob sie in den römischen Civitates lebten oder in ihren Dörfern.
    Semiramis hatte längst aufgehört, die Tage zu zählen, als sie sich linksrheinisch von Borbetomagus kommend, ihrem Ziel näherten. Einer jener Hügel, die die Stadt vom Süden her umringte, bot den beiden Reisenden einen ersten Blick auf die Stadt, die vor ihnen lag. Die Syrerin erwiderte nichts auf Artodingsbums Einschätzung. Alles was sie wollte, war ein Dach über dem Kopf und ein Bett, indem sie sich ausruhen konnte, nachdem sie den Staub der Straße in einem warmen Bad abgewaschen hatte. Nicht mehr und auch nicht weniger Ach doch, etwas noch! Wenigstens einen Tag ohne den Noriker verbringen. Das wäre tatsächlich der einzige Luxus gewesen, den sie sich gewünscht hätte.
    Ebenso wortkarg passierte sie das Stadttor. Den Soldaten blickte sie mitleidvoll an, als wolle sie um Entschuldigung bitten. Nein, sie war nicht freiwillig in Artomaglos Begleitung. Am liebsten hätte sie es laut hinausgeschrien.

  • Artomaglos gab der Wache einen unfreundlichen Blick, als jene die Kutsche unwillig durchwinkte. Das war ja auch Zeit. Als er die Kutsche weitertrieb – in Mogontiacum gab es ja kein Fahrverbot wie in Rom – wandte er sich an Semiramis, die neben ihm saß. Seine Redefreudigkeit war heute ausgeprägt. „Schon deppert, diese Wachen, gell? I mein, der anzige, der nett woa, woa der Kerl in Noviomagus.“ Die Stadtwache im heutigen Speyer hatte wohl Angst vor Artomaglos gehabt. „Oba wenigstens woa der net so strunzdumm wie die Wache in Dings, Comum.“ Im späteren Como hatten die Stadtwachen Artomaglos und Semiramis ewig aufgehalten, bevor sie spät in der Nacht endlich in die Stadt durften. „Jetzat miass’ma nur noch a Tavernen finden! Oba net so a schäbige wie die in Brigantium!“ In der Stadt, die man 2000 Jahre später als Bregenz kennen würde, waren die Kakerlaken ihre Bettgefährten gewesen, als sie zwischen lauter dubiosen Gestalten übernachteten. „Die, wo mir in Florentia g’habt haben, die war besser, sog i da...“ Als er sich über die zugegebenermaßen halbwegs akzeptable Taverne im späteren Florenz ausließ, tat sich die Straße durch Mogontiacum vor ihnen auf. Die überwiegenden Farben waren grün und braun. Schön war es wirklich nicht. Der Matsch auf den Straßen lag hoch, es hatte wohl gerade geregnet. Artomaglos‘ guter Laune tat dies keinen Abbruch. Ihre Reise war endlich zu Ende! Nun musste man nur noch nach einer Taverne suchen...


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