Officium des zweiten Duumvirs

"Ja, wegen eines festen Wohnsitzes habe ich schon mit dem Magister Scriniorum Duccius Lando gesprochen. Er hat gemeint, dass seine Handelsvereinigung einen Architekten in ihrem Angebot hat...", erklärte Gallicus. Von der Beteiligung des Duumvirs an dieser Organisation wusste der Vipsanier ja (noch) nichts.

"Nun, ich hoffe ja doch, dass im Hafen alles dort ist wo es hingehört. Also das Wasser im Hafenbecken und so weiter...", erwiderte der Hafenpräfekt und schmunzelte leicht. "Gibt es igrendetwas was ich bezüglich des Hafens wissen sollte?"

Ich grübbelte kurz ob irgendwelche Meldungen bezüglich des Hafens eingetroffen waren.
Da keine vorlagen, war wohl alles I.O.

" Hm, nein, nicht das ich wüsste.
Es liegen keine Meldungen vor, so sollte alles in bester Ordnung sein.

Mit dem Architekten im Angebot der Freya hat Lando recht und da ich ja mitunter der Inhaber der Freya bin, also mit Lando zusammen, kann ich dir durchaus versichern das der Architekt, Lysander nennt er sich nur so nebenbei, sehr gute Arbeiten leistet und meine Leute Männer vom Fach sind.

Wenn du eine bleibe gefunden hast wäre es mir eine Freude dir meine Arbeiter vorbeizuschicken so das sie dir dein Domizil schnell wieder auf vordermann bringen."

"Umso besser", meinte Gallicus und lächelte leicht.

Der Vipsanier nickte die Wohnungsangelegenheit betreffend knapp und meinte noch: "Wie gesagt ich werde einmal bei euch vorbeischauen und mich mit dem Architekten zusammensetzen..."

" Er freut sich über jede Arbeit.

Ich will dich auchnicht weiter von deinen Aufgaben abhalten, ich denke im Hafen wirst du viel zutun haben wenn der so ist wie ich ihn mir vorstelle und zuletzt gesehen habe."

Ich erhob mich da ich dachte das der Praefect nichts weiter zu besprechen hatte und reichte ihm die Hand.

" Vale Praefect und viel Erfolg."

"In Ordnung", sagte Gallicus, nahm die Hand des Duumvirs entgegen und schüttelte sie. "Vale bene! Und danke für deine Glückwünsche!"

Anschließend verließ der Praefectus Portuensis das Officium des Duumvirs wieder...

Ich klopfte an die Tür des Officiums.

Und ich bat einzutreten.

Unverzüglich trat ich ein und wandte mich direkt an den Duumvir.
Salve! Ich hob kurz die Hand zum Gruß.
Ich habe eine Bitte an euch. Und zwar bitte ich um einige Tage Beurlaubung. Ich weiß zwar nicht, ob du den Aushang am Marktplatz gesehen hast, aber der Tribunus Laticlavius Titus Aurelius Ursus sucht jemanden, der für ihn etwas in Gallien erledigt. Und ich möchte diesen Auftrag übernehmen.

Ich runzelte die stirn, einen Auftrag?
War mein Scriba sone Art geheimagent oder was?

"Was für einen Auftrag?
Nach Gallien? da bist du ja mindestens 2 Monate weg.
Also, was für einen Auftrag willst du da erledigen und wie kommt der Tribun dazu sowas auszuhängen?"

Ein wenig wütend war ich schon.

"[i] Wenn du den Tribun siehst, er möge sofort zu mir kommen.

Es schien sich doch ein wenig Unverständniss beim Duumvir breit zu machen.
Also versuchte ich es etwas genauer zu erklären.
Da ist überhaupt nichts misteriöses dabei, ich habe lediglich einen Aushang an der Markthalle gelesen und mich entsprechend bei ihm gemeldet, weil es sich interessant anhörte. Von ihm hörte ich dann wohin es gehen sollte, dass ich an entsprechender Stelle eine Person suchen soll und die Bezahlung.
Nun bin ich hier, um zu fragen, ob du mich für eine Weile entbehren kannst.
Genauer wollte ich es jetzt nicht erklären, weil es bestimmt einige Zeit in Anspruch genommen hätte und auch ich selbst nicht alle Einzelheiten wusste.

Ich grummelte ein wenig, da mir tatsächlich die Arbeit fehlte um Matrinius hier zu behalten.

" Nungut, besorg dir aber eine Waffe und pass auf dich auf.
Ich gebe dir die Erlaubnis, aber vorher geh ich noch zum Tribun und überprüf das ganze.
Das erscheint mir alles nicht so korrekt wie es sollte, schliesslich hat die Legio genug Soldaten für solche Aufträge.

Nun geh und bereite dich vor, ahja und schlies das Officium, ich geh nun dann direkt zum Tribun."

Ein wenig ärgerlich stand ich auf, richtete meine Kleider und stapfte direkt aus dem Officium richtung Castellum.

Ich wollte ihm noch etwas hinterherrufen, dass er sich den Besuch eigentlich sparen konnte, da ich ihm eigentlich alles hätte erklären können, aber da war er auch schon weg.
Also stand ich auf, schloss das Officium ab und verschwand.
Lief besser als ich erwartet hatte, dachte ich grinsend.

Ich streckte kurz den Kopf durch die Tür und schaute nach, ob man den Duumvir hinter seinem Stapel von Papyrus noch erkennen konnte.
Salve! Entschuldigung wegen der Unterbrechung, aber der Magister Officiorum ist da und möchte mit dir etwas Privates besprechen.
Hast du Zeit?
Nun suchte ich seinen Blick hinter dem Berg von Papyrus.

Ich blickte hoch von einem Stapel unterlagen.

" Aber sicher doch, für ihn hab ich immer zeit, schick ihn rein."

So betrat ich das schnellen Schrittes das Officium.

Salve mein Lieber. Ich habe eine gute und eine eher schlechte Nachricht für dich. Welche möchtest du zuerst hören?

Begann ich auch so gleich ohne viele Worte zu machen. War ich doch ein recht direkter Mensch und hielt nichts von Geplänkel wenn es nicht sein mußte.

Puh, das ging ja gut los.
Ich lehnte mich zurück.

" Heute kann mich nixmehr schocken, also fang ruhig mit den schlechten an.
Wollst du was trinken="

Ich wies auf den Stuhl und stand auf um was einzuschenken.

Wasser bitte.

Meinte ich und setzte mich auf den Stuhl.

Nun, es geht um deine Hochzeit. Der Duccier wollte ihr nicht so recht zusprechen ohne vorher mit deiner Angebeteten gesprochen zu haben. Es hatte auch einen recht unverständlichen Eindruck auf mich gemacht. Es muß wohl an diesem Streit gelegen haben.

Ich grinste leicht und reichte Lucius den becher.

" Ja, damit habe ich bereits gerechnet das der alte sture Bock da immernochnicht drüber hinweg ist.

Na, ich denke wenn er mit Helena spricht wird er einlenken müssen.
aber wir werden sehen."

Ich setzte mich.

" Und wie lautet nun die gute Nachricht?"

Dankend nahm ich den Becher entgegen.

Danke. Die gute Nachricht ist, der Legat empfängt dich morgen. Allerdings schon recht früh. Aber ich denke damit kannst du leben.

Grinste und trank einen Schluck.

Als Tiberius ein wenig Zeit entbeheren konnte und gerade in der Nähe der Curia war, begab er sich dort hin und zum Officium des Duumvirn Duccius.
Er klopfte an die Türe und wartete, dass ihm jemand antwortete.