Audienz für den Tribunus Plebis Appius Terentius Cyprianus


  • Der Magister Domus Augusti kam in Begleitung des Tribunus Plebis in die Aula Regia. Einem der Palastdiener befahl er: “Sage dem Imperator Caesar Augustus, dass der Tribunus Plebis Appius Terentius Cyprianus hier ist. Er würde mit ihm gerne eine Rechtsfrage erörtern.“

  • “Kann hier mal jemand ein paar Kohlebecken anheizen? Sollen wir hier erfrieren?“


    Diese ärgerlichen Worte des Magister Domus Augusti galten den übrigen, untätig herumstehenden Palastdienern.


    Zum Volkstribun gewandt meinte er dann: “Im Winter ist es hier wirklich immer unangenehm kalt und diese Burschen da sind zu faul, anständig einzuheizen. Der Imperator Caesar Augustus wird sich hier wegen dieser Nachlässigkeit noch einmal den Tod holen. Das ist geradezu Hochverrat!“

  • Er mußte lachen:" Ja Sklaven sind momentan entweder zu teuer, nicht aufindbar, faul oder schlicht und einfach unfähig. Nun ich würde sie wohl auspeitschen lassen, immerhin geht das Wohl des Kaisers über alles. Apropos, wißt ihr etwas über eine Knappheit von Staatssklaven oder einem größeren Bauprojekt?"

  • “Mir ist auch schon aufgefallen, dass nur wenige neue Sklaven nach Rom gelangen, für die dann teilweise unanständige Preise gezahlt werden. Es ist gut möglich, dass jemand den ohnehin schon vorhandenen Mangel spekulativ ausnutzt, aber genaues weiß ich nicht. Ich kaufe höchst selten neue Sklaven.“

  • "Ich fragte deshalb weil der Preafectus Urbi beim Konvent meinte er könne für die Reinigung der Abwasserkanäle nur 30 Sklaven zur Verfügung stellen. Ich wunder mich halt wo der Rest geblieben ist. Rom und seine Wirtschaft brauchen anscheinend wieder einen neuen Krieg."

  • Der Kaiser, der angesichts der Temperaturen zum ersten Mal in diesem beginnenden Winter auch zur Audienz zwei Tuniken aus feiner Wolle übereinander trägt, bekommt beim Betreten des Saales gerade noch die letzten Worte mit.


    "Rom braucht einen Krieg? Du scheinst in einem anderen Rom zu leben als ich und obendrein deine Ohren und Augen zu verschließen."


    Mit einem missbilligenden Blick ist das Thema für ihn dann aber auch erledigt.


    "Aber du bist ja auch nicht als Kriegstreiber hier, sagte man mir, sondern wegen einer Rechtsfrage. Sei also gegrüßt und trage dein Anliegen vor."

  • Aelius Quarto wollte dem Tribunus Plebis gerade antworten, da erschien der Kaiser. Dieser hielt scheinbar wenig davon, neue Kriege mit irgendwelchen bevölkerungsreichen Nachbarn zu beginnen. Dabei hatte Terentius Cyprianus durchaus Recht, fand Quarto. Zumindest wenn man es ausschließlich von dem Standpunkt aus betrachtete, dass günstige Sklaven in Rom wirklich Mangelware geworden waren.


    Nun aber hatte der Kaiser dem Volkstribun das Wort erteilt und der Magister Domus Augusti war schon sehr gespannt, was für einen Vorschlag sie zu hören bekommen würden.

  • Appius überlegt noch ob er den Kaiser richtgstellen soll, immerhin ging es ihm um die Sklavenpreise aber gut er ließ es lieber und verneigt sich:" Mein Kaiser ich bin hier um dich um eine Meinung zu bitten. Es geht um einige Ideen bezüglich der Lex Mercatus die ich habe.
    Es geht darum. Die Patrizier bzw viele davon beklagen sich daß das heutige Rom keine Traditionen mehr hat. Wenn es allerdings um Sachen geht die sie selber betrifft schweigen sie still und nehmen diese Sachen gerne an. Man sieht den Satz bezpglich des Volkstribunats den du ja nun in deiner Weisheit endlich gekippt hast.
    Traditionell waren die Römer Bauern aus dem Grund ist es für die Patrizier eigentlich nicht schicklich sich in Geld oder Handwerksgeschäfte einzumischen oder sie zu besitzen etc.
    Auch bei Senatoren gilt dies eigentlich als nicht schicklich* aber gut.
    Daher ist mein Vorschlag den Patriziern jegliche Art von Handwerk und Geldgeschäften zu verbieten Sie sind alle reich genug sich die benötigten Ländereien zu kaufen und damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch würde ein solcher Schritt vielleicht weiter das Überangebot senken was momentan herrscht. Auch bei den Senatoren könnte man über solch einen Schritt nachdenken immerhin besitzen manche von ihnen genug Land um halb Rom mit Erzeugnissen zu beliefern, wozu also noch Handwerksbetriebe?
    Mir geht es als Volkstribun aber Hauptsächlich um die Patrizier denn dazu bin ich da :).


    Ich habe das alles noch nicht in Gesetzesform gegossen da ich erst deine Meinung dazu hören wollte mein Kaiser.


    Sim-Off:

    * bei Wissen.de habe ich gelesen das es in Gesetz im 3 Jahrhundet v.Chr gab welches Senatoren verbot Geldgeschäfte zu tätigen (also Gewerblich) aber in wie wiet man dem Glauben schenken kann weiß ich nicht :D

  • Der Kaiser möchte sich zunächst überzeugen, den Vorschlag richtig verstanden zu haben.


    "Du sprichst von Geldgeschäften und von Handwerk, die verboten werden sollen und von Landbesitz und dessen Erträgen, die gestattet sind. Wo genau ziehst du die Grenze? Nenne mir einige Beispiele."


    Sim-Off:

    http://www.imperiumromanum.net…Claudia_de_nave_senatorum
    Gehört aber bisher nicht zu den im Tabularium geführten überlieferten Gesetzen.

  • "Genau mein Kaiser davon sprech ich. Erlaubt soll nach Meiner Meinung nach sein das produzieren Landwirtschadftlicher Güter. Also Kühe, Schweine, Hühner, Getreide, Obst, Gemüse und so weiter.
    Alles was weiterverarbeitet soll dann auch schon Verboten werden wie halt der Fleischer oder sonstiges. Bei anderen Sachen könnte man darüber diskutieren wie zum Beispiel dem Kelterer.
    Handwerksbetriebe wie Goldschmiede, Scheider usw. auch verbieten.
    Geldgeschäfte, also Geld leihen usw. auch.
    Man kann wie gesagt dies durchaus auf beide Gruppen, also Patrizier und Senatoren, ausweiten. Du mein Kaiser bist natürlich davon ausgenommen."


    Umso mehr er darüber nachdachte umso besser gefiel ihm diese Idee dies auch für die Senatoren zu verbieten

  • Der Kaiser nickt, hat aber noch viele Fragen.


    "Dir wird die Lex Claudia de nave senatorum ein Begriff sein, nehme ich an. Sie scheint mir ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein, wenn du dich genötigt fühlst, Senatoren in deinen Vorschlag mit einzubeziehen.


    Doch welche Gründe würdest du genau anführen, um Patriziern bestimmte Geschäfte gesetzlich zu verbieten? Dass ein traditionsbewusster Patrizier diese Geschäfte gar nicht tätigen will, ist die eine Sache, aber ein Verbot nochmal eine ganz andere."


    Gerade bei den Patriziern insgesamt wäre dieser Vorschlag einer gesetzlichen Regelung schließlich neu, während er für Senatoren nur alte Gesetze in Erinnerung ruft.

  • "Nun mein Kaiser diese Lex ist bei uns aber nicht in Kraft so dass Senatoren momentan die Wirtschaftsmacht im Imperium sind. Meiner Meinung nach reicht es wenn ihnen schon halb Italien gehört sie müssen nun nicht auch noch sich das Handwerk unter den Nagel reißen.
    Was die Patrizier angeht, nun sie kommen aus reichen Famillien und haben meistens großen Landbesitz hinter sich. Letztlich ist es bei ihnen genau wie bei den Senatoren. Mit dem Geld können sie Handwerk und Geldgeschäfte übernehmen und so den kleinen Plebejer aus dem Geschäft drängen. Da ich nun der Volkstribun bin ist es meine Aufgabe dies zu verhindern und den Patriziern einen Riegel vorzuschieben."


    Er lächelte leicht. Ihn verstand sowieso keiner. Die Plebejer lebten ruhig vor sich hin liebten die Patrizier und intressierten sich sowieso für nichts, wozu er also hier stand war ihm sowieso ein Rätsel aber er konnte im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht stillsitzen und Däumchen drehen. Sollte man ihn schief ansehen ihn hassen, was auch immer, wenigstens hatte er was getan und konnte nachts ruhig schlafen.


    Sim-Off:

    mir ist klar das die meisten Patrizir hier sim-off und wisim gesehen kaum was haben aber geht ja auch um sim-om sachen^^

  • "Sind denn die Patrizier, die über Geld, Landbesitz und wirtschaftliche Macht verfügen nicht mit jenen identisch, die in die Politik streben und dem Ordo Senatorius angehören? Dann wären sie doch ohnehin von dem Gesetz betroffen."


    Sim-Off:

    Sim-On ist die Lex Claudia de nave senatorum nicht "nicht in Kraft", sondern bestenfalls unbeachtet. Wir haben solche historischen Gesetze ja schon häufiger Sim-On "wiederentdeckt" und dadurch spielbar gemacht.

  • "Nun meistens ja aber halt nicht immer. Allerdings wäre es wohl einfacher beide Gruppen in einem Gesetz zusammenzutun als zwei zwei Gesetze zu machen. Zuviele Gesetze verwirren eh nur."


    Sim-Off:

    ahja. für mich ist das zwar das gleiche aber gut bin auch kein jurist;)

  • Der Kaiser lehnt sich schmunzelnd zurück.


    "Gerade dann wäre es doch einfacher, die Lex Claudia de nave senatorum zu entstauben, wieder in Erinnerung zu rufen und möglicherweise zu erweitern, anstatt ein komplett neues Gesetz verfassen zu wollen.


    Welchen Weg du auch wählst, grundsätzlich kann ich gesetzlichen Regelungen dazu durchaus zustimmen. Ich rate dir jedoch, ein differenzierteres Bild abzuliefern, als nur möglichst vielen Leuten möglichst viel zu verbieten, nur weil sie nicht zum einfachen Volk gehören. So dumm ist das Volk nicht und eine solche Regelung wäre auch nicht gerecht."


    Der Kaiser wartet auf eine Antwort des Volkstribunen, bevor er dann selber noch ein Thema anschließen möchte, wenn der Mann gerade schon einmal da ist.

  • "Nun mein Kaiser eine Erweiterung wäre wohl schon deshalb sinnvoll um dieses Gesetz an die herrschende wirtschaftliche Lage anzupassen.
    Auch wenn ich mich jetzt um Kopf und Kragen rede mein Kaiser ich bin nicht dazu da differenziert zu handeln ich bin die Vertertung des Volkes und mit meinem doch recht eindeutigen Wahlsieg nehme ich an, daß auch das Volk mich dazu gewählt hat die Patrizier nun wie soll ich sagen "einzuschränken". Sicher es ist populistisch aber ist es nicht das was die Massen sehen wollen?!
    Ich halte das Volk nicht für dumm aber warum sollte es sich an Einschränkungen die es selbst nicht betrifft stören?! Desweiteren ist Gerechtigkeit ein starkes Wort Imperator, ein Patrizier mit Land oder ein Senator wird es vielleicht ungerecht findne ein Plebejer der in seinem Leben weahrscheinlich nicht genug Geld haben wird um sein eigenen Laden zu haben, wird dies wohl anders sehen. Ich bin nicht dazu dar um allen Gerechtigkeit zu bringne sondern um den Plebejern Vorteile zu bringen oder ihre Nachteile auszugleichen.
    Trotzdem werde ich versuchen bei dem Gesetzesvorschlag so gut wie möglich zu diefferenzieren. Soll ich die Gesetzesvorlage in den Senat einbringne oder dir erst zur Begutachtung vorlegen mein Kaiser?"



    Nach seinem Monolog wartete er auf Antwort und ob der Kaiser noch etwas anderes von ihm wollte

  • Mit einem Gesichtsausdruck, der leicht in Richtung der kühlen Raumtemperaturen tendiert, setzt der Kaiser zu einer Antwort an.


    "Nein, du brauchst mir den Entwurf nicht vorzulegen. Ich bin nicht dazu da, die Gesetzentwürfe des Volkstribunen auszubessern. Der Volkstribun ist Beisitzer des Senates und der Senat Berater des Kaisers. Dies ist der Weg, über den der Vorschlag zu mir gelangen wird."


    Die weiteren Worte lässt er bewusst unkommentiert.


    "Ich nehme an, dir ist das unglückliche Plebiszit von einem deiner Amtsvorgänger bekannt, das die Patrizier zu freiwilligen Spenden verpflichtet?"

  • Was sehr viel bringen wird einem Gremium einen Gesetzesvorlage zu geben was seine Mitglieder benachteiligt, aber nun gut er stritt sich ja gerne:" Wie du wüscht mein Kaiser. Und ja ich kenne dieses Plebiszit mein Kaiser über die freiwilligen Pflichtspenden..."

  • "Dieses Plebiszit wird von mir in Kürze gestrichen werden. Damit wird es aus dem Codex Universalis entfernt.


    Betrachte dies einfach als Vorabinformation. Die offizielle Mitteilung darüber ergeht schon bald."


    Der Kaiser erhebt sich, um die Audienz zu beenden.

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