Ich hoffte, dass sich die Dame nicht bedrängt fühlte durch meine spontane Anrede.
Salve, ich bin Antonia Annaea Mienrvina aus Mantua, ich verweile wegen der Versammlung der Societas Veneris in Rom. Und wer ist mein Gegenüber?
Ich hoffte, dass sich die Dame nicht bedrängt fühlte durch meine spontane Anrede.
Salve, ich bin Antonia Annaea Mienrvina aus Mantua, ich verweile wegen der Versammlung der Societas Veneris in Rom. Und wer ist mein Gegenüber?
Paulina, deren Masseur gerade bei ihrem verlängerten Rückrat angelangt war, drehte den Kopf zur Seite.
“Salve. Ich bin Aelia Paulina.“
Wieder ein Name den sie noch nie gehört hatte.
Sie drehte langsam den Kop zur Seite und stützte sich ein wenig auf.
Ich bin Flavia Minervina aus Alexandria...
"Lass uns das etwas später tun, liebe Cousine," antwortete Leontia auf Minervinas Vorschlag, und räkelte sich entspannt auf der Massagebank, "die Masage war herrlich, aber sie hat mich ganz träge gemacht..." Salambo breitete ihr ein feines Tuch über den Rücken, und Leontia blieb liegen, genoss die wohlige Mattheit, sah dann wieder auf, als noch eine Thermenbesucherin eintrat.
„Sei gegrüßt, Annaea. Mein Name ist Flavia Leontia.“, stellte sie sich mit einer andeutungsweisen Neigung des Kopfes vor, um der Höflichkeit genüge zu tun. Kurz warf sie einen interessierten Blick auf die Badebekleidung, die die beiden neu hinzugekommenen trugen - nein, so anders als in Ravenna war die Bademode hier tatsächlich nicht, glücklicherweise - und legte dann wieder den Kopf auf die verschränkten Hände, schloss träge die Augen.
Ich drehte den Kopf, als ich gleich verschiedene Stimmen hörte.
Zu Flavia Leontia sagte ich
Salve, dann bist du also die Cousine von Flavia Minervina?
Und zu Aelia Paulina gewandt
Salve, freut mich auch dich kennen zu lernen.
Seid ihr alle aus Rom?
“Ich bin noch nicht lange in der Stadt. Aber jetzt wohne ich hier in Rom, bei meinem Cousin. Er hat ein schönes Haus auf dem Palatin.“
In diesem Moment erwischte der Masseur eine schmerzhafte Stelle...
“Autsch! Kannst du nicht besser aufpassen, du grober Trottel von einem Viehhirten!“
Mit einer unwilligen Handbewegung scheuchte sie ihn weg und schlang wieder das Tuch um sich.
“Mir reicht es, fort mit dir.“
Minervina sah zu Aelia Paulina und musste schmunzeln..
Wenn es schmerzt, dann ist das nur ein Zeichen, dass du sehr verpsannt bist. Hälts du durch, fühlst du dich danach wie neugeboren...
Sie schloss wieder ihre Augen und genoß ihre Massage.
Was plant ihr nach dem Thermenbesuch zu machen?
Auch ich hatte mich einer Massage unterzogen und genoss sie in vollen Zügen.
Leontia und ich werden wahrscheinlich auf die Trajansmärkte, wir müssen einiges besorgen..
sprach sie mit geschlossenen Augen
“Lohnt sich ein Besuch der Trajansmärkte? Ich habe natürlich schon davon gehört, aber ich habe es noch nicht geschafft dort einen kleinen Bummel zu machen.“
Sie öffnete ein wenig das rechte Auge, zog die Braue nach oben und sagte in einem überspitzen ton...
Du warst noch NIE auf den Trajansmärkten???
Minervina entspannte sich wieder und fuhr fort.
Sehr empfehlenswert sogar. Es gibt dort alles was das Herz begehrt.
“Nein. Für die alltäglichen Einkäufe hat man schließlich Sklaven und für einen ausgiebigen Einkaufbummel fehlte mir bisher die Zeit. Man wird momentan ja geradezu mit Einladungen überhäuft. Ständig gibt es irgendwo eine Feier oder ein Gelage. Langsam weiß ich schon gar nicht mehr was ich anziehen soll. Ich kann doch nun wirklich nicht zweimal dasselbe tragen! Gibt es auf den Trajansmärkten auch Händler die die neueste Mode führen?“
Wie schon gesagt, es gibt auf den Trajansmärkten alles was das Herz begehrt. Ich würde die neuste Mode aber niemals von Sklaven kaufen lassen. das Wort "Sklave" bedachte sie mit einem recht abwertenden Ton Die haben doch keine Ahnung. Schrecklich. Abfällig bewegte sie ihre Hand Und wenn man etwas Schönes braucht, lässt man ja sowieso die Händler die neuste Ware vorführen.
“Natürlich, dass ist eigentlich sowieso die einzig wahre Art, Kleider zu kaufen.“, antwortete sie schnell. Sie musste sich jedoch eingestehen, dass sie sich in ihrem alten Zuhause in Achaia zwar durchaus manchmal von durchreisenden Händlern etwas hatte vorführen hatte lassen. Aber die hatten kaum einmal etwas wirklich Modernes oder gar Ausgefallenes dabei gehabt. Denn die neueste Mode verkaufte sich auf dem Lande nicht, wo der Geschmack der Kundschaft konservativ und eher praktischer Natur war.
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