Officium Praefectus Classis

  • "Ja, die Reise habe ich problemlos überstanden. So weit ist der Weg ja gar nicht und auch im Winter bequem zu bereisen", bestätigte Macer, während er Platz nahm.


    "Dann sollte das eben also ein kleiner Test für deine Männer sein? Nun, ich würde behaupten, sie haben ihn nicht bestanden. Sie schienen etwas orientierungslos und dabei bin ich doch hier der Gast, der noch nie hier war und sich nicht auskennt." Wobei Macer möglicherweise schon mehr Militärlager gesehen hatte, als die Soldaten bisher Senatoren empfangen hatten. "Da ist also noch Freiraum vor Verbesserungen nach oben", schloss er das Thema ab, denn er wollte dem Praefectus nun wirklich keine ungefragten Tipps für die Ausbildung geben. Immerhin schien ja auch nur ein Teil der Truppe unvorbereitet zu sein. "Ah, Früchte. Die Classis sitzt mal wieder direkt an der Quelle? Oder gelagertes oder eingelegtes einheimisches Obst?"

  • Das ist richtig Senator. bestätigte ich die Feststellungen des, mit Ausnahme von Meridius, wohl militärisch am besten "ausgerüsteten" Senators. Es war in der Tat etwas, nennen wir es mal bescheiden, wie die jungen Männer einem Senator Roms entgegengetreten waren. Doch das sollte hoffentlich nicht das Thema werden.


    Was die Früchte angeht, so sitzen wir wahrlich an der Quelle. grinste ich den Senator an. Ausser Tylus, wo ich selbst ja Kontakte habe, gibt es noch reichlich andere Gebiete, in welchen auch in der jetzigen Jahreszeit Entsprechendes zu finden ist.


    Ich hoffe sehr, es schmeckt auch!

  • "Ja, es schmeckt vorzüglich", konnte Macer seinen Gastgeber loben, nachdem er einen Bissen gekostet hatte. "Ich hatte noch überlegt, ob ich dir etwas eingelegtes Obst von meinem Landgut mitbringe, aber dann habe ich mir gedacht, dass ihr von hier ins halbe Reich fahrt und euch von dort versorgen lasst. Und wie ich sehe, hätte ich wirklich nicht konkurrieren können." Und Macer hatte auch kein schlechtes Gewissen, deshalb jetzt bei diesem weitgehend dienstlichen Besuch kein Gastgeschenk dabei zu haben.

  • Es freut mich, dass ich dir mit dieser kleinen Geste einen Gefallen erweisen konnte.


    Darf ich dir jetzt kurz einen Vorschlag für den morgigen Tag machen? Ausser den Gesprächen mit mir, möchte ich dich gerne als Gast haben, bei den abschliessenden Wettbewerben der neuen Probati. Diese stehen vor der definitiven Aufnahme in die Truppe, morgen, an und es wäre mir eine Ehre, wenn du diese mit mir ansehen würdest.


    Die Nacht wirst du, so es dir gefällt, in meiner Gästeunterkunft im Praetorium verbringen. Diese sollte eigentlich vorbereitet sein.


    Während ich sprach, goss ich auch vom verdünnten Wein ein, den ich vorbereitet hatte und stellte den wunderschön gefalteten Becher aus verschiedenfarbigem Glas vor meinen Gast.

  • Macer folgte den Worten seines Gastgebers und dachte über den Vorschlag nach, während er das hübsche Glas erst angemessen bewunderte und anschließend daraus trank. "Ja, das klingt nach einem sehr angenehmen Vorschlag. Ich habe schon länger nicht mehr an einer Rekrutenprüfung teilgenommen." Macer reiste zwar nur mit kleinem Gepäck, aber auf seine alten Soldatenstiefel hatte er trotzdem nicht verzichtet und würde sie dann wohl am nächsten Tag tragen können. Die meisten Rekruten würden das zwar gar nicht bemerken, aber Macer mochte dieses Schuhwerk einfach und es war erstaunlich, wie robust und haltbar die Stiefel waren.


    "Ich danke für die Unterkunft. Mein Kutscher kann das Gepäck schon herein bringen." Den Kutscher hatte Macer ebenso wie seinen Leibskalven draußen vor der Tür warten lassen, da er sie hier drinnen sowieso nicht gebrauchen konnte. Zweifellos würde es einen Soldaten der Wache oder des Stabsdienstes geben, der den Männern schon einmal den Weg zur Unterkunft zeigen konnte.

  • Ich hoffe, dass dies bereits geschehen ist. Wie möchtest du denn weiter verfahren? Obwohl die Reise nicht weit war, könnte ich mir vorstellen, dass du kaum schon heute mit den Gesprächen beginnen möchtest. Oder doch? Ich selbst arbeite oft bis weit in die Nacht hinein, mich stört es also nicht, wenn du gleich beginnen möchtest.


    Doch manchmal ist es angenehm, den Körper mit einem Bad erst zu entspannen, bevor man gewisse Dinge in jenem Rahmen bespricht.

  • Macer stand der Sinn in der Tat nicht danach, sofort mit den fachlichen Gesprächen zu beginnen. Nach einem ganzen Tag auf der Straße war es schwierig, die nötige Konzentration zu fassen und außerdem gehörte er eher zu den Menschen, die morgens zeitig aufstanden und dich wichtigen Geschäfte am Vormittag erledigten. Bis in die Nacht hinein arbeitete er nur, wenn es unbedingt nötig war. "Ein Bad wäre wirklich eine sehr nette Idee", stimmte er daher dem zweiten Vorschlag zu. "Mein letzter Besuch in einer Lagertherme ist schon eine ganze Zeit lang her, wie du dir denken kannst. Über die Academia können wir dann morgen vor oder nach den Rekrutenprüfungen sprechen."

  • Gut, dann soll es so geschehen! Ich werde dich dann also vor den Thermen erwarten. Bis dahin lasse ich dir 2 erfahrene Nautae abstellen, welche dir die richtigen Gebäude zeigen werden, damit du nicht aus Versehen im Lager der Ruderer schläfst.


    Ich hoffte, diesen Scherz würde der Senator verstehen.

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  • "Oh, ich glaube doch schon, dass ich auch alleine ein Praetorium und eine Therme von den Mannschaftsunterkünften unterscheiden könnte", schüttelte Macer lachend den Kopf und hatte natürlich nichts gegen eine entsprechende Begleitung einzuwenden. "Es sei denn, eure Ruderer genießen aus besonderen Gründen ausgesprochen luxuriöse Unterbringungen."

  • Hmm, das hat schon seine Richtigkeit. Hier in der Flotte ist etwas mehr Luxus vorhanden als in den meisten Legionen, damit die Männer nicht über fehlende Anerkennung klagen können.


    Dies war eine Kleinigkeit, welche in den meisten Köpfen der hohen Militärs oft vergessen ging. Meist war es auch nicht viel. Ein Stuhl mehr, eine zusätzliche Decke oder von der Flotte gestellte kleine Utensilien. Nicht der grosse Luxus, doch immerhin Kleinigkeiten, welche man sonst in den Lagern nicht fand.

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  • "Immerhin darf ein Ruderer bei der Arbeit sitzen! Wer sonst darf das schon, von Schreibern einmal abgesehen?" antwortete Macer lachend und war sich sicher, dass trotz aller kleinen Aufmerksamkeiten eine einfache Mannschaftsunterkunft immernoch von einem Offiziershaus oder einem Bad zu unterscheiden war.

  • So ist es, wahr gesprochen, Senator. lachte ich auch mit.


    Dann erhob ich mich und setzte so das Zeichen, dass meiner Meinung nach das Gespräch nun auch im Bad fortgesetzt werden könne.

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  • Nauta Titus Paulus:
    Der im Vorzimmer sitzende Kamerad hatte Paulus ohne großes Zaudern zum Präfekten vorgelassen, beim Eintreten grüßte er militärisch und sprach:


    Salve o Präfecte! Nauta Labeo, der die Gruppe an der Torwache führt, schickt mich. Ein Mob nähert sich, da ich keinen der Centuriones finden konnte bin ich zu Euch gekommen. Wie brauchen III contubernien. Als Verstärkung.

  • Da bereits die Ausgangssperre verhängt worden war, war ich sicher, dass die Männer der Verstärkung sofort reagieren würden. Ich selbst war zwar mitten in den Vorbereitungen für die Ankündigung, Vereidigung und das Opfer, doch eine solche Unruhe konnte ich unmöglich brauchen!!


    Alarm blasen und sofort die Wachen verstärken! Ich komme auch gleich mit!


    Zusammen stürmten der Nauta und ich aus dem Officium, während um uns herum bereits die Tuben den Alarm bliesen.

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  • "Ich möchte einen kurzen Urlaub beantragen, mein Präfekt. Ein Familienangehöriger ist verstorben und ich muss meine Pflicht als Decimer erfüllen. Ich möchte die Götter nicht verärgern, indem ich bei der Totenwache nicht anwesend bin. Ich hoffe du verstehst das."

  • Verus kam dezent aus dem Vorzimmer geschlichen und trat in den Schatten des Präfekten.


    "Mein Präfekt, Nauta Iulius Labeo lässt sich anmelden. Es handelt sich um ein private Angelegenheit. Soll ich ihn hereinbitten?"

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    "Ich möchte einen kurzen Urlaub beantragen, mein Präfekt. Ein Familienangehöriger ist verstorben und ich muss meine Pflicht als Decimer erfüllen. Ich möchte die Götter nicht verärgern, indem ich bei der Totenwache nicht anwesend bin. Ich hoffe du verstehst das."


    Natürlich, Decimus! Du musst dann wohl nach Rom? Eine Woche sollte da reichen, oder nicht?

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  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus kam dezent aus dem Vorzimmer geschlichen und trat in den Schatten des Präfekten.


    "Mein Präfekt, Nauta Iulius Labeo lässt sich anmelden. Es handelt sich um ein private Angelegenheit. Soll ich ihn hereinbitten?"


    Ja bitte, lass ihn eintreten.

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