ZitatIch nahm die Meldung entgegen und winkte den Gubernator dann in seine Reihe zurück, ohne ihn erkennen zu lassen, was mir durch den Kopf ging.
Dem Wink des Praefecten folgend, trat ich zurück ins Glied...
ZitatIch nahm die Meldung entgegen und winkte den Gubernator dann in seine Reihe zurück, ohne ihn erkennen zu lassen, was mir durch den Kopf ging.
Dem Wink des Praefecten folgend, trat ich zurück ins Glied...
Nachdem nun scheinbar alles bereit war, begann ich meinen Weg durch die Reihen. Hier und da korrigierte ich etwas an der Ausrüstung, machte eine Bemerkung zum Zustand, prüfte eine Waffe oder liess mir einen Helm aushändigen um zu prüfen, dass auch alles wirklich in Ordnung war.
Im Grossen und Ganzen war aber alles in Ordnung.
Es ist erwünscht, seine eigene "Inspektion" durch mich, selbst zu beschreiben
Während der Praefectus inspizierend durch die Reihen der Männer ging, musterte Theodores noch einmal seine Rüstung: Sie machte auf ihn einen guten Eindruck, bis auf die Tatsache, dass ein Lederriemen kurz vor dem Zerreißen stand. Im Geiste machte er sich eine Notiz, seine Rüstung nach der Inspektion zum Zeugwart zu bringen und den Schaden beheben zu lassen.
Nachdem der Praefect die Soldaten und Offiziere gemustert hatte, warf er auch einen flüchtigen Blick auf Theodores, schien aber wohl zufrieden zu sein mit dem Gesehenen. Den kleinen Lederriemen schien er nicht bemerkt zu haben.
Ihr dürft und sollt auch nach diesem Post noch eure Eindrücke während der Inspektion und eure Inspektion beschreiben, das bringt etwas Leben in unser Lager!!
Nachdem die Inspektion auf diese Art und Weise im Prinzip sehr erfolgreich verlaufen war, stellte ich mich auf das Podest, welches zu diesem Zweck errichtet worden war und blickte über meine Männer.
Da standen sie fein säuberlich aufgereiht, Ruderer, Nautiker und Marineinfanteristen, Schiffsbauer, Handwerker und Verwaltungspersonal, Peregrini und Freigelassene und unter den höheren Rängen auch Römer. MEINE Truppe, doch für wie lange? Ich verdrängte diese Gedanken.
Soldaten Roms, ich grüsse euch! Es ist dies mein erster Auftritt vor euch ohne an der Seite unseres Kaisers zu stehen und ich bin stolz auf die Show, welche ihr unserem Oberkommandierenden geboten habt! Diese Inspektion dient mehreren Zwecken. Ersten habe ich so die Möglichkeit, die gesamten Manschaftslisten zu prüfen, zweitens kann ich mich auf diese Art und Weise an alle gleichzeitig wenden, drittens muss ich euch über anstehende Missionen informieren und viertens darf ich euch mit einem angenehmen Geschenk überraschen!
Ich wartete die Reaktion ab und fuhr danach erst fort.
Erstens: Jeder Mann, der sich jetzt hier und heute nicht gemeldet hat und der von seinen Vorgesetzten nicht für eine Wachmission oder sonst unabkömmlich gemeldet wurde, gilt ab sofort als fahnenflüchtig! Es folgt die unehrenhafte Entlassung aus dem Dienst. Die Konsequenzen sind euch allen sicher klar, deswegen steht ihr ja auch alle hier!
Zweitens: Ich habe mich in den letzten Tagen intensiv mit dem Nauarchus und einigen anderen Personen unterhalten und es werden auf längere Zeit schwere Zeiten auf uns zukommen. Nicht weil die Flotte nichts zu tun hätte, ganz im Gegenteil, nein, wir werden unsere Ressourcen gut einteilen müssen, damit wir alle Missionen erfüllen können!
Ausserdem hat der Kaiser eine Reform des Militärwesens beschlossen! Die Details dazu erspare ich euch, doch sollt ihr wissen, dass ihr am Ende eurer Dienstzeit nun nicht nur das Bürgerrecht, sondern auch ein Austrittsgeld ausgezahlt erhalten werdet, allerdings nur bei tadelloser Führung und entsprechender ehrenhafter Entlassung aus dem Dienst!
Ebenfalls wurde eine Neuregelung des Cursus Honorum beschlossen. Dies betrifft noch erst wenige unter euch, doch mit dem Bürgerrecht werdet ihr euch auch mit der Politik anfreunden müssen. Da dies aber bei den Meisten noch lange dauern wird, lasse ich auch hier die Details weg!
Drittens: Ab sofort gilt für alle vereidigten Soldaten der Classis Misenensis eine absolute Ausgangssperre! Kein Soldat verlässt ohne ausdrücklichen Befehl den Stützpunkt, denn es stehen 2 wichtige Missionen bevor welche unserer Einheit Ruhm und Ehre bringen werden. Die Arbeiten dazu sind schon voll angelaufen, die Männer welche dazu eingeteilt wurden, wissen was zu tun ist, die anderen müssen es nicht wissen!
Gemurmel entstand, was zu erwarten gewesen war. Ich liess die Männer eine Weile murmeln.
Und Viertens ... aber wenn ihr das Geschenk nicht wollt, naja ... also Viertens hat der Kaiser für jeden von euch ein Donativum mitgebracht als er hier war. Dieses darf ich euch nun auszahlen.
Theodores hörte der Rede des Praefecten zu und war nicht wenig erstaunt, als er von dem geplanten Donativum hörte, und ebenso schien es den Soldaten zu ergehen. So wartete er zunächst einmal ab udn hoffte, dass die Männer die bsiher gezeigte Disziplin aufrechterhalten würden.
Florus hoffte nach seiner Rede, dass die Soldaten ihre bisherige Zurückhaltung aufgeben würden und ihn einmal mit Jubel begrüssen würden.
Ich musste zugeben, ich war ein wenig nervös als Florus zu mir kam um die Inspektion vorzunehemen. Dies war ein Zug von mir, den ich so noch gar nicht kannte. Doch jetzt war es ohnehin zu spät um noch etwas auszubessern, also versuchte ich meinen Puls wieder zu senken.
Als mich mein Praefectus erreichte riss ich die Hacken zusammen und salutierte ersteinmal. Dann beugte ich mich vor und präsentierte mein fein säuberlich geordnetes Gepäck, welches immer einsatzbereit war. Zuerst stellte ich zufrieden fest, dass alles der Norm entsprach und teilweise sogar schon fast fanatisch gepflegt aussah. Doch dann merkte ich etwas was mir gar nicht gefiel. Am liebsten hätte ich laut geflucht, doch war ohnehin nichts mehr zu ändern. So hatte ich in der Eile doch tatsächlich den falschen Dolch eingepackt. Anstatt des standartmäßigen Pugio der römischen Soldaten steckte der Dolch meines Vaters in der Scheide. Es war das einzige was ich von meinem Vater erhalten hatte als er starb, denn Geld oder ähnliche Wertgegenstände hatte er nicht besessen.
Doch dieser Dolch entschädigte für vieles. Er war seit unzähligen Generationen im Familienbesitz und sein Griff so reich verziert, dass er den Anschein erweckte ein Vermögen wert zu sein.
Ich hoffte heimlich, der Praefectus würde diesen Makel übersehen, weiterhin stand ich stramm da.......
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Die Rede war gut vorgetragen, daran war nichts zu rütteln. Doch ihr Inhalt brachte Unterschiedliche Reaktionen hervor. Auf das Thema der Neuordnung des Militärs folgten eher nüchterne, teils sogar fragende Blicke. Als dann das Wort Ausgangssperre fiel zerbrach beinahe auch die bisher herrschende Disziplin. Teilweise waren Flüche und Verwünschungen aus den Reihen zu hören, die aber von den zuständigen Offizieren sofort unterbunden wurden. Peregrini gefiel es nunmal umsoweniger wenn sie in ein Lager gesperrte werden und nicht rauskönnen als den Geburtsrömern, die von klein auf auf Disziplin gedrillt wurden.
Doch alles Unangenehme wurde sofort vergessen, als das Wort Donativum fiel. Plötzlich vergaßen alle die gerade verhängte Ausgangssperre und erfüllten den Appellplatz mit einem markerschütternden Jubel........
ZitatOriginal von Tiberius Marius
... Doch dann merkte ich etwas was mir gar nicht gefiel. Am liebsten hätte ich laut geflucht, doch war ohnehin nichts mehr zu ändern. So hatte ich in der Eile doch tatsächlich den falschen Dolch eingepackt. Anstatt des standartmäßigen Pugio der römischen Soldaten steckte der Dolch meines Vaters in der Scheide. Es war das einzige was ich von meinem Vater erhalten hatte als er starb, denn Geld oder ähnliche Wertgegenstände hatte er nicht besessen.
Doch dieser Dolch entschädigte für vieles. Er war seit unzähligen Generationen im Familienbesitz und sein Griff so reich verziert, dass er den Anschein erweckte ein Vermögen wert zu sein.
Ich hoffte heimlich, der Praefectus würde diesen Makel übersehen, weiterhin stand ich stramm da.......
Der Pugio welchen ich da sah, erregte erst einmal kaum Aufmerksamkeit. Es kam immer wieder vor, dass Männer ihre eigenen Waffen lieber benutzten als das Material der Truppe, doch dann stutzte ich. Die Waffe passte offensichtlich nicht ganz in die Scheide. Hier war offenbar etwas falsch. Diese Waffe gehörte nicht in diese Scheide. Hatte der Nauta etwa die ihm abgegebene Waffe verloren und versuchte dies zu verdecken?
Nauta, wo ist dein dir anvertrauter Pugio?
Theodores sah, dass die Männer augenschienlich begeistert waren von der Aussicht, ein Donativum zu erhalten. Glücklicherweise benamhen sie sich nicht wie eine Horde wildgewordener Barbaren und versuchten nicht, nun sofort ihr Donativum ausgezahlt zu bekommen. Theodores spendete ebenfalls Applaus ob der gelungenen Ansprache des neuen Kommandierenden, dann trat er zu diesem.
"Praefectus, ich nehme an dass zur Auszahlung des Donativums die Truppenkasse bereits informiert ist? Die Männer wollen sicherlich alsbald wissen, wann sie sich ihre Belohnung dort abholen können."
Ich rollte versteckt die Augen als der Praefectus mich auf meinen Dolch ansprach. Nachdem die Inspektion anfänglich ohne Zwischenfälle verlaufen war hatte ich gehofft, dass es Florus übersehen hatte. Doch dem war nicht so. Ich reckte mich und nahm eine steife Haltung an, bevor ich antwortete:
"Praefectus, mein Pugio ist in den Unterkünften."
ZitatOriginal von Aulus Ferrius Theodores
"Praefectus, ich nehme an dass zur Auszahlung des Donativums die Truppenkasse bereits informiert ist? Die Männer wollen sicherlich alsbald wissen, wann sie sich ihre Belohnung dort abholen können."
Nein, das würde ich gerne selbst tun, wenn es dir nichts ausmacht. Die Kasse wurde informiert und daher wird in diesem Moment für jede Cohors eine Kiste mit angeschriebenen Beuteln an die Offiziere verteilt, so dass diese das Donativum gleich an die Männer abgeben können, sobald ich den Befehl dazu gebe.
Tatsächlich kamen noch während ich sprach einige Nautae, welche ich persönlich von der Inspektion ausgenommen hatte auf den Platz. Jeder trug eine Kiste und stellte diese bei einem Cohortenführer ab.
"Nun, um so besser, da werden sich die Jungs von der Kasse freuen." grinste der Nauarchus und schaute den Soldaten zu, die soeben einige Kisten heranschleppten.
Gut, dann soll es so sein!
Und dann wieder laut an alle:
Männer, Soldaten Roms! Es tut mir sehr leid, dass ich euch die Freude über das Donativum mit der Ausgangssperre vermiesen muss, doch werde ich aus diesem Grund eine Ausnahme machen! Ausgang ist genehmigt, in meiner Taberna Militaris gleich beim Ausgang aus dem Castellum! Auf direktem Wege dorthin und zurück ist erlaubt, doch muss natürlich niemand dorthin!
Und als diese Worte auch eingedrungen waren fügte ich noch an:
Verteilt nun die Donativa!
Nauta Tiberius Marius, zu mir treten!
Theodores stand schweigend daneben und schaute zu, wie die Donativa ausgezahlt wurden. Das würde die Moral gewaltig heben, da war er sich sicher.
Während die Donativa verteilt wurden und ich darauf wartete, dass Tiberius Marius vortrat, übergab ich das Donativum perönlich an meinen Nauarchus.
Ich wusste nicht was ich zuerst machen sollte, mich darum bemühen mein Donativum zu erhalten oder doch zuerst zum Praefectus gehen. Ich entschied mich für Letzteres, da dies wohl doch ein besseres Bild machen würde.
Ich begab mich eiligen Schrittes also zu Florus, blieb kurz vor ihm stehen und salutierte erst einmal.
Innerlich fragte ich mich, was der Praefectus wohl von mir wolle.....
Nauta Tiberius Marius. Hier dein Donativum! ich übergab ihm das Säckchen.
Der Kaiser hat meinen Antrag auf dein Bürgerrecht gutgeheissen. Er lässt dich fragen, welches nomen gentile du wählst.
ZitatOriginal von Lucius Annaeus Florus
Während die Donativa verteilt wurden und ich darauf wartete, dass Tiberius Marius vortrat, übergab ich das Donativum perönlich an meinen Nauarchus.
Mit einem strahlendem gesicht nahm Theodores sein Donativum entgegen und bednakte sich beim Praefecten und stellvertretend beim Kaiser.
Mit einem erfreuten Grinsen nahm ich mein Donativum entgegen, welches ich wirklich gut gebrauchen konnte. Doch mein Grinsen wurde noch breiter, als mir Florus mitteilte, dass ich das römische Bürgerrecht erlangen würde.
Intuitiv salutierte ich erneut vor Florus, obwohl ich es eigentlich gar nicht wollte und antwortete ihm mit festlicher Stimme:
"Mein Praefectus, ich möchte das nomen gentile meiner Vorfahren annehmen, welche ihren Stand als römische Bürger durch unglückliche Umstände verloren haben. Demnach möchte ich zukünftig Tiberius Antonius Marius heißen. Also fällte meine Wahl auf das nomen gentile Antonius."
Es war ein steiniger und schwerer Weg gewesen bis ich die Möglichkeit erlangte den Ruhm und die Ehre meiner Gentes wieder herzustellen, welcher einst mächtige und ruhmreiche Männer wie Marcus Antonius angehörten......
ich tu einfach mal so als gäbe es die antonier nicht mehr
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