Insula|1. Stock|Furia Stella

  • Stella schaute ihren Bruder verstohlen an und seufzte erleichtet, sie war zufrieden, dass
    das Thema "heiraten" wenigstens für heute nun beendet war ...


    "Oh, ja, ... das ist eine gute Idee von Dir, lieber Bruder ... "


    dabei lächelte sie Helios süß an und nahm noch eine Traube -


    " ... und an welche Gegend hast Du so gedacht ...
    ist die Umgebung außerhalb der Mauern Roms schön? "


    Stella kannte sich da nicht aus 8)

  • Erstmal folgte ein langes...


    "Najaaaaa..."


    Dann genehmigte er sich noch einen Schluck des guten Traubensaftes namens Wein und fuhr fort.


    "Ich kenne mich da kaum aus, ich meine mit der Gegend um Rom.
    Als ich hier ankam, da führte mich mein Weg über Ostia, danach nach Misenum, darauf hin wieder über Ostia nach Rom. Und die Zeit, die Gegend zu erkunden, hatte ich auch nicht. Aber wenn schon ein Lucullus seine Prachtvilla vor den Toren Roms hatte, die feine Gesellschaft sowieso, dann muss es nicht übel sein. Zumindest akzeptabel."

  • Während Helios sprach, machte Stella die Augen zu und stellte
    sich die schöne, schattige Umgebung vor der Toren Roms vor ...

    "... Nun, wenn schon Lucullus seine Villa dort hatte, dann wirst Du
    bestimmt auch was Schönes finden ... "


    dann holte sie sich einen Becher Wasser, den Wein wollte sie
    nicht mehr trinken


    " ... Ein kleines Domus mit einer großen Terrasse und einem Garten ...
    es wäre einfach traumhaft ... Bitte denk nicht lange darüber nach, lieber Bruder, sonst ist der Sommer vorbei ... "


    dabei lächelte Stella Helios liebevoll an

  • "Wir werden sehen, Stella."


    Gab er lediglich zur Antwort, da er sich selbst noch nicht sicher war, ob er überhaupt so viel Geld besaß für solch ein Anwesen.


    "Hauptsache uns geht es gut und wir haben ein Dach über dem Kopf."


    Und er nahm einen weiteren Schluck.

  • Stella träumte weiter, sie sah sich schon im Garten auf einer Marmorbank sitzen, ...
    von schönen Blumen umgeben. Langsam kehrte sie aus ihremTraum in die
    Gegenwart zurück ...


    "Du hast Recht, Helios, wir können uns nicht beklagen, außerdem ist solch ein Anwesen
    bestimmt sehr teuer "


    Stella seufzte und trank einen Schluck


    "Was kostet übrigens so ein kleines Domus?"


    in solchen Fragen war sie sehr unerfahren 8)

  • Da fragte sie ihn etwas. Von Häusern, geschweige denn ihrem jetzigen Marktwert, hatte Helios noch weniger Ahnung als von Frauen.


    "Wenn ich das nur wüsste, Stella. Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Aber es wird nicht billig sein, wenn man sich umblickt und fast die ganze Bevölkerung lebt in Mietswohnungen. Da reichen wohl die paar angesparten Sesterzen unter meinem Bett nicht."


    Scherzte er und nahm einen Schluck des so köstlichen Weines.

  • Stella wurde nun auf einmal traurig ... Kein Geld - kein kleines Domus ...
    dachte sie und seufzte wieder tief, sie hatte auch keine Ersparnisse ...


    "... Vielleicht soll ich mir eine andere Arbeit suchen, wo ich mehr Geld verdiene,
    was meinst Du dazu, lieber Bruder ... ?"


    und sie sah Helios fragend an

  • "Ich glaube nicht, wir kommen so schon gut aus, ich verdiene ja auch nicht schlecht."


    Sagte er abwehrend und stand auf.


    "So, nun muss ich aber los, mein Schiff wartet."


    Und mit diesen Worten ging er von dannen.

  • Stella begleitete Helios bis zum Ausgang und umarmte ihn liebevoll:


    "Ich wünsche Dir gute Reise, ... und schreibe mir, sobald Du
    angekommen bist ..."


    Und mit diesen Worten verabschiedete sich Stella von ihrem Bruder ...

  • Nach einer gewissen Zeit betrat Stella mit ihrem Onkel ihre Wohnung und führte ihn in ein kleines Zimmer:


    "So, hier kannst Du es Dir bequem machen, ruhe Dich etwas aus ... während das Essen vorbereitet wird,
    dann können wir uns unterhalten ..."

  • Die Wohnung war sehr geschmackvoll eingerichtet.


    “ Du hast ein sehr guten Geschmack” sagte ich zu Stella. “ Deine Wohnung ist hervorragend eingerichtet. Ich bin richtig Überrascht. Aber du hattest schon immer einen guten Geschmack. Auch deine Kleidung ist sehr Geschmackvoll ausgesucht. Sieht sehr gut aus“.


    Ich setzte mich an den Tisch und wartete bis sich Stella frisch gemacht hatte.

  • Stella kam zurück und bedankte sich für die Komplemente, sie freute sich, dass ihre Wohnung Licinus gefallen hat und sie lächelte zufrieden


    "Danke, Onkel, ich gab mir auch große Mühe mit der Einrichtung.... und ja, auch meine Kleidung ist mir wichtig ..."


    Inzwischen wurden Getränke serviert: Wein und das frische Wasser


    "Bitte, Onkel Licinus, bediene Dich ... und erzähle mir, wo warst Du die ganze Zeit? Wir machten uns ja Sorgen um Dich..."

  • Ich trank einen Schluck frisches Wasser.


    “ Ich war in Sparta. Ich hatte Sehnsucht nach unserer ehemaligen Heimat. Mir fehlte der Geruch der Wälder und Felder. Gut, ich hätte etwas sagen sollen, aber vielleicht hättet ihr mir die Reise ausgeredet. Es war auch eine sehr lange Reise. Es ist eine lange Geschichte. Es würde zu lange dauern wenn ich sie erzählen würde. Du warst den ganzen Tag in der Schola und wirst sicher müde sein. Wenn es die Zeit zulässt werde ich von meiner Reise erzählen“.


    Ich wollte Stella nicht langweilen. Sie sah sehr abgespannt aus, und morgen musste sie wieder in die Schola.

  • Während Licinus sprach, dachte sie auch über die Schönheit ihrer Heimat... Sie seufzte tief und meinte -


    "Ich sehne mich auch oft nach unserer Heimat ... erzähl mir mehr ... wir haben ja noch Zeit, bis das Essen vorbereitet wird ..."


    Stella lehnte sich zurück in ihrem Sessel und sah ihren Onkel abwartend an

  • “ Ich werde dir die lange Geschichte der Reise ersparen. Das würde dich nur Langweilen.
    Ich habe die Wälder durchstreift und bin über die Felder gelaufen. Der Geruch der Felder hat mich an meine Kindheit erinnert. Als es noch keine Sorgen über die Zukunft gab und wir nur Kinder waren. Die blühenden Olivenhaine, die sich über die weiten Ebenen erstreckten, waren einfach einzigartig. Die Weinberge standen in voller Pracht. Die frische Luft hier war besser als in Rom. Du kannst dir sicherlich vorstellen wie froh ich war die Heimat zu sehen”.


    Ich saß Gedankenversunken am Tisch weil die Erinnerungen an die Heimat wieder hochkamen. Ich vergaß alles um mich herum.

  • Stella hörte Licinus zu und war in Gedanken vertieft ... Sie sah auch die schöne Natur und atmete die frische Luft ihrer Heimat...
    Und da betrat schon Nestor das Zimmer mit den Essen. Auf einem Tablett wurden die Speisen serviert, unter anderem eine von ihr selbst gemachte Pastete und ein feines Weißbrot fehlte auch nicht. Stella nahm einen Schluck Wasser aus ihrem Becher und lächelte Licinus zufrieden an -


    "Guten Appetit, Onkel !" :)

  • “So etwas gutes habe ich schon lange nicht mehr gegessen. Vor allem deine Pastete ist eine absolute Köstlichkeit. Als ich hier ankam habe ich mir noch Lebensmittel gekauft. Der alte Mann, bei dem ich übernachtete, sagte mir das es manchmal auch kostenlose Spenden von Brot, Fisch und Schafskäse gab, aber auch von Obst und Trauben. Dort bin ich dann immer hingegangen und habe für mich und den alten Mann etwas geholt. Manchmal konnte ich auch eine Kanne Wein bekommen. Aber dein Essen übertrifft das natürlich“.


    Nach dem Essen erzählte ich Stella von meiner Reise. Meine Fahrt mit einem Händler, der mich nach Brundisium mitnahm . Dann musste ich einen Kapitän suchen der nach Achaia fuhr. Aber wir mussten lange auf günstiges Wetter warten. Meine weitere Reise nach Sparta war sehr beschwerlich. Ich war meist zu Fuß unterwegs. Manchmal konnte ich auf einem Wagen mitfahren. Als ich dann in Sparta war, traf ich Bekannte und Freunde. Alle waren Neugierig. Ich musste ihnen von Rom erzählen. Sie wollten jede Kleinigkeit über das Leben in Rom wissen. Immer wurde ich zum Essen eingeladen und ich musste immer wieder erzählen. Die Zeit verging ohne das es mir bewusst wurde. Aber, wenn man sich wohlfühlt, achtet man nicht auf die Zeit. Wenn ich Zeit hatte ging ich über die Felder und strich über die vollen Halme. Das hat mir lange gefehlt.
    Hier beendete ich meine Erzählung.


    “ Ich werde dir den Rest der Geschichte später erzählen. Ich werde doch etwas müde, und ich würde mich gerne ausruhen”.

  • Während Licinus über seine Reise erzählte, aß Stella auch mit großem Appetit und freute sich über das Lob, das Licinus
    über ihre Pastete aussprach ... , und dass er auch das Essen genossen hatte, aber diese Sache mit den kostenlosen
    Lebensmitteln machte ihr Sorgen. Vermutlich war der Onkel ganz blank...


    "Ach, es tut mir leid, dass Du auf Spenden angewiesen warst ... Wir müssen unbedingt eine Arbeit für Dich finden ...
    Hast Du Dir schon darüber Gedanken gemacht ?..."


    Stella seufzte und dachte kurz nach -


    "Ja, ruh Dich jetzt aus ..., ich werde inzwischen mit unserem Verwalter sprechen, ich glaube, es wurde in unserem Haus
    eine kleine Wohnung gerade frei, ich gehe dann jetzt und frage ..."


    und Stella verließ den Raum

  • “ Ich war nicht auf Spenden angewiesen. Ich habe die Spenden nur genutzt um Geld zu sparen. Ich wollte mich auch von dem alten Mann nicht durchfüttern lassen. Ich habe deswegen immer für zwei Personen geholt um mich dafür zu bedanken das er mich aufgenommen hat. Dadurch konnte auch er etwas Geld sparen. Gedanken über Arbeit habe ich mir auch schon gemacht. Ich kann lesen und schreiben. Vielleicht könnte ich als Schreiber etwas finden. Aber wenn man fremd ist findet man nicht so schnell etwas. Bei den reichen Leuten arbeiten Sklaven, und die armen können keine Arbeiter bezahlen”.


    Ich wartete darauf das Stella wieder zurück kam. Vielleicht hat sie eine positive Nachricht für mich.

  • Nach einer Weile kam Stella zurück mit guten Nachrichten -


    "Onkel Licinus, die Wohnung ist frei und Du kannst da gleich einziehen, die liegt auch in der ersten Etage und ist schön möbliert..., aber Du kannst ja alles selbst sehen ."


    und mit einer Geste bot Stella Licinus ihr zu folgen --->

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