[Officium] Curator Aquarum

  • Ohne dass er es hätte ahnen können, passte Decimus Crassus mit seinen Anliegen recht gut zu den Gedanken, die sich Macer über zukünftige Aktivitäten gemacht hatte. Es war zwar nicht so, dass er offenen Türen einrannte, aber ungelegen kam er ganz und gar nicht. Macer nahm aber erst einmal Platz und hörte in Ruhe zu.


    "Mir geht es auch sehr gut. Das Wetter läft zwar nicht mehr zu ausgiebigen Runden durch die Stadt ein, aber ansonsten bin ich mit allem derzeit sehr zufrieden. Aber du hättest dich ruhig ankündigen können, dann hätten wir vielleicht einen besseren Rahmen für unser Gespräch gefunden, als mein Büro." Gerade mit Blick auf das kühle Herbstwetter hätten sich die warmen Thermen angeboten, aber jetzt war es wohl zu spät, um noch dorthin zu wechseln. "Nun, was ist das für ein Turnier, welches du veranstaltest? Eine Gelegenheit, Mantua zu besuchen nehme ich natürlich gerne wahr und wenn die Stadt meine Hilfe braucht, will ich sie ihr nicht versagen, Dafür habe ich zu lange dort verbracht." Genaugenommen hatte er die Zeit ja im Legionslager verbracht und deswegen auch vermutet, dass der jetzige Legionslegat der erste Ansprechpartner war, aber wenn er selber auf diesem Wege zu Ehren kam, war im das natürlich auch recht.

  • "Ich habe bereits den Legionslegaten um Hilfe gebeten und er wird mich bei meinem Vorhaben unterstützen. Wie genau das Turnier abläuft steht noch nicht sicher fest, doch wird es verschiedene Disziplinen geben. Das Turnier wird höchstwahrscheinlich sowohl für tapfere Legionäre der Prima, als auch für einfache Bürger veranstaltet werden. Um Teilnehmer zu locken, wird auch ein gewisses Preisgeld ausgeschrieben, was widerum Platz in der Stadtkasse für Spenden macht."


    Tiberius hoffte, dass er das Thema Geld jetzt nicht zu sehr in den Mittelpunkt gerückt hatte, schließlich sollte Mantua von diesem Wettkampf vor allem davon profitieren, dass die Stadt wieder mehr Aufmerksamkeit erfahren würde...

  • Richtig konkret war die Aussage zu dem Turnier immer noch nicht, fand Macer. "Ach so, ihr seid noch bei der groben Planung. Aber soweit ich das höre, soll das also ein sportlicher Wettkampf zwischen Menschen sein. Es hätte ja auch ein Reitturnier sein können", fügte er augenzwinkernd an. "Ich sehe das dann also als Einladung an und wenn du mir das geplante Datum verrätst, könnte ich auch dafür sorgen, dass ich dann tatsächlich zum richtigen Zeitpunkt in Mantua bin. Und sofern ich deinen Besuch auch als offizielles Anliegen der Stadt ansehen darf, dann werde ich auch sicher nicht mit leeren Händen kommen."

  • Langsam aber sicher zweifelte Tiberius daran, ob es schlau war, seinen Patron bereits in der Planungsphase vom Wettkampf zu unterrichten.


    "Richtig. Der Termin steht leider noch nicht fest, dabei werde ich mich wohl auch nach dem Legaten richten müssen. Aber ich werde dich sicherlich rechtzeitig in einem Schreiben über den genauen Termin unterrichten."


    Tiberius pausierte kurz.


    "Ich komme im Namen der Stadtverwaltung, also kannst du meinen Besuch durchaus als offizielles Anliegen ansehen."


    Crassus konnte sich ein knappes Lächeln nicht verkneifen.

  • "Gut, dann warte ich auf diese Nachricht?" antwortete Macer und rechnete damit, dass sich die Planungen demnach noch ein ganzes Stück hin ziehen würden. Was ihm aber relativ gleichgültig war, da die Einladung in jedem Fall eine nette Gelegenheit war, eine kleine Reise zu unternehmen. "Dann grüße den Legaten von mir, wenn du mit ihm sprichst. Bist du jetzt nur ganz kurz in Rom und wirst gleich wieder zurück reisen?" So ganz konnte Macer sich das nicht vorstellen, denn für eine so vage Information, wie er sie bisher erhalten hatte, hätte auch ein Brief gereicht. Was nicht heißen sollte, dass er den persönlichen Besuch seines Klienten nicht zu schätzen wusste.

  • "Ja, ich werde dich sobald es mir möglich ist in einem Schreiben vom genauen Termin unterrichten. Wenn es nach mir geht wird es schon in wenigen Wochen stattfinden."


    Dann ging Tiberius auf die nächste Frage ein.


    "Das habe ich bereits, auch dir soll ich schöne Grüße ausrichten. Ich werde noch mindestens einen Tag hier in Rom bleiben, ich habe noch diverse andere Angelegenheiten für die Stadtverwaltung von Mantua zu klären."

  • Ein Tag Aufenthalt in Rom war sicher zu kurz, als dass Macer seinen Klienten noch spontan zu seinem Abendessen einladen konnte. Für den heutigen Abend hatte er schon etwas anderes vor und der nächste wäre dann eben möglicherweise schon zu spät.


    "Nun, dann bedanke ich mich für diese Grüße", antwortete er und freute sich, dass der Legatus an ihn gedacht hatte. Manchmal hatte er schon den Eindruck, als Leiter der Academia Militaris zwar in den militärischen Apperat eingebunden, aber trotzdem wenig präsent zu sein. "Für die Rückreise wünsche ich dir dann schonmal alles gut. Um diese Jahreszeit muss man ja etwas vorsichtiger sein als im Sommer und die Tagesetappen sind ja auch kürzer."

  • Crassus lächelte leicht.


    "Ja, das ist wohl wahr. Ich danke dir."


    Einen Moment wartete der Magistratus noch, ob sein Patron noch etwas ansprechen würde, da dies aber nicht geschah wollte der Decimus zur Verabschiedung übergehen.


    "Nun gut. Ich danke dir, dass du Zeit für mich hattest, Patron."

  • "tog tog" Klopfte er an die Tür.Er hatte seine Tunika zurecht gezupft und glattgestrichten.Auch wenn es nicht die beste war.Sein Reisebeutel Lag noch in Ostia.Er war ja etwas unvorbereitet aber er wollte es versuchen.

  • Macer war mit einigen Abrechnungen beschäftigt, mit denen er fast jeden Tag in dieser oder jener Form zu tun hatte, als es klopfte. Er blickte auf und gab seinem Sekretär mit der Hand ein Zeichen, dass dieser die Tür öffnen möge.


    "Salve", grüßte der Sekretär den Besucher. "Du möchtest zum Curator Aquarum?"

  • "Und warum möchtest du zum Curator Aquarum?" erkundigte sich der Sekretär freundlich weiter. Sein Chef hatte nichts davon gesagt, dass er Besuch erwartete und es konnte schließlich nicht jeder einfach so unangemeldet zum Curator Aquarum vorgelassen werden.

  • "Ich möcht un eine anstellung als Aquarius bitten."
    Sagte er etwas verlegen und bemerkte das der Sekretär auf die zerschlissene Tunika staret.

  • Der Sekretär blickte kurz ins Leere und dann wieder zu dem Besucher. "Du hast keinen Termin, nehme ich an?" Ohne auf eine Antwort zu warten, gab er dann aber den Weg frei. "Schauen wir, was der Chef für dich tun kann."


    Er begleitete den Mann die wenigen Schritte von der Bürotür bis zum Schreibtisch es Curator Aquarum und erklärte das Anliegen. "Salve", grüßte Macer den Besucher und deutete auf einen Hocker vor dem Tisch. "Nimm' Platz. Ich bin Purgitius Macer, der Curator Aquarum. Wie heißt du?"

  • Macer fiel kein ihm gut bekannter Iulier ein und er nahm auch an, dass sein Besucher mit keinem solchen verwandt war, sonst hätte er das bestimmt gesagt. "Du möchtest also Aquarius werden. Warum möchtest du das und wie stellst du dir die Tätigkeit eines Aquarius vor?"

  • "Herr ich Möcht mich später mal politisch betätigen.Dazu braucht mann Kontakte das muß ich euch ja nicht erzählen.
    Nun warum ich Aquarius wenden will.
    Es ist ein Amt bei dem man mit den Menschen in Kontackt kommt und erfährt war was die Porbelem des Volkes sind.Und hier im Officium kann ich leren wie Politik gemacht wrid.Denn sein wir doch mal ehrlich Bauanträge und dergleichen sind auch Politische entscheidungen.Wenn zubeispiel ein neuer Brunnen in einem Armenviertel gebaut wird träg das zu Hygiene bei.Wenn das kurtz vor einer Wahl ist kann das nicht schaden.

    Grinste er den Curator Aquarum ohne frech zu wirken an.
    "Aber zurück zu Frage.Die Aquarius sind euch untergeben und schlage euch für den ihnen Übertragen Stadteil Brunnen oder andere Bauprojekte vor und brichten euch wo größere Reperaturen zu machen sind.Ihr als Senator habt ja garnicht die Zeit duch die Stadt zu wandeln und zu schauen ob alles in ordung ist.Kleinere sache bin ich mir sicher kann mann selbst in auftrag geben und
    man schreibt dann einen Bricht.Sowie Abrechungs und Schreibarbeiten die die Wasseranschlüße angehen."

    Er macht eine kleine pause wie er es bei den Griechen gelernt hatte.
    "Und nun zum Letzten punkt.Warum ihr mich einstellen sollte.Nun ich weiß das ich auf diesem gebiet noch keine Erfahrung habe und ich streite das nicht ab.Aber ich bin in Rom aufgewachsen und kenne die straßen.Auch wenn ich die letzten 4 Jahre nicht in Italien war aber mann wird ja keine Straßen umsetzt haben.Daher hoffe ich das ihr mir Gelegenheit gebt zuzeigen das ich diese aufgabe erfüllen kann."
    Endete er.
    Er hatte diesen kleinen Vortrag mit vollem Eifer gehalten,und war nun gespant auf die reaktion seines Gegenübers.

  • Mal schüttelte Macer den Kopf und mal nickte er zustimmend, während er zuhörte. "Wenn ich ehrlich bin, weiss ich nicht ob die Arbeit als Aquarius geeignet ist, wenn du in die Politik einsteigen willst. Ich kenne keinen Senator oder auch keinen Duumvir, der als Aquarius angefangen hätte. Wenn sowas dein Ziel ist, könnte eine Zeit als Aquarius eher verschwendet sein", äußerte er sich zunächst einmal skeptisch.


    "Andererseits scheinst du dich gründlich vorbereitet zu haben und hast völlig richtige und zutreffende Erwartungen, was deine Arbeit als Aquarius angehen würde. Wir haben mehrere Abteilungen und eine ist tatsächlich die, die die verschiedenen Stationen in den Stadtvierteln betreibt, Brunnen überwacht, Leitungen kontrolliert, Arbeiten plant und so weiter. Da hätte ich auch tatäschlich noch Stellen frei." Genaugenommen hatte er immer irgendwo Stellen frei. Für einen mehr war eben immer Platz.


    Bevor er sich entschied, hatte er aber noch viele Fragen. "Wo hast du denn die letzten vier Jahre verbracht, wenn du nicht in Rom warst?"

  • "Erst als ein halbes Jahr als Packer in einem Hafen in Hispania,dann in Bank in Äygten und zuletzt zwei Jahre bei einem Retoriker als Schreiber in Griechenland ."
    Er wuste nicht op man ihn es negativ aus legen würde das er so oft die arbeit geweckselt hatte.

  • Macer musste aufpassen, nicht laut zu lachen. "Als Hafenarbeiter? Und dann willst du in die Politik einsteigen? Das würde ich an deiner Stelle gar nicht erst versuchen. Es muss auch Menschen geben, die nicht Politiker werden." Noch einmal schüttelte er energisch den Kopf, bevor er mit seinen Fragen weiter machte.


    "Warum bist du so viel durch das Reich gereist? Und wo hattest du das Geld dafür her? So einen Schiffspassage von Hispania nach Aegyptus ist ja nicht gerade billig. Oder bist die als Matrose mitgefahren?"

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