[Officium] Curator Aquarum

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    Lucius nickte verständig.


    Da hast du nicht unrecht, wir sollten das Projekt selber stemmen. Zum Glück war die Curatorstelle nicht schlecht bezahlt ;).


    Die Zustimmung des Praefecten dürfte kaum ein Problem darstellen, ich bin gut bei ihm gestellt und so weit ich weiß hast du auch einen Draht zu ihm.


    Er nahm einen Schluck Wein. Letztendlich müssen wir jetzt das Ergebnis der Befragung abwarten. Die genaue Planuung macht davor wenig Sinn. Hast du denn noch irgendwelche Fragen oder Anregungen?

  • „Ja das denke ich auch. Er sieht es immer lieber wenn die Staatskasse nicht al zu sehr gebeutelt wird. Und mit der Genehmigung denke ich hast Du auch Recht aber wir sollten wirklich warten bis das Ergebnis da ist. Und dann schon mit einem ausgearbeiteten Plan kommen. Als ich noch Tribun bei ihm war wollte er es immer so. So hat er die wenigste Arbeit und muss nur noch abnicken wenn er dem Meinung ist es passt alles.“


    Sagte Lucius und nahm ebenfalls noch einen Schluck Wein.



    Sim-Off:

    Bor voll verschwitzt. Sorry

  • Die ersten Tage seit seiner Ankunft in Roma waren verstrichen und Verax spürte einen gewissen Tatendrang aufkommen. So suchte er die Basilica Iulia auf. In diesen Tagen würde doch sicherlich ein zusätzlicher Aquarius gut gebraucht werden können. Schließlich wusste niemand, was passieren würde und falls sich ein Heer der Stadt nähern würde, wäre die Wasserversorgung noch wichtiger, als sie es in Friedenszeiten schon ist.


    Also hatte er sich - mit Hilfe geliehener Kleidung aus dem Familienbestand - gut aber zweckmäßig gekleidet und in die Basilica begeben, wo er sich zum Officium des Curator Aquarum durchfragte. Er hatte leider nicht in Erfahrung bringen können, ob dieser am Platz war oder nicht, deshalb bemühte er sich auf gut Glück, diesen sprechen zu können, um sich aus eigenem Antrieb bei ihm zu bewerben. Am officium angekommen klopfte er an der geschlossenen Tür.


    *klopf, klopf*


    Zweimal, nicht besonders energisch, aber hörbar.

  • Als das "Herein" erklang, räusperte sich Verax ein wenig und öffnete dann die Tür. "Salve, o Curator!", sprach er gleich beim Eintreten. Quasi immediat danach fuhr er fort: "Mein Name ist Lucius Decimus Verax. Ich würde mich gerne auf eine Stelle als Aquarius bewerben. Erste Erfahrungen in der Verwaltung habe ich in Tarraco sammeln können. Das Wasserwesen hat mich schon immer fasziniert, so dass ich mir vorstellen könnte, dass - falls eine solche Stelle frei wäre - ich durchaus nicht die schlechteste Wahl wäre, diese zu besetzen.".


    Dabei lächelte er freundlich und bewegte sich ein wenig auf den Curator zu ohne ihm allerdings zu nahe zu treten.

  • Der Curator schien von dieser Art der Bewerbung etwas überfahren zu sein, was sich vor allem in einem langgezogenen "Ähhhmmm" äußerte, das von einem leicht verwirrten Blick begleitet wurde. "Nimm' erst einmal Platz. Decimus war dein Name? Salve. Hmmmm." brachte er dann heraus, während seine Hände etwas hektisch auf dem Tisch hin und her zappelten, ohne dabei aber irgendetwas zu sortieren oder überhaupt anzufassen. Schließlich fanden sie Halt an einem Stylus. "Das Wasserwesen hat dich fasziniert? Wieso?" Langsam schien der Curator seine erste Überraschung überwunden zu haben und lächelte den Besucher nun geradezu strahlend an.

  • Einmal mehr merkte Verax, dass er manchmal etwas forsch auftrat, hier schien es ihm noch nicht unbedingt geschadet haben, aber er musste sich immer vor Augen halten, Rom war nicht Tarraco. Auf die Frage, die ihm nun gestellt war hatte er sich freilich vorbereitet, also antwortete er gemessen und bemühte sich nicht den Anschein zu machen, das folgende auswendig gelernt zu haben: "Ich fragte mich desöfteren, welche die Dinge sind, die uns von den Barbaren unterscheiden. Die geordnete Aufstellung unserer Legionen? Die großen Dichter? Die Augedehntheit unseres Reiches? Ja, alles drei, aber das was nach der Eroberung die Menschen ihre angestammte Lebensweise aufgeben lässt, auf dass sie sich immer mehr den römischen Sitten anpassen, ist doch wohl unsere überaus überlegene Art zu leben und den Alltag zu gestalten, wo bei dem Gebrauch des Wassers in dieser römischen Lebensweise ein besonderer Stellenwert zu kommt. Dies wurde mir klar, als ich entfernte Verwandte in den entlegensten Gebieten Hispaniens besuchte, die noch kaum unsere wunderschöne lateinische Sprache beherrschten, als ihre Stadt Segovia dann aber einen Aquädukt erhielt und sie die Vorzüge römischer Kultur kosten konnten, fügten sie sich umso bereitwilliger in unsere Lebensform ein. Und schaut doch nur selbst die Wunder dieser Stadt. Wer hätte schon gesehen, dass so viele Anteil an einer öffentlichen Wasserversorgung haben wie in der urbs. Dies zu gewährleisten und weiterzuentwickeln und so meinen geringen Beitrag an Roms Größe einzubringen, schien mir seit langem ehrenvoll und erstrebenswert."


    Bevor Verax sich nun in eine längere Rede verstrickte machte er an dieser Stelle

  • Das Lächeln auf dem Gesicht des Curators wurde während der Rede noch strahlender, als es ohnehin schon war. "Ohja, es ist ehrenvoll und erstrebenswert! Die Wasserversorgung, der Straßenbau, überhaupt die ganze Baukunst zum Wohle der Gemeinschaft, macht uns zu Boten der Kultur und gereicht uns zur Ehre. Ein jeder ist es unserem ersten Platz unter allen Völkern schuldig, sich daran zu beteiligen!" Relativ abrupt ging er nach dieser Lobeshymne dann aber wieder auf Details ein. "Du hast Verwaltungserfahrung? In welcher Rolle und mit welcher Verantwortung? Hast du technisches WIssen?"

  • Seine Lobrede, dies freute Decimus Verax, hatte ihr Ziel nicht verfehlt. Der Curator fühlte sich geschmeichelt und erbaut - und vor allem wichtig. Dass er nun zu den entsprechenden Detailfragen kam, war ebenso wie die erste Frage nicht besonders überraschend. So konnte Verax nun im großen und ganzen wahrheitsgemäß antworten: "Ich habe bisher in der Stadtverwaltung von Tarraco erste Erfahrungen sammeln können und durfte auch auf Provinzebene über die Schultern erfahrener Bürokraten blicken. Das heißt nicht, dass ich schon alles wüsste und könnte, aber die grundsätzlichen Abläufe und Prinzipien einer Verwaltung habe ich da schon kennengelernt." Die Frage nach der Technik war nun schwieriger, aber auch hier entschied sich Verax für die Wahrheit: "Theoretisches Wissen über die Technik habe ich mehr als praktisch-technische Fähigkeiten. Aber ich durfte schon einmal beim Reparieren einer defekten Leitung helfen."


    Das "durfte" war natürlich ein Euphemismus Die für seine Erziehung Verantwortlichen fanden, dass es eine sehr sinnvolle "Konsequenz" sei, dass derjenige - und es war nun einmal er - der die Abwasserleitung des Hauses ruiniert hatte auch bei der Ausbesserung helfen sollte. Und tatsächlich wäre es ihm danach nie wieder passiert, eine der Leitungen zu "aus Versehen" zu beschädigen. Wenn es ihm hier und heute helfen würde, diese Aufgabe übertragen zu bekommen, würde er diese Episode schon sehr bald glorifizieren...

  • Nur wenige Tage später nach seiner Ernennung zum Aquarius und nachdem er sich einen ersten Überblick verschafft hatte betrat Varus die Basilica Iulia. Unter anderem saß hier der Curator Aquarum und seine Aquarii die für die Stadt Roma zuständig waren. Bei diesen wollte er sich vorstellen lag das Gebiet welches er zu betreuen hatte doch direkt an der Stadt.


    Vor der Tür des Curators blieb er stehen und klopfte an selbige.

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