[Officium] Curator Aquarum

  • Centho nahm die Angebote und begann sie zu studieren.
    Hm die Angebote waren alle drei gut geschrieben und gaben sich nichts was Centho aufgefallen war. Warum also nicht das Billigste nehmen. Das wollte Centho nicht so richtig in den Kopf.


    „Warum seht ihr nicht das Billigst als das besste an. Die drei Angebote geben mir keinen Aufschluss worauf ihr euren Aussage stütz.“


    Gab er Macer zu verstehe.

  • "Eine berechtigte Frage", stimmte Macer zu. "Da das günstigste Angebot fast 1000 Sz. günstiger ist, sollte man sich das schon genau anschauen." Er legte die beiden Angebot direkt nebeneinander. "Vom technischen Stand her sind beide gleich und beide bieten die gleiche Leistung an. Aber schau hier, der günstigere Anbieter berechnet weniger Personalkosten bei gleicher Bauzeit. Da habe ich ein ungutes Gefühl, ob er dann tatsächlich im Zeitrahmen fertig wird. Wir können uns bei einer Baustelle an so prominenter Stelle nicht erlauben, länger als nötig zu brauchen. Bei den angesetzten Kosten für Materialien könnten wir sicher bei beiden Angeboten nochmal nachverhandeln, ob das nicht wirklich günstiger geht."

  • Centho hörte erst mal zu.
    Ja das war ihm auch schon aufgefallen aber er hatte sich nichts dabei gedacht. Vielleicht bezahlten sie ihre Leute niedriger. Aber Natürlich hatte Macer recht ein solches Risiko konnten sie hier nicht ein gehen.


    „Also wird Medicus Germanicus Avarus den Zuschlag bekommen weil er die besten Argumente hat und nicht das niedrigste Angebot. Das erscheint mir auch sehr einleuchtend.“

  • Macer nickte, nachdem von seinem Aquarius keine weiteren Gegenargumente mehr kamen. "Ja, dann werden wir Germanicus Avarus den Auftrag erteilen. Ich werde allerdings versuchen zu schauen, ob er noch etwas an den Materialkosten machen kann. Vielleicht sparen wir so noch ein paar Sesterze."

  • Ja das gefiel ihm sparen das war nach seinem Sinne. Nun gut da sie jetzt das beste Angebot gefunden hatten. War er auch etwas erleichter.


    „Gut wie lang wird es nach der Auftragserteilung bis zum Baubeginn etwa dauern? Ich werde Listen zur Überwachung er stellen. Ich nehme an das wir den Baubeging und dann in Abständen den Bau überwachen. Oder wie wollt ihr vor gehen?“

  • "Genau wird uns das nur Avarus sagen können", antwortete Macer. "Ein paar Tage wird es sicher dauern, aber ich nehme nicht an, dass er ein Angebot gemacht hätte, wenn er gar keine Kapazitäten frei hat."


    Zur Bauüberwachung nickte er. "So ist es. Wir brauchen nicht bei jedem Schritt dabei zu stehen, aber in allen wichtigen Situationen muss einer von uns ein Auge drauf haben. Als Auftraggeber haben wir auch eine gewisse Verantwortung."

  • Centho nickte bestätigend.


    „Gut da werd ich gleich Morgen beginnen entsprechende Listen zur Kontrolle zu erstellen. Und ihr werde mich informieren wenn der Bau beginnt.“


    Sagte Centho mit einer gewissen Vorfreude die dieses Projekt das er ja ins Rollen gebracht hatte in ihm vor rief. Er es war ein gutes Gefühl für ein so großes Projekt das Vertrauen des Curator zu genießen. Aber es war späht geworden und er wollte noch in die Thermae Agrippae sein Bart kratzte und er hatte seit zwei Tagen nicht gebadet. Er erhob sich aus dem bequemen Scherenstuhl ohne den Blick von Macer ab zu wenden. Dabei rieb er sich unbewusst über die Stoppeln in seinem Gesicht.

  • "Sehr gut, dann wäre somit alles geklärt", antwortete Macer und sammelte die Tafeln und Rollen mit den Angeboten wieder ein. Ein Schreiber würde sich später um jene kümmern, die nicht akzeptiert wurden.


    "Dann wünsche ich dir noch einen schönen Feierabend", verabschiedete Macer den Aquarius und hatte selber auch nicht mehr vor, allzu lange im Büro zu sitzen.

  • Gut gelaunt darüber das es jetzt blad mit dem Bau los gehen würde verabschiedete Centho.


    „Ja danke. Ich hoffe dass ihr auch nicht mehr lange habt. Also dann Vale …“


    Dann macht er sich auf und verlies das Officium.

  • Wieder war es ein Bote aus dem Hause Germanica, der eines schönen Tages im Julius hereingeschlurft kam. Das konnte schon richtig nerven, hörte man dieses kratzende Geräusch längerfristig, wenn die Sandaletten auf dem Fußboden scharrten, hob der Träger seine Füße nicht richtig.


    "Salve eine Notiz meines Herren für den Curator Aquarum."


    Und schwupps reichte der Sklave ein Schreiben über den Tisch.




    Rom, ANTE DIEM XIV KAL AUG DCCCLIX A.U.C. (19.7.2009/106 n.Chr.)


    Salve Macer,


    es freut mich Dir mitteilen zu können, das sich in meinem Bauhof an der Via Cornelia die meisten nötigen Materialien befinden, um das Kanalprojekt in Angriff zu nehmen. Bis auf die Steinquader natürlich, wo ich hoffe, das Dein Einfluss bereits Früchte getragen hat. Auch fehlt es noch an Schalholz, aber diesbezüglich wurde mir bereits eine Zusage erteilt, das ich demnächst mit einigen Karren rechnen könnte.


    Über eine terminliche Absprache würde ich mich sehr freuen. Bis dato verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,




    Verneigte sich leicht und wartete ob er eine Antwort oder dergleichen mitnehmen sollte.




    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • Macer warf einen Blick auf den Brief und nickte erfreut. "Richte deinem Herrn meinen Dank für diese Nachricht aus. Ich werde ihm antworten, sobald ich die gewünschten Neuigkeiten aus Misenum habe."

  • Eigentlich hätte Victor das schon vor viel längerer Zeit tun sollen, aber irgendwie hatte er es immer geschafft sich genau an den Tagen mit etwas Außgerwöhnlichem beschäftigen zu müssen, an denen er eigentlich bei Purgitius Macer vorbeischauen wollte und das ging schon seit über einem halben Jahr so. Heute aber hatte er es gar nicht erst eingeplant und deshalb tatsächlich den Weg zur Tür des Curator Aquarum gefunden. Entschlossen klopfte er an, bevor doch noch ein Bote aus Aquileia oder sonstwo her eintraf und eine weitere Beschwerde an ihn persönlich richten konnte.

  • Macer war auch tatsächlich im Büro anwesend und mehr als überrascht, plötzlich in das Gesicht von Octavius Victor zu blicken. "Salve, Octavius Victor. Was verschafft mir die Ehre dieses überraschenden Besuchs? Komm' herein und nimm' Platz." Schnell schob er eine Wachstafel zur Seite, um nicht den Eindruck zu machen, er würde bei wichtigen Arbeiten abgehalten werden.

  • Daran hatte Victor gar nicht gedacht, dass Macer ja vielleicht auch gar nicht da sein könnte. Umso besser war es da, dass der curator aquarum tatäschlich anwesend war und er nicht vor einer abgeschlossenen Tür stand. Schwungvoll trat der Octavier ein und begrüßte dann höflich Macer.


    "Salve, Curator! Danke." Das Angebot sich hinzusetzen nahm Victor gerne an und wartete dann einen Moment bis Macer seine Wachstafel beiseite geräumt hatte, bevor er die Frage nach dem Grund seines Besuches beantwortete.


    "Nun wie du dir bestimmt denken kannst, ist ein Grund für mein Erscheinen die Arbeit und ein anderer Grund ist privater Natur. Ich hoffe du kannst gerade ein wenig Zeit für mich erübrigen, oder komme ich ungelegen?"

  • "Wenn ich hier bin, habe ich für die Arbeit immer Zeit und wenn du dann schonmal hier bist, kannst du das Private gleich auch hinterher schieben", antwortete Macer ganz pragmatisch. Außerdem hätte er auch nichts dagegen gehabt, sich ein wenig bei der Arbeit ablenken zu lassen. Insbesondere bedeuteten Arbeitsbesprechungen zwischen zwei Curatoren in der Regel immer Projekte umfangreicherer Größenordnung, die noch mehr Arbeit mit sich brachten.

  • "Sehr schön. Also die Arbeit zuerst..." Victor machte eine kurze Pause und holte eine tabula hervor, wenn auch eher um sich Notizen zu machen, als um welche davon abzulesen. Eigentlich hatte er nur zwei Punkte, die er sich auch so merken konnte. "Nun da wäre zum einen mal eine generelle Frage meinerseits, ob dir oder deinen Leuten irgendwelche Schäden an den Straßen aufgefallen sind, oder bei euch vielleicht Arbeiten anliegen die welche verursachen könnten? Und wo ich gerade davon erzähle, du hast ja einen Auftrag für zwei Regenwasserabläufe ausgegeben: Gibts sonst noch wo eine Stelle wo das Straßenbett vielleicht unterspült wurde oder ein Wasserrohrbruch war?"

  • Macer wollte gerade schon die ausgeschriebenen Bauarbeiten erwähnen, als Octavius Victor sie schon von selber ansprach. "Ja, genau, bei den Arbeiten für die Regenwasserabläufe wird die Straßendecke aufgenommen werden und später wieder geschlossen werden. Das ist in der AUsschreibung enthalten. Der erste Auftrag ist an Germanicus Avarus vergeben. Wenn du dich wegen der Pflasterung einklinken möchtest, dann kannst du das gerne tun."


    Zu weiteren Arbeiten musste Macer überlegen. "Allgemeine Straßenschäden sind mir nicht gemeldet worden. Was mich nicht wundert, da ich meine Leute noch nie danach gefragt habe. Ansonsten hatten wir in letzter Zeit keine Rohrbrüche. Die letzten Arbeiten sind solcher Art sind schon länger her."

  • Ein wenig verwirrt schaute Victor schon drein, als Macer fragte ob er sich wegen der Pflasterung einschalten wollte. "Ähm, nun sicher wird einer meiner Männer sich die Wiederherstellung der Straßendecke ansehen, aber war denn das Pflaster an sich schon angegriffen?" Dann konnte man natürlich die Gelegenheit für eine Grunsanierung nutzen, aber das würde wohl zusätzlich Geld kosten und da hatte Victor eher ein anderes Projekt im Blick, wobei Reparaturen natürlich vor gingen. Zumindest machte sich der Octavier schonmal Notizen zu den beiden Baustellen, dass die im Auge bleiben mussten.


    "Nunja, das dachte ich mir schon fast, in Rom liegen mir bei Straßenschäden vermutlich auch die Bürger schneller im Ohr, als es die Staatsbediensteten je sein könnten. Ich wollte bloß sichergehen, dass nichts von meinen Männern übersehen wurde. Gut, dann komme ich zum zweiten Punkt: Ich plane eine Abkürzung zwischen Sulmo und Larinum bauen zu lassen und bin dafür auf der Suche nach Männern, um die Kosten niedrig zu halten. Die Gegend dort ist ziemlich hügelig... um es mal harmlos auszudrücken... da wird der Bau schon teuer genug auch ohne zusätzliche Lohnarbeiter. Könntest du ein paar deiner Leute entbehren?"

  • Macer zuckte etwas ratlos mit den Schultern, als es um das Pflaster ging. "Ich habe mir die beiden Stellen für die ausgeschriebenen Arbeiten angesehen und kann mich nicht erinnern, dass das Pflaster dort besonders beansprucht war. Für Details kannst du es dir ja auch gerne selber anschauen."


    Die zweite Frage fand Macer auch wesentlich spannender, auch wenn er wenig dazu beitragen konnte. "Ein interessantes Projekt. Mit Arbeitern dürfte es schwierig werden. Größere Bauarbeiten vergeben wir grundsätzlich an Unternehmer, so dass wir prakltisch keine eigenen Bauarbeiter haben. Einige Techniker habe ich in meinem Stab, die kannst du in hügeligem Gelände vielleicht gebrauchen. Wie lang ist denn die Strecke?"

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