[Officium] Curator Aquarum

  • Zitat

    Original von Galeo Claudius Gallus
    Pünktlich am Morgen des dritten Tages stand Galeo wieder vor dem Officium des Curator Aquarum. Heute sollte er eine Stelle als Aquarius zugeteilt und seine neuen Kollegen sowie die Aufgaben vorgestellt bekommen. Er klopfte an und wartete. Seine Erziehung verbot, dass er ohne Aufforderung eintrat.


    Der Curator Aquarum rief den Anklopfenden herein und erkannte wenig später den neuen Mitarbeiter.


    "Gute Morgen! Sehr pünktlich. Sehr schön. Lass' die Tür offen, wir gehen gleich herüber ins Büro der Aquarii. Da lernst du dann deine neuen Kollegen kennen."


    Der Curator erhob sich von seinem Platz und ging dem neuen Aquarius in Richtung Tür entgegen.

  • Zitat

    Original von Cnaeus Prudentius Spurinna
    Ja, das bin ich. Und es würde mich über alle Maße erfreuen, wieder mit dem vortrefflichen Ennius zusammenarbeiten zu können. Wie ich mich entsinne, hatte jener noch gar nicht die Möglichkeit, mir absolut alles zu zeigen. Informiert habe ich ihn noch nicht, dachte ich doch, zunächst sollte ich bei dir nachfragen, ob nicht in meiner Zwischenzeit die Sachverhältnisse in Rom so geändert, dass meine Person nicht mehr benötigt werden würde.


    "So schnell ändern sich die Dinge nicht. Das Wasser des Tiber fließt beständig, aber nicht so schnell, dass es alles mitreißt. Meistens zumindest nicht."


    Der Curator lächelte leicht und schickte seinen Schreiber los, besagten Ennius Cerealis aus dem Bür der Aquarii herüber zu holen, falls er denn anwesend sei. Tatsächlich kam der gerufene wenig später an der Seite des Schreibers zurück.


    "Prudentius Spurinna! Schön dich wieder zu sehen. Du bist wieder gesund und tatendurstig?", begrüßte dieser seinen Kollegen, mit dem er noch kaum Zeit hatte, zusammenzuarbeiten.

  • Ich lachte, dröhnend, wie’s Brauch bei meinen Stimmbändern.


    Mehr als beruhigend ist dies. Lob sei unserm Tiber.


    War dieser doch ein Gott! Aber ich, als standhafter Epikureer, würde sicher keine Angst vor Göttern haben. Es war ohnehin sinnlos. Ein Scriba wurde abgestellt, nur um in bemerkenswert schneller Zeit den Aquarius Ennius Cerealis hervorzuholen.


    Salve, Ennius Cerealis! Gesund und tatendurstig trifft mein Befinden vorzüglicher als alle anderen Worte es könnten, des sei dir versichert!


    Ich nickte bestätigend. Ja, ich fühlte mich gut, und die Aussicht auf Arbeit – und wichtig, Karriere – ließ mich um 10 Jahre jünger fühlen.

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    Der Curator Aquarum rief den Anklopfenden herein und erkannte wenig später den neuen Mitarbeiter.


    "Gute Morgen! Sehr pünktlich. Sehr schön. Lass' die Tür offen, wir gehen gleich herüber ins Büro der Aquarii. Da lernst du dann deine neuen Kollegen kennen."


    Der Curator erhob sich von seinem Platz und ging dem neuen Aquarius in Richtung Tür entgegen.


    Galeo trat ein und grüßte zurück. Ohne große Vorrede erklärte der Curator Aquarum sein Vorhaben, als erstes Galeo die Kollegen vorzustellen, was der dankbar aufnahm. Er trat zur Seite, als der Curator an ihm vorbeischritt und folgte ihm ins Büro der Aquarii.

  • Zitat

    Original von Cnaeus Prudentius Spurinna
    Salve, Ennius Cerealis! Gesund und tatendurstig trifft mein Befinden vorzüglicher als alle anderen Worte es könnten, des sei dir versichert!


    Ich nickte bestätigend. Ja, ich fühlte mich gut, und die Aussicht auf Arbeit – und wichtig, Karriere – ließ mich um 10 Jahre jünger fühlen.


    Ennius Cerealis lächelte herzlich. "Dann schreiten wir gleich zur Tat?" fragte er und blickte danach auch kurz fragend zum Curator Aquarum, ob dieser mit dem zurückgekehrten Aquarius schon fertig war. Dieser nickte nur, da es von seiner Seite nichts zu besprechen gab. Für Ennius Cerealis war dies das Zeichen, dass es losgehen konnte. "Ich hole schnell meine Tasche. Wir treffen uns draußen", schlug er vor und war schon unterwegs.

  • Nachdem Macer von seiner Einstellung als Curator erfahren hatte, machte er sich auf, um das Officium zu beziehen. Zusammen mit einer Schar von Sklaven nahm er das Zimmer in Augenschein und lies es zu seiner Zufriedenstellung herrichten.


    Zum Schluss lies er noch ein Schild anbringen.



    Officium des Curator Aquarum Faustus Octavius Macer

  • Auf dem Weg von einem Termin zum nächsten kam Macer nicht ganz zufällig an dem Büro vorbei, in dem er vor einer gewissen Zeit selber Dienst getan hatte. Ebenso nicht ganz zufällig hatte er etwas Zeit übrig, so dass er anklopfte in der Hoffnung, den amtierenden Curator Aquarum hier anzutreffen.

  • Macer hatte gerade schon enttäuscht weiter gehen wollen, als er doch noch herein gebeten wurde. "Salve, Curator", grüßte er den Senator beim Eintreten. "Störe ich bei wichtigen Angelegenheiten?", erkundigte er sich dann sogleich, weil er nicht annahm, dass er nur deswegen etwas verzögert herein gerufen wurde, weil der Curator hier drin geschlafen hatte.

  • Die Überraschung war groß, der Consul stand vor der Tür. Schnell stand Macer auf, um diesen zu begrüßen.
    Salve Consul. Du störst nicht. Setz dich doch. Er reichte ihm die Hand bevor er ihm ein Stuhl gegenüber seines Schreibtisches zuwies.


    Möchtest du etwas trinken?

  • "Danke", erwiderte Macer das erste Angebot und nahm Platz. Das zweite lehnte er ab. "Danke, nein, ich will nicht lange stören." Er blickte sich kurz um. Viel hatte sich nicht verändert, seit er selber in diesem Büro gearbeitet hatte. "Wie läuft es mit der Wasserversorgung Roms? Alles in bester Ordnung?", fragte er als leichten Gesprächseinstieg, da ihm keine Klagen bekannt waren.

  • Die Ablehnung des Getränks war für Macer kein Problem, schnell setzte er sich auf sein Stuhl und lies sich auf das Gespräch ein.
    Die Wasserversorgung läuft in Rom im Moment wirklich gut, da müssen meine Vorgänger wohl gute Arbeit geleistet haben. Er lächelte den Consul an, denn sicher war damit er gemeint.


    Was mir im Moment größere Sorgen macht sind die Aquarii. Unpünktlich, unzuverlässlich, ich denke ich werde nach neuen schauen müssen. Du hast wohl keine Idee, wen man spontan einstellen könnte?

  • Macer sah sich bei dem Lob für die Vorgänger keineswegs direkt angesprochen, denn schließlich war er ja nicht der direkte Vorgänger von Octavius Macer gewesen. Trotzdem freute es ihn natürlich, dass es in der Cura Aquarum offenbar weiterhin so gut lief, wie er das Amt hinterlassen hatte. Deshalb überraschte ihn auch ein wenig die Sorge über die Aquarii. "Das ist schade zu hören. ich konnte mich in meiner Zeit auf die Aquarii eigentlich recht gut verlassen. Sie haben zuverlässige Arbeit gemacht", blickte er zurück. Der Blick nach vorne viel etwas dünner aus, denn er konnte spontan niemanden für diesen Posten empfehlen. Offenbar hatte er sich bei seinen Klienten zuletzt zu sehr auf jene konzentriert, die in die ritterliche und senatorische Laufbahn strebten, so dass er keine einfachen Handwerker mehr im Kopf hatte, die er hier empfehlen konnte. "Leider kann ich dir im Moment niemanden empfehlen. Aber ich werde deine Sorge im Kopf behalten", bot er an.

  • Gut, vielen Dank. Ich werde in den nächsten Tagen ein Ausschreiben für diese Stellen aussschreiben lassen, es wird sich schon jemand finden. Im Moment ist die Arbeit durch die fehlenden Hilfen ein wenig mühsam. Dies sollte sicher keine Ausrede sein für sein bisher wenig aktives Eingreifen als Curator.


    Ich werde mich in nächster Zeit vorallem auf die Erneuerung der älteren Leitungen konzentrieren, Rom sollte seine vorbildliche Versorgung nicht verlieren.

  • "Sehr schön", kommentierte Macer die Tatsache, dass der Curator Aquarum auch Pläne für die Zukunft hatte. Genau deswegen war er nämlich auch vorbeigekommen. "Hast du Lust, über die Probleme des Alltags und Pläne für die Zukunft ein paar Worte im Senat zu verlieren", fragte er daher. "Ich habe dort ja diese Reihe von kleinen Berichten initiiert, in der Senatoren in lockerer Folge von ihren Tätigkeiten berichten können. Da würdest du gut rein passen."

  • "Für den Senat ist immer relevant, in welcher Form sich seine Mitglieder für Rom engagieren", gab Macer zurück. "Wer, wenn nicht dieses Gremium sollte sich dafür interessieren, wie es Rom geht?" fragte er. Der Senat war schließlich nicht dazu da, dass man dort herum saß, die Füße hoch legte und bei Regen nicht nass wurde.

  • "Sehr schön", freute sich Macer, einen weiteren Senator für seine Idee gewonnen zu haben. "Dann möchte ich dich auch gar nicht länger von deiner Arbeit abhalten", leitete er dann die Verabschiedung ein. "Wir sehen uns ja ohnehin bald wieder im Senat. Vale."

  • Fast geblendet von all dem Marmor und den architektonischen Kuriositäten der Stadt, war Quintus lange ziellos durch Roma gelaufen. Ab einer gewissen Uhrzeit hatte sich ein Menschenstrom in eine Richtung gebildet, der dem jungen Verginier nicht entgangen war. Ohne zu wissen, wohin die Reise gehen würde, hatte er sich diesen Menschen angeschlossen und war unversehens - natürlich, auf den Märkten der Stadt gelandet. Dort bemerkte er ziemlich bald einen Aushang des Curators Aquarum, und nachdem Mamercus einige Erkundigungen in dieser Angelegenheit angestellt hatte, befand er sich auch schon auf dem Weg in die Basilica Iulia. Dort musste er weitere Erkundigungen anstellen, bis er schließlich an dem richtigen Officium anlangte und


    klopfte.

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