Vor der Basilica Iulia

Der Weg nach Vorn
"Kein Waffeneinsatz! Drängt sie nur mit den Schilden zurück!" war der Befehl, den die Milites erhielten, als sie den Princeps Praetorii am Rande des Mobs entlang nach vorne begleiteten.
Die Milites schauten sich teilweise etwas ängstlich um und bewegten sich so schnell es ging durch die Randgebiete des Aufruhrs.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
Macer war in seiner Eigenschaft als Curator Aquarum wieder einmal den halben Tag zu Fuß in der Stadt unterwegs gewesen, als er zur Basilica zurück kam und eigentlich zurück in sein Büro wollte. Schon von weitem bemerkte er das Gedränge und den ungewöhnlichen Lärm. Langsam näherte er sich und blieb dann in einiger Entfernung stehen.

"Was geht denn das vor sich?" erkundigte er sich bei den Leuten, die das Geschehen ebenfalls verfolgten und sah gleichzeitig, wie Soldaten den Platz erreichten und sich auf die Menschenmenge zu bewegten.

Durus verfolgte mit scharfen Augen das Vorgehen der Soldaten. Glücklicherweise gingen sie auf Nummer Sicher und verteidigten auch den Castor-Tempel, auf dem er mit Calpurnia stand. Der kleine Aufstand belustigte ihn ein wenig - dann verfinsterte sich seine Miene, als er an den letzten Aufstand, den er gesehen hatte, dachte. Damals auf dem Palatin, als Avarus Consul gewesen war...

Gerade, als er etwas über die Eindämmungstaktik der Prätorianer sagen wollte, tauchte Senator Purgitius, der Curator Aquarum, auf und erkundigte sich.

"Salve, Purgitius.
Scheinbar hat der Praefectus Annonae bei der Getreideversorgung Probleme."

erklärte er. Langsam schüttelte er den Kopf, als er bemerkte, dass der Mob gerade Selbstmord beging, indem er die Soldaten angriff.

Gaius hatte mitlerweile bemerkt wieviele Prätorianer auf dem Platz waren, weshalb er und seine Männer sämtliche Waffe, bis auf ein paar Stöcke, verschwinden ließen.
Dann versuchten sie die Prätorianer am Rand auzuhalten indem sie sich in deren Weg stellten und versuchten sie wegzudrängen. Spontan bekammen sie weitere Hilfe aus dem Mob,
die auch versuchten die Prätorianer aufzuhalten.

Am Eingang war es ähnlich, auch hier waren alle ernsteren Waffen verschunden und nur die "Spazierstöcke" waren noch da. Selbt diese konnte man in dem Gedränge kaum gebrauchen.
Es waren jetzt so viele Menschen, die sich gegen die Schilde der Miles pressten, dass diese bestimmt nicht noch länger standhalten konnten.

Als man in der Menge erkannte, dass sie von Pätorianern in voller Bewaffnung eingekreist worden waren, entstand Panik.
Schließlich waren viele nur gekommen weil sie Hunger hatten. Es waren viele Männer Kinder und Frauen anwesend,
die weder kämpfen wollten noch es vorgehabt hatten. Sie waren lediglich mitmarschiert und riefen einige Beschimpfungen, mehr jedoch nicht.

Ein alter Mann der schon an einer Krücke ging, murmelte ein wenig vor sich hin:
"Wenn dieser vermaledeite Schuft von Praefectus sich doch nur zeigen und mal was dazu sagen würd, was bei der Ausgabe der Getreidespenden passiert is.
Dann wär der ganze Aufwand hier net notwendig." Aber da ihn bei dem Lärm niemand verstehen konnte und er ja auch nur ein alter Mann war hörte niemand auf ihn.

Das kleine Revoluzzergrüppchen hatte sich indessen vorne in die erste Reihe geschoben um ganz vorne dabei zu sein.

"Scheiße, die Cohortes kesseln uns ein!"

"Können wir auch nichts machen! Ketten bilden!"

Also wurden Ketten gebildet, d.h. die Jungs hakten sich beieinander ein, damit die Cohortes nicht in den Kreis hineinstürmen konnten, wenn sie Blutvergießen meiden wollten. Allerdings machten nicht allzu viele der aufgebrachten Bürger mit, da viele zu wütend waren, um rational zu handeln und viele einfach Angst hatten und prinzipiell nichts Ansößiges tun wollten, weswegen das Unterfangen relativ witzlos war. So pressten sich die drei, getragen von der Masse der drängelnden und schubsenden Leute gegen die Schilder der Milites.

Unterdessen ging Prometheus gleich wieder an sein Agitationswerk. Sein Ziel war dabei ein junger Probatus, über dessen Schild er sich beugte um auf ihm einzureden:

"Sag, Frater, warum tust du das? Warum erhebst du deine Waffe gegen deine Brüder? Siehst du nicht, wer dein wahrer Feind ist? Deine Offiziere und die Leute, die hinter ihnen stehen zwingen dich, ihnen zu gehorchen und wenn nötig, zu sterben. Machst du das für dich? Nein, für SIE machst du das? Und was kriegst du dafür? Einen Hungerlohn! Wechsle die Seiten, zeig, wo du stehst!"

Oh Mann, sag mir mal bitte, was du mit deinem Gerede erreichen willst? Das - Wo ist eigentlich Spartacus?"

Gracchus drehte sich kurz um und sah Spartacus' Kopf mit breitem Grinsen und Leuchten in den Augen weiter rechts unter dem Pöbel, der die Basilica stürmen wollte, hin und her wippen.

"Oh Mann, ich habs geahnt...!"

Der Weg nach Vorn
Balbus erreichte unterdessen, geschützt von den beiden Contubernia, den vorderen Rand des Mobs und arbeitete sich, während seine Eskorte die aufgebrachten Aufrührer zurückdrängte, die Stufen der Basilica. Die Milites reihten sich in die schon stehenden Reihen der CU und CP ein und Balbus ging hinter die Reihen. "Wer führt euch?" fragte er einen der CUler.

Während Spartacus sich munter zu den Steinewerfern gesellt hatte und Prometheus voller Inbrunst sein Bekehrungswerk fortsetzte, überlegte sich Gracchus, der von den Wanken und Wogen der Menge zwischen den Schildern hin und her gebeutelt wurde, eine Strategie, wie man aus dieser blöden Situation wieder rauskommen konnte. Denn neben der Erwägung, dass man vor den Ordnungshütern nicht zurückweichen sollte, überlegte er auch, dass er den Abend gerne in einer Taberna und nicht im Carcer verbringen wollte.

Gracchus schaute umher und er sah nicht viel: Auf der einen Seite der wütende und aufgebrachte Mob, drängelnd, diverse Gegenstände ziellos nach vorne werfend und diverse Parolen und teilweise weit unter der Gürtellinie liegende Hassworte, die gegen den Praefectus Annonae und die Miliz gerichtet waren, brüllend, auf der anderen Seite ein endloses Meer von Schildern und Helmen.

Aber in einem war er sich sicher: Die Schwarzrüstungen kesselten und hielten wahrscheinlich einen scheinbaren Fluchtweg parat, an dem sie die Leute abfangen würden. Außerdem spekulierten sie auf die sicherlich bald einsetzende Panik der Anwesenden. Würden genug draußen sein, konnte man den Rest des Kessels bequem einsacken und mitnehmen.

Der einzige mögliche Weg ging durch die Reihen der Milites.

Er durchdachte den Aufbau des Forums. Wo war eine potentielle freie Fläche, auf der man sich verlaufen konnte? Und vor allem: Wo war die Reihe der Soldaten dünn genug, dass sie durch eine Welle von zusammenhaltenen Menschen durchbrochen werden konnten?

Der Weg nach Vorn

Zitat

Original von Quintus Caecilius Metellus
Zwei Contubernia Prätorianer näherten sich der Basilica und verstärkten ihre Reihe. Von hinten hörte Minor die Frage, wer die Führung innehatte.
"Ich bin das, Princeps Prior Caecilius Metellus."
Da gerade zwei Männer besonders stark versuchten zwischen ihm und seinem Nebenmann durchzudringen drehte er sich bei seiner Antwort aber nicht zu dem Prätorianer hinter sich um.

"Princeps Praetorii Prudentius Balbus, ich nehme an, du wirst nichts dagegen haben, wenn ich das Kommando übernehme?" fragte er, auch wenn es eher eine rhetorische Frage war als dass der Caecilier wirklich eine Wahl hatte.

Die Praetorianer am Eingang der Basilica, mittlerweile vier Contubernia, hatten sich nun völlig in die Reihen der CUler eingereiht und schlossen so die wenigen Lücken, die zuvor entstanden waren.

Gracchus arbeitet weiterhin fieberhaft an einem Schlachtplan. So wie er die Situation überblicken kann, wird langsam ein Ring um die Aufwiegler geschlossen, der auf der einen Seite noch offen ist. Da rausgehen wäre allerdings Selbstmord, denn dahinter lauern sicherlich die Greifer. Eigentlich steht ganz klar fest: Man muss sich einen anderen Ausgang schaffen!

Er überdenkt die Lage des Forums. Wahrscheinlich sind die Zugänge schon längst geschlossen. Und er hat auch keine Idee, wieviel Menschen hier sind und wieviel offener Platz noch auf dem nicht besetzten Forum ist. Interessant wäre es auch zu wissen, ob die breiten Durchgänge in Richtung Basilica Aemilia gesperrt sind, oder ob die CU und CP nur die kleineren Ausgänge bei den Kaiserforen geschlossen haben. Er schaut noch einmal genau hin: Am meisten Platz wäre entweder nach links in Richtung Curia Iulia oder nach rechts, wo man den Tempel des vergöttlichten Cäsar ordentlich blockieren könnte. Allerdings mit dem Risiko, dass da der Zugang gesperrt ist.

Er fasst einen Entschluss und flüstert ihn Prometheus ins Ohr. Dieser lässt darauf von seiner Bekehrung des relativ unbeeindruckten CUlers ab und ruft zusammen mit Gracchus laut und deutlich:

"Ketten bilden!"
"Bildet Ketten!"

Jetzt muss alles schnell gehen und die Leute müssen mitmachen. Um der Panik entgegenzuwirken, rufen sie laut und kämpferisch:

"Nulla Cedere!"

Und siehe da: Jetzt fängt die Massendynamik an: Die Leute schließen sich in Reihen fest zusammen und es erklingt von überall:

"Nulla Cedere!"

Ein riesengroßer Tross aus in Reihen stehenden Menschenketten formiert sich und schwenkt in Richtung des Capitols, wo die Milites schon Stellung bezogen haben und sich ihrer Sache relativ sicher zu sein scheinen.

"Nulla Cedere!"

Prometheus beginnt, zu zählen und die Massen hüpfen zum Takt auf und ab:

"X... IX... VIII...VII... VI... V... IV...III... II... I...

... und die Menge stürmt los! Der Druck von Hunderten von Leuten entläd sich auf einmal auf die Schilder der vollkommen perplexen Stadtwachen. Die Milites haben nicht genug Gegendruck und schon kippt der erste Soldat um...

Vitellus und seine Spießgesellen waren zwar nicht die hellsten, doch selbst sie sahen jetzt, dass es Zeit war die Beine in die Hand zu nehmen und rannten der fliehenden Menschenmenge hinterher. Die verborgenen Waffen waren wieder aufgetaucht, denn jetzt ging es um Leben und Tod. Dachten Vitellus und Gaius zumindest. Für die reichliche Mahlzeit heute würden sie sich noch später beim Praefectus Annoae bedanken. Der Mann musste schließlich auch irgendwo wohnen ...
Als sie das Ende der Menge, die gerade bemüht waren die Blockade der Urbaner zu brechen, erreicht hatten, drehten sich die erfahren Straßenkämpfer herum.
Durch das dicht Gedränge war vorerst kein durchkommen möglich, also mussten sie sich wohl oder übel den Prätorianern stellen. Einige Menschen in der Nähe bejubelten sie sogar, da sie dachten die Schläger würden sie beschützen wollen. Natürlich handelten diese nur aus purem Eigennutz.

Mit der Verstärkung der Statdwachen kam Victor nun zum Ort des Geschehens und bemerkte die zahlreichen Prätorianer und die wenigen Urbaner, die schon dabei waren die Menge in Schach zu halten. Mächtig wogten die Massen hin und her und auf nicht wenigen Gesichtern der Zivilisten zeigte sich fucht, waren sie doch einfach nur mitgelaufen um zuschauen was passiert. Aber wie es doch so schön: Mitgegangen, mitgehangen.

Bevor der Praefectus Urbi allerdings seinen Männern weitere Befehle geben konnte, musste er erstmal einen Überblick über die Situation bekommen und wie es schien stand der Befehlshaber der Prätorianer gerade bei der Basilica Iulia. Dorthin begab sich nun auch Victor, um sich die benötigten Informationen zu holen.

Relativ unbeeindruckt von den schreienden Menschen jenseits des Schildwalles, war ja leider nicht die erste Menschenmenge die durch Roms Straßen tobte, wandte sich Victor an den höchsten Präotrianer.

"Du führst hier gerade das Komamndo, Princeps?"

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Original von Manius Tiberius Durus
Gerade, als er etwas über die Eindämmungstaktik der Prätorianer sagen wollte, tauchte Senator Purgitius, der Curator Aquarum, auf und erkundigte sich.

"Salve, Purgitius.
Scheinbar hat der Praefectus Annonae bei der Getreideversorgung Probleme."

erklärte er. Langsam schüttelte er den Kopf, als er bemerkte, dass der Mob gerade Selbstmord beging, indem er die Soldaten angriff.

"Probleme mit der Versorgung sind keine ganze neue Meldung", antwortete Macer, der sich an entsprechende Berichte in der Acta Diurna erinnerte. "Die Probleme scheinen in der Tat größer zu sein."

Das Vorgehen auf dem Forum entwickelte sich zu einer kleinen Schlacht und Macer war recht froh, nur am Rand zu stehen und nicht gerade vor der Basilica Iulia.

Vor der Basilica
Balbus hatte das Kommando übernommen und einige bestärkende Worte an die Milites in seiner Nähe gerichtet. Die Reihen vor der Basilica standen fest geschlossen, auch wenn sie immer wieder unter dem Druck der Massen einzubrechen drohte.

Zitat

Original von Gaius Octavius Victor
Relativ unbeeindruckt von den schreienden Menschen jenseits des Schildwalles, war ja leider nicht die erste Menschenmenge die durch Roms Straßen tobte, wandte sich Victor an den höchsten Präotrianer.

"Du führst hier gerade das Komamndo, Princeps?"

Als er Praefectus Urbi eintraf, atmete Balbus auf, schliesslich bedeutete dies sicherlich, dass weitere Verstärkung eingetroffen war. Er schaute kurz über das Forum und erblickte die wartenden Miltes der CU.

Er salutierte vor dem Praefecten und unterstützte seine Antwort mit einem Nicken. "Jawohl, Praefect. Ich führe das Kommando."

Während der Ring sich weiter schloss und nun lediglich ein Viertel der Mob-Breite als Fluchtweg offen stand, begannen die Aufrührer an einer Stelle den Sturm auf den sich bewegenden Schildwall. Da die Milites noch in der Bewegung waren, reichte ihr Stand nicht ganz um die Wucht des Aufpralls aufzufangen. An einigen Stellen wurden einzelne Milites buchstäblich aus den Latschen gekippt. Während diese Milites versuchten sich vom Boden zu erheben, eilten vom Hauptknäuel weitere Milites zur Verstärkung heran. Die wenigen, die es bereits geschafft hatten den Ring zu durchbrechen, wurden gejagt, während die entstandenen Lücken so schnell wie möglich geschlossen wurden.
Die beiden Centurionen, die den Ring zu koordinieren hatten, gaben den Befehl zum Stop, so dass sich der Ring nicht weiter zu zog, und die Milites statt dessen begannen ihre aktuellen Standorte zu verstärken und sich gegen die anstürmenden Massen zu stemmen.

Zitat

Original von Tiberius Prudentius Balbus
Vor der Basilica
Als er Praefectus Urbi eintraf, atmete Balbus auf, schliesslich bedeutete dies sicherlich, dass weitere Verstärkung eingetroffen war. Er schaute kurz über das Forum und erblickte die wartenden Miltes der CU.

Er salutierte vor dem Praefecten und unterstützte seine Antwort mit einem Nicken. "Jawohl, Praefect. Ich führe das Kommando."

Bei dem Lärm der benagelten Sohlen der Soldaten auf den Platten des Forums und dem Geschrei der Menge war der Princeps Praetorii nur schwer zu verstehe, aber das Nicken unterstrich dessen Worte doch soweit, dass klar war, was er gesagt hatte.

"Wie ist die Lage? Wo wird Verstärkung gebraucht?"

Vor der Basilica

Zitat

Original von Gaius Octavius Victor
Bei dem Lärm der benagelten Sohlen der Soldaten auf den Platten des Forums und dem Geschrei der Menge war der Princeps Praetorii nur schwer zu verstehe, aber das Nicken unterstrich dessen Worte doch soweit, dass klar war, was er gesagt hatte.

"Wie ist die Lage? Wo wird Verstärkung gebraucht?"

Balbus ging einen Schritt näher auf den PU zu, damit die Verständigung etwas leichter fallen würde.
"Wir sichern hier den Eingang der Basilica und scheinen damit bisher recht erfolgreich zu sein. Ich habe die Zugänge zum Forum absperren lassen und einige Milites zum Schutz der Senatshalle und der Tempelanlagen um die Regia herum abgestellt. Die übrigen meiner Männer sind damit beschäftigt den Mob einzukreisen." berichtete er.
Dann deutete er auf die Stelle, an der der Kreis noch nicht geschlossen war und danach auf die, wo die Aufrührer langsam durchbrachen. "Dort und dort könnten wir Verstärkung brauchen."

Vor der Basilica

Zitat

Original von Tiberius Prudentius Balbus
"Wir sichern hier den Eingang der Basilica und scheinen damit bisher recht erfolgreich zu sein. Ich habe die Zugänge zum Forum absperren lassen und einige Milites zum Schutz der Senatshalle und der Tempelanlagen um die Regia herum abgestellt. Die übrigen meiner Männer sind damit beschäftigt den Mob einzukreisen." berichtete er.
Dann deutete er auf die Stelle, an der der Kreis noch nicht geschlossen war und danach auf die, wo die Aufrührer langsam durchbrachen. "Dort und dort könnten wir Verstärkung brauchen."

Das bis jetzt noch niemand durch den Wall vor der Basilica Iulia gebrochen war, konnte Victor mit eigenen Augen sehen und die bisher gegeben Befehle tat er mit einem Nicken ab. Dann wandte sich der Praefectus Urbi an die beiden Hauptleute der mitgebrachten Centurien und gab ihnen die nötigen Befehle, damit sich ihre Männer in den Ring einreihten bzw. Unterstützung an den gefährdeten Stellen leisteten.

Nachdem das erledigt war, widmete Victor sich wieder dem Prätorianer.
"Wir sollte nuns bald daran machen diesen Pulk aufzulösen. Sind die Aufrührer schon festgestellt? Und kannst du mir sagen, worum es hier überhaupt gehen soll?"

Auf dem Forum auf der anderen Seite des Ringes | Prometheus und Gracchus

Ein paar Stöße und schon war es geschafft: Die wogende Masse durchbrach die Blockade wie eine gewaltige Flut.

Zusammen mit einigen anderen Leuten stürmten Gracchus und Prometheus aus dem Kessel raus hinaus in die Freiheit! Übermütig jubelten sie, schrien, tobten und klatschten in die Hände!

"Geschafft! Geschafft!"
"Haha! Da seht ihrs, ihr verdammten Bluthunde! Ihr könnt uns nichts!"

Dann schaute sich Gracchus um. Was er da sah, war allerdings wenig ermutigend: Wenns hoch kommt waren 50 Leute aus dem Kessel entkommen und das Forum bot eigentlich ziemlich wenig Raum um eine gesicherte Stellung aufzubauen. Dazu kam, dass sich von den Seitenstraßen her weitere Contubernia im schnellen und disziplinierten Schritt näherten. Die Situation sah denkbar schlecht aus!

Du, Prometheus, was sollen wir jetzt machen?"

"Mann, was wohl? Zusammenrotten und Ketten bilden! Dann können sie uns nicht so einfach hoch nehmen!"

"Meinst du nicht, es wäre klüger, zu rennen und uns in irgendein Gebäude zu verschanzen? Mit Bewegung können die Bullen wenig anfangen!"

"Seh ich nicht so! Die Leute hier sind nicht organisiert und tun, was sie wollen. Wir müssen schnell handeln."

"Ich hab doch gesagt, dass es klüger gewesen wäre, wir rennen in Richtung Cäsartempel..."

Im Kessel vor der Basilica | Spartacus

Es schien ganz so, als hätten die Massen es geschafft, ein Loch in den Ring zu reißen. Zumindest konnte Gracchus, der sich, in ein syrisches Halstuch gewickelt, ein paar Reihen hinter der ersten Reihe befand, zusammen mit einigen Krawallmachern Steine warf und sich still über den mangelnden Kameradschaftsgeist seiner Freunde ärgerte, von seiner Linken her ein lautes Tosen und Jubeln vernehmen. Anscheinend schienen einige Leute raus gekommen zu sein.

Dummerweise hielt die Euphorie nicht allzu lange! Wie es schien, hatten die Cohortes die Lage wieder im Griff. Aber durch den Versuch wurde der Kampfgeist der Leute gestärkt und die Menge war immer noch in Bewegung. Und die Cohorten hatten einen entscheidenden Fehler begangen: Sie stopften das eine Loch, aber dadurch mussten sie Leute vom Rest des Ringes abziehen. Neue Schwachstellen entstanden.

Kurzerhand wendete sich Spartacus an ein paar zwielichte Gestalten mit Stöcken, die sich bisher bei der Randale besonders hervorgetan hatten:

"Hey Jungs, was meint ihr? Versuchen wirs nochmal? Dort ist eine neue Schwachstelle im Ring! Los jetzt!"

Vor der Basilica

Zitat

Original von Gaius Octavius Victor
Nachdem das erledigt war, widmete Victor sich wieder dem Prätorianer.
"Wir sollte nuns bald daran machen diesen Pulk aufzulösen. Sind die Aufrührer schon festgestellt? Und kannst du mir sagen, worum es hier überhaupt gehen soll?"

Balbus nickte. "Den Pulk aufzulösen ist sicherlich eine gute Idee." sagte er.
"Wir wissen nicht genau, wer als Urheber gilt, jedoch konnten die wenigen Speculatores die wir schon zu Beginn einschleusen konnten berichten davon, dass es wohl eine kleine Gruppe gibt, die immer wieder durch aufwieglerische Parolen auffällt. Allerdings scheinen das die üblichen Spinner zu sein. Grundsätzlich scheint es um irgendwelche Probleme mit der Cura Annonae zu gehen, da immer wieder nach dem Praefectus Annonae gerufen wird."