Der Volkstribun erhebt sich...

  • "Senatoren Roms! Ich bin hier, kurz vor dem Ende meiner Amtszeit, um euch nochmal ein neues Gesetz bzw die Änderung eines solchen vorzulegen.
    Senatoren! Das römische Volk war und ist immer ein Volk von Bauern. Wir waren und sind Stolz auf diese Herkunft. Wir waren und sind stolz darauf von Männern abzustammen, die dieses Land fruchtbar machten und es zu dem machten was es heute ist.
    Nun ist es aber so, daß sich viele derer, die eigentlich ein Vorbild sein sollten für das Volk nun sich nicht unbedingt darauf beschränken nur der Landwirtschaft nachzugehen , sondern Betriebe besitzen welche in alle Lebensbereiche hineingehen.
    Der zweite Punkt ist der das einige Senatoren soviel Land besitzen, daß es ein Hohn ist, daß diese behaupten oder behaupten werden mit diesem Land alleine nicht über die Runden kommen zu können.
    Als drittes schädigt dies unter Umständen die Wirtschaft des Reiches. Denn die Senatoren mit dutzenden von Grundstücken im Rücken können in anderen Bereichen der Wirtschaft Preise verlangen, welche den normalen Händler kaputt macht.


    Aufgrund dieser drei Gründe schlage ich folgende Änderung der Lex Mercatus vor:


    Alte Fassung


    § 3 Betriebe


    (1) Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen darf nur durch behördlich genehmigte Betriebe geschehen.
    (2) Ausnahmen bilden Waren, die bei Aufgabe eines Betriebes noch auf Lager sind und weiterhin verkauft werden dürfen.
    (3) Die Gründung und das Führen eines Betriebes ist Sklaven untersagt. Mitglieder des Exercitus Romanus und des Cultus Deorum dürfen nur dann einen Betrieb führen, sofern ihr persönlicher Status zumindest der eines Ritters ist.
    (4) Jeder Person ist es erlaubt, maximal vier Betriebe zu erhalten. Davon dürfen maximal 2 Betriebe der gleichen Branche sein.


    Neue Fassung:



    § 3 Betriebe


    (1) Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen darf nur durch behördlich genehmigte Betriebe geschehen.
    (2) Ausnahmen bilden Waren, die bei Aufgabe eines Betriebes noch auf Lager sind und weiterhin verkauft werden dürfen.
    (3) Die Gründung und das Führen eines Betriebes ist Sklaven untersagt. Mitglieder des Exercitus Romanus und des Cultus Deorum dürfen nur dann einen Betrieb führen, sofern ihr persönlicher Status zumindest der eines Ritters ist.
    (4) Jeder Person ist es erlaubt, maximal vier Betriebe zu erhalten. Davon dürfen maximal 2 Betriebe der gleichen Branche sein. Ausnahmen von dieser Regel siehe (5)
    (5) Senatoren und Mitgliedern des Ordo Senatorius ist es verboten, andere Betriebe zu besitzen als solche, welcher der Produktion landwirtschaftlicher Güter dienen. Darunter fallen alle Güter, welche ohne Verarbeitung direkt geerntet/gezüchtet und/oder verkauft werden können ( also zum Beispiel Trauben, Obst, Getreide,Nutztiere usw.). Als Ausnahme von dieser Regelung gilt Wein.


    Ich denke dieses Gesetz ist durchaus zumutbar wenn auch im Detail sicherlich diskussionswürdig. Auch der Imperator mit dem ich diese Idee besprach war dieser durchaus nicht abgeneigt.


    Er gab die Tafeln dem Senatssklaven damit er diese dem Consul geben konnte



    Sim-Off:

    nochmal was geändert:)

  • Bevor sich Senator Avarus seinen vielen anderen staatlichen Verpflichtungen nähern müßte, stand als erster Punkt eines jeden Tages der morgentliche Senatsmarathon auf der Tagesordnung. Wie jeden Tag noch etwas verschlafen, hatte er sich leise in sein Kissen gesetzt und harrte der Dinge.


    Doch jener Tag schien anders zu werden, wie die wenigen vorher, die er wieder in Rom weilte. Zwar wollte er zuerst die Antwort des Consuls abwarten, doch schließlich erhob er sich und gab Zeichen Reden zu wollen und zu werden.


    "Tribunis Pleibes... " er hob den Finger mit dem Arm, um ihn schließlich sinken zu lassen und mit den anderen Vieren dieser Hand ans Kinn zu führen. Die Aufmerksamkeit schien er hindes zu haben. "... deine Worte sind es, die mich an der Nützlichkeit jenes Vorschlags zweifeln lassen. Das er zurück zu Zeiten der Republik tendiert, möchte ich nicht weiter vertiefen. Es gibt wohl noch viele Römer die die Republik lieben." Das er selbst nicht dazu gehörte, führte Avarus nicht an, sondern vollführte seine Rede weiter.


    "Du mahnst an, das die Senatoren mehr der Matter Natura dienen sollen, als sich selbst. Fein! Du erniedrigst ihren Stand dazu dem römischen Weltenreich mehr zu schaden, als zu nützen, was das Betreiben von Nahrungsgrundlagen betrifft, nicht schön!


    Ich erkenne darin die kleinkarrierte Welt eines Mannes, der das Ganze nicht abzuschätzen weiß. Der die Handelswelt des Reiches nur auf eine Stadt begrenzt, der nicht den Geldadel als treibende Kraft sieht.


    Tribuns Pleibes Terentius Cyprianus, ich muß mich wundern. Wenn es dir daran liegt Senatoren vor dir zu verunglimpfen, sie zu spotten oder zu maßregeln, warum Tribun, wesshalb benennst du sie dann nicht beim Namen? Führe sie an und zeige uns ihre Sünden! Danach möchte ich dir gern die Wirtschaft erklären, damit du in Zukunft nicht nur verhöhnen kannst, sondern auch lehren."


    Er setzte sich vorerst wieder. Schön langsam. Denn im Gegensatz zum TP wußte Avarus die beiden Namen. Das er einer davon war, hatte ihn wohl auch bewogen aufzustehen. Wenn man jene Aktion des Tribunis Pleibis betrachtete, dann wußte dieser sehr viel vom Lande, denn Kleinvieh macht eben auch Mist und das Motto schien jenen Mann getrieben zu haben seine bisweil unnütz vergeudete Amtszeit eine weitere Schaumkrone aufzusetzen.




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  • Ahja Senator Avarus. Ein Senator bei dem er immer noch nicht verstand warum er überhaupt noch Senator war:" Warum schade ich ihnen Senator? Viele der Senatoren sind mit die größten Grundbesitzer des Imperiums. Sie verdienen jetzt schon den Haupteil ihres Geldes mit der Landwirtschaft. Wenn dies nun um, zugegeben meiner Meinung nach, in ein Gesetz gegossen wird um der Wirtschaft und der Tradition gerecht zu werden, was ist daran schadend? Aber da du mir ja, weise wie du bist, gleich die Wirtschaft erklären wirst, bzw. erklären wirst daß gerade für dich dieses Gesetz schädlich wäre bin ich ganz Ohr Senator."


    Entspannt lehnte er sich zurück. Es interessierte ihn genau genommen nicht was dieser Mann sagte aber nunja man wollte ja höflich bleiben

  • Diesmal blieb er sitzen. Die Aufmerksamkeit dieses Zwiegespräches war ihnen ohnehin sicher. Den Kopf reckte er etwas bei dem Gedanken von den kläglichen Grundstücksmieten leben zu müssen.


    "Wieder und wieder sprechen deine Worte eine einfache Sprache. Volksnah würde ich sie dennoch nicht bezeichnen. Aber ich möchte deinem Gedankenfluss trotzdem auf die Sprünge helfen.


    Mit diesem kleinen Entwurf bemängelst du, daß die Senatoren mit ihren Betrieben den Markt kontrollieren. Das sie das nicht tun, hätte dir ein einfacher Blick auf das Forum sagen können. Mit einem etwas schwierigeren in den Archiven des Reiches, wäre zudem aufgefallen... selbst dir, das nur sehr wenige Betriebe deinen Kriterien entsprechen. Mit einem noch schärferen Blick hättest du beides Wissen vermengt, dann nämlich erscheint ein gar gegensätzliches Bild, das du uns hier weismachen willst. Wir sehen auf der einen Seite Senatoren mit gerademal sechs Betrieben die deine Rede entsprechen. "


    Mit einer Pause ließ er das Gesagte wirken, um schließlich fortzufahren.


    "Zwei davon sind in Händen von kaum bemittelten Senatoren, die zudem nichts auf dem freien Markt setzen. Ein weiterer besteht zwar, jedoch wird weder angeboten, noch produziert. Ich gehe davon aus, das jenes auch für die beiden erstgenannten zutrifft."


    Wieder kurz zwar, doch ein Päuschen.


    "Da wären es noch drei. Zwei davon befinden sich in meiner Obhut und nun mir kann man wahrlich nicht vorschreiben, den Markt mit Billigstangeboten zu drangsulieren. Von der übrig gebliebenen Olivenpresse kann ich das zudem mit Gewissen und Wissen ebendfalls nicht behaupten. Also Tribuns Pleibis frage ich dich woher du deine Informationen genommen hast, wenn nicht aus den einfachen Quellen des Reiches... du hast dich doch vorher informiert, bevor du in die heiligen Hallen des Senats gekommen bist, um anzumaßen und zu pöhnen!?"


    Sein Blick haftete auf dem Mann, der das Volkstribunat ausfüllte, wenn auch nicht wirklich so wie man es erwartete. Zwar konnte auch das unerwartete manchmal zum Wohle des Volkes sein. Doch kleine Privatfehden waren das bestimmt nicht.





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  • "Nun du bist ja nicht der Senat Senator auch wenn du das scheinbar gerne wärst. Die Möglichkeit von Billigpreisen bliebt trotzdem auch wenn du sie nicht anwendest. Der Senat hat 600 Mitglieder unmöglich ist also gar nichts.
    Woher ich meine Informationen bekomme Senator steht doch gar nicht zur Debatte.
    Wie gesagt es geht nicht nur um dich oder die 6 Senatoren ja nichtmal nur um den Senat sondern auch um den ordo. Soviele Menschen und du willst mir weißmachen keiner würde vielleicht auch nur auf die Idee kommen seine "Macht" zu nutzen?
    Ich meine das wäre doch eigentlich das was du erwarten würdest. Immerhin sind wir doch alles Söhne von Räubern. Nicht wahr Senator."

  • Ein kleiner Seuftzer war es nun schon, der aus dem Munde des Senators entfleuchte. Er versuchte zu überlegen, wie einfach er es noch erzählen mußte, damit es letztlich auch beim Volkstribunen ankommt. Also begann er mal ganz einfach von vorn.


    "Sehen wir ein wenig auf den Grund deiner Eingabe."


    Er überlegte die gesprochenen Worte noch vor wenigen Augenblicken durch den Tribun.


    "Du sagtest in etwa: "Einige Senatoren soviel Land besitzen, daß es ein Hohn ist, daß diese behaupten oder behaupten werden mit diesem Land alleine nicht über die Runden kommen zu können." "Auf der anderen Seite sprichst du vom hohen Status, vom Prunk und von der Ehre. Meinst du nicht, ein Senator hat damit auch weit mehr Ausgaben, als ein Bürger, der sich als Marktschreier verdingt? Sicher träumst auch du von einem eigenen Haus auf eigenem Land, mit eigenem Bad und feinem Ausblick. Das ist alles umsonst?"


    Sein Lächeln zeigte, das er hoffte, der Tribunis verstand. Sowohl die Anforderungen, die Luxus an eine reich gefüllte Tasche stellte, als auch das Grundstücke zwar einen kleinen Zins erbrachten, dieser aber weit weniger bewirkte, als ein gut verkauftes Gut auf dem Markt.


    "Deine weiteren Worte: Als drittes schädigt dies unter Umständen die Wirtschaft des Reiches. Denn die Senatoren mit dutzenden von Grundstücken im Rücken können in anderen Bereichen der Wirtschaft Preise verlangen, welche den normalen Händler kaputt macht hatte ich bereits mit den Betrieben versucht zu widerlegen."


    In seinen Augen war das auch gelungen, aber Avarus war geduldig und wollte dem Tribunis auch das Grundstücksthema näher bringen. "Wieder ein Fall für die Archive. Nur ich selbst betreibe zwei 'rote Liste' Wirtschaften, andere Großgrundbesitzer erfüllen deine Normen und leben von ihren Staatspensionen und den kleinem Zubrot des Landes. Fein nicht?"


    Gerade in seinem Element wollte er auch noch eien Frage los werden: "Warum gerade Wein, warum nicht Oliven, Brot, Schinken oder Speck? Der Römer lebt nicht vom Wein allein."


    Ein paar festere Argumente wollte der Germanicus schon hören, als wage Vermutungen und Andeutungen, die auf einer Luftblase errichtet waren.


    Sim-Off:

    Wir wissen, das wir über zweihundert Senatoren haben, auch das ein Teil davon vermögend ist, ein anderer jedoch ist ärmer als du. Ich halte es daher für unpassend Menschen für seine Sache zu simulieren. Genauso hält ja auch die Seite der Senatoren jene NPCs raus.




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  • "Warum nicht? Weil man irgendwo die Grenze ziehen muß Senator ganz einfach. Ohne eine Grenze ist ein Gesetz sinnlos. Zweifellos daß was du erreichen willst.Sicher er lebt nicht davon alleine aber ich bin mir sicher, daß es auch ohne den Senatorenstand genügend verarbeitende Betriebe geben wird.
    Das mit dem Wein war als entgegenkommen gedacht Senator von mir aus können wir dies auch gerne wieder streichen :)


    DU bist der Meinung die Wirtschaft des Reiches bricht durch dieses Gesetz zusammen da bin ich anderer Meinung. Von daher können wir darüber wohl noch bis zum Ende der Welt diskutieren.
    Und was den Verdienst der Senatoren angeht. Viele von ihnen sind im Staatsdienst und verdienen außerordentlich gut, wie du ja im übrigen auch Senator. Von daher könnne sie wohl ohne Probleme die Ausgaben tragen."


    Sim-Off:

    ich finde sowas notwendig denn sonst sind die meisten gesetze die wir haben schlicht sinnlos, aber naja meine meinung

  • Hach er verstand einfach nicht die Komplexität. Zog man einen Stein aus einer Mauer passierte nichts, ein weiterer jedoch konnte weitreichende Folgen haben. Senator Avarus sah sich um. Andere Meinungen würden dem Tribunen vielleicht näher bringen, was er da versuchte. Eine letzte Wortmeldung gab Avarus trotzdem vorerst noch ab.


    "Wenn wir also deine Worte zusammen fassen, blicken wir auf ein Wirrwar aus Gedanken und unfertig gedachten Äußerungen.


    Nach deinen Worten sind Senatoren mit Grund also ausreichend versorgt. Wir erinnern uns, zum Stand braucht man zwei davon. Eine Einnahmequelle von einhundert Sesterzen also. Dafür bekommt man nichteinmal eine Toga. Der Stand verlangt diese aber. Ernähren, wohnen, leben? Ausgeschlossen!
    Auf der zweiten Medallie betrachtest du mit deinen Augen die Einkunft durch Staatsgehälter. Nur eine Handvoll hier bezieht diese. Sind wir wieder bei den hundert Sesterzen Einkommen.
    Im Dritten Status blickst du auf diverse Betriebe, weidest deine Gedanken nun auf den Ordus mit aus, nachdem das Feuer der Senatorenschaft verglüht war. Doch für diesen benötigt man der Anzahl ein Morgen Land. Fünfzig Sesterzen... oder sechs Wochen für eine standesgemäße Kleidung."


    Seine Augen fixierten den Tribun.


    "Du kannst also nicht eine Handvoll mäßigen wollen, um einer Vielzahl das Leben schlichtweg zu nehmen. Was erwartest du von den Senatoren, möchtest du sie in der ersten Reihe sehen, wenn der Brotwagen der Curia Annonae durch die Straßen Roms fährt?"


    Mit schüttelndem Haupt beendete er seine Rede und wartete darauf, was die Hundertschaften der anderen Senatssitzer zu sagen hatten. Eigentlich so war er sich sicher, war es eine reine Privatfehde gegen ihn und einige wenige Andere. Warum konnte er sich nicht wirklich vorstellen. Der einzigste handfeste Grund ließ sich im NEID finden. Welch Armutszeugnis eines Magistraten.





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  • Er zuckte mit den Schultern:" Irgendwie mißverstehst du mich Senator. Nur weil ein Senator oder der Ordo nun keinen Frisör mehr aufmachen kann, bedeutet das nicht, daß er nun arm wird. Anstatt sich nun auf Frisöre, Tischler und sonstige Berufe zu stürzen verdient ein Senator nun an den Früchten seines Landes. Diese Güter werden immer gebraucht. Und wenn ich mir einige der Menschen anschaue werden diese Güter sogar sehr viel gebraucht. ;)
    Nun wenn du nicht in der Lage bist mit Grundstücken dein Lebensunterhalt zu verdienen, dann wird mir auch klar warum du gegen dieses gesetz wetterst ja warum du gegen Rom und seine Gründungsväter gwettert hast die nunmal Bauern waren.
    Deine Unfähigkeit Landgüter zu leiten ist kein Argument gegen ein Gesetz, wärst du bei der Legion gewesen Senator hättest du diese Probleme vielleicht nicht..."


    Den Rest seiner Worte ignorierte er. Die Diskussion mit diesem "Senator" war für ihn persöhnlich beendet


    Sim-Off:

    auf die zahlen habe ich nicht geantwortet weil ich keine ahnung habe in welchem maße sie nun sim-on gelten weil 50 sesterzen für ein landgut sind etwas wenig wie ich finde

  • Aelius Quarto räusperte sich.
    “Also… ich halte Roms Traditionen hoch und habe immer Hochachtung vor den Gesetzen unserer Ahnen gehabt.


    Senator Germanicus Avarus Einwand ist sicherlich richtig; die Wirtschaft des Imperiums ist nicht mehr so, wie sie zu Zeiten der Republik war.
    Dennoch sollten wir uns an unsere Herkunft und unsere Traditionen erinnern. Wir Römer sind ein Volk von fleißigen Bauern und mutigen Kämpfern. Wir haben fast die ganze Welt erobert und nicht nur das, wir haben sie auch urbar gemacht!
    Das konnten wir tun, weil wir uns immer an unsere einfache Herkunft erinnerten und an die harte Arbeit, die unsere Ahnen auf den kargen Feldern verrichten mussten.


    Ich glaube, es steht jedem Senator Roms gut an, sich daran zu erinnern. Ruhmreiche Feldzüge und der Ertrag von Ländereien, dass sind die Quellen aus denen sich der Wohlstand eines Senators speisen sollte.
    Wie man schon in alter Zeit zu sagen pflegte: Von den Früchten der Erde sollen wir leben.


    Aber da steht dann natürlich die Frage im Raum, was denn genau darunter zu verstehen ist.


    Geldverleih? Nein, dass gewiss nicht! Händlerei, Zuhälterei: Nein!


    Sind aber die Dinge, die man aus dem Inneren der Erde zutage fördert ihre Früchte? Erze oder Gold vielleicht? Ich meine: Ja!
    Ich selbst besitze einige bescheidene Olivenhaine in Campania. Einen Teil der Ernte lasse ich in meiner eigenen Presse zu Öl pressen. Ist das Öl damit nicht auch eine Frucht meines Bodens? Ich denke schon.“

  • Nach dem Aelius Quarto geendet hatte, erbob sich Tiberius Vitamalacus von seinem Platz in einer der hinteren Reihen. Mit gewohnt kräftiger Stimme meldete er sich zum ersten Mal zu Wort.


    "Eine der esten Lektionen, welche mein Grossvater mir lehrte, war, das ein Sohn seinem Vater gehorchen muss und das ein Enkel seinem Grossvater gehorchen muss."


    "Und eine der nächsten Lektionen war, das ein Römer, welcher etwas auf seinen Stand hält, seinen Lebensunterhalt, wie es Aelius Quarto schon sagte, aus den Früchten der Erde bezieht."


    "So ist von meiner seite aus der Vorstoss des werten Volkstribuns eigentlich zu begrüssen...."


    Er machte eine kleine Pause, bevor er weiter sprach.


    "Allerdings,... ich halte diesen Vorstoss für unnötig. Und ich will euch gerne erläuetern warum : Genauso wie es selbstverständlich ist, das ein Sohn seinem Vater gehorcht, ist auch selbstverständlich das ein Senator zum Beispiel kein Lupanar besitzt, dieses soll er doch seinem Klientel überlassen."


    "Und schon bald nach dem unsere Ahnen den König vertrieben hatten, schuffen sie Amt, welches darüber wachen sollte, das besonders die Senatoren nicht ihre tradionelle Lebensweise nicht vergassen : Das Amt des Censors."


    "Wenn es dem Censor, unserem geschätzten Imperator missfällt, mit welcher Art von Geschäft ein Senator seinen Lebensunterhalt verdient, dann ist es doch schon heute so, das er dagegen vorgehen kann."


    Damit war für ihn diese Vorstoss erst einmal beendet und es war nicht nötig sich damit auf zu halten, das die Formulierung des Entwurfes in seinen Augen auch nicht besonders gut war und bei einer Umsetzung sich neue Probleme auftun würden.


    "Wenn es dir," ergänzte er noch mit blick auf den Volkstribun, "also missfällt, welchen Geschäften ein Senator nach geht , so kannst du dies dem Imperator vortragen. Dazu brauchen wir keine ergänzung im Gesetzestext."



  • "Wie ich schon sagte Senator: Das Gesetz bedarf sicherlich noch einiger Korrekturen schon alleine deswegen damit jeder sein Anliegen in Bezug auf Produkte anmelden kann;)".Er war vielleicht ruppig, unverschämt und so weiter aber naiv zumindestens in dem Punkt sicherlich nicht. "Trotzdem hat alles seine Grenzen. Wo ich das mit dem Olivenöl irgendwie noch verstehe auch wenn ja eigentlich der Verkauf von Oliven reichen würde, so zähle ich Erze nicht zu Landwirtschaftlichen Gütern und ich kenne auch eher wenige die das genauso sehen.
    Was Erze und Gold angeht bin ich eh der meinung, daß der Staat alleine diese Fördern sollte, aber das ist wohl ein anderes Thema."


    Nn wandte er sich an den neuen Senator: Nun ich verstehe deine Argumente, aber es ist nunmal sodaß sich nicht alle daran halten was man bzw. was du Tradition nennst. Wäre es so wären Gesetze an sich unötig.
    Der Imperator hat sicherlich wichtigeres zu tun als ständig zu schauen welcher Senator was tut, sowas ist bei der großen Anzahl auch gar nicht möglich, auch nicht mithilfe von Beamten. Auch ich könnte dies nicht Senator. Ich bin nicht ewig Volkstribun und ob dies andere nach mir machen weiß keiner.
    Also dient dieses Gesetz in seiner endgültigen Form dann zur Entlastung des Kaisers zur Abschreckung und letztlich auch der Wahrung der Traditionen."

  • Macer verfolgte den Beginn der Debatte schweigend und wunderte sich, warum sich Senator Avarus so dermaßen ereiferte.


    "Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wieso sich der Kollege Avarus so ereifert, als würde hinter jeder Säule ein gemeiner Dieb lauern, der es auf seinen Geldbeutel abgesehen hat", begann Macer daher seine Rede zum Thema.


    "Abgesehen von den eben genannten Zahlen über Betriebe, die unter das Gesetz fallen würden, denen ich so schnell nicht ganz folgen konnte, ist es doch so, dass die überwältigende Mehrheit der Senatoren über keinerlei handwerkliche Ausbildung und langjährige Berufserfahrung verfügt. Einem Senator wird nicht viel mehr übrig bleiben, als einen fähigen Verwalter und Handwerksmeister einzustellen und ihn die Arbeit tun zu lassen. Was verdient nun ein guter Handwerker? Kaum mehr als ein Soldat, würde ich meinen.


    Ist es wirklich das, worum wir uns Sorgen machen müssen, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten? Leben wir wirklich von Betrieben, die wir fachlich nicht führen können und von deren Ertrag man sich kaum die vom Kollegen Avarus eben zitierte Toga leisten kann?


    Ich denke nicht, dass wir das tun. Wir haben das Land, wir haben die Güter, wir haben die Mengen an Sklaven und wir haben das Vermögen, um Land nutzbar zu machen, es zu bewirtschaften, Viehherden treiben zu lassen, Verträge zu schließen und zu erfüllen und auch mal eine schlechte Ernte zu verkraften, ohne gleich auf Almosen angewiesen zu sein. Da soll es uns doch nur recht und billig sein, wenn das Handwerk und die Kleinbetriebe für uns nicht in Betracht kommt."


    Er machte eine Pause, denn seinen Standpunkt zu diesem Gesetz hatte er damit dargelegt. Jetzt ging es nur noch um die Form.


    "In ihrer Umsetzung ist die vorgelegte Regelung in meinen Augen allerdings nicht akzeptabel. Das ist bestenfalls ein Rohentwurf, eine Skizze, eine Notiz in ganzen Sätzen.


    Terentius Cyprianus, als du vor einiger Zeit zu mir kamst, um über deine Idee zu sprechen, da sagtest du, dass du die Vorlage noch ausformulieren müsstest. Ich frage mich, was du in der Zeit bis heute getan hast."

  • "Wenn man mir sagen könnte Senator was an dieser Skizze in ganzen Sätzen noch fehlt oder nicht ausformuliert ist könnte man das vielleicht ändern, ich finde die Form so wie sie ist, eigentlich recht deutlich und verständlich."


    Er sagte dies nicht ironisch er verstand tatsächlich nicht ganz was an seiner Formulierung nicht klar war. Genaugenommen war sie genau so formuliert wie der Rest der Lex aber nungut anscheinend war man da anderer Meinung

  • In der Zwischenzeit hatte Hungi ausnahmsweise ganz ruhig auf die Vorlage gewartet und sich nicht in die Diskussion eingemischt. Als er diese endlich in den Händen hatte und sich die neue Formulierung in Ruhe ansehen konnte, da erst erhob er seine Stimme.


    Weil es unschön ist, in der Ausnahme eine Ausnahme zu setzen, und weil es genauso unschön ist, Beispiele zu setzen. Wenn man etwas aufzählt, dann soll es auch eine abgeschlossene Aufzählung sein und nicht mit einem "usw." schließen. Dann gefällt mir die Satzstellung in Absatz 5, zweiter Satz nicht, das sollte man umstellen.


    Und schließlich und endlich verstehe ich den Sinn nicht, warum Wein ausgenommen werden soll, andere Folgeprodukte aber nicht. Ahja, ganz habe ich auch nicht verstanden, warum die Folgeprodukte keine landwirtschaftlichen Güter sein sollen. Man möge mir mangelnde Kenntnisse vorwerfen, aber weder bei Wein noch bei Olivenöl, Mehl oder Fleisch werden meines Wissens nach andere Substanzen beigemischt. Auch das Brot, wo zugegebenermaßen zusätzliche Zutaten beigemengt werden, habe ich bisher als landwirtschaftliches Gut angesehen und nicht als Fabrikat einzelner Handwerker.

  • Sim-Off:

    ich wußte irgendwas oder besser irgendwer fehlt *seufz* ;)


    "Die Aufzählung sollte als Beispiel dienen ich finde es zwar nicht schlimm aber bitte dann soll halt die Aufzählung entfallen, denn alle Produkte hineinzuschreiben würde es meiner Meinung nach sprengen.


    Den Satz selber finde ich so wie er ist durchaus nicht schlecht dann sage wie du ihn formulieren würdest. Es geht nicht um andere Substanzen sondern um die Weiterverarbeitung, was übrigens auch dort steht, weil wenn wir diese mit reinnehmen haben wir wieder einen weiteren Schritt richtung Handwerk getan und dies wollte ich eigentlich verhindern. Metzger, Bäcker und andere sind durchaus handwerkliche Berufe meiner meinung nach. Ich hatte Wein auch rausgenommen, da nunja faktisch überall gekeltert wird und es für mich kein Handwerk ist genauso wie das Olivenpressen. Dies sind aber nun Spitzfindigkeiten, die zu diskutieren wir ja hier sind."

  • Gut, dann kommt die Auflistung raus, denn eine beispielhafte Aufzählung ist in einem Kommentar eine gute Idee, in einem Gesetz jedoch absolut fehl am Platz.


    Hungi mußte schmunzeln. Warum sollte ich bei deinen Hausaufgaben helfen, wo ich selber noch nicht überzeugt bin? Werter Volkstribun, das kannst du wirklich nicht von mir verlangen. ;)


    Na gut, dann diskutieren wir über die Spitzfindigkeiten. Warum ist das Keltern von Wein und das Pressen von Olivenöl kein Handwerk wie das Schlachten eines Tieres, das Mahlen des Getreides oder das Backen eines Brotes?

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Gut, dann kommt die Auflistung raus, denn eine beispielhafte Aufzählung ist in einem Kommentar eine gute Idee, in einem Gesetz jedoch absolut fehl am Platz.


    Hungi mußte schmunzeln. Warum sollte ich bei deinen Hausaufgaben helfen, wo ich selber noch nicht überzeugt bin? Werter Volkstribun, das kannst du wirklich nicht von mir verlangen. ;)


    Na gut, dann diskutieren wir über die Spitzfindigkeiten. Warum ist das Keltern von Wein und das Pressen von Olivenöl kein Handwerk wie das Schlachten eines Tieres, das Mahlen des Getreides oder das Backen eines Brotes?


    "Du hast den Satzbau krtisiert Senator nicht ich ergo kann ich es zumindestens versuchen zu verlangen;)


    Was die Spitzfindigkeiten angeht: Weil meiner Meinung nach die Arbeit selber kein wirkliches Arbeiten ist, zwar ist das stampfen von Wein durchaus arbeitsreich der Prozess der Gärung und der Lagerung der einen guten Wein dann allerdings ausmacht nicht unbedingt. Was die Olivenpresse angeht: Hier brauch man nichtmal das Fachwissen eines Handwerkers sondern presst Gemüse aus.
    Jemand der Zitronen auspresst um daraus Saft oder anderes zu machen ist ja auch kein Handwerker.Geanugenommen ist jemand der Wein herstellt wohl eher jemand der ein Handwerk betreibt, als jemand der Oliven auspresst"

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