[Umland] - Das Lager der Cohors II Balearum

  • Zitat

    Original von Tiberius Annaeus Sophus
    "Nein. Dieses Land gehört noch dem Kaiser. Es wurde nur gestohlen. Und ihr fangt die Diebe. Aber ... belasst es bei den Dieben."


    Sophus' Stimme war plötzlich kühl. Er musterte die Gesichter der Prätorianer, eines nach dem anderen, sorgfältig, sogar kritisch. Jedem einzelnen sah er in die Augen. Hoffentlich war nun keine Antwort mehr nötig. Er war wohl nicht sehr gut darin, Menschen einzuschüchtern - erst recht keine Soldaten. Doch sein Amt war es möglicherweise eher. Und diese Männer waren immernoch auf Wohl und Wehe den Göttern ausgeliefert. Und in diesem Moment sprach er das göttliche Wort.


    "Und diese Diebe werden zur Rechenschaft gezogen werden."

  • Zitat

    Original von Marcus Caecilius Decius



    "Und diese Diebe werden zur Rechenschaft gezogen werden."


    Für einen winzigen Moment stockte Sophus, als er den Prätorianer hörte. Sein Kopf fuhr langsam herum und er nickte ihm ebenso langsam zu. Wieder untersuchte er das Gesicht des Soldaten mit seinem Gesicht. Jedoch wandte er sich recht schnell wieder ab und ging dann endlich weiter.
    Hätte er mehr getan hätte man ihn entweder bei dem Kommando der Prätorianer denunziert oder er hätte eine lediglich verstockte Haltung der Soldaten provoziert. Jedenfalls glaubte er das - hoffte es vielleicht sogar. Der Gedanke, zu wenig getan zu haben, machte ihm Angst. Er erschauerte, als er in sein Zelt zurückkehrte.

  • Decius blickte dem alten Mann nach. Er wurde das Gefühl nicht los dass er sich mehr Sorgen um die Rebellen machte denn um die für den Kaiser kämpfenden. Oder vielleich tmehr um die unbeteiligten Teile der Stadtbevölkerung? Aber gab es diese überhaupt? Konnte man überhaupt von unbeteiligter Bevölkerung sprechen?


    Decius setzte sich wieder zu seinen Kameraden und lauschte dem Zirpen der Zirkaden.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus


    Und, hast du das Bedürfnis mir solche "Informationen" mitzuteilen - auch ohne, dass ich dir vermeidbare Schmerzen zufüge?


    Nachdem einige Momente ohne eine Antwort verstrichen waren erhob Crassus gleichgültig seine Stimme:


    Dann eben nicht.


    er machte eine schnelle Wendung und verließ das Zelt. Nun würde er sich um seine Männer kümmern und dann hoffen, dass die drei Tage des Ultimatus schnell vorbeigehen würden *mit dem Zaunpfahl wink*

  • Nachdem der Augur sie nun verlassen hatte und Decius lange genug dem markantem Konzert der Zirkaden gelauscht hatte wandte er sich zu seinen Kameraden.


    "Was meint ihr, was wir eurer Meinung anch wohl tun werden? Die Rebellen aushungern bis sie kapitulieren, oder die Stadt stürmen?"


    Einer der jüngeren Miles antwortete wie aus der Ballista geschossen und mit einem Leuchten in den Augen: "Stürmen natürlich!"


    Darauf allerdinsg erwiderte einer der Älteren: "Bah! Aushungern, das spart unsere Kräfte und wir müssen nicht allzuviel tun. Die Drecksarbeit können eh die Auxiliare machen." Dann riß er sich etwas von einem kleinen Fladenbrot ab und stopfte es sich in den Mund.

  • Es war schon interessant wie weit die Meinungen über die bevorstehende Taktik auseinandergingen. Ich hörte mir das ganze eine Zeit lang an, dann antwortete ich mit einem schiefen Grinsen:


    "Nun ja, wenn wir schon mal hier sind, dann können wir doch auch eine Stadt erobern. Immer nur am Palatin Wache schieben ist auf die Dauer doch auch langweilig, oder nicht."


    Es folgte ein kleines Augenzwinkern meinerseits....

  • Der Ältere blickte den Miles an.


    "Aber es ist angenehmer: Man bekommt fürs herumstehen Geld, harharhar."


    Diese Worte brachten ihm allerdings einen tadelnden Blick von Decius ein.


    "Naa, etwas mehr Respekt vor unserer verantwortungsvollen Aufgabe, Soldat!


    Aber Maximianus hat schon recht: Etwas Abwechslung täte gut..."

  • Ich nickte Decius eifrig zu, bevor ich mit einem knappen


    "Eben, genau meine Worte!"


    meiner Aussage noch einmal Nachdruck verlieh. Etwas musste hier wirklich passieren, schließlich waren die Anderen Milites genausowenig wie ich hierhergekommen um die schöne Landschaft von Hispania zu genießen. Die Langeweile konnte schlimmer auf die Moral wirken als jeder reale Feind....

  • "Na wenn ihr so versessen darauf seid zu kämpfen, dann können wir das ja sogleich einmal ausprobieren! He, Quintus, hol dein Gladius, dich mach ich fertig!" grölte der ältere Miles, nahm sein Gladius und entfernte sich mit energischen Schirtten vom Zelt auf eine freiere Fläche. Der Angesprochene ließ sich diese Aufforderung nicht zweimal sagen, sprang auf, schnappte sich ebenfalls sein Gladius und hastete dem Veteran hinterher. Kurze ZEit später erfüllten die Geräsuche sich kreuzender Klingen die Luft.


    Decius beobachtete die beiden Kämpfer einen Moment, dann wandte er sich an Maximianus:


    "Die machen es richtig, sie nutzen die Zeit zum Training."

  • "Was erlaubst du dir, Miles! Wo bleibt dein nötiger Respekt!" erwiderte Decius in strengem Ton, grinste jedoch sogleich und sprang mit blankem Gladius auf.


    "Als dann, gesellen wir uns zu den beiden Streitern und messen uns!"


    Damit machte er sich auf den Weg zu der freien Fläche, wo bereits die beiden Milites in ihren Kampf vertieft waren.

  • Zuerst ein wenig erschrocken ob des groben Tones von Decius erwiderte ich dann aber dessen Grinsen und erhob mich ebenso hastig. Ich begab mich an die Stelle die mein Optio ausgesucht hatte und stellte mich dort dann in Grundstellung hin. Ohne Scutum würde es eine interessante Trainingseinheit werden, Blankwaffe gegen Blankwaffe im offenen Zweikampf.


    Zwischen den beiden anderen Milites ging es mittlerweile schon hitzig zur Sache.....

  • Ein Reiter aus Rom kam im Lager an und liess sich zum Praefectus Praetorio führen, dem er dann die neueste Nachricht aus Rom übergab.




    Praefectus Praetorio Gaius Caecilius Crassus


    Ave Praefectus,


    ich grüsse dich. Ich erhielt deinen letzen Bericht besprach ihn mit dem Imperator. Seine Kommentare und Anweisungen übersende ich dir hiermit.


    Als erstes dankt dir der Kaiser für die Glückwünsche. Er war darüber sichtlich erfreut.
    Die Lage in Corduba betreffend teilt der Imperator deine Meinung, dass der Einsatz von schweren Belagerungswaffen kontraproduktiv und nicht wünschenswert ist. Du sollst jedoch jedes andere Mittel einsetzen um die Zeit der Belagerung so kurz als möglich zu halten.
    Nach Beendigung der Belagerung und Befreiung der Stadt, wünscht der Imperator über besondere Leistungen des Kommandanten der Cohors II Balearum sowie der Speculatores genauer informiert zu werden.
    Im Bezug auf Pompeius Strabo wünscht der Imperator unverzüglich die Klärung der Frage nach seinem Aufenthaltsort und ob er sich tatsächlich in den Händen der Cohors II Balearum befindet. Falls er sich bereits in Gefangenschaft befindet, so verbleibt er in Hispania, bis du selbst in nach Rom bringen wirst.



    Ich verbleibe in Erwartung des nächsten Berichts und wünsche dir Mars' Beistand bei den vor dir liegenden Kampfhandlungen.


    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigbalb.png]

    ANTE DIEM VII ID APR DCCCLVII A.U.C.
    (7.4.2007/104 n.Chr.)
    Castra Praetoriae, Roma, Italia

  • Zitat

    Original von Lucius Germanicus Maximianus
    Zuerst ein wenig erschrocken ob des groben Tones von Decius erwiderte ich dann aber dessen Grinsen und erhob mich ebenso hastig. Ich begab mich an die Stelle die mein Optio ausgesucht hatte und stellte mich dort dann in Grundstellung hin. Ohne Scutum würde es eine interessante Trainingseinheit werden, Blankwaffe gegen Blankwaffe im offenen Zweikampf.


    Zwischen den beiden anderen Milites ging es mittlerweile schon hitzig zur Sache.....


    Als Maximianus ihm gegenüberstand, nickte Decius ihm als Aufforderung zu und trat einen Schritt mit erhobenem Gladius auf ihn zu.


    Aus den Augenwinkeln registrierte er das furiose Gefecht der beiden anderen Milites.

  • Ich nahm die Herausforderung von Decius an und begann um ihn herum zu kreisen. Mit kleinen aber schnellen Schritten tänzelte ich eine Zeit lang um eine Schwachstelle in der Verteidigung von Decius zu entdecken. Als ich glaubte eben eine solche gefunden zu haben bewegte ich mich mit einem kurzen Schwung auf ihn zu und führte einen Hieb von links oben nach rechts unten aus.


    Auch wenn die ganze Aktion aus der Ferne gefährlich aussah, so war sie dennoch so getimt, dass nur ein Minimales an Gefahr bestand meinen Gegenüber zu verletzen.....

  • Als Maximianus um ihn herumzukreisen begann, ließ Decius ihn nicht aus den Augen und kreiste parallel zu ihm um seine eigene Achse. Das Gladius hielt er dabei leicht erhoben, um möglichst auf jede Reaktion gefasst zu sein.


    Plötzlich schnellte Maximianus' Arm vor und führte einen Hieb von oben nach unten gegen ihn; Als Reaktion riß Decius sein Gladius in die höhe und versuchte den Hieb zu parieren. Das gelang ihm auch: Ungefähr auf halbem Wege kreuzten sich die Klingen unter dem Geräusch hart aufeinanderprallenden Metalls.
    Kaum war die Klinge seines gegenübers aus dem Schwung gebracht, versuchte Decius sie abzulenken und mit dem gleichen Schwung eine Gegenattacke zu fahren.

  • Ad
    Tiberius Annaeus Sophus
    Castra Praetoria, Corduba
    Hispania Baetica, HIS



    M' Tiberius Durus Augur Publicus T Annaeo Sopho Auguro Publico s.p.d.


    Anlässlich meiner Wahl zum Auguren als Ersatz für den ehrenwerten Fabius Acer bitte ich Dich zu meiner Cena Aditialis in der Villa Tiberia in Roma an den Iden des Mai ein.


    Möge Dein Auftrag bis dahin beendet sein


    [Blockierte Grafik: http://img157.imageshack.us/img157/6083/siegelmtdsenatorhc0.gif]

  • Ein Reiter der Equites Singulares brachte einige Briefe an den Praefectus Praetorio in das Lager:


    An den
    Praefectus Praetorio
    Gaius Caecilius Crassus
    Provincia Hispania – Im Felde


    Salve Gaius Caecilius Crassus!


    Ich bete zu den Göttern und bin voller Zuversicht, dass Dein Kampf gegen die verräterischen Aufrührer weiterhin so gut verläuft, wie uns hier in Rom schon bislang berichtet wurde.


    Leider wird das Imperium Romanum nicht nur im Westen, sondern auch im Osten herausgefordert. Das mit uns verbundene Königreich Armenia wird nämlich durch die Parther unter ihrem König Oroes verwüstet.
    Der Imperator Caesar Augustus hat sich nun entschlossen, selbst an der Spitze einer Armee nach Osten zu eilen, um Roms berechtigte Interessen zu verteidigen.
    Er lässt Dir durch mich mitteilen, Du möchtest eine ausreichend große Abordnung besonders kampferprobter und zuverlässiger Männer nach Rom zurücksenden, damit sie sich dem Zug des Kaisers anschließen und ihm als Leibwache dienen können.


    Für Deine weiteren Unternehmungen in Hispania wünsche ich Dir den ungebrochenen Segen der Götter.


    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----- MAGISTER DOMUS AUGUSTI -----



    ROMA - NON MAI DCCCLVII A.U.C.
    (7.5.2007/104 n.Chr.)



    An den
    Praefectus Praetorio
    Gaius Caecilius Crassus


    Salve Gaius,


    hiermit sende ich die besten Grüße an dich und hoffe, dass den von dir durchgeführten Operationen in Hispania der größte Erfolg beschieden sein wird.


    Bedanken muss ich mich bei dir für deinen Ratschlag, den Senator Vinicius Hungaricus um das Patronat zu bitten: Ich darf mich nun zu seinen Klienten zählen. Desweiteren darf ich dir mit Stolz berichten, dass ich den Cursus Iuris mit Erfolg absolviert und vor kurzer Zeit ein erstes juristisches Werk vollendet habe: Einen Kommentar zum Lex Mercatus.


    Über die hiesigen politischen Vorgänge muss ich dich wohl nicht Unterrichten, bin ich doch überzeugt davon dass du über alle diesbezüglichen Dinge vollkommen im Bilde bist.


    Ich plane, ein kleines, fruchtbares Stück Land zu erwerben um dort einen lukrativen Obstanbau zu beginnen und das Vermögen unserer Familie weiter zu mehren. Allein, zum gegenwärtigen Zeitpunkt fehlen mir die finanziellen Mittel für den Kauf eines solchen Gebietes. Ich hoffe, dass ich in dieser Angelegenheit auf deine Unterstützung zählen darf, ich bin sogar überzeugt davon.


    Somit beschließe ich dieses Schreiben mit den besten Wünschen an dich und für das Gelingen deiner Taten.


    Vale bene,
    [Blockierte Grafik: http://www.gwebspace.de/lordtengrion/sigmetell.png]


    Centurio G. Caecilius Crassus, Praefectus Praetorio, Hispania



    Quintus Caecilius Metellus Gaio Caecilio Crasso s.p.d.


    Es sind schlecht möglichste Nachrichten, die mich diesen Brief schreiben lassen, Crassus. Soeben erhielt ich einen Brief mit der Nachricht, dass Fabricianus gestorben ist. Nähere Umstände waren nicht angegeben, weder was den Zeitpunkt noch die Umstände seines Todes angeht.


    Ebenso erreichte mich vor einigen Tagen die Nachricht, daß mein Onkel Lucius Caecilius Catilius verstorben ist. Anbei sende ich dir eine List von weiteren Fällen in denen du und Decius erbberechtigt seid. Laut Aushang der decemviri litibus iudicandis erwarten folgende Erbschaften eure schriftliche Bestätigung:


    Crassus:
    Lucius Caecilius Decius
    Quintus Caecilius Rufus


    Decius:
    Lucius Caecilius Tacitus
    Quintus Caecilius Metellus Creticus


    Mögen die Götter dir weiter beistehen und einen schnellen Sieg über die Aufständischen bescheren!


    Vale!


    Roma, PRIDIE NON MAI DCCCLVII A.U.C. (6.5.2007/104 n.Chr.)


  • Als Sophus ins Lager zurückkehrte verabschiedete er sich von den Prätorianern und ging zu seinem Zelt, wo er auf den Brief aufmerksam wurde, den er erhalten hatte.
    Antworten würde er noch nicht. Es war zu früh, zu- oder abzusagen. Im Krieg gab es überhaupt keine Sicherheit. Und obgleich er die Soldaten von etwas anderem zu überzeugen versucht hatte, war es doch ein Krieg, der hier tobte. Denn es waren Soldaten, die ihn fochten. Und es waren tatsächlich Leben, die hier verloren gingen.
    Aber einige waren gerettet.
    Ruhig legte er sich zu Bett und bat seinen Begleiter, den Sacerdos des Mars, einen Medicus im Lager zu suchen.

  • Decius und Maximianus hatten es tatsächlich geschafft in der Stadt ein Maultier aufzutreiben, es zum Leidwesen seines Besitzers requiriert und den ohnmächtigen Helvetius Sulla auf dem Rücken des Tieres zurück zum Lager der Prätorianer gebracht.


    Am Tor wurden sie sofort von den zurückgebliebenen Wachmannschaften mit Fragen bestürmt, und Decius und sein Kamerad bestätigten die Vermutungen der Milites über den Sieg, anschließend begaben sie sich zum Lazarett und verständigten den Medicus des Praefecten. Decius schärfte dem Mann ein dass der wichtige "Gast" unter keinen Umständen sterben durfte, und der Medicus versprach sein Bestes zu tun. Nachdem er dann noch für die ordentliche Bewachung des Lazaretts gesorgt hatte machte Decius sich auf den Weg zu seinem Zelt um sich dort zunächst ein wenig von den Spuren des Kampfes zu reinigen.

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