Crassus begann den Tag nach der Schlacht um Corduba so wie jeden anderen auch - nämlich früh. Denn es galt vieles zu erledigen: die Aufräumarbeiten in Corduba mussten überwacht werden und die angefallenen Briefe mussten bearbeitet werden. Außerdem mussten noch die Leichen der Gefallenen verbrannt beziehungsweise übergeben werden. Crassus wollte mit den Briefen beginnen. Und schon nach dem ersten Brief vergas Crassus sämtliche noch zu erledigen Aufgaben. Denn der Magiser Domus Augusti hatte ihm einen Brief geschrieben. In diesem wurde zwar nur wie beiläufig erwähnt, dass der Kaiser offenbar vor hatte Rom zu verlassen, doch gerade das beschäftigte Crassus mehr als der eigentliche Inhalt des Schreibens. Denn davon oder von irgendwelchen Plänen dazu hatte er nie etwas gehört. Crassus Gedanken kreisten und da er zu keinem Schluß kommen konnte, nahm er den Brief auf und las ihn noch einmal - auf der Suche nach einer Anweisung oder einem Hinweis was er nun tun sollte. Er fand keinen. Also lag es nun an ihm etwas zu entscheiden... doch dazu hatte er denkbar schlechte Vorraussetzungen, denn er wusste ja nichts über die Ausmaße und Gefahren des Aufstandes dort im Osten. Er legte den Brief beiseite und rief seinen Sekretär zu sich. Diesen wies er an, seinen Cousin zu holen. Während der Sekretär damit beschäftit war - in der momentanen Lage waren wohl die ganzen Truppen quer über die Stadt und das Umland verteilt - widmete sich Crassus den übrigen Briefen. Die Post seiner Verwandten las er dabei natürlich auch. Doch er erachtete ihre Lage als nicht sehr dringend und beschloß deshalb mit ihren Anliegen zu warten, bis er wieder in Rom ist.
Als dann sein Cousin gemeldet wurde, ließ ihn Crassus gleich eintreten.