Der Praefectus begab sich auf die Nachricht hin, die Prätorianer seien angekommen sofort in den Hof, wo sie von der Wache hingeführt würden.
So wartete er auf die Truppen des Kaisers.
Der Praefectus begab sich auf die Nachricht hin, die Prätorianer seien angekommen sofort in den Hof, wo sie von der Wache hingeführt würden.
So wartete er auf die Truppen des Kaisers.
Und er musste gar nicht lange warten. Denn an der Spitze des langen Wurmes, der zum großen Teil noch aus dem Tor hinausreichte, ritt Crassus schon auf seinen ehemaligen Schützling zu. Da es seine Castra war, wollte er ihm die ersten Begrüßungsfloskeln lassen.
An der spitze der riesigen Metallschlange welche sich nun durch unser Tor wälzte, ritt Crassus, mein ehemaliger Chef auf mich zu.
Salve! rief ich ihm schon von einiger Entfernung zu. Willkommen bei der Classis in Misenum!
Decius marschierte mit festem Schritt und schaute sich dabei um. Das also war die Castra der Classis Misensis. Er war gespannt, mit welchen Schiffen sie wohl fahren würden; Hoffentlich nicht mit diesen kleinen Nußschalen, die bevorzugt eingesetzt wurden und die man besser zum Fischen verwenden sollte statt für militärische Zwecke.
Crassus überwand noch den kleinen Zwischenraum, der zwischen Florus und ihm lag, und sprang dann vor ihm von seinem Pferd. Lächelnd ging er auf ihn zu:
Ich danke ob der netten Begrüßung und bedauere, dass wir uns nach solanger Zeit nicht unter friedlicheren Umständen mal wieder getroffen haben.
Ich reichte ihm die Hand und erwiderte:
Die Wege der Götter sind für uns nicht zu durchschauen. Es kommt, wie sie es wollen. Immerhin sehen wir uns endlich einmal wieder!
Deine Männer sind sicher müde vom Gewaltmarsch. Wir haben Quartiere geräumt und zusammengelegt, damit sie sich ausruhen können.
Du selbst wirst bei mir untergebracht sein. Dann können wir uns auch über den weiteren Ablauf unterhalten. Und ich wäre froh, wenn deine Leute sich nicht von meinen distanzieren würden, sondern sie als Angehörige der römischen Armee ernst nehmen würden. Wir haben hier schon genug Komplexe und können gut auf weitere verzichten.
Der Nauarchus hastete, nachdem er von einem Boten über die Ankunft der zu verschiffenden Waren informiert worden war, auf den großen Hof, wo er auf den Praefecten und einen weiteren Mann, wohl der Praefect der Prätorianer, und die lange Schlange für einen Marsch gerüsteter Soldaten traf.
Er ging zu seinem Chef, salutierte und sagte: "Salve, Praefectus, wie ich soeben hörte, sind die Truppen des Kaisers angekommen?"
Dann drehte er sich zu dem Chef der Prätorianer um und begrüßte auch den: "Salve, Praefectus, ich bin Nauarchus Aulus Ferrius Theodores."
Natürlich. Sollten solche Vorbehalten vorhanden sein, so werden sie entweder in den einzelnen Zimmerstuben aus der Welt geschafft oder ihr sollt davon zu mindest nichts merken.
Ich würde vorschlagen, dass die Männer dann gleich auf ihre Quartiere wegtreten, damit sie sich Erholen können und dann Morgen die Verladung um so schneller von statten gehen kann. Schließlich haben wir ja keine Zeit zu verlieren.
Als dann ein Mann, der sich später als Ferrius Theodores vorstellen würde, zu ihnen stieß, war Crassus zwar nicht wirklich glücklick damit, dass er so mitten in das Gespräch platzte und offenbar es auch nicht für nötig hielt vor ihm zu salutieren, doch er wollte mal nicht die Gastfreundschaft strapazieren und nun hier rummosern. So nickte er ihm zur Begrüßung lediglich zu.
Ich jedoch hatte nicht vor, dies vor meinem ehemaligen Chef durchgehen zu lassen.
Nauarchus, wo bleibt die Disziplin Vorgesetzten gegenüber? Wird hier neuerdings nur der eigene Vorgesetzte militärisch gegrüsst? Überlegt euch wohl, was ihr nun sagt oder tut, denn wir sind hier in einem Gespräch!
Mein Ton war freundlich, doch exakt und deutlich, so dass er merken sollte, dass ich zwar unzufrieden aber nicht stinkig war.
Dann drehte ich mich wieder zu Crassus. Verzeih mir. Es sind deine Männer, also wenn du sie abtreten lassen möchtest, dann nur zu. Meine Männer werden sie zu ihren Barracken begleiten.
In der Zwischenzeit waren nämlich einige Nautae und Unteroffiziere hinzugekommen und standen bereit zu diesem Zweck.
Hinter der Reiterei war die Infanterie in das Lager einmarschiert. Seneca konnte also nur von weiter weg sehen, was da vorne geschah. Soweit ihn seine Augen nicht täuschten, war das Florus, der da mit dem PP sprach.
Der Tribun ließ die Männer vorerst nur anhalten und nicht in Reihen Aufstellung beziehen lassen.
Crassus wartete noch kurz die Maßregelung von Florus ab, bevor er sich dann umdrehte und mit einer ausschweifenden Handbewegung das Zeichen zum Wegtreten gab. Als sich die Reihen geordnet lösten, drehte Crassus sich wieder zu Florus:
Sind bereits alle erforderlichen Planungen abgeschlossen oder müssen wir noch mit Verzögerungen rechnen?
Als der Praefectus den Befehl zum wegtreten gab, machten sich die Soldaten daran, geordnet nach Centurien den dafür abgestellten Nautae zu ihren Unterkünften zu folgen. Decius hoffte innerlich, dass hier kein allzu langer Stopp eingelegt wurde.
ZitatOriginal von Gaius Caecilius Crassus
Crassus wartete noch kurz die Maßregelung von Florus ab, bevor er sich dann umdrehte und mit einer ausschweifenden Handbewegung das Zeichen zum Wegtreten gab. Als sich die Reihen geordnet lösten, drehte Crassus sich wieder zu Florus:
Sind bereits alle erforderlichen Planungen abgeschlossen oder müssen wir noch mit Verzögerungen rechnen?
Die Planung ist abgeschlossen, die Schiffe sind bereit. Sobald von eurer Seite her alles geregelt und verstaut ist und die Gezeiten und Winde stimmen, können wir fahren.
Das Kommando wird der Nauarchus haben, ich begleite jedoch die Truppen.
Als er von seinem Chef gerügt wurde, nahm Theodores schlagartig Haltung an, salutierte und brachte ein kurzes "Bitte um netschuldigung." zustande. Dann drehte er sich zu dem Prätorianerpräefekten herum und salutierte vor diesem ordentlich. Dann blieb er schweigend stehen.
Diese Handlung nahm ich zur Kenntnis, konnte aber darauf nicht reagieren, da die Prätorianer jetzt eindeutig vorrang hatten.
Crassus nickte, als der Nauarchus vor ihm salutierte. Wenigstens begann er nicht mit seinem Vorgesetzten rumzudiskutieren, soll es ja auch geben.
Gut. Dann wollen wir Hoffen, dass die Einschiffung ab morgen gut über die Bühne geht.
Platz hinter ihnen hatte es sich solangsam gelichtet und die meisten Prätorianer wurden schon von den Seemännern in die Quartiere begleitet. Und auch Crassus sah nicht unbedingt so aus, als ob er die Kälte hier draußen einer warmen Stube vorziehen würde.
Gut, dann wollen wir auch dich mal in die Wärme bringen!
Meine "Begeisterung", dass ich wieder einen Praetorianer in meinen Unterkünften beherbergen konnte stand mir sichtlich ins Gesicht geschrieben, war es doch noch nicht lange her, dass die Praetorianer zusammen mit dem Kaiser in unserem Stützpunkt waren.
Ich wartete also auf einen Wink und nahm mich dann derer an, die für mein Contubernium ausgesucht waren. Diese Männer führte ich dann dort hin. Vermutlich würde es recht eng werden....
Während sich die einfach Soldaten den einfach Soldaten der Classis anschlossen, wartete der Iulier darauf, dass er und die Centurionen von den höheren Offizieren in ihre Unterkünfte eingeladen wurden.
Als dies geschah, dachte sich Seneca, dass ja vielleicht sogar ein Becher Wein dabei herausspringen würde, bevor es weiterging. Wann auch immer das sein würde.
Dann wollen wir mal, sprach er, als die Praetorianer die etwas luxoriöseren Unterkünfte der Classis- Offiziere betraten. Im Grunde genommen änderten sie denen der Legion nicht und das waren jene, an welche der Iulier gewohnt war. Die Quartiere der Praetorianer in Roma waren etwas größer, aber dafür waren sie ja auch Praetorianer. Diese Privilegien waren einerseits sehr nützlich- man hatte mehr Platz für seine Sachen, man bekam einen höheren Sol, alle wollten ebenfalls Praetorianer werden und man genoss bei der Zivilbevölkerung ein höheres Ansehen- andererseits waren die anderen Soldaten neidisch auf die Soldaten der Praetorianer und vielleicht war Seneca schon zu lange in der Legion gewesen, um damit zurecht zu kommen.
Sehr gerne. Sonst fangen wir uns nur noch irgendein Gebrechen ein, das muss ja auch nicht sein. Die Überfahrt nach Spanien wird auch so schon anstregend genug.
und Crassus stapfte an Florus Seite dann mal los.
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