Arbeitszimmer | Gracchus

  • Nach seinem Besuch im Senat war es Gracchus ein Anliegen, seine Lücken hinsichtlich des Erbrechtes zu schließen, darum beschäftigte er sich umfassend mit eben jenem Themengebiet. Er stellte bisweilen fest, dass Juristen ein feines Gespür dafür zu haben schienen, wie sie Sätze schachteln und ineinanderfügen mussten, so dass außer ihnen niemand den Sinn beim ersten Lesen verstehen konnte, mancher womöglich nicht einmal nach mehrmaligem Nachlesen. Gracchus indes war es gegeben, den Großteil der Sätze doch bald in sich aufzunehmen, und er war eben im Begriff einen einzelnen Paragraphen auseinander zu pflücken, als es an der Türe klopfte und kurz darauf Sciurus den Raum betrat.
    "Es kam Post, Herr."
    Erwartungsvoll ließ Gracchus von der juristischen Schrift ab und blickte auf.
    "Eine Nachricht aus Achaia?"
    Der Sklave verneinte. Nur unmerklich sanken Gracchus Schultern herab. Wieder ein Tag ohne Nachricht von Aquilius, keine einzelne Zeile, kein einziges Wort. Über Umwege des Cultus Deorum hatte Gracchus erfahren, dass sein Vetter an seinem Bestimmungsort wohlauf angelangt war, doch er selbst ließ nichts von sich hören. Gracchus musterte seinen Sklaven und bemerkte erst nun, dass Sciurus keine Tabula und kein Papyrus bei sich trug.
    "Nun?"
    "Es waren Einladungen, Herr. Von Claudius Vesuvianus zu einem Bankett nach Mantua."
    "Ein Bankett in Mantua? Das ist viel zu weit für solch einen Anlass, für soetwas habe ich keine Zeit, nicht so kurz vor der Wahl."
    "Ein Glück, denn für dich war auch keine Einladung bestimmt, Herr."
    In einer Manier, wie nur Patrizier dazu fähig sind, hob Gracchus eine Augenbraue und forschte in Sciurus Gesicht nach einer Regung. Der Sklave wusste nur allzu gut, dass er die Frage würde stellen müssen, wenn er nicht vor Neugier platzen wollte. Gracchus vermutete, dass jene Einladung seinem Vetter Felix oder möglicherweise dessen Sohn Furianus galt.
    "Also, für wen?"
    "Für Felix, Milo, Aristides, Aquilius und Lucullus."
    Irritiert legte Gracchus seinen Kopf schief.
    "Felix, Milo, Aristides, Aquilius und Lucullus? Und ganz sicher nicht für mich ebenfalls?"
    Sciurus bestätigte dies mit einem Nicken.
    "Felix, Milo, Aristides, Aquilius und Lucullus ... das sind alle Flavier, die hier wohnen, von mir abgesehen!"
    "Und Furianus."
    "Furianus ..." Er schob diesen Einwand mit einem laschen Wink bei Seite. "Das ist ein Affront! Claudius Vesuvianus sagst du? Ausgerechnet, ich hielt ihn immer für einen der konziliantesten Claudier. Doch auf diese Weise lasse ich mich nicht desavouieren, ganz sicherlich nicht. Wer ist noch zu diesem Bankett geladen?"
    "Ich weiß es nicht."
    "Finde es heraus, egal wie. Aber unauffällig!"
    Der Sklave nickte und Gracchus scheuchte ihn mit einem Wink aus dem Raum. Sodann fegte er in einer unbeherrschten Geste die Pergamentrolle vor sich zur Seite. Wären nur die flavischen Senatoren geladen, so könnte Gracchus dies verschmerzen, hielt er doch selbst nicht sonderlich viel von seiner Person, doch ihn hinter Aristides, Lucullus, Auqilius und Milo anstehen zu lassen, dies war ...
    "Unerhört!"

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  • Das Bild, welches sich dem Sklaven am nächsten Abend darbot als er den Raum betrat, war ähnlich dessen des vorangegangen Tages. Gracchus saß hinter seinem Schreibtisch, Pergamente, Papyri und Tabulae vor sich ausgebreitet, einen Griffel in der einen Hand über eine Schrift gebeugt. Er prüfte die Finanzen des flavischen Haushaltes, war gerade dessen inbegriffen einige Summen zu berechnen und ließ Sciurus daher einige Momente lang unbeachtet im Raum stehen, bevor er sich ihm zuwandte.


    Den ganzen Tag über hatte Sciurus nichts anderes getan, als sich in der Stadt herumzutreiben und Nachforschungen bezüglich jener ominösen Einladungen des Claudius Vesuvianus anzustellen, welche unter anderem die Villa Flavia, nicht jedoch seinen Herrn, erreicht hatten. Ein Sklave, welcher von seinem Herrn aus Mantua geschickt worden und in Rom dahingehend nicht bekannt war, blieb in der Hauptstadt nicht unbeachtet. Trotz dessen, dass die Urbs Aeterna längst über den Status eines Dorfes hinaus gewachsen war, so schien sie in mancherlei Hinsicht sich noch immer nicht sehr von jenem zu unterscheiden. In den einzelnen Vierteln der Stadt kannten sich die meisten Menschen untereinander, wussten über alles und jeden Bescheid, und wer wusste, wo er seine Ohren hinhalten musste, der konnte dies ebenfalls in Erfahrung bringen. Noch vorteilhafter war es, wenn viele Ohren lauschten, und diese das Gehörte an ein einziges weitergaben. Sciurus kannte den Mann, welchem dieses Ohr gehörte, und für einen Gefallen hatte er die Informationen erhalten, welche seinen Herrn so dringend interessierten. Obwohl es nur Namen waren, so konnte man sicherlich mit ein wenig Überlegung die richtigen Schlussfolgerungen ziehen.


    "Ich habe mich bezüglich der Einladungen umgehört, Herr. Der claudische Sklave wurde an der Casa Octavia gesehen, jene wird zur Zeit hauptsächlich von den Senatoren Octavius Victor und Octavius Maximus bewohnt. Weiters brachte er eine Nachricht zur Casa Purgitia, dort wohnt nur Senator Purgitius Macer, und dies war zweifellos eine Einladung. Zwei Nachrichten, für die Senatoren Hungaricus und Lucianus, erhielt das Haus Vinicia, wobei dort ebenfalls alles darauf hin deutet, dass es sich tatsächlich um Einladungen handelte. Dazu wurde der Sklave an der Villa Tiberia gesichtet, mindestens eine Einladung beinhalteten die Boschaften zweifellos, doch es ließ sich nichts über die genaue Anzahl herausfinden. Zu guter Letzt gab er eine Nachricht an der Pforte des Kaiserpalastes ab, die Sklaven dort sind jedoch äußerst verschwiegen und es ließ sich nicht feststellen, ob dies eine Einladung war und ob sie einem Mitglied der kaiserlichen Familie oder einem des Hauses Aelia galt."

  • Schweigend betrachtete Gracchus den Sklaven, legte schließlich den Griffel aus der Hand und lehnte sich zurück. Obwohl die finanzielle Situation der Flavia ausnehmend gut war, war seine Laune nicht die beste, saß er doch bereits den gesamten Tag an leidigen Aufgaben, welche jedoch getan werden mussten, und die Beschäftigung mit Zahlen fadisierte ihn zunehmend.
    "Eine einfache Rechnung, es sind allesamt Senatoren und Patrizier."
    Vor Sciurus brauchte Gracchus weder Dignitas noch Gravitas zu wahren, seine Verärgerung nicht aus seiner Stimme bannen. Er trommelte ungeduldig mit seinen Fingern auf den Schreibtisch, doch es wollte ihm keine Gelegenheit einfallen, durch welche er den Ausschluss aus der Gesellschaft Italias provoziert hätte. Ob Antonia womöglich etwas damit zu tun hatte? Womöglich hatte sie bezüglich seiner Person bei den Claudia negativ gesprochen.
    "Die Welt ist im Wandel, vieles was einst war ist verloren, darunter augenscheinlich auch einige der Grundfeste und Gepflogenheiten unseres Standes, von denen wir doch immer glaubten, sie seien unerschütterlich. Nun denn, der Strom der Zeit ist unaufhaltsam. Vergessen wir das ganze. Hinfort damit."
    Er wischte die gesamte Angelegenheit mit einem Wink beiseite.
    "Du kannst gehen."
    Natürlich war jene Angelegenheit beileibe nicht so einfach beiseite zu wischen, ganz zu schweigen davon, dass Gracchus sie vergessen würde. Er würde sich im geeigneten Augenblick nur zu genau daran erinnern. Unwillig nahm er den Griffel wieder auf, um seine begonnene Arbeit zu beenden, doch jener unheilvolle Gedanke an das unsägliche Mahl blieb.

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  • Es war ein äußerst ruhiger und daher angenehmer Tag, welchen Gracchus nicht zum Studium von Schriften nutzte, sondern dafür, solcherlei zu verfassen. Er stellte einige Thesen hinsichtlich der sukzessiven Suppression devastativer Paradigmen auf und war gerade dessen inbegriffen mit seinem Blick an der gegenüberliegenden Wand ein Stück weit unter dem Deckenansatz und mit seinem Geiste in den hintersten Winkeln seines Gedankengebäudes nach einem adäequaten Ausdruck für die ureigentümlichsten Agressionsmuster des Menschen zu forschen, als es an der Türe klopfte. Er notierte sich eilig den Begriff 'Intarsie des Geistes' auf die Wachstafel und blickte auf.
    "Ja."
    Als er erneut einen Blick auf die Wachstafel warf, zog er verdrießlich die Brauen zusammen und strich das Geschriebene wieder durch.

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  • sie betrat voller schwung den Raum. Ihre Augen strahlten und selten war sie so glücklich gewesen...


    Gracchus!


    Sie blieb genau vor seinem Schreibtisch stehen und sah ihn mit leuchtenden Augen an.


    Ich habe einen Entschluss gefasst... Aber deine Meinung ist mir wichtig und so komme ich vorher zu dir!


    Minervina atmete tief ein und dachte sich, wenn sie einfach darauflos plauderte und er keine Möglichkeit zu wiedersprechen hatte, dann konnte es ja nur gut ausgehen.. einfach ihn mit dem Elan anstecken!!!


    Also... es ist so... ich dachte mir, Ehe, schön und gut. Hochzeit, ja natürlich. ABER würde ich doch vorher gerne noch ein paar Ecken unseres Wunderschönen Imperiums kennenlernen. Und da dachte ich an Spanien. Ich war noch nie dort und jedermann erzählt mir wie schön es dort sei. Und Tarraco dachte ich mir dann weiter, weil da ja auch Furianus wäre und dort könnte ich eine Weile sicher wohnen und ich würde endlich den Rest meiner Familie kennenlernen... also ich meine so richtig und nicht nur oberflächlich!


    Mit Dackelaugen sah sie ihn an... fast hätte sie vor lauter schnell reden keine Luft mehr bekommen...

  • Seine Schwester hatte die Angewohnheit voller Enthusiasmus in das Leben hinein zu stürmen, ebenso wie in einen Raum, und dies erinnerte Gracchus beinahe ein wenig an die unbekümmerte Art des Aristides. Dies musste also augenscheinlich ein Erbe der Flavia sein, welches jedoch so gänzlich an ihm selbst vorüber gegangen war, und er war sich nicht dessen sicher, ob er sich darüber freuen, oder dies eher bedauern sollte. Minervinas Augen glühten förmlich, als sie voller Begeisterung begann, ihre Pläne in einem fort herunter zu sprudeln. 'Fesseln des Geistes' schoss es ihm durch die Sinne und er notierte dies eilig auf der Wachstafel, bevor er dazu ansetzte, seiner Schwester zu antworten. Da sie ohnehin schon ihren Entschluss gefasst hatte, gab es für ihn vermutlich nicht mehr viel zu bewegen.
    "Bist du dir dessen bewusst, dass in Hispania ein Bürgeraufstand tobt? Die Situation dort ist äußerst instabil, auch wenn dies zur Zeit nur auf den Süden des Landes zutreffen mag, Hispania war schon immer ein Nest von Denunzianten und es mag nur eine Frage der Zeit sein, bis sich das gesamte Land erhebt."
    Obwohl er nie dort gewesen war, so blieb Gracchus der Reiz Hispanias völlig verborgen, er konnte der Provinz, in welcher die Denunzianten seiner eigenen Gens herangezogen worden waren, nichts abgewinnen. Der einzig positive Aspekt, welchen er mit Hispania verband, dies war, dass es zudem Aquilius hervorgebracht hatte, doch jener war zu seinem eigenen Vorteil bereits früh aus der Provinz fortgeschickt worden.
    "Zudem ist niemand noch dort. Furianus wird seine Praetur ablegen, ich bezweifle, dass er dies von Hispania aus tun wird. Du wärst vollkommen alleine, inmitten einer aufständischen Provinz. Es ist wirklich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für solch eine Reise. Warst du schon einmal in Achaia? Du könntest dort mit der Erkundung der Welt beginnen, ich habe einige Hospitia, welche dir dort eine sichere und angenehme Unterkunft gewähren würden. Auch Gallia soll eine reizvolle Provinz sein, ohnehin könntest du dorthin bequem über den Landweg reisen, denn von einer Schifffahrt in diesen Monaten ist dringend abzuraten. Du bist noch in keinem Alter, in welchem es dringlich wird, eine Ehe zu schließen, du kannst ein wenig warten, ich bin sicher, die Situation in Hispania wird sich schon bald wieder entspannen, dann steht auch einer Reise dorthin nichts mehr im Wege."
    Da Gracchus einzig die Reiselust seiner Schwester als Reisegrund annahm, hörte sich sein Vorschlag durchaus vernünftig an, denn sicherlich wäre Minervina selbst nicht viel daran gelegen, ihre Sicherheit unnötig zu riskieren.

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  • Minervina nicikte.


    Ja, in Achia war ich schon, EBEN! Das ist der Grund, dass nun Spanien an der Reieh ist von mir erobert zu werden. Und der Bürgeraufstand stört mich nicht.. ich werde dir versprechen nicht in den Süden des Landes zu reisen! Keine Angst! Und obwohl Furianus nicht dort ist, kann ich trotzdem in der Villa Flavia hausen.


    Und ausserdem bin ich sie gewohnt, die Schifffahrt! Am Meer und am Fluss (Nil)... Ich bin wahrscheinlich schon öfter mit dem Boot gereist als du, liebster Bruder!


    Ich möchte nur nicht auf Reisen verzichten, nur weil mich niemand begleiten kann. Mir gehört ein Heer von Sklaven, die mir alle treu ergeben sind. Ich heuere auch Leibwächter an


    Wieder der Dackelblick


    Ich bräuchte aber deine Zustimmung... das wäre mir sehr wichtig.

  • "Was spricht gegen Gallia?"
    Leise Hoffnung schwang in jener Frage mit, verflog jedoch sogleich wieder, als Gracchus leicht den Kopf schüttelte. Sein Vater hatte ihm die Aufsicht über das Wohl der Familie aufgetragen und seit diese wieder gesammelt in Rom vereint war, lastete dies schwer auf seinen Schultern. Noch immer versuchte er seinen eigenen Weg für sich zu finden, wie zu akzeptieren, gleichsam darum bemüht, seine Ehe in eine positive Richtung und seine Karriere voran zu treiben. Dazu hatte er in einem schwachen Moment dem zugestimmt, auf Serenus' Bildung zu achten, was mehr Verantwortung nach sich gezogen hatte, als vermutet. Den Blick nebenbei auf das gesamte flavische Familienvermögen gerichtet, wünschte Gracchus manches mal, seinen Geist teilen zu können, oder einfach der Dritt- oder Viertgeborene der Familie zu sein. Als Minervina von 'hausen' sprach, korrigierte er sie geistesabwesend mit einem "Residieren." bevor er die gesamte Sachlage noch einmal durchdachte, um schließlich mit leidiger Miene zu Antworten.
    "Wozu brauchst du meine Zustimmung, Minervina? Ist es nicht wie mit der Ehe und du wirst ohnehin tun, wozu es dir beliebt? Ich kann dir nur meine Einschätzung geben, und nach dieser ist Hispania dieser Tage zu unsicher. Wenn du dieses Risiko eingehen möchtest, so werde ich dich schwerlich davon abhalten können."
    Es beschlich ihn das Gefühl, dass er ohnehin gegen eine Wand ansprach, doch er zürnte seiner Schwester dewegen nicht, genau genommen beneidete er sie ein wenig um ihre Möglichkeiten, wie er Aristides in manch schwachem Moment um seine Sorglosigkeit beneidete.
    "Möchtest du nicht wenigstens bis zum Frühjahr warten?"

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  • Sie sah ihn ein wenig komisch an, scheinbar hatte er nicht den besten Tag... nun ja, das ging Vielen von uns so.


    Ein wenig verdunkelte sich ihr Gesicht, vor allem da er sie ausbesserte...


    Deine Meinung und deine Zustimmung ist mir wichtig... Aber du hast recht... Ich werde sowieso tun was ich will, wobei du mir das mit der Ehe nicht vorhalten kannst. Schließlich lies ich dich aussuchen und ich habe meine Sehnsüchte ganz verbannt.


    Ich dachte mir du siehst es gerne wenn ich dich frage...


    Als sein Gesicht immernoch dieser Ausdruck von absoluter Belanglosigkeit hatte schwang ihr aufkommender Zorn in Mitleid um. Nun war sie lange genug hier um zu wissen wie es um ihn und Antonia stand und er wusste auch, dass er eigentlich gerade der Hausherr hier war. Nun, zwar nicht offiziell, hatte Minervina aber noch die Flavius Felix zu Gesicht bekommen.


    ... und ich wollte dich nicht erzürnen dadurch...


    ... ich werde dir nun nicht mehr zur Last fallen, vielleicht ist es besser wenn ich bald nach Spanien reise...


    ...du hast hier genug zu tun...


    ...die Wahlen, deine Frau und den Rest deiner Familie...

  • Selbst da Minervina seine Schwester war, gestattete Gracchus sich nicht, seine Schultern ein wenig herabsinken zu lassen, obwohl es ihm sehr danach zumute war.
    "Du fällst mir doch nicht zur Last, Minervina, niemandem hier. Doch sei mir nicht böse, ich sehe es gerne, wenn du mich um Rat fragst und ich gebe ihn dir gerne, mehr jedoch kann ich nicht für dich tun, es sei denn, du möchtest es anders, doch dies würdest du nicht wollen. Ob du meinen Rat annimmst oder nicht, bleibt letztlich gänzlich dir überlassen, meine Zustimmung jedoch kann ich dir nur in dem Falle geben, in welchem ich mir selbst treu bleibe. Dies jedoch kann ich nicht tun, wenn ich dich ohne Zögern nach Hispania reisen ließe, da ich um die dortige Situation weiß, wenn ich dich in Hispania wüsste, ohne mir darum Gedanken zu machen. Ich bin nicht unser Vater, ich werde dir nicht vorschreiben, was du tun oder lassen sollst, und ich will es auch nicht, doch ich werde mir das Recht als dein Bruder herausnehmen, mich um dich zu Sorgen, solange du durch das Imperium reist, auch wenn ich es nur in Maßen tun werde, da ich mir sicher bin, dass du keine unnötigen Risiken eingehen wirst und ich dir voll und ganz vertraue."
    Er ließ ein sanftes Lächeln seine Lippen kräuseln.
    "Falls du etwas brauchst - Reisekisten, Reisekleidung, mehr Sklaven oder sonst etwas - so lass es mich wissen. Wenn du dich schon auf eine Reise begibst, so sollte es zumindest standesgemäß sein."

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  • Ein Lächeln huschte ihr über das Gesicht, als er seine letzten Worte sprach...
    Sie ging zu ihm hin, umarmte ihn und sah ihn an.
    Ich bin immer für dich da, auch wenn ich nicht gerade am selben Ort redisiere... dabei musste sie noch mehr schmunzeln ... und wenn du etwas brauchst oder jemandem zum reden brauchst, ich bin immer erreichbar und komme wenn du mich rufst!
    Voller Schwung und Elan löste sie sich aus der Umarmung, breitete ihre Hände aus... Hispania, ich komme.. und strahlte über das ganze Gesicht.
    Ich werde dir aus allen Teilen des Imperiums, wohin ich auch komme, Geschenke mitnehmen!


    Aber nun muss ich mich ans packen planen und den Rest kümmern...

  • Mit einem wehmütigen Schmunzeln blickte Gracchus seiner Schwester hernach als sie den Raum verließ, die Pracht und Fluoreszenz ihres blühenden Lebens mit sich nehmend, den Raum in seiner Kargheit und trübem Licht, gleichsam Gracchus mit seinen kümmerlichen Gedankengängen zurücklassend. Nachdem sie die Türe geschlossen hatte, gestattete er sich ein tiefes, schweres Seufzen. Ihm war nicht im Mindesten wohl dabei, Minervina in Hispania zu wissen - ausgerechnet Hispania, und er machte sich, schon als sie kaum nur ein paar Schritte von der Türe hinfort getan haben konnte, Vorwürfe, dass er keine stichhaltigen Argumente gefunden hatte, sie zurück zu halten. Er hatte seine Worte nicht ausreichend bedacht gewählt, sich von Sorge um seine Schwester leiten lassen und sicherlich auch ein wenig zu milde geurteilt, doch sollte Minervina zu Schaden kommen, so würde er eine gewisse Teilschuld nicht von sich weisen können. Noch einmal seuzftze Gracchus tief und schwer. Womöglich sollte er sich in seiner tiefgründigen Betrachtung nicht jenen nach Außen hin devastativen Paradigmen widmen, sondern jene, welche nach Innen hinein auf das Selbst des Menschen wirkten, glaubte er doch, gerade von jenen an sich selbst deplorabler Weise genügend Ausprägungen zu finden.

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  • Als Sciurus die Türe zum Arbeitszimmer seines Herrn öffnete, überkam ihn das Gefühl, zu tief ins Innere dieses Mannes vorzudringen. Er wusste viel über Gracchus, mehr als dieser über ihn, vieles hatte jener bereitwillig in den Nächten, die sie gemeinsam verbracht hatten, über sich und seine Vergangenheit erzählt, doch niemals hatte Sciurus ihm Fragen bezüglich seines Lebens gestellt, denn es war nicht an einem Sklaven seinem Herren Fragen zu stellen. Doch jene Situation, welche sich ihm an diesem Tag eröffnet hatte, jene Situation bedingte äußerst ungewöhnliches Vorgehen.


    Sein Herr saß im Licht einer schummrigen Öllampe an dem kleinen Tisch über eine Schriftrolle gebeugt und knetete abwesend mit der Rechten seine Lippen, was Sciurus verriet, dass er im Nachdenken inbegriffen war. Der Sklave trat vorsichtig näher, wagte jedoch nicht, die Aufmerksamkeit seines Herren auf sich zu ziehen, sondern wartete, bis Gracchus ihn bemerken würde. Als jener dies endlich tat, senkte Sciurus den Blick. "Herr, bitte gestatte mir eine Frage."

  • Hochkonzentriert, die Stirn ein wenig gerunzelt und an seiner Lippe knetend las Gracchus den letzten Satz der Schrift und sprach ihn dabei unbewusst leise vor sich hin.
    "Der Mensch indes kennt ungleich unzählige mehr Möglichkeiten, sich selbst zu blenden, ist ihm die Fähigkeit des Truges doch nicht nur hinsichtlich der ihn umgebenden Welt durch die Natur angedacht, doch auch bezüglich seiner eigenen Person."
    Er legte den Kopf ein wenig schief, dachte über eine leichte Variation nach, war sich jedoch des Sklaven zu bewusst, um ihn weiter zu ignorieren, und schaute daher auf, gerade im rechten Augenblicke, wie es schien, denn sobald er seinen Kopf gehoben hatte, tat Sciurus das Gegenteil und begann gleichsam zu sprechen. Die Bitte indes erstaunte Gracchus, denn um eine Banalität in Erfahrung zu bringen, pflegte sein Leibsklave nicht erst um Erlaubnis zu bitten, anderen Fragen jedoch waren oftmals kaum geeignet, von einem Sklaven ausgesprochen zu werden, zudem hatte Sciurus ihm bisweilen noch nie solche eine Frage gestellt. In betonter Langsamkeit ließ Gracchus seine Hand sinken, schob die Schriftrolle bei Seite und antwortete schließlich mit einem Tonfall, welcher beinahe ein wenig gönnerhaft schien.
    "Stelle deine Frage, Sciurus, und hoffe auf eine Antwort, doch sei dir gewiss, dass diese dir nicht in jedem Falle zusteht."

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  • Wäre Sciurus nicht ohnehin ungehalten gewesen, so hätte er vermutlich einen leichten Ärger über die Antwort seines Herrn verspürt, zeigte sie ihm doch, dass er die Information besser auf anderem Weg besorgt hätte. Doch die Begegnung am Mittag wich nicht mehr aus seinem Sinn und trübte seine Konzentration zunehmend. Es drängte ihn danach, seinen Herrn geradeheraus zu fragen, doch er wusste, dass dies keinesfalls zu einem gewünschten Ergebnis führen würde. In einer unbewussten Manier fuhr er sich mit der Zunge über die Lippe um sie zu befeuchten.


    "Jener deiner Brüder, über welchen nicht gesprochen wird, wie alt ist er im Vergleich zu dir? Und ist er der einzige deiner Brüder, über welchen nicht gesprochen wird?" Zunehmendes Unwohlsein breitete sich in Sciurus' Magengegend aus, denn immerhin gab es zweifelsohne gute Gründe, warum über jenen Mann nicht gesprochen wurde, und sein Herr reagierte bisweilen ein wenig verärgert, wenn dieses Thema zur Sprache kam.

  • Sein Sklave hatte noch nicht mit seiner Frage - welche genau genommen unerhörter weise aus zwei Fragen bestand - geendet, da versteifte sich Gracchus bereits und ließ indigniert seine linke Braue ein Stück in die Höhe wandern. Doch schließlich legte sie sich wieder in gewohnt entspannter Weise über sein Auge und Gracchus deutete seinem Sklaven an, auf dem Stuhl bei ihm am Tisch Platz zu nehmen.
    "Setz dich, Sciurus. Womöglich ist es tatsächlich an der Zeit, dass du über jene Dinge Bescheid weißt, du stehst immerhin lange genug in meinem Dienst."
    Gracchus nahm einen Schluck des verdünnten Weines, welcher in einem Becher auf dem Tisch, jedoch fern der Schriftrollen, seinen Platz gefunden hatte, und richtet seinen Rücken gerade.
    "Animus war um einiges älter als ich. Er befand sich bereits zur Ausbildung fern Roms als meine Schwester Agrippina geboren wurde und auch als ich selbst später das Licht der Welt erblickte. Ich kann mich kaum mehr an ihn erinnern, denn während mich mit Agrippina ein ähnliches Alter verband und wir unsere Kindertage gemeinsam, später auch mit Lucullus, verbrachten, gehörte er bereits zu jenen Jungen, die sich auch zu den Familienfeierlichkeiten nicht mehr mit ihren kleinen Geschwistern abgaben, sondern still und aufmerksam am Tisch der Erwachsenen speisten. Zu Anfang hörte man meinen Vater nur immer voller Stolz über seinen Erstgeborenen sprechen, er trug seine ganze Hoffnung, er war genau jener Erbe, den sich ein Vater nur wünschen konnte, auch in seinen Briefen sprach unser Vater nur immer gut über ihn. Animus stand kurz vor dem Schritt in die Welt der Legio, als er in die Fänge der Christianer geriet. Ich glaube, lange Zeit wusste niemand darum, denn er konnte seinen Werdegang hinauszögern, ohne dass unser Vater auch nur nachfragte, weshalb er dies tat."
    Womöglich war auch dies Animus' Verdienst gewesen, dass Gracchus dies nach ihm nicht mehr so einfach möglich gewesen war, denn regelmäßig hatte er selbst von seinem Vater Vorhaltungen lesen müssen, weshalb er nicht endlich Achaia verließ, um seiner Pflicht nachzukommen.
    "Danach war es ohnehin zu spät. Die Christianer hatten ihn zu ihrem Oberhaupt gemacht, nicht einmal Vater konnte daran etwas ändern. Bischof nannten sie ihn, und auf seltsam abstruse Weise war er ihr Oberhaupt, ohne gleichermaßen über sie zu gebieten. Er war ein törichter Dummkopf, nicht würdig unseren Namen in den Schmutz zu ziehen, und es wäre besser gewesen, wäre er schon als Kind in den Hades gefahren!"
    Wie üblich brachte dieses Thema Gracchus' Gemüt dazu sich zu erhitzen und ihn selbst dazu, dass er sich regelrecht echauffierte.
    "Animus' Andenken mag aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden sein, doch es reicht noch immer, die Ehre unserer Familie zu beflecken. Es ist ein Glück, dass er die längste Zeit auf dieser Welt weilte. Er ist irgendwo im Osten untergetaucht, einige Zeit später erhielten wir die Nachricht, dass ihn seine Sektenfreunde zu Grabe getragen haben."
    An jenem Tage hatte Gracchus nicht das geringste Gefühl von Trauer oder Bedauern verspürt, einzig Erleichterung darüber, dass sein Bruder, den er zu dieser Zeit längst nicht mehr als Bruder anerkannte, kein weiteres Unheil mehr anrichten konnte.

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  • Die Hoffnung des Sklaven zerstob mit jedem Wort seines Herren, denn Anmius konnte nicht derjenige sein, den Sciurus vermutet hatte, konnte dieser kaum viel älter sein als sein Herr. Dass Gracchus seine zweite Frage erst gar nicht beantwortet hatte, nachdem er jene erste so bereitwillig ausbreitete, konnte nur bedeuten, dass es dazu nichts zu sagen gab. Es musste denn eine andere Erklärung geben, eine von jenen, welche es immer wieder einmal gab, welche ihm jedoch äußerst abwegig erschien und welche ihm zunehmend weniger gefallen wollte, je weiter er darüber nachdachte. Dennoch konnte dies alles nicht unbeachtet bleiben, denn früher oder später würde es massive Auswirkungen auf seinen Herrn haben, und vermutlich war es besser, wenn dies früher, denn später geschah und vor allem nicht im Licht der Öffentlichkeit. Sciurus würde die Informationen aus den Schatten abwarten, doch so bald wie möglich zu einer Konfrontation drängen.


    Er nickte. "Eine äußerst erfreuliche Tatsache. So brauche ich mir darum keine Gedanken zu machen, dies war alles, was ich wissen wollte." Er log wie üblich ohne eine Regung, erhob sich dann von dem Stuhl. "Ich werde das Cubiculum für die Nacht bereiten." Er wartete nur das feine Nicken ab, welches sein Herr auf jegliche Ankündigungen seinerseits zu zeigen pflegte, und verließ den Raum, um sich seinen Aufgaben zu widmen, nicht ohne, dass ihn weiter jene Gedankengänge verfolgten.

  • Manches mal schien Gracchus sein Sklave reichlich impenetrabel, was einem Sklaven allgemeinhin nicht gut zu Gesicht stand, und manches mal überkam ihn gar das Gefühl, dass Sciurus neben seinem gewohnten Leben in der Villa noch einem anderen Leben nachging, von dem er selbst nichts wusste. Doch schon im nächsten Augenblick konnte Gracchus nur über sich selbst schmunzeln, womöglich war dies ein sublimer Wunsch seinerseits, um ein wenig Aufregung in sein Leben zu bringen, derer er selbst nicht fähig war, jedoch einer jener Sklaven, von welchen man immer wieder einmal hörte, die sich ihren Herren widersetzten und verruchten Taten nachgingen. Im Augenblick, welcher auf diesen Gedanken folgte, war Gracchus jedoch wiederum doch insgeheim froh, dass sein Leibsklave solch ein Muster an Tugend, Unbescholtenheit und Eifrigkeit war, und dies immerhin erst in der zweiten Generation, denn imgrunde schätzte Gracchus Harmonie und Ruhe mehr als Aufregung. Womöglich sollte er bald dafür Sorge tragen, Sciurus eine Sklavin an die Seite zu stellen, denn sobald sich sein eigener Erbe ankündigen würde, musste er auch für ihn über einen standesgemäßen Leibsklaven nachdenken, und wer wäre dafür besser geeignet, als einer von Sciurus' Nachkommen, der gemeinsam mit ihm erzogen wurde? Er würde Sciurus bei seiner Gattin nachfragen lassen, ob jene eine geignete Sklavin mit in die Ehe gebracht hatte, ansonsten fand sich vielleicht im Haushalt seiner Verwandten etwas passendes, womöglich in Leontias Gefolgschaft, dessen man sich bedienen konnte, denn Gracchus selbst besaß keinerlei weibliche Sklaven. Er trank noch einen Schluck, entzündete dann eine weitere Öllampe an der bereits brennenden und stellte diese auf den Tisch, um mehr Licht zu haben und damit möglicherweise auch seine Gedankengänge erhellen zu können.

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  • "Nichts."
    Verwirrt schüttelte Gracchus den Kopf, biss sich auf die Unterlippe und begann schließlich mit der Linken daran zu kneten.
    "Gnaeus Aurelius Pertinax, Publius Redivivus Sextius, Manius Horatius Toxis. Nichts."
    Seine Worte verklangen in der Stille, die anwesenden Sklaven waren nicht dazu angehalten mit ihm zu Konversieren.
    "Helvetia Longina, Pompeia Helena, Didia Titiana, Corvia Licinia, Sergia Euphemia, ebenfalls nichts. Wenn dies weiter seinen Fortgang in diesem Maße geht, so ist es mir nun kaum mehr verwunderlich, dass jene Aufgabe den Vigintiviren zufällt."
    Er fasste die Namen zu einer Liste zusammen, welche er den zuständigen Praetoren ohne weitere Bearbeitung übergeben würde können. Schließlich nahm er die ursprüngliche Tabula wieder auf und fuhr fort.
    "Annae Helena ... unter Patria Potestas des Lucius Annaeus Florus ... nun immerhin, dennoch genügt eine einfache Weisung. Gnaeus Helvetius Tranquillus ... keine väterliche Gewalt, keine Kinder, nur zwei lebende Geschwister. So so, ein nicht gerade übermäßiges Vermögen ... nun denn ..."
    Er blickte versonnen schräg nach Oben zur gegenüberliegenden Wand und dividierte die Vermögenssumme in zwei Teile, notierte den Wert neben den Namen.
    "Quintus Sabbatius Aurelianus ... Ehefrau bereits verstorben ... ein einziger Sohn, oh Argentinus, nicht einmal das Dividieren sei mir noch gegönnt, welch überaus ennuyante Angelegenheit."
    Eilig notierte Gracchus einen Vermerk und legte die Wachstafel bei Seite. Sciurus würde sich um die zu verfassenden Schriftstücke kümmern, sodann hieß es warten. Obgleich Gracchus ein äußerst geduldiger Mensch war, so kam er sich doch ein wenig nutzlos vor in seinem Amte und er nahm sich fest vor, nach der nächsten Lectio dafür Sorge zu tragen, dass er ein größeres Maß an Namen solcher Verstorbener auf seiner Liste vorfinden würde, welche größere Vermögenswerte hinterließen. Verwirrt rieb er sich mit dem Zeigefinger über die Braue, denn bereits als der den Gedanken bedachte, schien er ihm absurd. Womöglich war der Abend bereits zu weit fortgeschritten. Er zögerte einen Augenblick und spielte mit dem Gedanken seiner Gemahlin einen Besuch abzustatten, doch er verwarf diesen ebenso rasch wieder, wie er Einzug in seine Sinne gehalten hatte. Der Gedanke an eine Schriftrolle, an schummriges Licht, den leichten Duft des verbrennenden Öles in der Nase, gleichsam wie auch den feinen Staub, welcher auf allen Schriften lag, die zarten Linien der Worte vor Augen - dies war weit mehr verführerisch, als alles, was Antonia ihm würde geben.

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