• Da jetzt fast alle anderen da waren, konnte es ja los gehen. Ich machte den Küchensklaven Beine, die in ihren hellroten Tuniken zum Schreien aussahen (den Gedanken daran, wie ich selbst aussehen musste, verdrängte ich erfolgreich). So wurden die ersten Platten hereingetragen und aufgestellt: Sepiae (Tintenfisch) mit Zucchinistäbchen, Epityrum (Olivenaufstrich), Moretum alium (Ziegenkäseaufstrich mit Knoblauch und Kräutern) und Moretum sesamum (vorgenanntes mit Sesam) mit frischen Brotsorten.


    Das war der erste Gang, von dem man sich nach Herzenslust nehmen konnte, was man gern essen wollte. Unterdessen verschwanden die Sklaven wieder in der Küche und kochten, brieten und brutzelten weiter. Aintzane und ich sorgen für das nasse Vergnügen, aber wo war Assindius?

  • Seit der Zeit als Hannibal in Rom als sein eigener Herr agieren konnte, war er für den Sklavendienst ruiniert worden. Das merkte Hanibal als er gehorsam seinem Herren in das Triclinum folgte. Früher hätte er nie solche widerwilligen Impulse gehabt, als Anhängsel hinter her zu laufen, wie zu dieser Zeit. Doch so war es nun mal. Verhalten neugierig musterte Hannibal das Innendekor und die bereits anwesenden oder eintrudelnden Gäste. Seufzend raunte er immer mal wieder einen Namen, von jenen Männer, die ihm bekannt erschienen. Den Curator hatte er einige Male auf dem Forum gesehen, der Aedil war genauso stadtbekannt und somit waren ihre Namen leicht zu erkennen. Versunken sah Hannibal auf seine Handballen beim Gespräch zwischen Aristides und dem Tribun seiner Legion. Aus den Augenwinkeln sah er schließlich jemanden herein treten, der ihn fast zum Grinsen gebracht hätte und gleichermaßen in ein tiefes Unbehagen stürzte, Vinicius Hungaricus.


    Natürlich erkannte Hannibal den Mann wieder. Nein, er war ihm nie zuvor begegnet. Aber sein Auftraggeber hatte ihm eine sehr gute Wachsmaske zukommen lassen, damit der Darsteller für den ehemaligen Prätorianerpräfekten auch gut gewählt war. Jetzt, wo er das Original vor sich hatte, konnte Hannibal nur noch zufriedener im Nachhinein mit der Auswahl des Schauspielers sein. Kein Wunder, dass er bei dem Satyrspiel sofort erkannt wurde und die Männer in Schwarz in auffällig-unauffälligen weißen Togen in ihre Aufführung stürzten. Hannibal sah auf und beobachtete die Unterhaltung zwischen Epicharis und Aristides. Unzufrieden seufzte Hannibal in sich hinein, sein Herr hatte heute scheinbar keinen guten Tag.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    .... Ich sah mich derweil im Raum um und griff mir von Aintzane einen Becher Falerner. Eine sehr gute Gelegenheit, mich privat zu erkundigen, also fragte ich sie beiläufig, während ich vom Wein nippte und den Blick über die Menge schweifen ließ:
    "Sag, wo ist Deandra, Aintzane?"


    "Hmm... da drüben habe ich sie das letzte Mal gesehen... sie hat dort Fruchtsäfte probiert", sagte sie und deutete in Richtung des Hintereinganges des Saals zum Hausflur.

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    Original von Lucius Aelius Quarto
    Aelius Quarto betrat, vom Eingang des Hauses kommend und einem Haussklaven folgend, den Saal, in dem das Bankett scheinbar schon in vollem Gange war. Er wusste, dass er sehr spät dran war. Suchend blickte er sich nach dem Gastgeber um.


    Bevor Vesuvianus auf den Senator zutrat, vergewisserte er sich bei dem Sklaven, der den Gast hereingeführt hatte, um wen es sich handelte. Nicht alle der geladenen Gäste kannte der Claudier persönlich. Mitunter - und das war im Falle des Aeliers so - lag auch die letzte persönliche Begegnung Jahre zurück.


    "Es freut mich, dich begrüßen zu können, Aelius Quarto", begann Claudius, nachdem er den Seantor erreicht hatte. "Die letzte Begegnung war, wenn ich mich recht erinnere, in der Provinzkurie gewesen, also schon lange her. Du bist ohne Begleitung gekommen?"


    Vergeblich bemühte sich Vesuvianus, die Gattin des Aeliers zu entdecken.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Von Quintus ist es ja allgemein bekannt. Mein Vater war ebenfalls lange Zeit Tribun in Alexandria, ebenso einige andere Angehörige meiner Gens. Damit ist es wohl tatsächlich eine Art 'Familientradition'"


    Er erinnerte sich an viele Familienoberhäupter, die einen ähnlichen Weg wie Quintus gewählt hatten - Durus war geradezu militärfeindlich für seine Familie!


    "Natürlich, es hätte mich auch gewundert. Man sollte die Dinge lieber vorsichtig planen und nicht übers Knie brechen - zumal der Winter ohnehin vorbei ist!"


    "Und sicherlich keine schlechte Tradition", stimmte Macer zu, in dessen Familie es diesbezüglich etwas anders aussah, da die Möglichkeiten zumindest für ein senatorisches Tribunat dort weitaus spärlicher verteilt waren.


    Der zu Ende gehende Winter war für Macer dagegen kein Faktor, der auf seine Planungen Einfluss nahm. "Nach dem Winter kommen die Frühjahrshochwasser - zumindest manchmal. Zwar sagten mir jene, die sich mit dem Wetter besser auskennen als ich, dass sie dieses Jahr wohl nicht allzu stark ausfallen werden, aber man muss mit ihnen rechnen. Letztlich werde ich mich wohl der Situation stellen müssen, die sich eben bietet."


    Um den Patrizier nicht gleich zu Beginn des Banketts völlig für sich zu vereinnahmen, schaute Macer unauffällig nach links und rechts, wer inzwischen noch alles eingetroffen war.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    "Die Verspätung ist nicht der Rede wert und selbstverständlich verzeihbar. Eine tagelange Reise ist auch für den geschultesten Offizier nicht punktgenau abschätzbar. Ich empfehle den hiesigen Falerner, um die Strapazen schnellstmöglich zu vergessen. Dem Wohlgefühl sollte danach nichts mehr im Weg stehen."


    Ein Falerner wäre mir in der Tat sehr genehm. Nicht schlecht, so hochgestochen hatte Hungi schon länger nicht mehr geredet. Für meine Frau bitte einen stark verwässerten. Du möchtest doch einen, Livia? Ein etwas sorgenvoller Blick richtete er zu seiner Frau, bevor er wieder angesprochen wurde.


    Zitat

    Original von Claudia Epicharis
    "Guten Abend, Senator Vinicius. Schön, dass ihr kommen konntet", sagte sie an den Mann gewandt, die Frau mit einem netten Lächeln bedenkend.


    Etwas überrascht blickte er die Frau vor sich an. Ihrem Habitus gemäß musste sie zum Haus gehören. Da sie jedoch um etliches jünger war als der Hausherr, tippte er, daß dies wohl seine Tochter war. Wir haben zu danken, Claudia. Es ist uns eine Ehre und ein Vergnügen. Darf ich jedoch fragen, ob es einen bestimmten Anlass gibt für diese Festlichkeit? fragte er freundlich.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    Bevor Vesuvianus auf den Senator zutrat, vergewisserte er sich bei dem Sklaven, der den Gast hereingeführt hatte, um wen es sich handelte. Nicht alle der geladenen Gäste kannte der Claudier persönlich. Mitunter - und das war im Falle des Aeliers so - lag auch die letzte persönliche Begegnung Jahre zurück.


    "Es freut mich, dich begrüßen zu können, Aelius Quarto", begann Claudius, nachdem er den Seantor erreicht hatte. "Die letzte Begegnung war, wenn ich mich recht erinnere, in der Provinzkurie gewesen, also schon lange her. Du bist ohne Begleitung gekommen?"


    Vergeblich bemühte sich Vesuvianus, die Gattin des Aeliers zu entdecken.


    “Salve Herius Claudius Vesuvianus, es ist in der Tat schon eine ganze Zeit her. Ich danke dir sehr für die Einladung.


    Leider komme ich alleine, wofür ich mich entschuldigen muss. Meine Gattin ist in Rom geblieben. Wir haben im November einen Sohn bekommen. Natürlich gibt es ausreichend Personal, aber sie zieht es jetzt, wo er noch so klein ist vor, nicht zu lange von ihm fort zu sein.“

  • Einlässlich betrachtete Marcus die junge Frau vor ihm. Daß sie kaum älter als seine eigene Tochter sein konnte, kam ihm nicht in den Sinn. Viel mehr ihre schönen braunen Augen, ihre vollen weichen Lippen und ihr reiner, weißer Teint stachen eindrücklich in seine eigenen Augen. Einnehmend und begehrenswert machte Epicharis auch das schelmische Schmunzeln, doch Marcus hatte aus seiner Leidensgeschichte von vor weniger als zwei Dekaden gelernt. Niemals, niemals sich an eine Patrizierin heran machen, wenn sie nicht schon verheiratet war. Sollte sie schwanger werden, konnte man es immer noch ihrem Mann anhängen und war jegliche Verantwortung die Frau selber heiraten zu müssen entledigt.


    “Ich bin schon seit einigen Monaten hier in Mantua stationiert, werte Claudia. Und einer der wenigen unterhaltsamen und angenehmen Seiten habe ich durchaus kennen lernen dürfen…die Thermen zum Beispiel!“


    Das war natürlich auch glatt gelogen. Marcus wusste noch nicht mal, ob es in diesem Ort überhaupt Thermen gab, aber es konnte nicht anders sein. In welcher römischen Siedlung gab es keine Thermen? Aber eigentlich dachte er mehr an das nette kleine Lupanar. Aber das war sicherlich kein Thema für eine Patrizierin. Marcus, immer noch unwillig an der ganzen Veranstaltung heute Abend teilnehmen zu müssen, taute bei dem Lächeln von Epicharis sichtlich auf. Seine hochmütige Miene wollte sich schon lösen, ein gutmütiges Lächeln wollte dieses ersetzen, doch die Umstände entzogen ihm die junge Frau. Er neigte höflich den Kopf.


    “Aber natürlich, werte Claudia! Einer so bezaubernden Frau, verzeiht man doch alles.“


    Ohne weiteren Gedanken sah er ihr noch hinterher, warf Hannibal endlich den prüfenden Blick zu. Warum stand dieser nur so dicht hinter ihm? Warum zog er so eine Schnute? Hatte Marcus sich gar wieder blamiert wegen etwas? Fragend wanderten Marcus Augenbrauen nach oben, doch da er kaum erwartete seinem Sklaven hier eine Antwort entlocken zu können, sah sich Marcus suchend um. Ein freudiges Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Das Essen kam herein. Erfreut schlenderte Marcus auf eine Kline zu, nahm Platz und tunkte seine Hände in eine Wasserschüssel, ehe er nach einer Kostprobe griff- von der sepia. Genüßlich verspeiste er diese, als ihm mal ein bekanntes Gesicht- niemand aus der legio- auffiel. Höflich nickte er Aurelius Corvinus zu.


    „Salve…Aurelius…Corvi…“


    Hannibal war Marcus da auch keine Hilfe. Marcus suchte hektisch nach dessem Cognomen, er fiel ihm nicht ein. Irgendwas mit dem Raben. Herrje. Hustend, als ob er sich verschluckt hätte, versuchte er sein mangelndes Wissen zu tarnen.


    „Salve, werter Aurelius! [Noch mal gerettet!] War das Gespräch beim praefectus wegen dem Amphitheater fruchtend?“

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Und sicherlich keine schlechte Tradition", stimmte Macer zu, in dessen Familie es diesbezüglich etwas anders aussah, da die Möglichkeiten zumindest für ein senatorisches Tribunat dort weitaus spärlicher verteilt waren.


    Der zu Ende gehende Winter war für Macer dagegen kein Faktor, der auf seine Planungen Einfluss nahm. "Nach dem Winter kommen die Frühjahrshochwasser - zumindest manchmal. Zwar sagten mir jene, die sich mit dem Wetter besser auskennen als ich, dass sie dieses Jahr wohl nicht allzu stark ausfallen werden, aber man muss mit ihnen rechnen. Letztlich werde ich mich wohl der Situation stellen müssen, die sich eben bietet."


    Um den Patrizier nicht gleich zu Beginn des Banketts völlig für sich zu vereinnahmen, schaute Macer unauffällig nach links und rechts, wer inzwischen noch alles eingetroffen war.


    Durus nickte - so viel Ahnung hatte er von Meteorologie auch wieder nicht.


    "Dann kann ich ja ruhig schlafen und muss nicht fürchten, mit nassen Füßen aufzuwachen."


    Dann sah er sich um - er war noch immer in seiner Reisekleidung und wollte sich eigentlich noch umziehen - besonders, wenn die High Society anwesend war.
    So verabschiedete er sich


    "Nunja, ich muss meinen Mantel noch loswerden! Vielleicht sehen wir uns später noch einmal!"


    Dann sprach er einen herumstehenden Sklaven an.


    "Ich würde gern einen Moment in mein Gästezimmer."

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Dann sprach er einen herumstehenden Sklaven an.


    "Ich würde gern einen Moment in mein Gästezimmer."


    "Ja, selbstverständlich. Ich gehe voraus.", erwiderte Samira und brachte den Gast in einen anderen Teil der Villa.

  • Nachdem er sich von Tiberius Durus verabschiedet hatte, schaute sich Macer um, welche weiteren Gäste eingetroffen waren. Den Legaten der Legio I konnte er nirgendwo erblicken, obwohl der Gastgeber ihn wohl schon gesehen hatte. Stattdessen fand er nahe des Eingangs und damit ganz in seiner Nähe Senator Hungaricus mit seiner Gattin.


    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Etwas überrascht blickte er die Frau vor sich an. Ihrem Habitus gemäß musste sie zum Haus gehören. Da sie jedoch um etliches jünger war als der Hausherr, tippte er, daß dies wohl seine Tochter war. Wir haben zu danken, Claudia. Es ist uns eine Ehre und ein Vergnügen. Darf ich jedoch fragen, ob es einen bestimmten Anlass gibt für diese Festlichkeit? fragte er freundlich.


    "Eine Frage, die mich ebenfalls interessieren würde", warf Macer ein. "Vinicius Hungaricus, Tiberia Livia, es freut mich, euch auch hier zu treffen. Man sieht sich viel zu selten außerhalb des Senates, finde ich."


    Sofern Macers Gedächtnis ihm nicht einen der üblichen Streiche spielte, müsste es bei der Hochzeit der beiden gewesen sein, als er sie zuletzt privat traf. Oder doch danach bei irgendeinem Empfang oder Fest, aber das war dann wohl schon wieder ein offizieller Anlass.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Eine Frage, die mich ebenfalls interessieren würde", warf Macer ein. "Vinicius Hungaricus, Tiberia Livia, es freut mich, euch auch hier zu treffen. Man sieht sich viel zu selten außerhalb des Senates, finde ich."


    Hungi nickte dem Senator freundlich zu. Er war keineswegs überrascht, Macer hier zu sehen.


    In der Tat. Aber du scheinst ja eher ein vielbeschäftigter Mann zu sein, nicht wahr? Ich habe gehört, du hast ein Amt übernommen? Ich dachte, du wärst eher einer derjenigen, der sich vom Militär niemals lösen könne. Er grinste.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Etwas überrascht blickte er die Frau vor sich an. Ihrem Habitus gemäß musste sie zum Haus gehören. Da sie jedoch um etliches jünger war als der Hausherr, tippte er, daß dies wohl seine Tochter war. Wir haben zu danken, Claudia. Es ist uns eine Ehre und ein Vergnügen. Darf ich jedoch fragen, ob es einen bestimmten Anlass gibt für diese Festlichkeit? fragte er freundlich.


    Und dieses Mal war seine Tochter schneller. Sie grüßte den Gast, noch bevor Vesuvianus sie vorstellen konnte - hatten er und der Senator sich doch soeben noch über die Anfahrt und einen guten Tropfen, um die Strapazen zu vergessen, unterhalten. Daher wartete Claudius nun gespannt ab, wie sich seine Tochter bezüglich der Frage aus der Affäre ziehen würde. Wenn schon voreilig, dann auch die Folgen tragen. Er schmunzelte.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Salve Herius Claudius Vesuvianus, es ist in der Tat schon eine ganze Zeit her. Ich danke dir sehr für die Einladung.


    Leider komme ich alleine, wofür ich mich entschuldigen muss. Meine Gattin ist in Rom geblieben. Wir haben im November einen Sohn bekommen. Natürlich gibt es ausreichend Personal, aber sie zieht es jetzt, wo er noch so klein ist vor, nicht zu lange von ihm fort zu sein.“


    "Sehr gern geschehen", erwiderte Claudius auf die Dankesworte hin. Anschließend folgte er den Ausführungen bezüglich der Verhinderung der Gattin.


    "Meinen herzlichen Glückwunsch zum Stammhalter, Senator. Das erfreut jedes Mannes Herz, aber auch wenn ich selbst nur Töchter vorzuweisen habe, bin ich nicht minder stolz auf sie. Darf ich dir meine Tochter Epicharis vorstellen. Sie ist vor kurzem nach Rom zurückgekehrt."

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Hungi nickte dem Senator freundlich zu. Er war keineswegs überrascht, Macer hier zu sehen.


    In der Tat. Aber du scheinst ja eher ein vielbeschäftigter Mann zu sein, nicht wahr? Ich habe gehört, du hast ein Amt übernommen? Ich dachte, du wärst eher einer derjenigen, der sich vom Militär niemals lösen könne. Er grinste.


    "Ich bin noch immer Kommandeur der Academia Militaris. Dieses Amt werde ich wohl mit ins Grab nehmen", scherzte Macer zurück. "Um ehrlich zu sein hätte ich auch nicht damit gerechnet, eines Tages Rom als Curator Aquarum zu dienen. Die Anfrage, die Octavius Victor dazu an mich richtete, hat mich wirklich sehr überrascht. Aber durch mein Aedilt hatte ich durchaus Gefallen an zivilen Aufgaben in der Hauptstadt gewonnen und konnte letztlich nicht ablehnen.


    Wie steht es bei dir? Wirst du auch wieder ein Amt ergreifen?"


    Auf diese Antwort war er wirklich gespannt, konnte er den Senator diesbezüglich doch nur schwer einschätzen. Mit einem Seitenblick wartete er auch auf eine Reaktion von Livia, die vermutlich mit über die Zukunft ihres Gatten entschied.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    "Sehr gern geschehen", erwiderte Claudius auf die Dankesworte hin. Anschließend folgte er den Ausführungen bezüglich der Verhinderung der Gattin.


    "Meinen herzlichen Glückwunsch zum Stammhalter, Senator. Das erfreut jedes Mannes Herz, aber auch wenn ich selbst nur Töchter vorzuweisen habe, bin ich nicht minder stolz auf sie. Darf ich dir meine Tochter Epicharis vorstellen. Sie ist vor kurzem nach Rom zurückgekehrt."


    “Vielen dank für die Glückwünsche. Ob Tochter oder Sohn, dass bestimmen die Götter und ihren Entschlüssen liegt eine Weisheit zugrunde, die für uns nicht zu ermessen ist, so glaube ich.“


    Er wandte sich der Tochter des Gastgebers zu und begrüßte sie freundlich lächelnd.


    “Salve Claudia Epicharis, es freut mich dich kennen zu lernen. Wie ich sehe haben es die Götter sehr wohl gut mit deinem Vater gemeint.“


    Solcherlei Schmeicheleien war man von dem sonst so spröden Quarto ja gar nicht gewohnt.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Hungi nickte dem Senator freundlich zu. Er war keineswegs überrascht, Macer hier zu sehen.


    In der Tat. Aber du scheinst ja eher ein vielbeschäftigter Mann zu sein, nicht wahr? Ich habe gehört, du hast ein Amt übernommen? Ich dachte, du wärst eher einer derjenigen, der sich vom Militär niemals lösen könne. Er grinste.


    Als Durus in seiner beigen Synthesis in den Bankettsaal zurückkehrte, stieß er sofort auf den Pulk um seinen Patron Vinicius. Er beschloss, diesen ebenfalls zu begrüßen.
    So stellte er sich schweigend hinter Macer, um diesem die Gelegenheit zu geben, sein Gespräch zu beenden. Die Zeit bis dahin überbrückte er damit, die anderen Gäste zu mustern und sich zu überlegen, wer von ihnen wichtig genug war, um kennen gelernt zu werden.

  • Irgendwie fühlte sich Albinus zwischen diesen ganzen Senatoren, Pseudosenatoren, Fastsenatoren etc. fehl am Platze. Er war Duumvir und konnte bei den meisten Themen entweder nicht mitreden oder interessierte sich nicht dafür. So suchte er Zuflucht im Wein, er hatte noch nciht vil getrunken und ein kleiner Schluck ging immer :D

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Um ehrlich zu sein hätte ich auch nicht damit gerechnet, eines Tages Rom als Curator Aquarum zu dienen. Die Anfrage, die Octavius Victor dazu an mich richtete, hat mich wirklich sehr überrascht. Aber durch mein Aedilt hatte ich durchaus Gefallen an zivilen Aufgaben in der Hauptstadt gewonnen und konnte letztlich nicht ablehnen.
    Wie steht es bei dir? Wirst du auch wieder ein Amt ergreifen?"


    Curator Aquarum... genau, das war es. Hungi hatte überlegen müssen und ad hoc war es ihm nicht eingefallen. Aber so hatte er sich gut aus der Affäre ziehen können.


    Ich hatte ja eher gedacht, daß du so bald wie möglich die Prätur absolvieren möchtest und dann wieder ein Amt als Statthalter anstrebst. Aber ich habe mich scheinbar geirrt.
    Ich selber weiß noch nicht, ob ich ein Amt ergreifen möchte. Vielleicht in einiger Zeit, denn jetzt genieße ich meine definitiv ruhigste Zeit als Senator.
    '... und Praeceptor in der Schola.' fügte Hungi in Gedanken hinzu. In einer der nächsten Momente erblickte er seinen Klienten.


    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Als Durus in seiner beigen Synthesis in den Bankettsaal zurückkehrte, stieß er sofort auf den Pulk um seinen Patron Vinicius. Er beschloss, diesen ebenfalls zu begrüßen.
    So stellte er sich schweigend hinter Macer, um diesem die Gelegenheit zu geben, sein Gespräch zu beenden.


    Tiberius, sei gegrüßt. Hungi nickte ihm zu. Auch eingeladen? Mir scheint, hier in Mantua versammelt sich die gesamte gehobene Gesellschaft. Er lachte leise auf. Du kennst sicher Senator Purgitius Macer? fragte er ihn, während er auf den Senator wies, er wusste ja nicht, ob die beiden schon miteinander bekannt waren.

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