Ein Spaziergang nach dem Opfer

  • Nachdem sie also ihr Opfer durchgeführt hatten und es allem Anschein nach von den Göttern angenommen wurde, begaben sie sich noch auf einen kleinen Spaziergang durch den Wald. Die Dämmerung war noch fern und so war es noch relativ hell, allerdings wurde es auch für ihn merklich kühler. So schritt er also voran und um Venusia nicht abzuhängen blickte er sich um, blieb stehen und wartete bis sie wieder zu ihm aufgeschlossen hatte.
    Meinst du die Götter haben das Opfer angenommen?? fragte er sie. Es kam ihm ein wenig blöd vor, allem Anschein nach war das schon der Fall, doch aufgrund seiner fehlenden Erfahrung wich die Unsicherheit dahin gehend nur sehr langsam.

  • Sie haben das Opfer angenommen, ganz sicher,
    sprach Venusia und lächelte ihren Großcousin an.
    Warum bist du dir da nicht sicher? Sicher, die Götter haben uns vieler Prüfungen unterzogen, werden es auch weierhin tun, aber sie haben uns immer zur Seite gestanden und sie tun es auch weiterhin. Selbst wenn du sie schon lange nicht mehr bedaht hast. Sie wissen was geschehen ist und warum du so lange gebraucht hast. Sie haben dich nicht vergessen und freuen sich darüber, dass du dich ihrer wieder erinnerst.
    Ein sanftes Lächeln umspielte die Lippen der jungen Frau, die sicher so manchen Grund dafür hätte den Göttern zu zürnen. Doch sie tat es nicht, ergab sich dem Schicksal und nahm es an...

  • Naja du wirst schon recht haben. Es war auch nur so ein Gefühl!


    Und so entschwand er wieder in Gedanken. Das er zur Zeit ein schlechter Gesprächspartner war, entging ihm zwar nicht, aber eben nur im Unterbewusstsein. Man merkte, dass ihn etwas beschäftigte und er hoffte nur, dass dies verborgen blieb. Doch bei Venusia war er sich da nicht sicher. Nur allzu gut wusste er um ihre Fähigkeiten.

  • Wieder schwieg er. Aulus war in letzter Zeit wirklich sehr ruhig gewesen. So lang hatte sie es auf die Aufregung geschoben...Doch nun sollte dies eigentlich vorbei sein. So lief nun auch sie einfach ein Stück schwiegend neben ihm, achtete auf die Äste, die auf dem Weg lagen damit sie darüber nicht stolpern würden und überließ ihn vorerst seinen Gedanken.
    Über was denkst du gerade nach,
    kam es nach einer weile schließlicjh doch ihr über die Lippen. Kurz sah sie ihn an und dann wieder auf den Weg.

  • Als hätte er es vorausgesehen, stellte Venusia eine solche Frage. Ihm war ein wenig unbehaglich zu Mute und wusste nicht wirklich wie er das alles in Worte fassen sollte. Dann blieb er stehen, blickte sein Gegenüber an und legte seine Hand auf ihre Schulter.


    Vieles mein Kind, vieles!! Ich kann es eigentlich auch gar nicht erklären. Vieles würdest du auch sicher gar nicht verstehen.

  • Venusia war ebenfalls stehen geblieben und sah ihren Cousin an. Einen Moment überlegte sie ob sie wegen der Bezeichnung schmollen sollte...Doch der Augenblick schien ihr dafür nicht geeignet.
    Woher willst du wissen, dass ich es nicht verstehe. Du hast es mir doch noch gar nicht gesagt und ich habe es noch nicht versuchen können.
    Sie war doch kein kleines Kind mehr...auch wenn das einige in der Familie noch gern so sahen und sie verstand mehr als mancher glauben mochte...

  • Wenn er es ja nicht besser gewusst hätte, hätte ihn ihre Reaktion verwundert. Doch es war eben seine Großcousine. :P


    Ach du... es ist ein schwieriges Thema. Sei mir nicht böse, aber ich denke ich werde erstmal mit Valentin drüber reden. Du wirst es schon noch früh genug erfahren. Ich weiß ja selbst nicht einmal ob es richtig ist. ... Mache dir mal keinen Kopf um mich. Den alten Aulus kriegt doch nichts so leicht kaputt...


    Doch genau das war es, was ihm solche Sorgen bereitete.

  • Sie verstand seine Rekation nicht. Warum sollte Valentin es besser können als sie? Vermutlich hielt man sie einfach weiter für das kleine Mädchen und würde wohl auch nie die erwachsenen junge Frau in ihr sehen, die sie war. Doch sie wollte sich in diesem Moment nicht Aulus streiten und nahm es so hin. Ein leichter Wind kam auf und begann mit ihren langen braunen Haaren zu spielen. Erfolglos versuchte sie diese zu bändigen und ließ es schließlich sein. Sie zog ihren Umhang enger um sich und nickte kurz. Dies war die Bestätigung auf siene Bitte sich keine Gedanken zu machen und dass sie nicht böse wär. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, wand sie sich um und ging den Weg weiter entlang. Nun machte sie sich wirklich Sorgen. Doch es würde keiner merken, konnte doch keiner sehen was in ihrem Kopf vor sich ging.

  • Ohne etwas zu sagen blickte sie ihn an und ging weiter. Etwas verdutzt blieb er stehen. Vielleicht hatte sie ihn falsch verstanden und um ein drohendes Missverständnis abzuwenden versuchte er sie zurück zu rufen und rannte ihr nach. Venusia.... hey jetzt bleib doch mal stehen...als er sie endlich wieder eingeholt hatte verstehe mich bitte nicht falsch, es hat mit dir auch nichts zu tun. Es ist nur... ach ich kann es doch selbst nicht erklären... und verstehen werdet ihr es dann sowieso nicht!! Etwas bedröppelt stand er da und nur mit Mühe konnte er seine Tränen zurückhalten....

  • Als er ihr nachrief, blieb sie nach wenigen Schritten stehen und Aulus konnte sie einholen.
    Aulus...ich habe dich nicht falsch verstanden. Du möchtest lieber mit Valentin darüber reden und das akzeptiere ich. Wenn du meinst, dass ich dir nicht helfen kann, dann sei es so.
    Sie versuchte ein wenig zu lächeln, die Situation irgendwie aufzulockern und doch sah sie, dass es wohl nichts bringen würde. Also ging sie die wenigen Schritte auf Aulus zu, legte ihren Kopf gegen seine Schulter und umarmte ihn. Sie hatte das Gefühl, dass er das brauchen würde. Er wirkte so auf sie und sie hoffte, dass sie dies richtig geraten hatte.

  • Ob sie wirklich überzeugen konnte war ihm nicht allzu ersichtlich doch die dann folgende Umarmung beseitigte seine Zweifel. Er war einfach nur noch dankbar. Für einen längeren Moment standen sie so da, als er die Umarmng schließlich löste. Ein schlichtes Danke kam nur über seine Lippen, war er zu mehr in diesem Moment nicht in der Lage. Doch diese Geste bedeutete mehr als alle Worte.


    Als er sich dann wieder gefasst hatte meinte er Lass uns nach Haus gehen es wird langsam aber sicher kalt und frierst sicher.

  • Sie fror zwar nicht und wäre lieber noch draußen geblieben, aber es war besser, wenn sie zurückgingen.
    Du hast recht. Es wird immer kühler und dumkler und wir sollten bei Zeiten zurück in der Casa sein.
    Noch einmal lächelte sie kurz Aulus an ehe sie sich wieder umwand und den Weg entlang ging. Sie fragte sich ob sie ihn wieder schweigend beschreiten würden.

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