[Laden] Schneiderei Caecilia

  • Die Aufgaben, die ihr Herr ihr gab waren zwar völlig neu für Nanami, doch machte es ihr nichts aus. Im Gegenteil - so absurd es vielleicht klang - sie genoß es sogar durch Rom zu laufen und nicht mehr nur in irgendwelchen Palästen eingesperrt zu sein. Wo die Schneiderei genau lag, hatte sie sich aber sicherheitshalber noch von dem Verwalter der Villa erklären lassen.


    Es hatte zwar etwas gedauert, doch schließlich fand sie die Schneiderei. Als sie eintrat, war der Verkaufsraum leer. Doch bei den Geräuschen aus dem Hintergrund konnte es wohl nicht lange dauern bis jemand kam. Ihr Blick viel auf die vielen schönen Stoffe und Kleider. Sofort war Nanami in ihren Bann gezogen als sie sich umsah und vergaß für einen Moment sogar dass sie nur die Rechnungsbücher holen sollte.

  • Der Angestellte in dem Verkaufsraum der Schneiderei bemerkte die Sklavin und ging zu ihr. Nach ihrem Aussehen und Auftreten schien sie die SKlavin eines wohlhabenden Herrn zu sein, das versprach guten Gewinn...


    "Was wünschst du?" fragte er sie freundlich mit einem breitem Lächeln.

  • Nanami hielt gerade einen Stoff hoch und betrachtete ihn gedankenverloren, als sie die Stimme des Angestellten hörte. Sofort rollte den Stoff wieder zusammen und legte ihn ordentlich zurück an seine Stelle.
    Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ja gar nicht den Namen des Angestellten kannte und er ebenso wenig wusste wer sie war. Darum hielt sie es für das Beste sich gleich selbst und mit ihrem Anliegen vorzustellen.
    Sei gegrüßt, mein Name ist Nanami und ich gehöre Tiberius Caecilius Metellus. Mein Herr schickt mich, um die Rechnungsbücher ab zu holen. sagte sie mit einem ebenso freundlichem Lächeln.

  • Das Lächeln des Händlers büßte einiges seiner Freundlichkeit ein, konnte er nun doch nicht mit einem gewinnbringendem Verkauf rechnen.


    "Hmpf, die Rechnungsbücher... einen Moment."


    Er ging in den hinteren Teil des Geschäfts und kam einige Augenblicke später mit ein paar Wachstafeln zurück.


    "Hier sind die Rechnungsbücher, und richte dem Herrn meine Grüße aus."

  • Nanami nahm die Wachstafeln entgegen und schaute etwas verwundert, als die Laune des Händlers sich mit einnem Mal änderte. Doch kurze Zeit später überreichte er ihr wohl das Gewünschte. Das war es schon gewesen ? Kurz blickte sie ihn an und verabschiedete sich dann mit dem gleichen freundlichen Lächeln Danke, Ich werde die Grüße dem Herrn ausrichten. Dann wandte sie sich um und verlies das Geschäft.

  • Der Händler blickte ihr noch kurz nach, dann begab er sich zu dem Verkaufstresen, setzte sich auf einen Schemel und döste wieder vor sich hin. Gut das der Chef nicht selbst gekommen war, womöglich hätte er wieder einiges zu mäkeln gehabt.

  • Tiberius betrat in Begleitung eines wohlhabend gekleideten Mannes die Schneiderei und zeigte ihm die Räumlichkeiten. Sie unterjielten sich angeregt, es wurde gefeilscht und gehandelt, der Handel wurde besiegelt und schlussendlich wechselte eine stattliche Summe sowie eine Schneiderei den Besitzer.


    Nachdem Tiberius sich von dem neuen Schneidereibesitzer verabschiedet hatte verließ er das Geschäft.

  • Der Hochzeitstermin stand fast fest, so musste Stella sich langsam um die passende Kleidung kümmern. Und so begab sie
    sich in Begleitung von ihrer Freundin Darya auf den Markt. Stella erinnerte sich gut an ein Geschäft an den Trajansmärkten,
    wo sie sich im Frühling eine schöne, blaue Tunika kaufte und war sehr zufrieden. Bald fanden die beiden Frauen das kleine
    Bekleidungsgeschäft und betraten den Laden. Stella sah sich nach einem Angestellten um und sagte laut:


    "Salve!"

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    Bereits seit einigen Monaten schon hatte der Besitzer sich einen neuen Geschäftsführer gesucht. Sein Name war Moshammerius. Er war ein germanischer Pergini, hatte aber seinen ursprünglichen Namen um ein "ius" erweitert um den Leuten vorzugaukeln er sei ein Waschechter Römer. Als er das Salve vernahm lehnte er seinen Dicken Bauch nach vorne und schaute in Richtung Eingang. Dort stand eine junge Römerin die er nicht kannte. Er schnipste lakonisch mit dem Finger und sein Gehilfe Titus eilte herbei.


    "Ja, Herr?"
    "Die da!" Er zeugte auf Furia Stella, sprach aber äußerst leise. "Wer ist das?"
    "Furia Stella, Herr. Stammkundin. Von Beruf Curator Libris."
    "Aha aha... Vermögend?"
    "Ich glaube ja Herr."


    Der arme Titus kam gar nicht mehr dazu seinen Satz zu vollenden. Moshammerius schupste ihn wie eine Walküre von sich und sprang von seinem Stuhl. Elegant eilte er schnellen Schrittes zur, anscheinend Vermögenden, Kundin.


    "JUHU! JUHU! Furia Stella mein Schatz!" Er blieb nur knapp vor ihr stehen und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Wie jeden Tag hatte sich Moshammerius üppig mit Parfüm überschüttet und sich schminken lassen. Wenn es etwas gab, worauf er Wert legte, dann war es Eleganz. "Ach, meine liebe wie geht es dir? Wie lange ist es her? Erinnerst du dich gar nicht an mich, ich bin es! Moshammerius!" Er begann köstlich amüsiert zu quieken und drehte sich kurz zu Titus. "HEY! HOL GEFÄLLIGST ZWEI BECHER WEIN DU FAULER SACK!" Dann wandte er sich wieder an seine Kundin. "Wie lang ist es her? Viel zu lang! Und wie du ausschaust! Einfach göttlich! Narziss würde vor Eifersucht sterben... ich meine... wäre er nicht schon längst in der Unterwelt...hahaha!" Erneut quiekte er vor sich hin und fuhr sich elegant über das glänzende Haar. "Wie kann ich dir heute dienlich sein meine Liebe?" Mit den langen Wimpern zuckend lächelte er sie an.

  • Ein dicker Peregrinus, als Römer bekleidet, stand plötzlich vor Stella und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, dabei redete
    er ununterbrochen ein wirres Zeug. Stella, eine geduldige und stolze spartanische Frau, ließ diesen Überfall über sich ergehen.
    Sie nahm einen Taschentuch aus ihrem eleganten Beutel, wisch sich langsam die Wange ab und ließ den Tuch fallen.


    "Tue das nie wieder ...", flüsterte sie dem frechen Mann in sein parfümiertes Ohr und im gleichen Moment strahlten ihre blauen
    Augen ihn eisig kalt an. Dann entfernte sie sich von dem Mann auf eine sichere Distanz,... lächelte leicht und sagte mit ihrer
    melodischen Stimme,


    "Nein, nein, ich glaube, du verwechselst mich offensichtlich mit einer anderen ..., jedenfalls kann ich mich nicht an
    dich erinnern, aber egal... heute bin ich gekommen, um mir die passenden Kleider für meine Hochzeit zu bestellen,
    wäre es möglich?"...

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    Moshammerius überging die Erniedrigung und machte gute Miene zum bösen Spiel. Was für eine eingebildete Schnepfe und dieser Haarschnitt erst! Dies trug man vielleicht vor 2 Monaten noch so... dachte Moshammerius sich insgeheim und beschloss ihr doch keinen Rabatt zu geben. "OH OH OH!!!" Moshammerius verfiel ihn Ekstase und wedelte sich mit der Hand frische Luft zu. "Eine Hochzeit? Nein, wie liebreizend!" Er lächelte gespielt wie ein Honigkuchenpferd und ließ sich von einen anderen Angestellten mehrere Kleider bringen. Diese wurden auf einen Tisch ausgelegt. "So meine liebe, jetzt suchen wir erst einmal einen schönen Schnitt aus. Danach die Farbe und dann nehmen wir Maß! Hehehe!" Moshammerius klatschte in die Hände und endlich kam Titus und servierte Wein. Während der Neue Geschäftsführer an seinem Bart herumwirbelte überlegte er intensiv. "Hmmmmm, welcher Schnitt könnte zu dir passen? Schau mal dieses! Etwas ganz gewagtes! Da muss man ja aufpassen das der Busen nicht herausfällt. Ho Ho Ho." Er zeigte Furia Stelle ein Kleid welches ein sehr sehr tiefes Dekolletee hatte, aber es war dennoch noch angebracht und wirkte nicht überzogen oder zu gewagt.

  • Was ist nun aus dem kleinen, gemütlichen Laden geworden, dachte Stella und schaute sich dann doch kurz die Kleider an.


    "Ich sagte ja, die passenden Kleider für die Hochzeit, und nicht für eine Orgie ... :rolleyes:
    nun ja, so wie es aussieht, bekommt man hier keine entsprechende Beratung, ich muss mir wohl eine andere
    Schneiderei aufsuchen, die sich auf die Brautmode spezialisiert hat ..."


    Stella blickte zu ihrer Freundin und gab ihr zu verstehen, dass sie sich nun auf den Weg machen sollen ...

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