• "Die Cohortes? Keine schlechte Wahl. Wäre ich mittlerweile nicht zur Wasserratte mutiert :D würde ich dir wohl nach Rom folgen. Aber um ehrlich zu sein kann ich mit dem Rummel und dem Lärm in dieser Großstadt nichts anfangen. Da ziehe ich doch die Ruhe des Meeres und die relative Abgeschiedenheit von Misenum vor.


    Was den Stadtrundgang anbelangt, so würde ich vorschlagen, dass wir morgen in aller Frühe aufbrechen. Ich habe nicht mehr viel Zeit, denn ich muss zurück ins Castellum. Es gibt Gerüchte wonach wir bald auslaufen."


    Ich leerte noch meinen Becher und deutete Syrus unterdessen wieder zu uns zu kommen.....

  • "Bei mir ist das anders, weißt du. Die Ruhe in Ostia macht mich verrückt. Ich bin immer froh, wenn ich nach Rom komme. Ok, dann machen wir morgen den Stadtrundgang. Ich würde mich jetzt gerne etwas ausruhen, ich bin schon seit Sonnenaufgang auf den Beinen. "


    So wartete ich, bis Syrus mir den Weg zu meinem Cubiculum zeigen würde.

  • Ich schlenderte wieder einmal durch die Casa, arbeit hatte ich keine und wenn ich ehrlich war, hatte ich auch nicht wirklich lust darauf, denn die allabendlichen Feiern bei den Freunden und diversen Freundinnen waren auch sehr anstrengend und wouzu bitte hatte man einen großen Bruder, der viel Geld von der Classis mitnach hause brachte? Und genau eben diesen Bruder traf ich mal wieder in unserer Casa an, klopfte ihm mit einem frechen Grinser auf die Schulter.
    Salve Bruderherz! Na wie gehts wie stehts in der Classis??? Was ich mit dir bereden müsste, weißt du was heute is? heute is wieder Zahltag, und ich hatte diese Woche doch recht hohe ausgaben, deswegen sei mal nicht so geizig!
    Grinste ich ihn an und breitete auch schon meine Hand aus!

  • Zorn stieg in mir auf. Es war doch immer das Gleiche mit Flavus. Das einzige was er wirklich konnte war auf Kosten Anderer zu leben, wobei er eigene Arbeit immer so strikt wie möglich ablehnte. Das war schon damals in Dacia so, so war es auch hier in Italia noch.


    Während Flavus sich als Jüngster von drei Brüdern nach mir und Antonius Hadrianus stets verhätscheln ließ, blieb an uns die ganze Arbeit hängen. Als ich dann unsere Familie wieder ins Herz des Imperiums zurückholte nahm er dies lediglich als Anlass so oft wie möglich an den römischen Orgien teilzunehmen und dies meist auf meine und Hadrianus Kosten. Doch damit war nun Schluss. In einem Zug drehte ich mich zu ihm um und fauchte ihn an:


    "Verdammt noch mal Flavus. Such dir eine Arbeit und verdiene dein Geld entlich selber. Vater würde sich im Grabe umdrehen wenn er dich so sehen könnte. Hadrianus und ich werden nicht ewig da sein um dich durchs Leben zu bringen!!!!"


    Syrus, der alte Sklave welcher gerade mit einer Kanne Wein durch das Atrium marschierte sah zu, dass er so schnell wie möglich aus dem Atrium rauskam und wo weit wie möglich weg war in diesem Moment.....

  • Zitat

    Original von Quintus Antonius Peticus
    Syrus kam bald, um mich in mein Cubiculum zu führen und ich verabschiedete mich für heute.


    Am anderen Morgen kam ich früh wieder hinunter und rief im Atrium nach meinem Cousin:


    "Tiberius, bist du da?"


    Während ich mich mit Flavus gerade wieder einmal stritt war auch Peticus auf der Suche nach mir. Nach dem Geschreie welches im Atrium herrschte musster er mich nun wohl vermutlich finden.... :D

  • Aber aber liebster Bruder! kein Grund so aus der Haut zu fahren! Versuchte ich ihn zu beruhigen.
    Was das arbeiten betrifft, so weißt du doch sicher noch was unsere werte Mutter immer zu sagen pflegte, dass ich zu höherem auserwählt bin, als normale Arbeit zu leisten! Ich bin eben ein denker und kein Arbeiter! Und so leid es mir tut, aber bis jetzt hätte ich noch nichts gefunden das mir wirklich zusprechen würde! und eine Arbeit zu verrichten nur damit gearbeitet ist, das ist doch auch nichts! Únd ich bin ja fleißig am Kontakte knüpfen! heut abend kann ich wieder den ein oder anderen Kontakt knüpfen, aber dafür brauch ich nunmal geld! Du siehst also es ist auch in deinem interesse, dass du mir geld gibst! grinste ich ihn an!

  • Also, es gab Momente da hätte ich Flavus am liebsten augeblicklich erwürgte wenn er nicht mein Bruder wäre. Dies war einer dieser Momente:


    "Ja ja, ich weiß schon. Du bist ein Mann der Feder, nicht des Schwertes. Du bist Philosoph und was weiß ich was noch alles. Aber weist du was? Das ist mir mittlerweile so etwas von egal. Wenn du schon ein Denke bist, dann schreib ein Buch oder tu sonst irgendetwas, aber lieg nicht mir auf der Tasche. Was glaubst du eigentlich was ich in der Classis verdiene? Ich bin auch nur Nauta."


    Ein wenig leiser war ich geworden, doch so richtig beruhigen konnte ich mich nicht....

  • Ja und ist das meine schuld, dass du es nicht schaffst in der Rangordnung aufzusteigen?????? Ich kann auch nix dafür dass du nur ein mickriger Soldat bist! ok das war nun doch ein wenig hart gewesen, aber wenn er mich schon so dumm anmachte gab ich es doch zurück! Und wer weiß vielleicht schreib ich ja schon an meinen Weißheiten für die welt! Also was is nun krieg ich nun geld?

  • Nun platzte mir entgültig der Kragen. Als mich Flavus auch noch dumm wegen meiner Karriere anmachte war es aus. Ich packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand:


    "Pass gefälligst auf was du sagst. Wer hat denn unsere Gens wieder zurück nach Italia geführt und dafür gesorgt das sie wieder in den Bürgerlisten geführt wird? Wenn du nicht mein Bruder wärst, dann hätte ich dich schon längst aus der Casa geschmissen. Aber treib es nicht zu weit. Dein Glück ist nur das ich unserer Mutter auf dem Sterbebett versprochen habe auf dich Acht zu geben."


    Plötzlich wurde mir klar das ich völlig überreagiert hatte und ließ Flavus deshalb wieder los....

  • Als er mich so gegen die Wand drückte verflog für kurze Zeit mein typsches Grinsen, das ich eigentlich in sämtlichen Lebenslagen hatte!


    Lass mich sofort los! fauchte ich ihn an. Ja bravo Bruder! Du hast das alles geschafft, und dafür sind wir dir auch alle dankbar, aber erwarte nicht, dass wir dir dafür jeden tag huldigen! Du kannst am besten auf mich acht geben, wenn du mir einfach nur das geld gibst, und dich sonst aus meinem Leben raushälst!

  • Ich schlug mit der Faust mit voller Wucht auf einen Tisch, der gerade neben mir stand. Dabei knirschte und krachte es und ein Nagel bohrte sich in meine Hand. Das Blut quoll nur so heraus, doch der Zorn ließ mich keinen Schmerz spüren:


    "Verdammt noch mal Flavus, wann willst du endlich etwas Selbstverantwortung übernhemen. Und ich erwarte nun wirklich nicht das mir gehuldigt wird, aber du solltest wenigstens Respekt lernen vor denen die dir helfen."

  • Oh ich respecktiere dich Bruder! also was ist nun krieg ich das geld oder muss ich zu Hadrianus gehen???? Und du solltest was auf deine Hand geben!
    sagte ich dann wieder mit meinem typischen grinsen.

  • Ich sah mir die Hand an und wickelte schnell ein Tuch herum, welches gerade da lag. Dann erwiederte ich sein Grinsen:


    "Hadrianus? Der ist schon in aller Frühe aus dem Haus und nach Roma. Arbeiten, aber den Begriff kennst du ja nicht."


    Aber wie es immer war gab ich schlussendlich nach, obwohl ich Flavus noch eine Weile warten ließ. Dann war ich ihm einen Beutel mit ein paar Sesterzen entgegen mit den Worten:


    "Mehr gibts diese Woche nicht mehr. Wenn es nicht reicht, dann musst du selber zusehen wie du weiterkommst."

  • Hehe arbeiten ist ja auch nur was für euch Bruderherz! zwinkerte ich und nahm den Beutel natürlich sehr gerne entgegen öffnete diesen und sah hinein, dann schaute ich Marius ziemlich erstaunt an!
    DAS ist alles???? damit überstehe ich nicht mal diese Nacht! das kann doch nicht dein ernst sein!

  • Och jetzt komm schon! du kannst doch nicht so gnadenlos sein! wie steh ich denn vor meinen Freunden da, wenn ich mir nicht mal ne amphore wein leisten kann??? Du weißt doch gar nicht unter was für einen Druck ich stehe! jetzt sei doch nicht so!


    Ich hasste es zu betteln, aber das war wirklich ein witz!

  • Es war wirklich nicht schwer gewesen die Casa zu finden. Sie hatte noch einmal nachfragen müssen und dann stand sie auch schon vor der besagten Casa und der dazugehörigen Türe. Wenn er wirklich hier wohnte dann konnte er noch heute sein blaues Wunder erleben und er würde diesen Tag niemals in seinem Leben mehr vergessen, dafür würde sie sorgen!
    Nachdem sie geklopft hatte trat sie einen Schritt nach hinten und hoffte, dass man sie nicht für eine Bettlerin oder änliches halten würde, aber heute hatte sie mal drauf geachtet, dass auch ihre Tunika keinen einzigen Fleck hatte, auch wenn sich das schnell ändern konnte.

  • Ich hatte mir gerade etwas aus der Küche geholt und ging gerade meiner Lieblingsbeschäftigung nach, dem nichts tun! Heute war ein wundervoller tag und ich war richtig glücklich und da klopfte es auch schon an der Tür, ich schlenderte also zur Tür öffnete diese und schaute erst einmal wie ein Pferd!
    DU? entfuhr es mir und im nächsten Moment konnte man auch schon die Tür wieder ins schloss fallen hören da ich sie ihr wieder vor der Nase zugeknallt hatte ohne dass sie auch nur den Hauch einer chance gehabt hätte etwas zu antworten!

  • Wie man es so eigentlich erwartete hatte sie mit einem Türsklaven gerechnet der ihr aufmachen würde. Es war einfach das normale Bild. Man klopfte, man wartete, es wurde geöffnet und dann sah man in das Gesicht eines Sklaven. Hier war es so, sie klopfte, sie wartete, es wurde auch geöffnet, aber was sie dann zu sehen bekam verschlug ihr im ersten Moment einfach nur die Sprache.
    Völlig vor den Kopf gestoßen stand sie da und hörte erst das DU und dann das zu Schlagen der Tür. Im ersten Moment konnte sie gar nicht mehr reagieren und starrte einfach nur die Tür an und es dauerte bis sie sich gefangen hatte.
    Bingo sie hatte hier genau ins schwarze getroffen und als ihr das bewusst wurde schüttelte sie den kopf und klopfte nun sehr viel energischer gegen die Tür.
    Mach auf du verdammter Mistkerl. Ich habe gesagt ich finde dich und nun mach die Tür auf!

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