Ohne Neid musste ich zugeben, dass dieser Hortus größer und vielleicht auch ein kleinwenig schöner ist, als mein eigener in Tarraco. Jetzt wo der Frühling erwachte, warteten die Pflanzen scheinbar darauf in ihrer ganzen Pracht zu erblühen. Dieser Vorfrühling war in jedem Winkel des Hortus zu spüren.
Ich suchte mir eine Bank die im Sonnenlicht lag. Auf einem der weichen Kissen nahm ich Platz. Die Sonne wärmte augenblicklich. Entgegen meinem ursprünglichen Wunsch, hatte ich darauf verzichtet meine Rebecca mitzunehmen. Alleine wollte ich meine Gedanken ordnen und mein neues Leben planen. Vielleicht gehörte ja eine neue Ehe dazu? Vielleicht sollte ich mich nicht zu sehr an die Familienvilla gewöhnen. Obwohl ich bemerkte, das ich es hier schwer haben würde, bleibe ich dabei: Ich muss es durchstehen! Denn wo sonst, könnte ich gesellschaftlichen Schliff und standesgemässes Benehmen besser lernen?
Lächelnd lehnte ich mich zurück, schloss die Augen und genoss die Sonne.