Sella Curulis des Praetor Urbanus

  • Ja, wollte mich dieser Kerl hier eigentlich verarschen?!? Was glaubte der, mit wem er hier sprach?!? Dachte er, nur weil ich eine Frau war, dass ich nicht gantz genau die Zweigleisigkeit seiner Argumentation bemerkte?!? Pah! Da fing der hier schon wieder mit der Frage an, ob die Sache gegen den Germanicus ein Bagatelldelikt war oder nicht. Dabei hatte er doch nur zwei, drei Sätze zuvor erklärt, dass der Samius völlig recht damit habe, dass diese Sache nicht vor ein Gericht sondern vor einen Ädil gehöre. Und ich hatte ihm eben ja wohl auch selbst ausgeführt, dass es eben nicht die Frage nach Bagatelle oder nicht, sondern die Frage der Zuständigkeit und meiner Klagsberechtigung war, die hier zur Ablehnung meiner Klage geführt hatte! Mistkerl! Das war er aber wirklich. Schmierige alte Flachzange! Das war er noch viel mehr.
    Und dann faselte er auch noch irgendetwas von wegen persönlicher Fehde. War er eben mit im Gerichtssaal gewesen? Oder hatte ich hier eben unentwegt gegen diesen ollen Germanicus gewettert? - Und trotzdem unterstellte er mir das. Verlogene Senatorenratte! Aber der würde es so bestimmt nicht mehr weit bringen. Ich meine, nach dieser Geschichte über die Gründe für sein damaliges Handeln konnte der Kerl (Prätor hin oder her) ja eigentlich nur ein kleiner Pedarius irgendeines einflussreicheren Patrons sein. - Kein sehr würdiger Kandidat für ein Konsulat....


    Mit finsterem Lächeln sagte ich zu dieser lachhaften Geschichte und dem Vorwurf einer Fehde (es konnte mir ja auch niemand nachweisen, dass ich den Germanicus zu erpressen versucht hatte).. nichts. Nur auf den letzten Satz antwortete ich mit einem wortkargen "Danke." leicht arrogant. Ich schickte meine Leibsklavin Callisto, sich die 450 Sesterzen geben zu lassen, während ich dieses faltige Prätorengesicht für heute genauso wie die Visage dieses Samius echt nicht mehr sehen konnte...!


    Sim-Off:

    Wer macht das mit der Rücküberweisung? ..damit ich weiß, wem ich gegebenenfalls am Wochenende auf die Füße treten muss. ;) :D

  • Der Scriba gab dem Sklaven die 450 Sesterzen, während der Praetor zufrieden feststellte, dass er diese Frau und damit eine Menge Aufwand abgewimmelt hatte.

    Sim-Off:

    Sollte sich erledigt haben :P

  • Sim-Off:

    Hat es. Danke!


    So, und mit den 90 Prozent der anfänglich eingezahlten Prozessgebühr in der Tasche (meiner Leibsklavin Callisto) konnte ich diese Basilica Ulpia dann endlich verlassen für heute! Morgen dann würde ich mich erstmal von diesem schlechten Theaterstück der beiden Senatoren Metilius und Samius erholen.. bevor ich am zweiten Tag nach der Anhörung dann eben mit Freude die Rechtsabteilung der kaiserlichen Kanzlei auf dem Palatin belästigte!

  • Caius war aufgeregt. Er hatte sich viel Zeit genommen um den heutigen Tag vorzubereiten. In sachlicher Hinsicht einerseits. In Hinsicht auf den Mut, den er zur Erhebung einer Klage aufbringen musste, andererseits. In seine beste Toga gekleidet, frisch rasiert und gewaschen betrat Caius nun die Basilica Ulpia an einem der Tage, an dem der Praetor Urbanus seiner Tätigkeit nachging. Im Gefolge hatte er seinen Scriba Crassus, den er mit einer neuen frischen Tunika ausgestattet hatte und der eine ganze Reihe von Unterlagen mit sich herumschleppte, die Caius' Klage stützen sollten.


    "Verehrter Praetor Urbanus, ich grüße dich", richtete Caius das Wort an den Senator, als er schließlich vorgelassen worden war. Er musste sich kräftig räuspern, um einen dicken Kloß in seinem Hals los zu werden, bevor er fortfahren konnte. "Ich bin Caius Duccius Callistus, Sohn des Eques Imperii Numerius Duccius Marsus. Ich wende mich an dich im Ansinnen, eine Feststellungsklage zu erheben. Äh, ich... beantrage hiermit festzustellen, dass ein Senator einen Bäckerladen betreiben darf, ohne dass § 4 Absatz 5 Lex Mercatus dem weiterhin entgegensteht."
    An dieser Stelle hielt der junge Duccius erstmal inne. Er wollte die Reaktion des Praetors abwarten und sehen, ob dieser nach einer Begründung fragte oder ob er gleich einen Termin zur Verhandlung bestimmte.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/26.jpg Mit Aulus Remmius Cicereianus saß ein Prätor auf dem curulischen Stuhl, der dank eines gewissen Duccius nun schon ein wenig länger auf diesem weilte.. deshalb allerdings keineswegs einen größeren Groll gegen ihn hegte, waren Fragen des Rechts für ihn, der er sich schon früh als Advocatus in den Niederungen und Höhen des Rechts ausgetobt hatte, doch nichts anderes als ein großer Sandkasten. Als ihm nun ein Duccius angekündigt wurde, zog er zwar die Stirn recht kraus (war dieser Gentilname in Rom immernoch recht selten), zeigte sich ansonsten aber wenig ablehnend denn als durch den Verlauf des Tages recht ermüdet.


    "Duccius.", grüßte er den jungen Mann unverhohlen musternd, ihn auf etwaige Ähnlichkeiten mit dem langen Konsul prüfend, während in seinem Hinterkopf die Zahnräder tobten, um ihn schließlich doch amüsiert lächeln zu lassen, "Du beantragst festzustellen, OB ein Senator einen Bäcker betreiben darf? Interessant... ich entsinne mich an ein allseits bekannten Prozess, in welchem festgestellt wurde, dass eben dies NICHT der Fall ist. Wieso also sollte ich deine Klage nun zulassen? Letztlich besteht doch die Gefahr, dass ich die Zeit eines Iudex damit nur verschwende und das alte Urteil nur bestätigt wird."


  • "Korrekt, Praetor Remmius", bejahte Caius die Frage des offenbar zunächst leicht verwirrten Magistrats. "Ich beantrage festzustellen, dass das Betreiben einer Bäckerei NICHT mehr von § 4 Abs. 5 der Lex Mercatus erfasst ist. Das Urteil aus dem Jahre DCCCLVII A.U.C., auf das du Bezug nimmst," - Caius gab Crassus einen Wink, woraufhin dieser eine für diese Nachfrage vorbereitete Tabula anreichte - "wurde jedoch aufgrund damals noch anderer Sachlage gefällt. Einst war es die Regel, dass ein Bäcker das nötige Mehl für seine Arbeit erst zukaufte. Damit handelte es sich nicht mehr um die Weiterverarbeitung eines landwirtschaftlichen Produkts, womit § 4 Abs. 5 Lex Mercatus griff."
    Hier machte Caius eine kurze Zäsur, wie er es zuvor geübt hatte. Er holte Luft, sammelte seine Gedanken und fuhr dann fort: "Mittlerweile hat man den Bäckern allerdings zugebilligt, Getreide selbst zu mahlen. Dadurch fällt ein Arbeitsschritt weg, womit es sich nunmehr um die Verarbeitung eines landwirtschaftlichen Produkts handelt. Folglich: § 4 Abs. 5 Lex Mercatus findet keine Anwendung mehr."

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/26.jpg "Hmhmhmh...", brummte der Prätor vernehmlich, der als Senator natürlich keine Bäckerei besaß und seine Zeit als Aedilis nun doch ein paar Jahre zurücklag.
    "Ich glaube mich an derartiges zu erinnern...", brummte der Amtsträger weiter, weiterhin professionell genug um seine Gedanken nicht vorschnell preiszugeben. Die Hand rieb über das Kinn und der Blick weilte irgendwo über dem Duccius... bis er ihn wieder auf jenen niedersinken ließ und sich zu einem schmalen Lächeln durchrang: "Ich denke, auf dieser Grundlage kann man diese Feststellungsklage zulassen. Gehe ich recht in der Annahme, dass du diese Klage persönlich verfechten willst?"


  • Der Praetor zeigte sich aufgeschlossen gegenüber Caius' Antrag. Dem Duccius schlug das Herz auf einmal bis zum Hals, als ihm bewusst wurde, dass er mit seiner Klageerhebung wohl erfolgreich sein würde.


    "Das ist richtig", beantwortete er die Nachfrage des Praetors positiv. "Ich werde selbst vor den Iudex treten und die Klage vorbringen."


    Jetzt, wo er diese Tatsache ausgesprochen hatte, wurde ihm übel vor Aufregung. Es war wirklich so weit. Er, Caius Duccius Callistus, würde seinen ersten Gerichtstermin absolvieren (müssen)!

  • Wie fast jeden Tag in den letzten Wochen bahnte sich eine kleine Prozession um den Praetor Urbanus den Weg in die große Halle der Basilica Ulpia. Allen voran gingen die Liktoren, deren Fasces wie innerhalb Roms üblich keine Beile trugen. Dann folgte Modestus selbst in der Toga Praetexta eines ranghohen Magistraten. Dann folgten einige Klienten und Schreiber, die ihm bei seiner Amtsführung halfen. Einer von ihnen trug auch die Sella Curulis, auf welcher der amtierende Praetor Urbanus gleich platz nehmen würde. Obwohl es sich dabei nur um einen einfachen Klapphocker ohne Rückenlehne handelte, war er doch prunkvoll verziert. Elfenbein, edle Metalle und prächtige Verzierungen zeugten von dem besonderen Status des Sitzenden.


    Nachdem der Klapptuhl auf dem Tribunal, einem Podest, aufgebaut worden war, nahmen die Liktoren davor Aufstellung. Modestus nahm auf der Sella Curulis Platz, wobei seine Arme auf den dafür vorgesehenen Armlehnen ruhten. Die verlautbarte Stunde, zu der er sich jeden Tag in der Bascilica Ulpia einfand, um die Anliegen der Bürger entgegen zu nehmen, war angebrochen. Von seinem Podest konnte er die Menge auch im Sitzen übersehen. Während ein Schreiber ihm von hinten noch einige Dinge zuflüsterte, machte er eine Handbewegung in Richtung der Liktoren, damit diese den ersten Bürger vortreten ließen.


  • Der Fall erwies sich durchaus als Interessant.


    Mein Mandant hieß Salonius und wurde von seinem eigenen Onkel angeklagt. Was ich selbst von Salonius hielt, sollte an dieser Stelle nicht erwähnt werden.


    In unseren Besten Kleidungsstücken gekleidet trafen wir nun also In der Basilica Ulpia ein.

  • Scato würde also die Anklage vertreten. Eine für ihn durchaus interessante Angelegenheit, kannte er doch den Kläger noch von der ein oder andere Gelegenheit da seine Familie lange schon in diversen Klientel-Verbindungen zu seiner Familie standen.
    Der junge Flavier traute es sich zu Ocella würdig zu vertreten, schließlich hatte er in Achaia lange die Philosophe aber auch das Recht studiert, und wusste sich auszudrücken. Darüber hinaus kannte er den Praetor noch aus anderen Umständen, amtlichen Umständen, und seine Denkweise war ihm zumindest nicht gänzlich unvertraut..
    Als sie nun zum Vorreden vorgelassen wurden, erschienen auch sie mit einem kleinen Tross an Scribae, unter anderem auch Scatos neuestem Angestellten, in der Basilica..


    "Praetor Annaeus, wie immer eine Freude, wenn auch heute in anderer Form." bemerkte der Vigintivir auf Abwegen als er vor dem Mann vorsprach, und schließlich auf seinen "Mandanten" deutete, welcher ja der eigentliche Ankläger war, "Ich vertrete heute, nicht in meiner Pflicht als Vigintivir, sondern in meiner Pflicht als Bürger die Anklage eines geschätzten Klienten meiner Familie, die des Lucius Papirius Ocella, welcher seinen eigenen Neffen verklagen will, nein muss, ob des obzönen Verdachts des schändlichen Vatermords! Marcus Papirius Salonius, Sohn des Gaius Veratius, liegt im Verdacht eben jenen vor einigen Tagen in der Subura umgebracht zu haben. Und als rechtschaffender, ehrlicher Mann verlangt es meinem Begleiter und Anklagesteller nach Gerechtigkeit!"

  • Modestus lauschte aufmerskam, denn den jungen Flavier kannte er natürlich. Entsprechend war er interessiert, was dieser vorzubringen hatte. Als er zum Anklagepunkt kam, war Modestus doch ein wenig überrascht. Einen Vatermord verhandelte man nicht alle Tage. Noch dazu einen, wo der Onkel den Neffen anklagte. Dieser Fall musste mit Vorsicht behandelt werden, denn solche Fälle genossen oft die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Schließlich waren die nächsten Spiele noch eine Weile hin und da bot auch eine spektakuläre Verhandlung gute Unterhaltung für das Volk. Das war ganz normal. Ob das vielleicht ein Fall für den jungen Caesar war? Normalerweise war es besser mit einfacheren Fällen zu beginnen, aber die würden den jungen Thronerben nur langweilen.


    "Vatermord? Dies ist eine schwerwiegende Anschuldigung, die du da vorbringst, Magistrat Flavius. Ist Lucius Papirius Ocella anwesend, um zu bestätigen, dass du in seinem Namen sprichst?" fragte der Form halber. Er glaubte nicht an etwaige Täuschungen des Flaviers. Und natürlich konnte der Advocat seinen Klienten voll und ganz vor Gericht vertreten. Aber Modestus zog es vor den Mandanten am Anfang zumindest einmal zu Gesicht zu bekommen, um ihn einzuschätzen. "Gehe ich Recht in der Annahme, dass der Angeklagte und sein Advocatus sich ebenfalls heute unter uns befinden? Oder ist eine Vorladung notwendig?" fragte er den Flavier dann weiter, denn normalerweise gehörte es zu den Aufgaben der Anklage dafür zu sorgen, dass die Angeklagten präsent waren. Manchmal weigerten diese sich natürlich und man musste die Liktoren oder sogar die Urbaner losschicken.


    Auf einen Wink von Modestus hin schlugen die Liktoren ihre Fasces auf den Boden, um für Ruhe zu sorgen. Dann meldete sich der erste Liktor zur Wort. "Marcus Papirius Salonius! Tritt vor!"

  • "Gewiss ist er anwesend Annaeus." entgegnete Scato und trat einen Schritt zur Seite. Zwischen den ganzen Scribae und Klienten stand ein unscheinbarer Mann von durchschnittlicher Gestalt dessen lichte, kurze Haare im Schein der Beleuchtung gepflegt aber gräulich schimmerten.
    Der Flavier nickte dem Mann kurz aufmunternd zu während dieser etwas unsicher wirkend vor den Praetor trat und sich zu erkennen gab, bevor sich der Flavier wieder souverän an seine Seite stellte.

  • Wieder mal eine neue Aufgabe, die sich in den letzten Wochen erfreulicherweise häuften. Dieses Mal war Severus in die Basilica Ulpia zur Sprechstunde des Praetor Urbanus, dem Senator Annaeus Modestus, abgeordnet worden. Im Gegensatz zu seiner üblichen Arbeit in den Schreibstuben und Officia der hohen Amtsträger war der heutige Tag regelrecht kunterbunt. Nicht nur, dass er die Möglichkeit hatte, dem Praetor zur Hand zu gehen und dadurch seinen Namen im Gespräch halten konnte, es kam auch noch ein Kapitalverbrechen vor den Praetor. Nicht irgendeine läppische leichte Körperverletzung, nein: Gleich ein Vatermord! Severus Blick war in die Höhe geschossen, als der amtierende Vigintivir die Anschuldigung ausgesprochen hatte. Zwar war sein Blick gleich wieder pflichtschuldig nach unten gewandet - denn grade in solchen Sitationen galt die Devise: Bloß nicht negativ auffallen! - doch drehten sich seine Gedanken bereits darum, ob er auch gleich bei dem eigentlich Prozess dabei sein würde. Eine bessere Möglichkeit, sich auszuzeichnen, würde sich ihm wohl auf absehbare Zeit nicht mehr bieten.

  • Modestus nickte dem Mann, in dessen Namen anklage erhoben werden sollte, kurz zu, um ihn zeigen, dass ihn gesehen hatte. "Du willst wirklich deinen Neffen des Vatermords anklagen? Sollte er schuldig gesprochen werden, müsste er gemäß alter Tradition mit wilden Tieren in einen Sack genäht und im Tiber versenkt werden." fragte Modestus mehr zu Schau, um den Anwesenden die urtümliche und auch ein wenig spektakuläre Hinrichtungsmethode ins Gedächtnis zu rufen, die einen Vatermörder erwartete. Dann wartete er eine Weile und sah in die Runde, ob jemand auf den Ausruf seines Liktoren reagieren würde. Doch niemand kam und Modestus entschloss sich so weiter zu machen. "Offenbar, ist der Angeklagte oder sein Vertreter nicht anwesend." stellte Modestus dann trocken fest und haderte einen Moment wie er fortfahren wollte. Eigentlich sah er es gerne wenn beide Parteien anwesend waren, aber er hatte auch noch andere Dinge zu tun. Also fiel sein Entschluss entsprechend aus und er wandte sich an den Schreiber Marcus Helvetius Severus. "Auch gut. Helvetius, nimm Namen und Wohnort des Anklägers und seines juristischen Verteters auf. Und lasse dir auch sagen wo der Angeklagte wohnt, damit wir ihn das nächste Mal wenn notwendig durch meine Liktoren abholen lassen können."

  • Ich war mit meinem Mandanten zu früh da, weshalb das ewige Prozedere bis sich die Sella Curulis gefüllt hatte, ewig in die Länge zog.


    Um die Wartezeit zu verkürzen und mich nicht so sehr von der Trauer übermannen zu lassen, verwickelte ich mich mit dem jungen Angeklagten in eine interessante Diskussion. Andere schlossen sich unserem Gespräch an und während dieses leidenschaftlich geführt wurde verpasste ich doch glatt den Aufruf des Praetors.


    Gerade wollte dieser das Fehlen meines Mandanten aufschreiben lassen da drängelte ich mich auch schon durch die Menge mit meinem Kunden im Schlepptau und machte damit nicht den besten Eindruck, na toll.


    "Haltet ein Praetor Annaeus"


    Hoffentlich war es noch nicht zu spät.


    "Verzeiht, Praetor. Marcus Papirius Salonius ist Anwesend. Obwohl es eine schande ist wenn der eigene Onkel einen Anklagt um selbst sich des Erbes zu bereichern."


    Ich wirke wohl leicht abgehetzt aber ich hoffte, dass die Götter mir gnädig waren.

    Sim-Off:

    Huuuuuuppppppps Sallonius ist ja garnicht der Onkel 8o :patsch:
    GANZZZZ GROßES SORRY an alle die auf mich gewartet haben. Passiert nicht nochmal

  • Severus, der optimistisch zu Kenntnis nahm, dass er von dem Praetor mit Namen angesprochen worden war, obwohl er nicht zu dessen Stab gehörte und sich erst am Morgen dem Tross des Annaeus zur Basilica Ulpia angeschlossen hatte, wollte grade schon das übliche "Sofort, Praetor Annaeus" von sich geben und den Kläger mitsamt Rechtsvertretung zu sich zu rufen, erschien dann doch der Beklagte, ebenfalls mit Rechtsvertreter und meldete sich anwesend. Der Helvetier hielt inne und blickte zum Platz des Praetors, der nun entscheiden würde, ob er mit der kurzen Anhörung fortfahren würde. Severus jedenfalls hielt seine Schreibutensilien bereit, für jeden Fall gerüstet.

  • Nachdem der Aufruf zunächst keine Wirkung gezeigt hatte, bauten die Liktoren sich mit ihren Fasces vor den beiden Männern auf, die da herangeeilt kamen. Der erste Liktor dachte allerdings mit und nickte seinen Männern zu die Beiden passieren zu lassen.


    "Dann können wir davon ausgehen, dass Marcus Papirius Salonius nun darüber informiert ist, wer gegen in Klage erhebt und wegen welchem Vergehen. Ausgezeichnet. Das lässt allerdings noch die Frage offen, wer du bist, der du im Namen des Marcus Papirius Salonius sprichst?" fragte Modestus denn Mann bei dem es sich offensichtlich um den Advocatus des jungen Angeklagten handeln musste. Aber es war so üblich, dass jeder sich namentlich vorzustellen hatte. Dann sah er wieder zu dem Helvetier und nickte in Richtung der Beiden neu hinzugekommenen Männer. Auch deren Namen und Wohnort sollte festgehalten werden. Insbesondere der des Angeklagten.


    Nachdem die ersten Formalien nun geklärt waren, gab es nur noch einen anderen Punkt, bevor man fortfahren konnte. "Möchte eine der beiden Parteien noch etwas einbringen, bevor wir die Klageerhebung abschließen?" Etwa die Beantragung für Untersuchungshaft, da der Angeklagte fliehen konnte, oder einen späteren Prozesstermin, damit der Verteidiger sich einarbeiten konnte. Solche Sachen kamen immer wieder vor. Andernfalls war man hier fertig. Der Prozesstermin und die Namen der berufenen Iudices würden auf dann später dem Forum verkündet ausgehängt werden.

  • Die Personalunion von Anwalt und dem Amt bei den Tresviri capitales hatte natürlich den Vorteil dass Scato seine Rechte und Pflichten kannte, und es zu seinem Amt gehörte Gefahren vom Staat und der Bevölkerung abzuwenden, was er nun natürlich gerne tat..
    "Ich denke ob der schwere der Vorwürfe ist es eine Frage der Logik dass der Angeklagte in Haft muss. Die Gefahr einer Flucht, oder.. weiterer Delikte.. Ist zu groß um den Angeklagten einfach so nachhause gehen zu lassen. Deshalb bitte ich die Liktoren den Angeklagten umgehend in den Carcer bringen zu lassen." sprach der Flavier mit lauter und anklagender Stimme und ließ dabei keinen Zweifel an seiner Ernsthaftigkeit.
    Damit war die Anklage wohl amtlich, und der Prozess konnte beginnen.

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