Sextus lächelte, sobald die Türaufgemacht wurde, und dieses Lächeln wurde noch etwas breiter, als er merkte, wie überrascht Eila war. Die roten Wangen standen ihr wirklich gut! Sextus fuhr sich nochmal durch die Haare, dann antwortete er lächelnd:
"Ich wollte mal wieder ein hübsches Gesicht sehen. Und bei uns in der Casa laufen fast nur noch Stallburschen herum."
Er grinste schief und zwinkerte Eila dann zu.
"Hast du vielleicht Lust auf einen kleinen Spaziergang oder so? Du kannst mich natürlich auch rein bitten. Das wäre mir auch recht."
[Insula] Lando Landulfssohn
- Tiberius Duccius Lando
- Geschlossen
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Bei der äußerst charmanten Antwort Sextus wäre Eila beihahe schon wieder rot geworden, doch riss sie sich zusammen und meinte nur grinsend:
"Ach, du übertreibst doch."
Als er darauf zu sprechen kam, ob sie ihn reinbitten wollte, hatte sie unweigerlich augenblicklich das Gesicht eines finster dreinschauenden Lokis vor Augen und schüttelte unbewusst leicht den Kopf. Nein, das musste sie sich nicht antun, dachte sie dann.
"Um ehrlich zu sein, wäre ich über ein wenig frische Luft sehr froh. Außerdem kannst du mir ja dann ein paar schöne Stellen dieser Stadt zeigen. So gut kenne ich mich noch immer nicht hier aus." meinte sie dann fröhlich.
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Ein freudiges Grinsen zeigte sich auf Sextus Gesicht und er schüttelte überzeugt den Kopf, als Eila meinte, er würde übertreiben. Jetzt wo er hier war, glaubte er selbst an seine Worte, so impulsiv sie auch gesagt worden waren.
Sie wollte also Spazieren gehen, nun Sextus sollte es recht sein, er würde ihr schon ein paar schöne Fleckchen zeigen. "Nun denn, willst du dir noch eben was überwerfen? Oder wollen wir gleich los?" Er machte eine einladende Geste auf die Straße und lächelte charmant.
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Das Grinsen Marbods war wahrlich anziehend, stellte Eila unbewusst fest. Als er so grinste konnte sie garnicht anders, als ihre Mundwinkel ebenfalls zu heben.
Eila schaut einen Moment nach draußen und entschied, dass es doch schon recht kühl war. "Einen Moment nur, ich hole kurz meinen Umhang." meinte sie dann und verschwand für wenige Augenblicke in der Wohnung.
Mit einem dunkelgrünen Umhang um die Schultern kam sie zurück und lächelte Sextus fröhlich an."Wollen wir?"
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Einen Moment fragte sich Eila ob sie richtig gehört hatte.
"DU willst MICH adoptieren? Wenn ich mich nicht täusche, wärst du dann mein gesetzlicher Vormund, oder nicht?" fragte sie leicht irritiert.
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"Japp. Bis zu dem Zeitpunkt deiner Heirat. Ich halte das für eine gute Idee, die Römer haben das wohl aus nem Grund so geregelt. Was denkst du? Ist ja nicht so als könnte ich dich dann durch die Gegend dirigieren und wild durch das halbe Rom verheiraten, als würde ich das jemals können.. es geht darum wer von uns beiden vor dem römischen Gesetz wen vertritt. Und da habe ich im Moment einfach mehr Erfahrung...", er hoffte dass sie verstand worauf er hinauswollte.
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So Recht passte Eila diese Vorstellung nicht, aber im Endeffekt hatte ihr Bruder recht. Was auch immer das römische Gesetz sagen würde, Eila würde sich von ihrem Bruder nie was sagen lassen.
Dann begann sie breit zu grinsen, als ihr etwas einfiel.
"Muss ich dich dann auch Papi nennen?" -
"So wenig wie du unseren Vater so genannt hast.", murmelte Loki und verschränkte dabei die Arme. Seine Schwester war manchmal ein dermaßen großes Trampeltier, dass es schon weh tat...
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"Wir wollen!", erwiderte dieser ebenfalls lächelnd.
Er trat einen Schritt zur Seite, um sie heraus zu lassen und spähte dabei kurz zum Himmel, um das Wetter einzuschätzen. Dann lächelte er zufrieden, weil es doch recht schön zu bleiben versprach und zeigt Eile mit einer Geste, wohin er sie führen wollte. -
Eilas Grinsen erstarb bei Lokis Reaktion augenblicklich.
"So war das nicht gemeint, Loki." sagte sie dann leise. Sie hatte in diesem Moment überhaupt nicht an ihre eigenen Eltern gedacht, was eigentlich ein gutes Zeichen war. Doch nun blieb ihr nichts anderes übrig und schon zog sie ihre Stirn in Falten, als sie an ihren Vater dachte.
Sie wusste nicht, was sie jetzt noch sagen sollte, viel zu abrupt kam dieser Stimmungswechsel und nahm sie einfach etwas von dem rumstehenden Geschirr und begann es in einer Schüssel Wasser abzuspülen ohne noch etwas zu sagen. -
An ihrer Reaktion erkannte er, dass er zu hart zu ihr gewesen war... dummerweise fehlte ihm gerade in solchen Situationen das nötige Feingefühl um es wieder hinbiegen zu können.. so trat er hinter sie, schlang seine Arme um sie und legte sein Kinn auf ihre Schulter...
"Tut mir leid.", murmelte er, während es hinter seiner Stirn arbeitete. Sollte er es ihr sagen? Vielleicht... vielleicht nicht. Sie würde ihm eh den Kopf abreißen, so zuckte er mit den Achseln und flüsterte beinahe: "Ich gehe zurück."
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Eila hatte nicht vor, ihrem Bruder seine Aussage übel zu nehmen. Irgendwo mussten die beiden einfach lernen einen Weg zu finden, um ihre Eltern sprechen zu können ohne von der Trauer immer und immer wieder übermannt zu werden. Aber das würde Zeit brauchen. So lehnte Eila sich bei Lokis Entschuldigung ein wenig zurück, sodass sie seine Körperwärme an ihrem Rücken spürte. Was würde sie bloß ohne ihren Bruder, bei dem sie sich stets hatte anlehnen können, machen, fragte sie sich.
"Ich gehe zurück." hörte Eila Lokis leise gesprochenen Worte und augenblick versteifte sie sich wieder. Natürlich wusste sie sofort, was er meinte. Er wollte zurück ins freie Germanien. Noch in seinen Armen, aber durch die Bewegung ein klein wenig mehr Abstand zwischen ihnen schaffend, drehte sie sich zu ihm um.
"Nein. Das wirst du ganz sicher nicht tun."sagte sie ernst und leicht gereizt. -
"Ich muss. Sie haben Naha und Landulf mit Sicherheit nicht bestattet, so wie es Sitte ist. Syrus schon garnicht. Ich kann sie nicht einfach so im Gras verrotten lassen. Ich habe Freunde die mit mir gehen würden..", er meinte es todernst.. er hatte sich Gedanken darüber gemacht, und es ließ ihm keine andere Wahl, er musste seinen Eltern die Einfahrt nach Valhalla und ein ehrenvolles Begräbnis ermöglichen.
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Eila verstand seine Beweggründe, aber sie, und eigentlich musste Loki das auch, wusste wie gefährlich das war. Immerhin waren sie beide gerade nochmal so mit ihrem Leben davon gekommen. Und Eila würde den Teufel tun und ihren Bruder allein zurückgehen lassen.
"Dann komme ich auch mit." Und es war kein bittender oder fragender Tonfall mit dem Eila dies sagte.
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Er verdrehte seine Augen... genau mit sowas hatte er gerechnet...
"Das kann ich nicht zulassen, Kleine. Irgendjemand muss unser Blut weitergeben.. und ich glaube nicht dass das der trotteligste von uns beiden sein soll.", sprach er mit ernstem Blick.
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Er konnte das nicht zulassen? Für wen hielt er sich. Er war ihr Bruder und nicht ihr Vater, wie sie erneut wehmütig dachte.
"Versuch doch mal, mich daran zu hindern." meinte sie dann.
"Du wirst mich schon knebeln und bis zu eurer Rückkehr einsperren müssen."Als sie das sagte, fiel ihr auf, dass ihr Bruder das vermutlich sogar tun würde und so entschied sie anders vorzugehen.
"Loki, ich werde nicht allein in dieser verdammten Stadt bleiben und hoffen, dass du zurückkehrst. Du hast gesagt, du würdest mich nie wieder verlassen." meinte sie dann leise. Sie wusste, dass sie damit einen wunden Punkt traf, doch wusste sie sich nicht anders zu helfen. -
Treffer versenkt. Mit hilflosem Blick schaute er sie an... was sollte er tun? Er konnte es ihr nicht verbieten.
"Nun...", seufte er hörbar, "Dann komm mit. ABER:", er machte eine bedeutungsschwangere Pause," ich erwarte von dir dass du dich aus möglichen Problemen raushälst, soweit es geht. Übe Bogenschießen. Wenn es Stress gibt, wird jeder Mann gebraucht. Ich werde Harlif fragen ob er mitkommt. Irminar und Brandinar auch.. und Marbod." Er hatte Marbod ganz bewusst am Ende erwähnt um ihre Reaktion zu testen..
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Eila spürte, wie schwer sie es ihrem Bruder mit dieser Anmerkung gemacht hatte und innerlich tat es ihr Leid. Sie wollte ihn nicht verletzen und dennoch war ihr nichts anderes übrig geblieben. Die Vorstellung Loki zu verlieren oder allein schon mit dem Bewusstsein, dass er in Gefahr war hier in Mogontiacum zu verharren hätte sie nicht ertragen.
Daher blickte sie auch nur zufrieden und dankbar und nicht fröhlich, als er zustimmte. Sie nickte, während er die Männer aufzählte, die er noch mitnehmen wollte. Als er jedoch Marbod erwähnte blickte sie ihn auf einmal an, während ihre Wangen schon wieder , zu ihrem Ärger, langsam Farbe bekamen.
Sie wusste auch, dass er genau diese Reaktion hatte prüfen wollen und entschied, dass es ohnehin keine Rolle mehr spielte, ob sie mit ihm darüber sprach oder nicht. Er schien selbst zu wissen, was los war."Danke."meinte sie dann auf seine Zustimmung bezogen.
Sie schaute einen Moment auf ihre Füße, überlegte sich ihre Worte und blickte dann wieder in die blauen Augen ihres Bruders."Ich mag ihn." meinte sie dann ruhig, bewusst, dass er sofort wusste, was sie meinte.
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Die Reaktion ihres Körpers auf den Namen seines Freundes verriet sie. Im Endeffekt wusste er es schon seit langem, und er hatte keine Ahnung wie er darauf reagieren sollte. Sie sollte schon seit langem verheiratet sein, dass wusste er. Ihr Vater hat ihr immer wieder Männer des Stammes vorgestellt, manche von hohem Rang, aber sie hatte immer wieder abgelehnt. Und wie...
Bei dem Gedanken an den armen Trottel der meinte sie im wortwörtlichen Sturm erobern zu können musste er grinsen.. der Idiot wird wohl aus der Blutlinie seiner Familie gefallen sein, so hatte er sich am Boden gewandt.Und nun Marbod.. auch wenn dieses "mögen" noch nicht wirklich viel bedeutete, es war mehr als sie je über einen Mann außerhalb ihrer Familie gesagt hatte. Im Endeffekt sollte er froh darüber sein, dass seine Schwester es bei einem Kerl ausnahmsweise mal nicht darauf abgesehen hatte ihm mit geringstmöglichem Einsatz größtmögliche Schmerzen zu bereiten...
Er sah sie milde lächelnd an, und merkte im gleichen Moment dass er seinem Vater immer ähnlicher wurde, was er nicht unbedingt für Gut hieß..
"Na dann...", war das einzige was er dazu zu sagen hatte, beließ es aber dabei das Thema zu umschiffen bis was handfestes vorlag.
"Ich denke wir werden in einer Woche aufbrechen. Der Winter wird sonst zu hart um die Tiere auch in der Wildnis satt zu kriegen... vom Jagderfolg mal ganz zu schweigen. Aber wenigstens müssen wir uns dann nicht vor Bären fürchten.", bei den letzten Worten grinste er sie breit an, die Wunde an seiner Wade war immernoch nicht ganz verheilt, und sie beide erinnerten sich nur zu gut an den Tag an dem Loki sie bekam..
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Eila war froh, dass ihr Bruder es bei diesem kurzen Kommentar beließ. Sie selbst wusste noch immer nicht wirklich, was sie nun mit diesem komischen Gefühl in Marbods Nähe anfangen sollte.
Als er dann davon sprach, dass sie schon bald aufbrechen wollten, regte sich einerseits Vorfreude über das bevorstehende Abenteuer und andererseits Furcht vor den Gefahren, die diese Reise barg. Als sie jedoch dann das Wort "Bären" hörte musste sie unweigerlich lachen.
"Ach, keine Sorge. Ich werde fleißig Bogenschiessen üben und dich dann beschützen, wenn du schon wieder nen Bären zu sehr geärgert hast." meinte sie dann grinsend.
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