• Farbe der Militärtunika – Legio I


    Mal ne Frage am Rande. Ist die Farbe unserer Militärtunikas in der Legio I mal irgendwo fixiert worden? Asterix-Grün? Marsrot, weil man da das Blut der dahingemetzelten Feinde weniger drauf sieht? Oder eher so ein Beiche bzw. dezente erdfarbene Töne, weil hier der Imperator bei Großabnahme für mehrere Legios einen Rabatt bekommt und das Färben billiger ist.

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  • Interessante Ansicht!


    In meinem Studium habe ich von neuer Laser und UV-Technologie gehört auf welche ja z.B. die Ausstellung "Farbige Götter" mit den bemalten Reliefs und Götterstatuen etc. zurückging. Im Laufe dieser Untersuchungen meinte ich auch gehört zu haben, dass bei den diversen Abbildungen verschiedener Legionen immer eine andere Tunikafarbe benutzt wurde. Lediglich bei Abbildungen von Triumphen sind die Legionen in gebleichte, blendend weisse Tuniken gekleidet.


    Dies wie gesagt, was ich einfach so in Erinnerung habe. Es ist also durchaus möglich, dass die Legio I eine andere Tunikafarbe hatte als die Legio IX oder die Legio II. Blau, braun, rot und dies in allen möglich Schattierungen und varianten kann ich mir daher sehr gut vorstellen.


    Zudem gibt es schriftliche antike Belege für Anforderungen von Bleichmittel in riesigen Mengen um die Tuniken vor einem Triumphzug zu bleichen. Das mit dem blendend-weiss für Triumphzüge ist also keine Erfindung, sondern schriftlich abgesichert.

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  • Mein Wissen habe ich aus Rankov, Praetorian Guard. Er meint, dass die Legionen sich nur über die Schildembleme unterschieden hätten.


    Er stützt sich dabei darauf, dass bei der Schlacht von Cremona im Bürgerkrieg nach Nero sich 2 Soldaten ins Lager des Feindes schleichen konnten, weil sie die Schilde Gefallener trugen. Er meint, dass daher die Tuniken im Prinzip gleich seihen müssten.

  • Datum der Herausgabe des Buches?


    Diese Theorie war vor der Kenntlichmachung der Farben auf den Reliefs die am weitesten verbreitete.


    Ausserdem ist es eine Kleinigkeit, eine Tunika zu färben oder sich die eines Feindes anzuziehen. Im Krieg und im Kampf kann ich mir zudem auch durchaus vorstellen, dass einheitlich einfach naturwollfarbene Tuniken eingesetzt wurden, weil es ja nicht unbedingt Sinn macht, teuer gefärbte Tuniken zu nutzen für einen Zweck der sowieso dreckig und sehr materialverschleissend ist.

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  • Das Buch ist von 1994.


    Wahrscheinlich hat sich dann die Lehrmeinung geändert.


    Aber wie du schon sagtest, kann ich mir auch vorstellen, dass die einfachen miles naturfarbene Tuniken trugen. Ist im täglichen Leben einfach praktischer. Als Legionär hast du ja nicht groß Zeit zum Waschen.

  • Oh, da täusch dich mal nicht :D Zum Waschen war im alltäglichen Kasernentrott sicher genug Zeit. Die Frage ist nur, ob sich eben wie heute auch die Armee 2-3 verschiedene Tenues leisten oder anschaffen konnte.


    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass für den Normalen Kasernenalltag und die diversen Aktivitäten unter der Bevölkerung eines Landstriches Tuniken in den Legionseigenen Farben benutzt wurden, um den Leuten auch zu zeigen, von welcher Legion man kommt. Stell dir einen Bautrupp vor, irgendwo in einer abgelegenen Provinzstadt. Der möchte ja eigentlich den Leuten sicher zeigen, ob er jetzt von der Legio X oder Y ist und die Schilde haben sie da sicher nicht mit dabei.

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  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Er stützt sich dabei darauf, dass bei der Schlacht von Cremona im Bürgerkrieg nach Nero sich 2 Soldaten ins Lager des Feindes schleichen konnten, weil sie die Schilde Gefallener trugen. Er meint, dass daher die Tuniken im Prinzip gleich seihen müssten.


    Das ist einer der zwei möglichen Schlüsse. ;) Der andere ist, dass es selbst innerhalb einer Legion gar keine einheitliche Farbe für Tuniken gab.


    Mit gut verfügbaren Farbstoffen konnten zwar schon in der Antike große Mengen von Stoff gefärbt werden, aber an eine heutige industriell gleichförmige Qualität reichte das noch lange nicht heran. Selbst wenn eine Legion dann also z.B. Rot als Farbe hatte (Stoffreste mir roten Farbpigmenten sind nachgewiesen), dann konnte das von Mann zu Mann durchaus noch von einem blassen Hellrot über ein Rotbraun bis hin zu bläulichem Weinrot gehen.

  • Gut, dann verständigen wir uns mal zumindest darauf, daß wir kein Asterix-Grün tragen und kein Gelb. Und den Adler-Aufdruck wie in ROME gibt es auch nicht. =)

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  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Gut, dann verständigen wir uns mal zumindest darauf, daß wir kein Asterix-Grün tragen und kein Gelb. Und den Adler-Aufdruck wie in ROME gibt es auch nicht. =)


    DAS unterschreibe ich sofort. Grün wäre zwar ohne Problem möglich, aber kaum als Asterix-Grün. Gelb würde ich abraten von, denn das war die Hochzeitsfarbe und die Farbe der Huren. :D


    Und von Druck im Sinne von Aufdruck weiss ich für die Römer auch noch nichts. Da war glaube ich wirklich ein Deutscher der erste, aber erst viiiiiel später :D

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