"Soso, prüfen ob das Dach winterfest ist", wiederholte der Optio grinsend. "Na, wir wollen doch auch alle schwer hoffen, dass der Chef keinen Dachschaden hat, nicht wahr?" Er sprach durchaus absichtlich so laut, dass der Centurio auf dem Dach sie hören konnte, wenn er wollte, denn Scherze auf Kosten anderer machte Priscus lieber, wenn diese auch mitlachen konnten.
[Centuria] Unterkunft der IV. Centurie IX. Cohors
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Licinus hörte wie die Soldaten unter ihm sich unterhielten konnte sie jedoch nicht verstehen. Erst als der optio einen Scherz auf seine Kosten machte und dazu die Stimme erhob kam der SInn der Worte bei ihm an.
"Ich einen Dachschaden, Priscus?!" rief Licinus zurück.
"Wie kommst du darauf? Über der habitatio war alles in Ordnung, aber ich glaube, dass wir uns das Dach über dem ersten contubernium mal etwas genauer ansehen sollten. Oder was meinst du?"
Licinus hatte sich entschieden, das ganze heute locker zu nehmen, einen ernstlichen Angriff auf seine Autorität hatte er nicht erkennen können und eine kleine Flachserei zwischen den Offizieren konnte der Moral nur gut tun. -
Zitat
Original von Mamercus Artorius Rusticus
Wo der Tribun zu finden war wusste natürlich auch der Sohn und er war demzufolge etwas erstaunt darüber, dass sein Vater ihm dies erklärte. Solcherlei hatte er ihm - wenn auch nicht selbst sondern durch andere - schon lange beigebracht. Nur zu gut erinnerte sich Mamercus noch an den ersten Brief, der an ihn selbst adressiert gewesen war. Sein Vater hatte ihm geschrieben, kaum dass er lesen konnte. Obleich der Brief schon auch die Liebe zur seinem Sohn und der übrigen Familie ausstrahlte, so hatte er doch auch einige Anweisungen und Anleitungen enthalten, die Mamercus zum Lernen der Zusammensetzung der Legion und übriges nützliches Wissen in diesem Zusammenhang aufforderte.
"Eher informell in der Freizeit, oder!? Immerhin ist die Angelegenheit ja von privater und keineswegs dienstlicher Natur."
Soweit es Mamercus wusste gab es für derlei kein übliches Protokoll, an das er sich hätte halten können. Dementsprechend würde er sich an allgemeinen Grundsätzen der Höflichkeit und dergleichen orientieren müssen. Dazu gehöre auch, dass man alles nur in dem Rahmen tat, der am angemessensten war.
Dass es jedoch angemessen wäre, sich allein auf die Erwähnung seines Vaters Namen zu verlassen würde r nie glauben oder gar beschwören. Er würde auch seine eigenen Qualitäten herausstreichen müssen, was nicht unbedingt seine Stärke war und zudem musste er alles Nützliche in Erfahrung bringen.
"Was glaubst du worauf er besonders Wert legt?""Ich hätte ihn in der Freizeit zu Hause aufgesucht. Manche achten darauf, welchen Zeitpunkt du wählst, ob du sie bei der der Arbeit störst oder so", gab Reatinus seinem Sohnemann einen Rat. Ursus würde es ihm sicher nicht verübeln, käme er zu Dienstzeiten, aber egal was man tat, als Artorier sollte man sich nur Fehler erlaubten, wenn man es nicht besser wusste oder konnte, fand Reatinus.
Der Vater musste jedoch grübeln, worauf Ursus wohl besonders Wert legte, was Rusticus nicht eh schon im Alltag beherrschte und auch anwandt. Eigentlich gab es da nichts, denn Reatinus war in der Erziehung seines Sohnes hoffentlich nicht gnadenlos gescheitert..."Nichts, was nicht selbstverständlich wäre und ich dir noch nicht beigebracht hätte. Gib dich ganz selbstsicher, lasse dir keine Aufregung anmerken und achte auf deine Wortwahl... bloß kein Soldatenhumor bei der Patronensuche." Er wusste ja, dass Milites derbe Scherze mochten.
Ansonsten wusste Reatinus, dass Rusticus das packen würde. Er hatte ihm immerhin alle Grundlagen des Anstands beigebracht. -
Reatinus bestätigte die Überlegungen seines Sohnes, der bedächtig nickte, auch als er weiter Ratschläge bekam. Ein loses Mundwerk konnte man ihm ja nicht gerade nachsagen und nur die Frage ob er seine Aufregung würde ausreichend unterdrücken können beschäftigte ihn etwas und so drohte das Gespräch einzufrieren, zumal er zu diesem Thema wohl nicht mehr mehr zu erfahren hatte.
Demzufolge nahm er einen alten Faden wieder auf, den er bei seiner Ankunft im Lager hatte verlaufen lassen: "Ich glaube ich bin dir bei meiner Ankunft eine definitive Antwort schuldig geblieben. Du hattest mich gefragt warum ich mein Leben als Zimmermann, in dem Ich glücklich schien aufgegeben habe. Ich sagte dir die Pflicht habe mich gerufen. Doch das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Ich war auch auf der Suche nach einer würdigen Herausforderung, nachdem ich in dem mir erwählten Beruf alles notwendige erlernt hatte und für einen unseren Stammes gibt es nunmal keine Aufgabe, die uns mehr zur Ehre gereicht. Umso mehr war ich selbst erstaunt, wie schnell ich mich an das Leben hier gewöhnt habe."
Es war in der Tat auch eine Vernunftentscheidung gewesen, die aber sein Herz geteilt hatte und er bereute sie mit keinem Gedanken, so anstrengend die Ausbildung, so monoton der Tagesablauf auch war. -
Zitat
Original von Marcus Iulius Licinus
Licinus hörte wie die Soldaten unter ihm sich unterhielten konnte sie jedoch nicht verstehen. Erst als der optio einen Scherz auf seine Kosten machte und dazu die Stimme erhob kam der SInn der Worte bei ihm an."Ich einen Dachschaden, Priscus?!" rief Licinus zurück.
"Wie kommst du darauf? Über der habitatio war alles in Ordnung, aber ich glaube, dass wir uns das Dach über dem ersten contubernium mal etwas genauer ansehen sollten. Oder was meinst du?"
Licinus hatte sich entschieden, das ganze heute locker zu nehmen, einen ernstlichen Angriff auf seine Autorität hatte er nicht erkennen können und eine kleine Flachserei zwischen den Offizieren konnte der Moral nur gut tun.
"Wir schauen uns jedes Dach an, das du uns befiehlst", gab der Optio übertrieben diensteifrig zurück und grinste dabei. Er hatte ohnehin nicht damit gerechnet, dass es bei einer oberflächlichen Kontrolle bleiben würde.Dann bemerkte er, dass der Centurio und der Tesserarius offenbar über eine abenteuerliche Kontruktion aus einem Wagen und einem kleinen Holztritt auf das Dach gelangt waren. Etwas leiser als eben wandte er sich daher an die beiden Soldaten, die neben ihm standen. "Organisiert mal 'ne vernünftige Leiter."
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Original von Mamercus Artorius Rusticus
Reatinus bestätigte die Überlegungen seines Sohnes, der bedächtig nickte, auch als er weiter Ratschläge bekam. Ein loses Mundwerk konnte man ihm ja nicht gerade nachsagen und nur die Frage ob er seine Aufregung würde ausreichend unterdrücken können beschäftigte ihn etwas und so drohte das Gespräch einzufrieren, zumal er zu diesem Thema wohl nicht mehr mehr zu erfahren hatte.
Demzufolge nahm er einen alten Faden wieder auf, den er bei seiner Ankunft im Lager hatte verlaufen lassen: "Ich glaube ich bin dir bei meiner Ankunft eine definitive Antwort schuldig geblieben. Du hattest mich gefragt warum ich mein Leben als Zimmermann, in dem Ich glücklich schien aufgegeben habe. Ich sagte dir die Pflicht habe mich gerufen. Doch das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Ich war auch auf der Suche nach einer würdigen Herausforderung, nachdem ich in dem mir erwählten Beruf alles notwendige erlernt hatte und für einen unseren Stammes gibt es nunmal keine Aufgabe, die uns mehr zur Ehre gereicht. Umso mehr war ich selbst erstaunt, wie schnell ich mich an das Leben hier gewöhnt habe."
Es war in der Tat auch eine Vernunftentscheidung gewesen, die aber sein Herz geteilt hatte und er bereute sie mit keinem Gedanken, so anstrengend die Ausbildung, so monoton der Tagesablauf auch war.Reatinus sah, wie es im Hirne seines Sohnes zu rattern anfing. Der dachte sicherlich genau darüber nach, wie er sich verhalten würde, schusterte sich vielleicht schon die ersten Worte zusammen, die er an Ursus richten würde. Reatinus wusste jedoch nie so ganz genau, was im Kopf seines Sohnes gerade vorging - so wunderte er sich doch ohnehin sehr, dass Rusticus sich anfangs für den Beruf des Zimmermannes entschieden hatten und anschließend in die Legion gekommen war. In die Gleiche, wo nun schon sein Vater auch einige Monate verbracht hatte. Eine Antwort - die war Rusticus seinem Vater nicht schuldig gewesen. Nicht die Antwort auf die Frage, warum er Zimmermann werden sollte, mehr jedoch eine Antwort, ob Rusticus es schwer hätte, Probatus zu sein und einen Tribunen als Vater zu haben.
"Ich denke, mein Sohn", sprach der Vater und klopfte seinem Sohn lächelnd auf die Schulter, "Dass ich dich zu einem richtigen Mann gemacht habe. Zu einem guten Mann. Ich wollte immer, und ich habe es dir beigebracht, dass du das Richtige tust. Dass du den Weg gehst, den du für richtig hälst. Ich wollte im Grunde nie, dass du eine Entscheidung triffst, die dir zuwider ist, weil ich wollte, dass du dein eigenes Leben aufbaust und mit dem Leben lernst, nicht aus ihm. Deine Entscheidung war richtig, einfach nur, weil sie die Deine war. Eine Klinge besteht aus rohem Eisen, bevor sie zu einem richtigen Schwert geschmiedet wird. So schmieden wir unser Schicksal. Wir hämmern es, wir schleifen es - bis es Form annimmt. Verstehst du nun, warum ich es aufgegeben habe, dir den Beruf des Zimmermannes auszureden? Weil du einen Weg gehen sollst, der für dich der Richtige ist, egal ob du mir auf meinem Weg folgst, oder einen eigenen einschlägst. So ist das Leben."
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"Und das, wo ich dir heute nachmittag dienstfrei geben wollte." gab Licinus zurück, in einem Tonfall, der klar machte, dass er dies nie vorgehabt hatte.
Dabei warf Licinus jedoch einen genaueren Blick in Richtung seines Stellvertreters und sah, dass sich zwei Soldaten eilig entfernte, als ob ihnen etwas aufgetragen worden war. Licinus fragte sich nur was.
Unter den übrigen dort unten stehenden Männern erkannte er jedoch den jungen Artorier.
Ein Gefühl sagte ihm, dass das ein praktischer Zufalle war, warum er das dachte wusste er jedoch nicht. Er prüfte mit dem kleinen Hammer einige Ziegel, die am Rand der Baracke angebracht waren, als ihm ein kleiner Eintrag in der Dienstakte des tribunensohnes wieder einfiel: "ausgebildeter Zimmer"
Wieder wandte sich Licinus hinunter an Priscus.
"Also gut, Priscus. Kannst hier oben weitermachen.
Probatus Artorius! Bleib wo du bist!" wieß Licinus den Artorier an und machte sich auf an das Ende der Baracke wo er auf den etwas wackeligen Tritt, dann auf den Wagen und von dort zu Boden kletterte.
Kaum war er unten erschienen die beiden eben verschwundenen Soldaten wieder und hatten eine Leiter dabei.
Licinus hatte das für unnötig befunden, gab aber zu, dass falls sie mehr Gerät brauchen sollten die Leiter sehr nützlich war. Und andererseits war es schon ein klein wenig unvorsichtig gewesen nicht eine solche zu benutzen.Licinus hielt auf Rusticus zu und sprach ihn an:
"Probatus Artorius! Du bist ausgebildeter Zimmermann?!" fragte er und ließ dem angesprochenen doch keine Zeit zu antworten.
"Dann weißt du wie man ein Haus Winterfest macht. Gut, du begleitest mich nach innen und überprüfst mit mir das Dachgebälk."
sprach's, wartete einen Moment und steuerte das allerheiligste der Baracke, die habitatio an.
Der Artorier würde ihm wohl folgen... -
Mit der Anweisung, oben auf dem Dach weiter zu machen, fing Priscus nicht allzu viel an, denn auch während des Gesprächs hatte er nicht herausfinden können, was der Centurio ganz genau da oben auf dem Dach trieb. Mit einem Hammer auf Dachschindeln zu klopfen kam ihm zu banal vor, als dass des der Chef persönlich hätte übernehmen müssen.
"Nur prüfen ob was locker ist oder irgendwas besonderes?", erkundigte er sich daher, nachdem der Centurio wieder vom Dach herunter geklettert war und bevor er selber hinauf kletterte.
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"Ne, nen bisschen mehr is schon zu tun." antwortete Licinus ungläubig. Dachte der optio wirklich, dass er dann nicht irgendwelche legionarii beauftragt hätte.
"Vor allem müssen wir die Tragfähigkeit prüfen, falls es Schnee gibt. Die umliegenden Bauern rechnen wohl mit einem besonders harten Winter.
Außerdem müssen wir mal gucken ob irgendwelche Schindeln morsch geworden sind.
Vor allem aber die Stabilität der Kontruktion insgesamt."
Licinus glaubte den Einschätzungen der Landleute, was das Wetter anging, denn schließlich hing deren Wohl und Wehe ganz davon ab, es einschätzen zu können. Und auch wenn sie immer über das Wetter jammerten, einer ernsthafte Warnung an die legio und die Stadtverwaltung durfte sicherlich Bedeutung beigemessen werden.~~~
Als Licinus durch die Tür trat sah er, dass der noch immer an seinem Platz stand.
"probatus Artorius! Adveni! Wird's bald" rief er scharf. Hatte der Mann ihn nicht gehört oder wasSim-Off: Adveni: Komm her
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"In Ordnung", grinste der Optio. "Wenn wir uns dann gleich unvermutet wieder unten in einer der Stuben treffen, ist die Tragfähigkeit mangelhaft."
Damit machte er sich auf dem Weg nach oben, um das Dach genauer in Augenschein zu nehmen. Dabei fiel ihm auf, dass er noch nie hier oben gewesen war.
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Sim-Off: gemach, gemach.. ein alter Mann ist kein D-Zug (und nicht sehr erfreut dass er sich nun nen guten Grund für die lange Leitung seines Chars ausdenken muss )
Zwar hatte Mamercus genickt, als seine Fachkenntnis gefragt worden war und hatte den Befehl sogar bestätigt: "Quippe*, Centurio Iulius!" ann aber hatte er sich Sorgen wegen der Konsequenzen gemacht. Mit einem Befehl seines direkten Vorgesetzten war er selbst zwar bei Centurio Lucretius fein raus, doch das fehlen eines Probatus würde bei diesem gewiss nicht gut ankommen. Besonders wenn es ihm keiner erklären konnte und eine solche Verschlechterung der Laune des Ausbilders wollte Rusti seinen Kameraden keinesfalls zumuten. Tremellius Ferox war berits gegangen, also winke er einen Probatus seiner Ausbildungseinheit heran, der gerade vorbei traben wollte und klärte ihn über seine gesonderte Verwendung auf. Der Knabe war ein wenig schwer von Begriff und so dauerte dies eben eine Weile.
Diese Weile war so lange, dass der Iulier Mamercus schon vermisste, der sich nun beeilte, dessen Position zu erreichen.
"Miserationem peteo*², Centurio. Ich habe noch eben dafür gesorgt, dass Centurio Lucretius das umgehend erfährt."*Jawohl
*² Ich bitte um VerzeihungSim-Off: Ich nehm an es geht in den Habitatio-Thread rüber?
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Etwas abwesend nickte Rusticus zu dem ausführlichen Kommentar seines Vaters und es blieb eine kleine Pause ehe er antwortete: "Ich bin dir dankbar dafür, dass du mich selbst hast meinen Weg suchen lassen. Es hätte ja in deiner Macht gestanden mir dasjenige Schicksal und die Zukunft zuzuweisen, die du für mich am geeignetsten hieltest. Dass du es nicht getan hast zeugt von Größe und macht mich unheimlich stolz."
Mehr Worte hatte er augenblicklich nicht um seinen Vater seiner Wertschätzung zu versichern, doch er glaubte seinen Gefühlen ausreichend Ausdruck verliehen zu haben. -
Sim-Off: Aber gut gerettet. Ja, wir gehen wohl "rüber".
"Gut mitgedacht!" lobte Licinus knurrig.
Er hatte vorgehabt dem Ausbildungscenturio später eine Nachricht zukommen zu lassen, aber so war vermutlich die bessere Lösung.
Kommen wir zum eigentlichen Thema, sprach Licinus und stieß die Tür auf... -
Von dem tribunus entlassen ging Licinus schwer gegen den Sturm kämpfend in das contubernium des optios. Laut krachend zog der Sturm die Tür hinter ihm zu.
"Priscus?!" rief er, und erkannte dann seinen optio ein klein wenig entfernt.
"der Artorische Tribun war eben bei mir. Wir sollen die centuria in Bereitschaft halten und das valetudinarium mobil machen.
Für den Fall, dass heut Nacht was in Mantua passiert sollen wir raus und den Schaden bereinigen."
Licinus grinßte schief, so einfach klangen die Befehle, die sie bekommen hatten.
"Und ich garantiere dir" fügte er mit nun düsterer Miene hinzu "wenn das da draußen so weitergeht, dann müssen wir raus." -
Zitat
Original von Mamercus Artorius Rusticus
Etwas abwesend nickte Rusticus zu dem ausführlichen Kommentar seines Vaters und es blieb eine kleine Pause ehe er antwortete: "Ich bin dir dankbar dafür, dass du mich selbst hast meinen Weg suchen lassen. Es hätte ja in deiner Macht gestanden mir dasjenige Schicksal und die Zukunft zuzuweisen, die du für mich am geeignetsten hieltest. Dass du es nicht getan hast zeugt von Größe und macht mich unheimlich stolz."
Mehr Worte hatte er augenblicklich nicht um seinen Vater seiner Wertschätzung zu versichern, doch er glaubte seinen Gefühlen ausreichend Ausdruck verliehen zu haben.Der Vater lächelte auf die Wertschätzung seines Sohnes und senkte leicht den Kopf. "Ich bin nur ein gewöhnlicher Tribun, mein Sohn. Es ist nicht schwierig, im letzten Rest, der von unserer Familie übrig ist, groß zu wirken. Es freut mich jedoch, dass du glücklich bist. Es gibt Kinder, die wissen solch ein Privileg nicht zu schätzen, sich entscheiden zu können, wie sie wollen." Reatinus wusste nicht, wie all jene Dinge aus vergangenen Tagen geschehen konnten... Rusticus hätte heute zwei Onkel, Imperiosus und Avitus haben können und noch Familienmitglieder viele mehr. Doch die Götter verwehrten es den anderen Artoriern, zu leben. Doch, dachte sich Reatinus, hatten die Götter mit ihm selbst noch etwas vor? Ein komischer Gedanke... sonst hätten sie ihn vielleicht auch genommen.
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Original von Marcus Iulius Licinus
Von dem tribunus entlassen ging Licinus schwer gegen den Sturm kämpfend in das contubernium des optios. Laut krachend zog der Sturm die Tür hinter ihm zu.
"Priscus?!" rief er, und erkannte dann seinen optio ein klein wenig entfernt.
"der Artorische Tribun war eben bei mir. Wir sollen die centuria in Bereitschaft halten und das valetudinarium mobil machen.
Für den Fall, dass heut Nacht was in Mantua passiert sollen wir raus und den Schaden bereinigen."
Licinus grinßte schief, so einfach klangen die Befehle, die sie bekommen hatten.
"Und ich garantiere dir" fügte er mit nun düsterer Miene hinzu "wenn das da draußen so weitergeht, dann müssen wir raus."
Der Optio saß zusammen mit einigen Stubenkameraden im Schein einer Öllampe im vorderen Raum ihrer Stube bei der Ausrüstung, als der Centurio eintrat. Im hinteren Raum flackerte ebenfalls eine Lampe, wo die anderen Männer zusammen saßen. Nicht gerade begeistert von der Anweisung, die offenbar vom Kommandostab kam, legte Priscus seinen Helm und einen Lappen zur Seite, mit dem er sich gerade beschäftigt hatte. "Verstanden, Centurio. Ich gehe durch und sage den Stuben Bescheid. Cornicen zu dir? Ist schon jemand auf dem Weg zum Valetudinarium?" -
"Cornicen zu mir, korrekt."
Standardprozedur eben, dachte sich Licinus, leicht verwundert, dass er den Befehl nicht routinemäßig selbst erteilt hatte. Verärgert zwickte er sich in den Oberschenkel, dass er übler Laune war, war keine Entschuldigung."Nein, das macht einer von den Jungs hier.
Freiwillige vor!" befahl er und erwartete dabei nicht ernsthaft, dass auch nur einer der Männer sich melden würde, raus in in das Unwetter zu gehen und bis zum valetudinarium zu laufen.
Daher gab er Ihnen auch gar keine Zeit sich zu melden und wählte selbst einen der Soldaten aus, indem er sich vor ihn stellte und sprach:
"Sehr schön miles, dass du dich freiwillig meldest:
Sag dem medicus ordinarius vom Dienst, dass ich im Namen des tribunus Artorius Befehl gebe, dass valetudinarium in volle Bereitschaft zu versetzen.
Verstanden?"
Licinus ließ dem miles knapp Zeit den Befehl zu wiederholen, dann meinte er:
"Abmarsch ihr zwei!" -
"Verstanden", quittierte der Optio den Befehl und verfiel dabei bereits in einen etwas knapperen Tonfall als im lockeren Alltag. Auch wenn sie erstmal nur in Bereitschaft waren, war das trotzdem schon ein bisschen sowas wie ein Ernstfall.
Also warf er sich auch schnell seinen Mantel um und verließ die Stube, um Augenblicke später nebenan die Tür zu öffnen. "Bereitschaft herstellen! Wir sind die Auserwählten, die Mantua retten dürfen, falls das Unwetter dort übel zuschlägt. Also macht euch auf einen Arbeitseinsatz gefasst. Mit Rüstung und Helm! Ich will keine haben, der von fliegenden Holzbalken erschlagen wird!"
Noch bevor er diese Anweisung in allen Stuben wiederholt hatte, sah man den Cornicen mit Ausrüstung und seinem Arbeitsgerät zur Unterkunft des Centurio sprinten, um sich dort für den Alarmfall bereit zu halten.
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Das Wetter hatte ordentlich für schlechte Stimmung gesorgt, entsprechend brummelig waren die miletes eingestellt. Mit energischer Stimme trieb Quintus sie dennoch an: "Los, los: Ihr habt gehört, was der Optio gesagt hat.
Marcus! tu nicht so als hättest du dich noch nie gerüstet.
Aulus! deine Rüstung hast du da hingestellt.
Mamercus! Eile ist kein Grund das Contubernium abzubauen.Rusticus fluchte schweigend. Er hatte die Handmühle vom Herd geworfen, die dort etwas nachlässig nahe an der Kante gestanden hatte. Er stellte sie wieder an ihren Platz und half noch Marcus in die Rüstung. Unwesentlich später stand er mit den meisten anderen unter dem kleinen Vordach, wo sich alle drängten, als bestünde noch Hoffnung am heutigen Tag trocken zu bleiben.
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Nachdem die habitatio auf ihre Winterfestigkeit überprüft worden war begannen Artorius Rusticus und Iulius Licinus die Mannschaftsunterkünfte der selben Prüfung zu unterziehen, während Tallius Priscus und der alte Batti noch immer auf dem Dach beschäftigt waren.
Im ersten Contubernium war alles in Ordnung, also machte sich Mamercus auf ins zweite, das auch er bewohnte.
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