• Während der Sklave im Inneren der Casa Prudentia verschwunden war, ging Sabinus leicht nervös auf und ab, und war umso erleichterter als der Ägypter zurückkam und ihm mitteilte, dass Balbus ihn empfangen würde...


    Der Vinicier nickte dem Sklaven kurz zu und folgte ihm ins Tablinium der Casa, und Rufus folgte widerum ihm.

  • Seit der Rückkehr in die Villa Tiberia hatte Crista sich weiterhin auszuruhen sowie zu Kräften zu kommen versucht. Nun, sie hatte beides erfüllt. Die Ungeduld, ob das verlorene Augenlicht wiederkommen würde, war groß. Sie konnte lediglich Licht und Schatten, hell und dunkel sehen, das war es auch schon. In den letzten vier Tagen hatte sie begonnen die Blindheit anzunehmen und mit Hilfe ihres Tastsinns in den Fingern und der Errinnerung das eigene Zimmer zu erforschen. Sie hatte es geschafft die Strecke Bad-Zimmer-Stuhl-Bett zu verinnerlichen. Trotz diesem Fortschritt war sie bei den kleinsten Kleinigkeiten auf Hilfe angewiesen.


    Crista bemühte sich nicht den Mut zu verlieren, viel eher dazuzulernen wie sie zurecht kommen konnte. Neue Räume oder andere Umgebungen verunsicherten sie, sie konnte nicht mehr auf einen Blick erkennen wo die Personen waren und hielt den Blick zu Boden gerichtet, während sie lauschte. Und sie tat genau dies, während ihre Begleitung an die Tür klopfte.*Klopfklopfklopfklopf..*


    Die gebürtige Sizilierin Nanta war Ende dreissig und ging in ihrem Job auf, sich um Crista zu kümmern und ihr beizustehen. Langsam senkte Nanta den ellenlangen Führstock als Zeichen, das sie nun warten mussten. Crista nickte mit gesenktem Kopf und rückte die braune Augenbinde ein letztes Mal zurecht. "Salve... wir möchten zu Prudentia Callista. Sie erwartet uns." sprach Nanta zum Ägypter, welcher ihnen die Tür aufmachte.

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    Wie von göttlicher Hand war Schraubzieris zur Tür gezogen worden und war von eben jener unerklärlichen Kraft dazu gezwungen worden diese auch zu öffnen. Er nahm sich vor später am Tag seine Götter mit einem Opfer zu besänftigen. Doch nun schaute er ersteinmal die beiden Gestalten an, zu deren Empfang ihn die göttliche Hand geführt hatte.
    Und wie ist der Name? fragte er ein wenig argwöhnisch.

  • Nanta erwiderte ein breites Lächeln, warf ihre langen schwarzen Haare über die gebräunten Schultern zurück. "Ich bin Nanta und möchte meine blinde Herrin Tiberiana Crista hinein ins Haus zu Prudentia Callista führen. Meinst du nicht, dass wir letztere nicht noch länger auf uns warten lassen sollten?" Crista lächelte über Nantas Worte... unverblümt direkt wie eh und jeh.

  • Ich kam einige Zeit später an, Crista war schon einige Zeit in der Casa verschwunden. Sie musste lernen, mit ihrer Einschränkung zu leben, daher hatte ich mich etwas zurückgehalten, sie zu begleiten, dennoch hatte ich den Wunsch verspürt bei ihr zu sein. Und so entschied ich, das der Weg hin zu Casa Prudentia allein genug war, auf den Weg zurück würde ich sie begleiten.


    Direkt gegenüber der Porta lies ich mich nieder, wartete darauf, das meine Liebste heraus kam...

  • Calvina trat vor die Tür und schaute sich sorgfältig um. Es dauerte nicht lang und sie entdeckten einen wartenden Mann, der auf die Beschreibung paßte, die sie von der Schneiderin erhalten hatte. Sie überquerte rasch die Strasse und sprach den Wartenden höflich an: "Verzeih bitte Dominus, aber bist Du Tiberianus Cato?"

  • Sobald es sein Dienst zugelassen hatte, war Quintus eilends in sein Quartier gelaufen und hatte den Brief seines Bruders geholt. Sein nächster Halt war die Casa Prudentia.


    Außer Atem trat der Praetorianer vor die Porta und klopfte an.

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    Schraubzieris öffnete die Porta nach dem Klopfen und erkannte den Duccier natürlich sofort. Auch dass dieser ausser Atem war, blieb dem aufmerksamen Ägypter nicht verborgen.
    Duccius Eburnus, Herr, willkommen. Ich nehme an du möchtest zu Dominus Balbus? fragte er, seiner Meinung nach unnötiger Weise, und öffnete bereits die Porta soweit, dass der Germane eintreten konnte und er ihn dann zum PERISTYLIUM führen konnte.

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    Und Schraubzieris, der die Ruhe die in den letzten Tagen im Haus herrschte vollauf genoß, öffnete die Porta nach dem Klopfen und musterte den draussen stehenden jungen Mann. Er kannte eigentlich jeden, der regelmäßig an diese Porta klopfte, doch dieses Gesicht kam ihm nur sehr vage bekannt vor, ein wenig wie ein Schatten der Vergangenheit, den er aber trotz aller Anstrengung nicht zuordnen konnte.
    Salve, was wünschst du? fragte er freundlich.

  • "Salve, mein Name Lautet Publius Prudentius Scipio und ich würde gerne deinen Herrn und seine Ehefrau sprechen!" antwortete Scipio, der leicht schmunzeln musste, da der Sklave den er früher so häufig gesehen hatte ihn nicht mehr wiedererkannte.

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    Bei der Nennung des Namens musterte Schraubzieris den jungen Mann noch einmal intensiv und schien ihn dann tatsächlich zu erkennen.
    Oh junger Herr, verzeih mir, dass ich dich nicht erkannte, aber du warst so lange nicht mehr hier. sagte er mit einem leicht unterwürfigen Lächeln und einer leichten Verneigung.
    Aber ich muss dich leider enttäuschen, denn Dominus Balbus und Domina Vespa weilen derzeit in Germania, zur Eheschliessung der jungen Domina Callista. Er blickte den Prudentier leicht entschuldigend an.

  • "Wäre es denn möglich das ich hier bis zu Rückkehr deines Herrin und seiner Gemahlin unterkommen könnte?" fragte Scipio den Sklaven, an dem er geradewegs vorbei, direkt in Richtung Atrium, marschierte. " Und kannst du mir sagen wo man sich bewerben muss, damit man bei der Administratio Imperatoris tätig werden kann?" Scipio schaute sich verblüfft um, das Haus hatte sich seit seinem letzten Besuch ganz schön gewandelt.

  • Nachdem Venusia nun schon einige Zeit in Roma war, wollte sie auch ihren alten Freund und Kollegen besuchen gehen. Mit den Kindern im Schlepptau stand sie nun vor der tür der Casa Prudentia und klopfte laut und energisch an diese. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass die Türen in Roma stärker und massiver waren als in Germanien. Hoffentlich würde man sie dieses Mal besser hören. Die beiden Kinder waren wieder an ihrer Seite. Balbus sollte sie auch kennen lernen. Bisher hatte er ja nur in den Briefen von ihnen gehört. Da standen die drei nun und warteten auf Einlass.

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