• Völlig erschöpft kam ich in die Casa und konnte dem Türsklaven gerade noch befehlen, einen gewissen Terentius Tacitus einzulassen, wenn er klopfen würde. Dann sank ich vor dem Brunnen zusammen und versank in meinem Schock. Tränen tränkten meine Tunika und mein Wimmern klang durchs Atrium. Ich konnte mich nicht mehr aufrichten.


    "Herr, was ist los?"


    Ich sah auf und erkannte durch den Schleier vor meinen Augen nur eine langhaarige Gestalt.


    "Rufe alle Prudentier zusammen ins Adedis! BEEIL DICH!!!"


    Schritte entfernten sich und ich kauerte wieder in Einsamkeit. Langsam richtete ich mich auf und wusch mein Gesicht im Brunnen. Dabei sah ich mein Spiegelbild, das ich so verzerrt noch nie gesehen hatte. Die Trauer grub tiefe Furchen in mein Gesicht. Alle meine Kräfte zusammenraffend ging ich ins Adedis.

  • Antoninus führte den Miles in das Atrium. Er drehte sich um und beauftragte einen Sklaven den Griechen zu holen.
    Dann wandte er sich an den frechen Miles: "Verzeih bitte das ich mich noch nicht vorgestellt habe. Mein Name ist Titus Prudentius Antoninus. Und Du musst Terentius Tacitus sein, nehme ich an?"

  • So folgte der Miles in voller Montur dem Prudentier, von dem er dachte er sein ein Sklave, als dieser sich dann vorstellte wurde Tacitus kurz rot aber das war er wegen der ganzen Anstrengung sowieso schon. Sofort nickte der Terentier und fühlte sich inzwischen schon etwas erholter.


    "Ja der bin ich...tut mir leid Prundentius Antonius...ich dachte erst Du seist eine Sklave und es ist wichtig...also verzeih' mir bitte meinen rauen Ton..."

  • Wiedere nickt der Miles und strich sich kurz mit einer Hand durch sein Gesicht.


    "Dieses Ereignis betrübt mich sehr...ich verstehe nicht wie soetwas passieren konnte, hat er keinen Leibwächter? Und sagt...ist Drusilla da? Weiß sie es schon?"

  • "Sicher hat er Leibwächter. Aber wozu hat er zusätzlich die Liktoren? Wo waren die eigentlich? Wie, bei den Göttern, kann ein amtierender Consul auf den Stufen der Curia... der Curia!... ermordet werden?", antwortete er heftig. Was bildete sich der Miles ein?


    "Verzeih, es ist alles noch so frisch.... dabei kannte ich ihn kaum...", murmelte er.


    Dann zog er eine Augenbraue hoch.


    "Drusilla? Sicher weiß sie es schon. Aber was interessiert Dich das?"

  • "Ich kann nicht sagen wie sowas passieren kann...es darf auch nicht passieren aber dafür kann ich nichts."


    Der Miles antwortete kalt...wie immer wenn ihn jemand anschrie und dann sah er fragend drein, wieso wusste das der Prudentier nicht? Tacitus war verdutzt.


    "Ich sorge mich um sie...schließlich liebe ich sie."

  • "Entschuldige bitte, Tacitus. Ich bin einfach nur aufgewühlt. Außerdem bin ich unfreundlich. Ich habe Dir ja noch nicht einmal eine Erfrischung angeboten. Du bist ja ganz ausser Atem." Es ärgerte ihn, daß er die Fassung verloren hatte und hoffte das ihn der Miles verstehen würde.
    Er sah sich um und erkannte einen Sklaven, der sich vorsichtshalber in eine Ecke gestellt hatte. Antoninus bat ihn etwas Wasser und Wein zu bringen.

  • "Du brauchst Dich nicht entschuldigen und es geht schon...auch wenn ein Wein angebracht wäre, danke."


    Der Urbaner nickte und senkte seinen Kopf bevor er ihn wieder hob um Antonius anzusehen.


    "Schrecklich...ich würde seinen Leibwächter und die Liktoren foltern lassen."

  • Der Sklave schenkte Wein in die Becher ein und reichte sie den beiden Männern.


    "Ich danke Dir für Dein Verständnis, Tacitus."


    Er trank einen kleinen Schluck.


    "Seine Leibwächter können nichts dafür. Sie blieben heute auf Geheiß des Consuls in der Casa. Aber bevor Du weiter berichtest, lass uns auf Theodorus warten. Er ist mein Scriba personalis und war ein Vertrauter meines verstorbenen Vetters."


    Wieder rang er sich ein leichtes Lächeln ab.


    Sim-Off:

    Ich habe ihn per PM benachrichtigt. ;)

  • "Das ist selbstverständlich...ich würde nicht anders reagieren wenn einer meiner Verwandten stirbt, dem ich sehr nahe stehe."


    Wiedere nickte Tacitus und nahm nun auch seinen verdünnten Wein den er in einem Zug austrank bevor er richtig Luft holte.


    "Schon besser...danke. Ja lasst uns warten...und um vielleicht über etwas anderes zu sprechen als diesen tragischen Vorfall...in welchem Verhältnis stehst Du zu Drusilla?"


    Sim-Off:

    Ein alter Mann ist ja bekanntlich auch kein D-Zug :P

  • "Verstehe...eine traumhafte Frau, nicht?"


    Kurz musste er leicht grinsen und ließ sich noch etwas Wein einschenken, er nippte am Becher, sichtlich erleichtert und seine Stimme klang auch nicht mehr so arg trocken wie zuvor.

  • "Nun, ich kann Deine Gefühle zu ihr verstehen, wenn Du mich so fragst."


    Er trank einen kleinen Schluck.


    "Wie gesagt, ich kenne sie nur sehr kurz."


    Antoninus seufzte kurz, als er sich an das Abendessen erinnerte, zu dem Commodus gebeten hatte. Die Trauer überkam ihn wieder, er behielt aber die Fassung.


    "Dann musst Du der Mann sein, den sie heiraten möchte?"

  • "Das wird wohl jeder Mann verstehen können der bei Sinnen ist..."


    Tacitus nickte grinsend und trank ebenfalls noch einen Schluck bevor er seinen Arm wieder auf dem Scutum abstützte.


    "Möchte sie also? Und ja...ich hoffe es doch sehr, jedenfalls bezweifle ich dass sie jemand anderen meinen könnte..obwohl das mit dem Heiraten noch unmöglich ist derzeit."

  • Abwehrend hob Antoninus die Hand. Oha. Da hatte er vielleicht zu viel erzählt.


    "Ähh... Ich weiß nicht, ob sie Dich will. Sie hat nie einen Namen gesagt... Ich meine... ähh... nun... Am besten sage ich dazu garnichts mehr..."

  • "Das wäre wohl das beste...und wo bleibt überhaupt Theodorus? Hauptsache ich komme hier bloß weg...."


    Tacitus wirkte auf einmal wie ausgewechselt, unfreundlich..kalt und leicht traurig, er sah sich um. Dann wandte er sich wieder an den Prudentier und sein Blick war fragend.

  • "Ganz ruhig, Tacitus. Ich habe nur versucht dirskret zu bleiben. Schließlich geht es mich nichts an."


    Antoninus fasste ihn beschwichtigend an der Schulter an.


    "Drusilla erzählte auch nichts von einem anderen Mann. Ich bin mir sicher, daß sie Dich meinte. Am besten reden wir ersteinmal nicht mehr darüber."


    Er nahm sich vor ein Gespräch mit Drusilla führen, um das entstehende Mißverständnis zu klären.


    "Theodorus kommt bestimmt bald."

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