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Schraubzieris führte Detritus ins Tablinum und meldete ihn dort dem Consul. Herr, Octavius Detritus ist hier. sagte er. Und dann fügte er hinzu: Und vor der Tür wartet noch ein Mann, ein gewisser Decimus Verus. Er wünscht dich ebenfalls zu sprechen. Scheinbar möchte er dein Klient werden. Wie soll ich mit ihm verfahren, Herr?
[aEG] Tablinum domini
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Commodus blickte auf, als Schraubzieris eintrat. Er liess den Scriba, der noch immer zu seinen Füssen sass, im Vorlesen innehalten und begann sogar leicht zu lächeln.
"Octavius Detritus soll direkt reinkommen." sagte er. Als ihm von dem Decimer berichtet wurde seufzte er leise und sagte: "Bring diesen Decimus Verus ins Atrium. Ich werde mich hinterher um ihn kümmern."
"Und schliesse die Tür des Tablinums." rief er noch, als der Ianitor sich abwandte um zu gehen.
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Jawohl, Herr. sagte er, nickte und liess Detritus eintreten. Dann verliess er das Tablinum, schloss die Tür hinter sich und machte sich wieder auf den Weg zur Porta. -
Detritus betrat das tablinium und begrüßte den Prudentius wie es sich gehörte "Ave Consul." Mit der Hand zeigte er auf einen gemütlichen Sessel. "Darf ich Platz nehmen?"
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"Willkommen Quaestor Consulum." sagte Commodus freundlich. "Meinen Glückwunsch zu diesem Amt." Auf Detritus' Frage hin nickte er. "Natürlich, bitte. Darf ich dir etwas anbieten?"
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"Danke Consul dir auch. Ja, ich hätte eigentlich gern ein Glas Wein."
Der Octavier nahm Platz.
"Gibt es viel zu besprechen?"
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Commodus gab dem Scriba zu seinen Füssen eine entsprechende Anweisung und dieser ging zu einem Tisch in der Ecke, wo er einen Glasbecher mit Wein füllte um diesen dann Detritus zu übergeben. Danach setzte er sich wieder auf seinen Platz am Boden.
"Eigentlich nicht." sagte er. "Für den Anfang lediglich einige Kleinigkeiten. Du warst bereits einmal Quaestor, daher kennst du sicherlich die üblichen Aufgaben, die allen Quaestoren gemeinsam auferlegt sind?"
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"Ja das ist korrekt, ich war bereits quaestor urbanus. Die wichtigste Aufgabe eines Quaestors ist die Weiterführung der chronicusa romana." Kleinigkeiten? Das klang schon mal gut, am Anfang sollte man es mit der Arbeit nie übertreiben.
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Commodus nickte. "Genau. Diesbezüglich wirst du dich mit deinen Kollegen zusammensetzen müssen. Wenn ihr eure Arbeit daran beendet haben werdet, wünsche ich sie zu sehen, bevor er sie an das Archiv übergebt."
Das war also Punkt eins. Weiter zum nächsten. "Du kannst dich glücklich schätzen, denn auch wenn du offiziell als Sekretär der Consuln gilst, wirst du von mir kaum Aufgaben bekommen, bei denen du Meterweise Papyri vollschreiben musst. Dafür gibt es in meinen Diensten einen sehr fähigen Scriba, den du ja bereits kennst und mit dem du sicherlich das eine oder andere Mal zusammenarbeiten wirst."
"Du warst doch Architectus Urbi, oder?"
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"In Ordnung. Ich werde die Einzelheiten mit Claudius Vesuvianus besprechen und dir dann alles vorlegen bevor wir's dem tabularium übergeben."
Er trank etwas Wein.
"Wenn du Caecilius Metellus meinst ja ich hatte schon das Vergnügen ihn kennenzulernen, ein äusserst fähriger Mann da muß ich dir voll und ganz zustimmen."
Anscheinend war der Consul wirklich gut vorbereitet und wußte den gesamten Lebenslauf des Octaviers.
"Ja ich war mal Architectus Urbi."
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Commodus war erfreut, dass Detritus seine Meinung über den jungen Caecilier teilte und lächelte.
"Ich nehme an, du hast, vielleicht sogar in deiner Zeit als Architectus Urbi, schon mal von einem grossen Bauprojekt gehört, dass den Namen Ulpianum trägt?"
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"Soweit ich weiß musste ein Teil der horrea piperataria deshalb abgerissen werde, was dann wiederrum dazu führte, dass man einen anderen Getreidespeicher in der Nähe des Pons Aemilius ausbauen musste."
Er überlegte kurz und fuhr dann fort.
"Doch leider weiß ich nichts Genaues über das Bauprojekt "Ulpianum".
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Na da wusste er aber immerhin mehr, als Commodus erwartet hatte.
"Es handelt sich bei diesem Projekt um ein Bauprojekt des Senates. Grob gesagt soll es ein ziemlich grosses Gebäude werden, in dem sowohl der Kaiser, als auch seine Familie, seine Vorgänger verehrt und vor allem auch an verdiente Römer erinnert werden soll. Genaueres dazu findet sich im Codex Universalis." sagte er.
"Kommen wir zum wesentlichen. Der Senat hat mich damit beauftragt in diesem Projekt, quasi als Vertreter des Senates, als Bauherr aufzutreten. Jetzt ist es an mir das Projekt zu realisieren. Was mir dafür allerdings vor allem fehlt, ist ein fähiger Architekt und ich sträube mich ein wenig davor, dass einer der Herren im Senat das übernimmt, da die sich das sonst noch als ihren Verdienst auf ihre Toga schreiben."
Das es ihm vor allem um einen ganz bestimmten Senator ging, sagte er nicht.
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"Ich werde jeden Auftrag übernehmen ohne zu meckern oder Bedenken zu äussern. Ich bitte dich nur um eins und zwar um die bisherigen Pläne des Ulpianums, da ich eh schon den Ort kenne wo dieses Bauwerk entstehen soll."
Desweiteren musste man sich schon erkundigen wieviel pecunia überhaupt zur Verfügung stand.
"Und wie steht es um die finanzielle Lage? Wieviel Geld ist der Senat bereit auszugeben?"
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"Die Pläne lassen sich besorgen. Theoretisch sollten sie im Archiv des Senats vorhanden sein. Falls nicht, wenden wir uns an Senator Aelius Quarto. Er stand seinerzeits der Inquisitio zu dieser Angelegenheit vor." sagte er.
"Was das Geld angeht, so habe ich mir sagen lassen, dass bereits eine Art Vorberechnung vorliegt der zufolge das Ganze wohl nicht viel teurer werden sollte als zwanzigtausend Sesterzen. Da der Senat diese Berechnungen kennt, wäre es wünschenswert, wenn das ganze sich auch tatsächlich nicht allzusehr davon entfernen würde."
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20000 HS? Da wollte man wohl nicht allzuviel ausgeben, doch auch das ließ sich problemlos machen. Ein guter Architectus scheute eh keine Mühen um seinen Auftragsgeber zufrieden zu stellen.
"Verstanden. Wann soll der Bau beginnen?"
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"Wenn es nach mir ginge, am Besten bereits vor Wochen." sagte er scherzhaft.
"Also im Ernst, ich habe dem Senat gegenüber versprochen, dass bis zum Ende meiner Amtszeit ein tatsächlicher Fortschritt erkennbar ist. Es muss bis dahin nicht komplett stehen, aber zumindest sollte man erkennen können, dass da ein Gebäude sein soll."
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"Nun der Baugrund muß erstmal ausgemessen werden und die Pläne müssen auch erneut überprüft werden. Will man den Bau schnell vorantreiben so muß man wohl die Stadtverwaltung Rom um Hilfe bitten, nur die hat die Männer und die geeigneten Geräte."
Es musste jede Menge getan werden, bevor man mit dem eigentlichen Bau beginnen konnte.
"Ausserdem muß man sich um das Baumaterial kümmern, denn soweit ich verstanden hab, muß dieses Gebäude extrem stabil sein."
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"Dann werden wir die Stadtverwaltung am besten hinzuziehen." kommentierte er.
"Stabil sollte es sein, wir wollen ja schliesslich nicht, dass der Kaiserstatue das Dach auf den Kopf fällt." Bei dem Gedanken musste er unweigerlich schmunzeln.
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"Wie genau komm ich nun eigentlich zu den Plänen des Ulpianums? Reicht da ein Brief an den Senator Aeilius Quarto oder muß ich mich da selbst irgendwo hinbegeben?"
Hatte der Consul nicht ein tabularium erwähnt? Leider hatte der Octavier diesen Teil des Gesprächs komplett vergessen.
"Was die Stadtverwaltung Rom betrifft so werde ich mich mal mit dem praefectus urbi Octavius Victor unterhalten."
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"Ich werde sehen, ob ich die Pläne aus dem Archiv des Senates hervorholen kann. Falls nicht, würde ich empfehlen, dass du einen Brief an Senator Aelius Quarto schreibst und ihn nach den Plänen fragst."
"Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit mit der Stadtverwaltung kein grosses Problem darstellen sollte." Immerhin hatte er sich extra einen octavischen Architekten gesucht.
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