• > Lass das Schriftstück einfach der Kanzlei überbringen, dann werde ich es so bald wie möglich mit der weiteren Post für den princeps nach Osten senden lassen. <


    Nachdem Callidus die Trauerbekundungen überbracht hatte, musste er schon wieder aufbrechen; die Arbeit drängte.


    > Prudentius Balbus, du bist auch in der Abwesenheit des Lucius Aelius Quarto im Haus der Aelier willkommen. Ich werde jetzt bereits aufbrechen müssen, um die Geschäfte in der Kanzlei weiterzuführen. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Balbus nickte. "Ich danke dir, dass du persönlich hergekommen bist. Ich weiss, dass die Kanzlei derzeit sicherlich voller Arbeit ist und daher bedeutet es mir und meiner Familie um so mehr, dass du trotzdem die Zeit gefunden hast, statt uns nur einen niederen Bediensteten zu schicken." sagte er.


    "Ich hoffe, dass sich vor meiner Abreise noch die Gelegenheit finden wird, im Domus Aeliana vorbeizusehen."

  • > Sollte dir diese Zeit verbleiben, Prudentius Balbus, werde ich mich über deinen Besuch freuen. <


    Callidus verabschiedete sich von dem Prudentier und ließ sich durch einen Sklaven zum Augang begleiten.


    > Vale! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Es war ein bescheidener Tag gewesen. Zumindest konnte man ihn so nennen, wenn man es positiv ausdrücken wollte. Die Aufträge die Balbus den Speculatores gegeben hatte, hatten noch keine Ergebnisse gebracht und würden dies auch so bald leider nicht tun, und obwohl er das im Vorfeld natürlich gewusst hatte, störte es ihn. Doch vermutlich störte es ihn nur, weil auch der Rest des Tages eher bescheiden ablief und er bisher kaum Freude empfunden hatte, seit er am Morgen aufgestanden war.
    Und nun stand er zu allem Überfluss in seinem Garten und musste sich mit dem rumschlagen, was der Gärtner, der vor ein paar Tagen aus Hispania zurückgekehrt war, den Pflanzen seines Vaters angetan hatte. Diese unschuldigen kleinen Rosen, die sein Vater über die Jahre gehegt und gepflegt hatte, waren zerstört. Zumindest in Balbus' Augen, denn der Gärtner verteidigte seine Taten damit, dass es wohl der neuesten Mode aus dem Westen Hispanias entsprach. Balbus konnte nur den Kopf schütteln.

  • Balbus disskutierte eine Weile mit dem Gärtner weiter, bevor er es dann aufgab. Es blieb nur die Hoffnung, dass die Rosen es überleben würden und im kommenden Jahr vielleicht einen Hauch ihrer alten Pracht zurückerlangen würden. Zumindest das lag ja noch im Bereich des Möglichen. Was jedoch den Gärtner betraf, so würde dieser den nächsten Frühling sicherlich nicht erleben. Weder in diesem Haus, noch in einem anderen. Balbus nahm sich vor, sobald ein Ersatz gefunden war, für das jähe Ende der Existenz dieses nichtsnutzigen Gärtners zu sorgen.
    Er schüttelte den Kopf und ging lieber wieder ins Haus, wo wenigstens keine wildgewordenen Gärtner Zerstörung und Unmut verbreiteten.

  • Ein Tisch, vier Stühle und das Schreibmaterial.
    Alles war vorhanden und hatte durch Xenias seinen Platz gefunden.
    Während sich Xenias nun Gedanken machte, wie er am besten seine erste Stunde beginnen konnte, schaute er sich den wunderschönen Ziergarten an.
    Wahrlich eine Augenweide!
    Die Damen des Hauses waren noch nicht eingetroffen, doch nahm Xenias an, dass sie schon noch kommen würden.

  • Callista war von Balbus informiert worden, dass Thalna und sie bald UNterricht bekommen würden und zwar von dem Griechen, bei dessen Ersteigerung sie dabei gewesen war. Sie freute sich schon, da sie gerne lernte und sich weiterbildete, aber vor allem weil ihr das die Wartezeit verkürzen würde. Balbus hatte zugestimmt, dass sie im Frühjahr ihre Ausbildung zur Iunopriesterin beginnen konnte, wofür sie dann auch nach Germanien reisen durfte.


    Doch jetzt galt es etwas zu lernen und zwar Griechisch, mit dem sich Callista einfach gar nicht auskannte. Sie betrat das Peristyl neugierig und gespannt, da war auch schon der Sklave. Leider wußte sie noch gar nicht, wie er hieß und lächelte ihn erstmal an. Das war immer ein guter Anfang.


    "Salvete, ich bin Prudentia Callista, die Nichte von Prudentius Balbus."

  • Griechisch war eine Sprache, die Thalna bisher sehr stark vernachlässigt hatte, zugunsten anderer Dinge, die sie einfach erquicklicher fand als fremde Grammatik. Außerdem war sie müde und hungrig, aber das war etwas an dem sie selber Schuld war. Griechisch. Grieeeeeechisch. Etwas mürrisch trat sie zu Callista, nur um sich dann schlagartig zusammen zu reißen und ein freundliches Gesicht aufzusetzen. Es konnte immerhin wirklich niemand etwas dafür, dass sie nicht gut gelaunt war und sie würde sich hüten, das auch noch offen zu zeigen!


    "Salvete,"grüßte sie den Sklaven, der offensichtlich schon alles vorbereitet hatte und sie erwartete. Dann lächelte sie Callista zur Begrüßung an, wobei sie leicht nickte. Sie hatte sich wohl schon vorgestellt. Thalna wandte sich wieder dem Sklaven zu, nicht ohne ihn dabei zu mustern. Gesehen hatte sie ihn noch nicht, doch das war kein Wunder. Immerhin gab es so einige hier, die sie noch nicht gesehen hatte. "Ich bin Prudentia Thalna und du bist der Griechischlehrer, nehme ich an?" brachte sie dann hervor und sah ihn erwartungsvoll an.

  • Candace war ihrer Herrin gefolgt, eben so wie sie es immer tat. Sie hatte schon sehr früh gelernt, wie man sich seiner Herrin gegenüber verhielt und das es auch Momente gab in denen mach sich einfach nur wie ein Schatten hinter seiner Herrin bewegte und heut war wohl ein Tag an dem es ganz viele solcher Momente geben würde, dann ihre geliebte Herrin und Freundin hatte schlechte Laune, dass erkannte ihre treue Sklavin sofort, so vermied sie es ihre Herrin anzusprechen, außerdem musste Thalna ja nun auch zu diesem Unterricht.
    Der jungen Sklavin machte es nichts aus stumm hinter ihrer Herrin herzulaufen und auch stumm dem Unterricht zu lauschen störte Candace rein gar nicht, denn immerhin durfte sie bei ihrer Herrin sein, dass war erstens viel sicherer für eine junge hübsche Sklavin, als allein hier in dem großen und fremden Haus zu bleiben und zweitens lernte so sie selbst noch etwas, auch wenn sie nicht wirklich am Unterricht teilnehmen durfte, aber durchs zuhören lernte man ja schließlich auch und Candace lernte sogar recht schnell.
    Als sie den Unterrichtsraum erreichten, war der Lehrer und Callista schon anwesend, vorsichtig und demütig begrüßte sie beide, denn sie wollte sich ja benehmen, beide schienen aber recht nett zu sein, zumindest meckerten sie nicht gleich mit ihr.
    Die Sklavin nahm nun ihren Platz hinter ihre Herrin ein und wie immer schwieg sie und beobachtete nur alles stumm.

  • Etwas überrascht drehte sich Xenias in die Richtung aus der er die Stimme vernahm.
    Es war schon lange her, dass man ihn so direkt und freundlich angesprochen hatte.
    Vielleicht auch schon zu lange!
    Xenias lächelte und verneigte sich tief.
    Salve Herrin! Ich bin Xenias und habe die Ehre euch in der griechischen Sprache zu unterrichten.
    Sagte er und schaute ihr nach seiner Verneigung ins Gesicht.
    Erst jetzt erinnerte er sich wieder an dieses Gesicht.
    Die junge Frau war bei seiner Versteigerung dabei gewesen.


    Noch ehe etwas weiteres gesagt werden konnte, traten zwei weitere Personen hinzu.


    Die eine grüßte Xenias ebenfalls.
    Auch hier verneigte er sich tief.
    Salve Herrin! Ja, ich werde ich euch ebenfalls in der Sprache der Griechen unterrichten. Mein Name ist Xenias.
    Sagte er und lächelte weiter freundlich.
    Der erste Eindruck war ja schließlich der wichtigste!
    Erst dann bemerkte Xenias die dritte Person.
    Sie war ihm zunächst nicht aufgefallen, da sie schon fast mit den Schatten der Säulen verschmolz. :D
    Der Gang, ihr Benehmen, einfach alles ließ nur den Schluss zu, dass sie die Sklavin von Herrin Thalna seien musste.
    Auch ihr schenkte Xenias ein freundliches Lächeln, bevor er sich den beiden anderen Damen wieder zuwandte.
    Darf ich bitten.
    Sagte Xenias, fast schon etwas geschwollen und verwieß mit einer eleganten Handbewegung auf die bereit stehenden Stühle.
    Ja, hier war Xenias nun eindeutig in seinem Element. ;)



    edit: Rechtschreibung

  • Callista war freudig überrascht welche guten Manieren der Sklave hatte und ließ sich bereitwillig auf einem der Tische nieder. Ihr Blick glitt zu Thalna, die wie immer von ihrer Sklavin begleitet wurde und sie lächelte ihr, also Thalna, einmal kurz zu. Es war irgendwie schön, dass sie beiden unterrichtet werden sollten, dann hatte sie wenigstens Gesellschaft. Sie war gespannt was nun kommen würde und besah sich kurz das bereitliegende Schreibzeug.

  • Candace war hinter ihr erschienen. Sie war noch immer recht schüchtern, doch verübeln konnte Thalna ihr das nicht. Sie lächte ihr kurz zu, ehe sie sich mit demselben Lächeln an Callista wandte und dann der Aufforderung des Griechen folgte, jedoch nicht ohne dabei kurzfristig das Lächeln zu verlieren. Der Sklave erschien ihr sehr bemüht und bestimmt war er ein Meister seines Faches, doch es war Griechisch!
    "Nun denn," sagte sie und blickte dabei eindeutig gespannt drein.

  • Candace hatte ganz kurz das Lächeln ihrer Herrin erwidert, eigentlich hatte die junge Sklavin ja ein sehr sonniges Gemüt und lächelte sehr oft, aber hier kannte sie ja noch kaum jemanden und so vermied sie es doch fast immer zu lächeln, wenn andere Herrn in der Nähe waren und da nun diese andere junge Frau anwesend war, hielt das junge Mädchen sich zurück.
    Obwohl sie eigentlich auch einen sehr netten Eindruck machte, wenn ihre Herrin sich mit dieser Frau anfreundete, vielleicht konnte sie ja auch mal etwas für sie erledigen.
    Ja, die junge Sklavin war immer sehr freundlich und fleißig, zumindest wenn man sie halbwegs fair behandelte.
    Noch einmal huschte der schüchterne Blick der Sklavin zu dem Lehrer, dann machte sie jedoch ein paar kleine Schritte zurück, so das sie im Schatten, der Säulen fast verschwand, in so etwas war Candace sehr gut, sie war zwar immer in der Nähe ihrer Herrin, aber doch fiel sie kaum auf, sie verstand sich einfach darauf, sich fast unsichtbar zu machen.
    Aus dem Hintergrund heraus, konnte man auch wunderbar lehren, was die junge Sklavin schon alles gelernt hatte, nur weil sie ihre Herrin begleitet hatte, außerdem gab es doch einen kleinen Vorteil, wenn man Sklave war, niemand erwartet von einem, dass man so etwas verstand, also konnte Candace auch ihren Gedanken nachgehen, wenn sie etwas so rein gar nicht interessierte, was aber doch eher sehr selten vorkam.

  • Sim-Off:

    Ich entschuldige mich das ich erst jetzt hier antworte, aber ich hatte in letzter Zeit viel um die Ohren und hattes es dabei schlicht und ergreifend vergessen!


    Die Damen nahmen also Platz und Xenias konnte mit dem Unterricht beginnen.
    Nun gut, mir wurde zwar mittgeteilt das ich bei den Damen auf keinerlei Vorkenntnisse zurückgreifen kann, aber ich frage trotzdem zur Sicherheit nach.
    Sagte Xenias lächelnd in die Runde.
    Haben die Damen bereits irgendwelche Kenntnisse in der griechischen Sprache?
    Fragte er höflich.

  • Sim-Off:

    Kein Problem, sowas hat jeder mal. Nur schön, dassu nicht gleich in der Versenkung verschwunden bist ;)


    Callista wartete, bis der Sklave das Wort ergriff und sie begann bereits seine freundliche Art zu mögen. Er war höflich, wie er zu sein hatte, aber auf einem angenehmen Niveau.


    Nein, ich kann kein Griehisch. Aber ich glaube man sagt Charé, wenn man sich trifft. sagte die junge Prudentia etwas kleinlaut, sicher war sie sich nämlich ganz und gar nicht.

  • Thalna verzog ein wenig das Gesicht, als der Sklave erwähnte, dass er wohl auf kein Vorwissen zurückgreifen konnte. Sollte sie sich nun dumm vorkommen? Wohl eher nicht. Griechisch war nie ihr Ding gewesen, doch wo sie nun schon einmal die Geglegenheit hatte, konnte sie es ja noch einmal versuchen. Kenntnisse? Thalna überlegte kurz. Charé klang so falsch, wie Callista es aussprach. Um allem Weiterem zuvor zu kommen, sage Thalna: "Also, ich habe keine Kenntnisse. Und da brauchst du auch nicht weiter nachfragen." Sie hatte ein wenig schnippisch geklungen und sie überlegte, ob sie diesen Eindruck wieder wett machen sollte, doch sie entschied sich letzten Endes dagegen. Stattdessen lächelte sie ein wenig schmallippig. "Aber dafür bist du ja da." Das Lächeln wurde zu einem Grinsen. Griechisch! Das war eine Unmenge an Wörtern, die man sich merken musste. "Erzählst du uns auch etwas über das Land, Xenias? Ich meine, du kommst doch direkt aus Griechenland, oder?" Neugierig blickte sie dem Griechen entgegen.

  • Wie immer hielt Candace sich zurück, es ging ja auch gar nicht um sie, es ging darum das ihre Herrin und ihre neue Freundin griechisch lernten, sicher würden sich beide nicht besonders dumm anstellen, denn zumindest Thalna war in den Augen ihre Sklavin mehr als intelligent, Candace blickte immer zu ihr auf und das nicht nur will sie ihre Herrin und Freundin war, sondern weil sie aus jeder schlechten Situation noch etwas gutes machen konnte. Als sie sah, dass der Lehrer sie kurz anblickte, senke die Sklavin demütig den Blick und machte noch einen Schritt zurück, so das der Schatten der Säule sie noch mehr verdeckte, sie hoffte sehr, dass sie nun niemand mehr wahr nahm, trotzdem lauschte sie aufmerksam den gesprochenen Worten. Oh, ja er sollte von Griechenland berichten, mit der Aussicht auf solche Erzählungen hob sogar die schüchterne Sklavin kurz ihren demütig gesenkten Blick an.

  • Ihre Reisevorbereitungen gingen voran und Callista hatte bereits vieles erledigt, dennoch gab es einiges, wo sie noch dran zu denken hatte. Für heute hatte sie sich vorgenommen ihre Garderobe aufzustocken und sich vor allem Kleidung zu besorgen, die der etwas kälteren und etwas robusteren Umgebung in Mogontiacum gewachsen war. Sie hatte zwar schon neue Kleider, doch waren die eher nicht geeignet, viel zu dünn und viel zu zeigefreudig. Vielleicht eher etwas, dass sie anziehen konnte, wenn sie verheiratet war. Denn auch dafür brauchte sie noch passende Kleidung und so hatte sie Thalna und Vespa informiert und eine Schneiderin eingeladen. Tiberiana Crista, die den Gerüchten zufolge eine erfolgreiche Kollektion hatte und auch wenn Callista eigentlich nicht viel auf Gerüchte gab, hatte sie einfach keine Lust gehabt wieder auf dem Markt herumzugehen. Zu voll, zu laut, zu viele Junggesellen, die ihr den Weg zeigen wollten.


    Stattdessen saß sie nun mit einem Saft in der Hand im Peristyl, wo sie vor kurzem noch griechischen Unterricht gehabt hatte, und wartete.

  • Nanta führte Crista am ellenlangen Führstock durch die Tür und gelangte gemeinsam mit Crista ins Peristyl. Ab jetzt übernahm Crista die Stimme und Nanta würde sie zu der Frau führen, die sie für heute zu sich eingeladen hatte. Ihr vieleicht sogar zeigen, ob sie sich zur Frau hinsetzen durfte. "Salve zusammen... ich bin Tiberiana Crista. Nanta begleitet mich, sie ist meine Assistentin. stellte sie sich mit leichter Anspannung in der Stimme vor, hielt den Kopf gesenkt. War sie mit ihrer Gastgeberin alleine? Wie sah der Raum aus? Wie sah die Frau aus? Alles normalerweise mit mehreren Blicken zu erfassen.. für Crista jedoch unmöglich. Sie tat noch ein paar Schritte weiter in den Raum hinein und wartete. Die ehemalige Sklavin trug unter ihrem grau-türkisen Umhang eine schlichte braune Tunika mit kleinen eingestickten gelben Rosen. Die Füße steckten in farblich zur Tunika passenden braunen Sandalen.

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